May the torque be with you.


Sonntag, 15. Dezember 2013

Tag 15 "Sie mögen Tochitura?"

Tag 15 "Sie mögen Tochitura?"

Etappe: Vale Dorului - Curtea de Arges (250km)
Beschreibung: Supergeile Ausfahrt über unbewaldete Höhen und durch unüberhöhte Wälder bei sonnigstem Sonnenschein.


Eigentlich ist es wie immer. Man mus nur die Augen aufhalten, dann sieht man auch die Zeichen. Stehen um acht in der Nacht keine Autos vor dem Hotel, dann hat das sicher einen Grund und der lautet "zu" oder "Schei...nbar mindergut"
In dieser Baracke hier ist es aber sehr speziell gewesen. Irgendwie bin ich hin und her gerissen, ob die Vorfälle nun einer Absicht oder einfach Unvermögen zuzuschlagen sind.
Da war z.B. die Sache mit den Flaschenweinen. Ich wollte den Merlot aus der Auslage. Der war aber alle. Der Souvignon auf Nachfrage auch. Irgendwann sagte die Bedienung dann, dass die Flaschen nur Deko wären. Da war die Zeit, dies lustig zu finden, schon lange vorbeit.

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Jedenfalls begann der Morgen sonnig und, was das Hotel anging, in etwa so, wie der Abend geendet hatte.
Frühstück sollte es ab acht geben, aber der Speisesaal war abgeschlossen. Gegen halb neun war das Problem behoben und wir konnten bestellen. Na ja zumindest mit gewissen Einschränkungen.
Das Omelette mit Schinken und Käse war nicht ohne Käse zu bekommen.
Das Omelette Natur gabs dafür nicht mit Schinken.
War aber auch egal, denn am Schluss kamen eh nur 3 statt vier Omelettes.
Dies, werte Leser, ist normalerweise der Moment, in dem der eigentlich grundentspannte Homo Saarpiens (Urvolk aus dem Saargau) seine Flinte durchlädt und seine Bestellung samt Kellner in die Küche bläst. Die Flinte war noch zum Trocknen auf dem Balkon und so bezahlten wir und machten uns auf den Weg.


Was wollen uns diese Blicke fragen?
Wohlan, wann gibts was zu futtern und Kaffee is auch alle?!

Ich liebe es wenn Wege derart Beschildert werden.


Landschaftlich war der Exkurs auf den Berg, den wir ohne dieses Hotel vermutlich nicht entdeckt hätten, der Burner.
Hoch, weit, sonnig, nicht zu heiß, lange Offroad-Passagen, lecker Kaffee und Essen, hier gab es einfach von allem, was wir suchten, mehr als genug.


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Nach einem Kaffee müssen wir dann doch raus aus dem Berg und weiter nach Westen. Wir meiden weiterhin jede Hauptstraße und müssen lernen, dass nicht jede Straße in einer Karte auch zu einem Ziel in unserem Kopf führt. Die Reste der Dürreperiode haben das Hinterland noch immer fest im Griff. Oft sind es nur wenige Kilometer, die für die beladenen Vierzylinder und teilweise auch für uns zu unpassierbaren Hindernissen werden.






Auch Brücken beweisen sich als Quell ewiger Freuden.





Und so verliert man schnell ein zwei Stunden, wenn man die vermeintliche Abkürzung über den Berg nicht passieren kann.
Aber Umwege erweitern die Ortskenntnis und es gibt noch viel zu entdecken.



Und ab und an kann man auch noch was für die Werkstatt zu Hause lernen.







Die Dorfdisse hingegen scheint mir nicht so empfehlenswert.
Insgesamt wirkt die Gegend nun wieder ärmlicher. Wir passieren die ein oder andere Gipsysiedlung, die unvermittelt aus dieser schönen Landschaft bunt und schrill herauspoppen.



Wir halten an einem Park und ich setze mich in ein Geschäft ab, um die Anderen mit einem Picknick zu überraschen. Es gibt Käse, Salami und Cremewurschti mit Brot und Antipasti in der Sonne. Das Leben kann so gut sein.

