May the torque be with you.


Dienstag, 5. November 2019

Wissembourg - Dahn un retour

Wissembourg-Dahn und zurück  

ca. 50 km im Zweifel immer an der Lauter (Wiss) lang
genussvolles Radeln ohne große Höhenunterschiede auf  gut aufgearbeiteten Waldwegen und einsamen Straßen




Die Südpfalz unendliche Weiten..........
also die Kessel unter Dampf und die Leinen los.



Natürlich nicht, aber die alte Dampflok hoch zu klettern, war unausweichlich. Da gibt es zwischen dem alten Stahl und meinen Knochen so eine magisch magnetische Anziehungskraft. Widerstand ist zwecklos, aber davon später mehr.
Der Regen hat uns aus Italien vertrieben und scheinbar liegt der einzig trockne Flecken Erde direkt (na ja, fast) vor unserer Haustür.
So landen wir nach einer kurzen Nacht an der Mosel einen Tag später schon wieder knappe 150 Kilometer südlicher im französischen Wissembourg.
Wir hätten auch in Dahn oder Umgebung landen können, aber da waren kurzfristig keine vernünftigen Unterkünfte zu finden und........


...Wissembourg ist schon verdammt schön.
Aber gastronomisch war da schon Nachsaison und einige Restaurants waren am Ankunftstag geschlossen.
Hurra, wenig Angebot erleichtert die Auswahl. Es gab Flammkuchen.

Die erste Ausfahrt sollte dann auch von Wissembourg nach Dahn und zurück gehen.
Nachdem wir endlich richtig rum aus Wissembourg raus kamen, war der Radweg am Fluss lang auch schnell gefunden und der gehört so ziemlich zu dem lauschigsten, was man so in Deutschland genussradeln kann.



Er führt überwiegend auf gut geschotterten Waldwegen oder Nebenstraßen von Ort zu Ort. Es gibt entlang des Weges Einkehrmöglichkeiten oder auch Geschäfte, falls man seinen Schokoriegel oder was auch immer mal wieder im Turnbeutel vergessen hat.
Ansonsten gibt es auf dem einsamen  Weg eher ein paar Absonderlichkeiten zu sehen.



Kommt dann mal ein Ort, dann gibt es eine Menge neues....



und altes Eisen zu bewundern.


Beim Erklettern sollte man aber unbedingt auf den Boden achten, denn die Jahre sind an den Stahlplanken nicht spurlos vorbei gegangen. Einige sind morsch, andere schon gar nicht mehr präsent.


Nach 15-20 km treten dann die ersten größeren Felsen des Dahner Felsenlandes in Erscheinung, wegen denen wir uns ja auf den Weg gemacht hatten.



 Wir erreichen Dahn, genauer gesagt die Eisdiele in Dahn keine Sekunde zu früh, denn ich bin total untereist und Koffein ist auch schon seit ner Stunde aufgezehrt.
Auch sehr gut ist das Kaffee draußen bei den Supermärkten. Da gibt es auch auf jeden Fall reichlich Platz und der Kuchen "is wie dahemm".

 Danach steht dann aber die Burg Altdahn auf dem Programm, wegen der wir uns ja eigentlich auf den Weg gemacht hatten.
Den Berg hinauf und den Bauch vereist, bin ich jetzt doch ganz froh auf dem Pedelec zu sitzen.
Nach dem langen Weg zurück aus Italien, verspüre ich so eine gewisse Tretunwilligkeit meiner Oberschenkel.
Hurra, geschafft. Gut, dass wir an die Schlösser gedacht haben. Jetzt geht's zum kraxeln.



Die Burg besteht aus mehreren Anbauten, die an die alte Felsenburg nach und nach angebaut wurden. Ästhetisch-architekturelle Höchstleistungen wurden dabei nicht erbracht.
Gut so, vermutlich daher stehen auch fast alle  Mauern noch.


 Der Weg ist ziemlich gut gesichert, die Treppen und Geländer sind neueren Datums. Schön, dass in Deutschland wieder mehr investiert wird. Der Eintritt kostet also nicht mal Mut.

 Die Hamster sind hier oben scheinbar etwas größer.


Die Burganlage ist wirklich sehr weitläufig und es geht auch ständig treppauf treppab.
  

Eine willkommene Abwechslung also zu dem doch eher sehr gleichmäßigen Radeln am Fluss lang.







 Buntsandstein - genau mein Ding.


Auf dem Rückweg haben wir uns noch ein paar Sonderprüfungen eingebaut und auch die Schleife um Dahn komplett genommen. Superb.


Nach rund 60 km geht eine schöne Tour zu Ende.
So langsam scheint das Pedelec das Motorrad zu ergänzen.