Die Strecke von Targoviste nach Campulung entpuppt sich als Auenlandkulisse. Ein Bach schlängelt sich durch die idyllischen sattgrünen Wiesen dem Talverlauf folgend vorbei an Pferden und Fohlen.

Das einheimische Handwerk bietet seine Holzschnitzereien am Wegesrand feil.


Wir drehen nochmals auf Nordkurs, denn es gibt da noch einen Teil, der mir wegen eines Tankrucksackes bisher verborgen blieb.


Hier fällt es uns auch leicht, eine gute Bleibe für die Nacht zu finden.
Faktisch von Straßenrand aus werden wir von dem Wirt einer Pension freundlich empfangen.
Die Zimmer sind groß mit modernen Bädern. Das Wasser auf Anhieb superheiß und klar. Es gibt Abendessen, so lange wir wollen, und man muss auch nicht um Getränke betteln.
Die Karte hat ein paar echte Schmankerl zu bieten. Zum Beispiel Tochitura in gaaaaanz spezieller Ausprägung.
Eigentlich schade, dass wir so müde sind.



Dienstag, 10. Dezember 2013

Tag 14 von Schweinefraß und Schweinehunden


Tag 14 von Schweinefraß und Schweinehunden
Etappe: Sibiu - Rasnov- Brasov-Sinaia  (251 km)
Beschreibung: Lustige Reise von Tourimagnet zu Tourimagnet mit dem schlechtesten Essen und der zweitschlechtesten Unterkunft, aber den schönsten kleinen Straßen, die nicht immer irgendwo hinführten.


Ein denkwürdiger Tag nimmt langsam seinen Lauf. Ich bin noch immer ziemlich übernächtigt und suche mir nach dem üppigen Frühstück erst mal ein ruhiges Plätzchen, um meine Gedanken zu ordnen.
Wir werden heute Abschied von Herrmannstadt nehmen. Das alleine wäre schon schade genug, aber damit beginnt auch unwiderruflich alles das, was man mit dem bösen Wort Rückreise verbindet.


  

Ein letztes Mal führt uns der Weg nach Osten, denn wir wollen uns noch gerne Kronstadt und Sinaia ansehen und so den Bogen zur Transalpina schlagen. Wir meiden die Hauptstraßen und zockeln von Ort zu Ort, ohne eine Gelegenheit zum Kaffee ober Pausieren auszulassen.

 







Wir erkunden kleine Kirchen und finden den vermutlich unlustigsten Friedhof - mit viel Platz für einen Geocash.


Vom vielen Einkehren müde............nein, stimmt gar nicht. Wir sind müde von den beiden Ausflügen in die Seitentäler. Hinweisschilder hatten uns dort Touristenattraktionen versprochen, die wir aber leider nicht gefunden hatten. Was wird fanden, waren aber wirklich launige Sträßchen, von denen sich einige jedoch zur Sackgasse entwickelten.
Dafür gab es handgemalte Fahrplanschilder.

Zu gerne hätte ich den dazu passenden Bus gesehen.
Irgendwann war es dann Zeit, was Warmes zu sich zu nehmen, denn die Sonne lachte zwar noch immer vom Himmel, aber es war unerwarteter Weise saukalt.
Wir entscheiden uns, bis Rasnov zu fahren, da wir dort eh mal einen Blick auf die  Bauernburg werfen wollten.
Unsere Wahl fällt auf diese nette Restaurant, da wir direkt davor parken können und ziemlich viel schwarz gekleidete Jugend darauf hindeutet, dass hier nicht Karell Gott gespielt wird. Ein schwerwiegender Fehler.



Diese Bild zeigt das wohl schlechteste Restaurant unseres Rumänienaufenthaltes. Merkt euch das Bild ich kann es nicht empfehlen, dort zu speisen.


Wirt, Personal und Küche sind völlig überfordert oder einfach unfähig. Als wir drinnen (draussen wars zu kalt) Platz gefunden haben, bekommen wir schon mit, wie sich die Gäste an den anderen Tischen beschweren. Zu spät, wir haben schon bestellt. Es dauert ewig, bis das Essen so nach und nach aus der Küche findet. Lutzens Pansensuppe kommt als erstes und sieht nach Eiterbrühe mit Brocken aus. Sie schmeckt aber anders, eher wie Eiterbrühe mit Knoblauch. Widerlich.
Helga und ich kommen mit unserem kalten Hähnchenknorpel an Mehlpampe noch ganz gut weg.
Sabines Spaghetti all'amatriciana kommen guterletzt doch noch und das einheimische Rezept entpuppt sich dann doch als Mama Schmiraculie mit etwas mehr Knoblauch.
Die Krönung des Nachmittags geht jedoch am Nachbartisch ab, an dem zwei Familien mit geschätzten 12 Kindern darauf warten, dass auch das letzte Kleinod rumänischer Küche den Weg auf die Tafel findet. Denke mal, die zwei Stunden Wartezeit und die erlesene Qualität der Speisen lassen dann bei der Mutter das ohnehin bereits stark gespannte Band der Zurückhaltung zerreißen.
In einer bis zur Bauernburg wahrnehmbaren verbalen Entäußerung scheint sie sich innerhalb weniger Minuten von alldem zu entledigen, was sie dem Wirt in den vorangehenden Stunden bereits mitteilen wollte.
Ich liebe diese Menschen, denn der Wirt entgegnet ihr nicht weniger erregt seine Sicht der Dinge, was den Vater schon mal durchladen lässt.
Es geht einige Minuten hin und her, wobei der Wirt irgendwann so was in der Art loslässt,
"Wenn man schnell und billig will, dann soll man zu MC-Doof gehen, bei ihm wäre alles lecker und hausgemacht und das dauert eben."
Der Kerl weiss, wie man die Lacher auf seine Seite zieht.
Aber der Tipp ist Gold wert und mein NAVI weiss auch schon wohin
Brasov


So macht man Sabine froh!!!


Der Weg nach Brasov führt über eine gut ausgebaute Passstraße mit einem schönen Panorama auf die Stadt in der Ebene und somit auf das Ende der Kaparten. Brasov selbst hat viel mehr zu bieten, als die zubetonierte Außenhülle verspricht. Der alte Stadtkern soll uns aber verborgen bleiben, denn auf unserem Plan steht noch Sinaia mit den Schlössern Schloss_Pelisor und Schloss_Peles.



Nach der Stärkung bei MC ist die Stimmung wieder besser. Auf dieser Seite der Berge ist es auch angenehm warm und so treiben wir im Strom der anderen 10000 Touristen in Richtung des Neuschwanstein Rumäniens.
Eigentlich wollten wir uns hier eine Bleibe für die Nacht suchen. Aber ganz ehrlich. Sinaia hat keine Chance. Zu rummelig, zu viel von alldem, was wir nicht wollen. Wir cruisen einige Male um den Ortskern und verpissen uns dann in ein Seitental.

Es wird immer später. Erst als wir mutig einem Abzweig in die hohen Berge folgen




kommt ein abgelegenes Hotel.
Die aufgehübschte Fassade täuscht. Im Inneren entpuppt sich der Bau als sozialistische Vorzeigeruine. Nicht so schlimm. Die Zimmer sind recht sauber und nach 6 Minuten wird das braune Leitungswasser immer mehr durch Klares verdrängt. Als dieses dann auch noch heiß wird, ist der Abend  schon fast gerettet.
Sooo............. der Plan.

Das Abendessen wird ein Problem, da, kaum dass wir aus der Dusche in den dunklen Speisesaal fallen, uns von der eben noch sehr netten jungen Bedienung, mitgeteilt wird, dass nach acht (das ist in 3 Minuten) die Küche geschlossen ist.
Wir ernähren uns von Beutelfutter und Rotwein und ich verabschiede mich ungewohnt früh aus der Runde. Ich habe eine Nacht Schlaf nachzuholen und dieser Abend wird definitiv nur noch später aber nicht mehr schöner.


Nachtrag: Kackköter Schweinehund Misttöle

Noch lustiger als das Hotel und das Restaurant war eigentlich nur noch dieser nette Geselle hier.




Als ich in dem Hotel mit der aufgehübschten Fassade
also dem hier (fahrt bloß nicht dahin)
 wegen dem Zimmer nachfragen wollte,
ist mir wohl ein Handschuh von der Sitzbank gefallen.
Jedenfalls war nach meiner Rückkehr weder vom Handschuh noch vom Hund eine Spur zu entdecken.
Es dauerete etwas, bis sich mir die Korrelation Handschuh-Hund und der kausale Zusammenhang des fast gleichzeitigen Verschwindens eröffnete.
Den Hund hatten wir recht schnell im Wald gestellt. Jedoch wollte er uns selbst unter Androhung von Trockenfutter nicht verraten, wo er den Handschuh versteckt hat. Sabines Spürsinn ist es zu verdanken, dass ich nicht mit völlig verbrannter Haut auf der linken Pfote nach Hause kam,

zerkauter Neoprenhandschuh.

denn so viel kann ich schon mal verraten.
Das Wetter sollte ab jetzt nur noch sonnige Momente für uns bereithalten und der Weg zu diesem  minderguten Hotel sollte sich noch als echter Glücksfall erweisen. Aber noch nicht beim Frühstück... (davon morgen mehr)




Sonntag, 8. Dezember 2013

Tag 13 "jetzt ist er weg"

Tag 13 "jetzt iser wech"
Etappe: Sibiu-Transfagarasan-Sibiu (233km)
Ausfälle: Geplatzter Kragen
Beschreibung: Endlich Schluss mit Reisen und mal richtig Motorrad fahren vom Feinsten.




Der Tag startet so grau wie der gestrige, aber heute sind wir alle wieder frisch und voller Tatendrang.
Eines unserer großen Ziele, die Transfagarasan, steht auf dem Programm und die Runde wird mit den geplanten 3xx km schon ohne Freestyleambitionen recht umfangreich.
Recht lange passieren wir den Bergkamm in der sonnigen Ebene,


doch leider werden die Wolken um die Gipfel nicht weniger. Bedrohlich schwarz und geschlossen hält sich das Wolkenband im Norden fest.
Es nützt nichts, irgendwann müssen wir beidrehen und hinauf in die feuchte Finsternis.
Der Weg hinauf ist vor allem neblig, nass und kalt. Wir halten an einem kleinen Parkplatz in der Mitte der Auffahrt um uns kurz aufzuwärmen und mal zu schauen, was die vielen Stände dort so zum Verkauf bieten.


Doch es hält uns da nicht lange, denn nun wurden wir doch noch mit ihm konfrontiert...
dem "Resident Evil" der Sanitärausstattung, welches mir als Betonverschlag mit zwei gullideckelgroßen Öffnungen im Boden gegenüber trat. No way.
Nach einem kurzen Ausflug in das gut besuchte Waldstück geht es weiter bergan durch die Wolken hinauf zur Passhöhe.

Mit jedem weiteren Meter Höhengewinn sieht man der Strecke nun auch recht deutlich an, mit welcher Gewalt sie dem Berg abgerungen wurde. Der steile Fels zeigt deutliche Narben, die Bohrer und Sprengungen in seinem Antlitz hinterlassen haben.
Der Weg ist nur selten durch Gallerien gesichert und Felssicherungen fehlen gänzlich.

Was die Straßenmeisterei hingegen gut gelöst hat, ist das Unfallmanagement. Es geht faktisch keine Info verloren. Wird ein Fahrzeug von einem Felsbrocken begraben, so wird das Fahrzeugkennzeichen außen aufgesprüht und der Verbleib so für die Versicherung und die Nachwelt archiviert.


Die Straße ist, auch wenn sie stark frequentiert ist, tatsächlich eins der fahrerischen Highlights und kann schon fast mit den Dolomitenpässen konkurieren.












Zum Glück entscheiden wir uns gegen den rummeligen Parkplatz an der Passhöhe, denn kaum dass wir die dunkle Röhre des Gipfeltunnels passieren, werden wir von der gleissenden  Sonne geblendet, die sich scheinbar seit Wochen auf der anderen Seite des Bergkammes versteckt hielt.
Gleich in der ersten Kehre legen wir uns wie Eidechsen in die warme Strahlenflut. Herrlich.






Die Straße führt nun wieder hurtig bergab und plötzlich ist man mit der 250er gar nicht mehr so sehr untermotorisiert. Ich schalte einige Male die Cam an und fliege ins Tal hinunter, bis sich eine geeignete Location mit Kaffee und Kuchen auftut.




Der Kaffee ist dann auch wirklich klasse und die Pfannkuchen mit Schoki oder Marmelade erst recht. Es wird eine lange Pause und die Sonne lacht uns noch immer an, als wir die Motorräder besteigen und weiter Richtung Vidraru-Stausee fahren. Gleich an einer der ersten Abfahrten machen wir uns runter ans Wasser und langsam bekommt man ein Gefühl dafür, dass der See fast das ganze Tal verschluckt hat.



Die Ruhe soll nicht lange währen, denn beim Prüfen der Gabel fällt plötzlich auf, dass die CRF-Zwillinge sich gar nicht mehr so sehr gleichen.
Suchbild finde den Fehler
(Auflösung Teil 14. oder früher)



Sa.i.e (Name gemäße Googele Datenschutzpolicy anonymisiert) hat den Tankrucksack mit Handy und Geldbeutel beim Cafe liegen lassen.
Der Schreck sitzt erstmal tief und der Gedanke wild rumtelefonierender Finder, die gerade allen Bekannten berichten, wie sie unser Konto plündern, lässt die kleinen Hondas die Strecke zurück fliegen.
Objektiv betrachtet war die Hoffnung, alles wieder zu bekommen, zwar nicht so groß, aber es gab ja auch keine Alternative.
Gut eine Stunde später erreichen wir das Gasthaus, doch der Sack ist nicht zu sehen. Sabine geht fragen und kommt dann freudestrahlend mit dem guten Stück zurück. Auch ich bin nun deutlich erleichtert. Das hätte sicher ganz schön Ärger gegeben, so ohne Papiere in Rumänien.

So weit so gut. Puls wieder unter 180 und auch die Lust jemanden die Felswand runterzustürzen, lässt langsam wieder nach. Das Ganze hatte sogar noch was Gutes, so würden wir die Möglichkeit haben, die steilere Rampe nach Sibiu nochmal trocken zu fahren.
Soooo.......... der Plan.


Siehe da, den Tunnel hatte ich gar nicht so lange in Erinnerung. So lange war er ja auch garnicht, an seinem anderen Ende wurde es nur nicht heller.
Echt zum Schreien, aber die Wolken kleben wie Kettenfett am Hosensaum an den Steilwänden fest.


Mit jedem Meter Höhenverlust nimmt der Regen zu. Zum Frustabbau fahre ich ein paar Rennen im Nebel, aber es macht nicht wirklich Freude.



Letztlich bleiben wir an einer Gallerie stehen, da der Regen so zugelegt hat, dass Weiterfahren keinen Sinn mehr macht. Sturzbäche ziehen aus dem Fels über die Straße in die Tiefe, während unaufhörlich Nebelschwaden den Weg zum Gipfel erklimmen.
Erst in der Ebene verebbt der Regen. Wir tanken in der Sonne mit einem argwöhnischen Blick auf die dunkel verhangenen Berge.
Ich bin mir sicher, dass das gute Wetter nun dauerhaft kommen wird oder hoffe ich es nur? Denn langsam wird das Wetter zum Problem.
Ich mach mir Gedanken um Helga und Lutz, die fast die doppelte Strecke durch das ebenso verregnete parallel laufende Tal zurücklegen müssen.
Wir stellen zur Begrüßung schon mal Desperados, Radler und Rotwein raus.
Es wird unsere letzte Nacht in Hermannstadt werden und die kälteste und regenreichste des Urlaubes.
Mal sehen, wo ich das Video mit den Überschwemmungen beim Abendessen hingezaubert habe.