Für knapp 200 EURONEN bekommt man ein kleines Ladegerät, eine 80Ah Batterie und keinerlei Dokumentation dazu.
Da es auch zur Verkabelung keine Doku gibt, ich die Installation aber über die Kupplung mit der Elektrik des Zugfahrzeuges koppeln will, schau ich mir das mal genauer an.
Also Sitzbankdeckel hoch ......
et voila le tric electric.
Verteilung der Komponenten:
Warum man das Ladegerät stumpf auf den Boden und das auch noch ziemlich mittig montiert hat, bleibt mir ein Rätsel. Hier ist es nicht nur im Weg, nein, der Lüfter saugt auch lustig jedes Staubkorn vom Boden direkt in das Gehäuse.Die Batterie wäre auch besser in das vordere Fach gewandert, denn dort könnte sie einen gehörigen Beitrag zur Stützlasterhöhung liefern und das hintere Fach wäre leer.
Netzspannung:
Die 230 Volt laufen erstmal ziemlich DIN konform durch die Bordwand und landen dann, so wie es sich gehört, in der Box zur Unterverteilung zusammen mit Sicherung und FI.
Ab dann wird's lustiger! Die weitere Verteilung zu den Verbrauchern erfolgt über zwei Steckdosen. Das ist schon etwas ungewöhnlich, da ich eher an eine feste Verdrahtung gedacht hätte, wird aber noch spannender, da die Verbraucher mit flexiblen Kabeln angeschlossen werden. Solche Leitungen sollten aber immer frei belüftet verwendet werden, was hier im Fach fürs Bettzeug eher weniger zutrifft. Noch weniger, wenn wie bei mir der PVC Boden darüber liegt. Gut, dass die Verbraucher eher wenig Strom benötigen und die Kabel so vermutlich auch nicht heiß laufen.
12V Bordversorgung:
Okay, zurück zur Autarkie. Zum Ladegerät fehlen mir wie gesagt noch weitere Unterlagen, das Typenschild kann man erst lesen, wenn man das Gerät ausgebaut hat, es klebt an der inneren Seite. Die 12 Volt Sicherungen sind in den Kabeln eingeschaltet und über das gesamte Fahrzeug verteilt (würg).Schaltet man alle Leuchten in der Kabine an und die Außenleuchte dazu, kann man mit dem zusätzlichen Ein- und Ausschalten der Badleuchte den Lüfter des Ladegerätes an- und ausgehen hören.
Mein erster Eindruck ist, dass in dem Moment auch die Batterie mit belastet wird, zumindest bricht die Spannung geringfügig ein.
Da ich das Typenschild des Schaltnetzteiles nicht lesen konnte, hab ich dann einfach mal die Parameter ausgemessen. Im Leerlauf wird die Spannung scheinbar bei 13,8 Volt abgeriegelt. Klemmt man die Batterie an, ist scheinbar bei 13,7 Volt Schluss. Das hat Vor- und Nachteile.
Die Batterie wird also niemals wirklich voll, da die 14.4 Volt Ladeschlussspannung nicht erreicht werden.
Im Gegenzug sorgt die geringe Spannung aber auch dafür, dass der Akku nicht zum Ausgasen getrieben wird.
Beides irgendwie ein billiger Kompromiss, ein vernünftiger Laderegler wäre sinnvoll aber aufwändig.
Da das Ladegerät 4 Kabel verlassen, dachte ich im ersten Moment, dass Ladekreis und Bordversorgung gegeneinander entkoppelt sind. Also Bordversorgung erfolgt erst dann aus Batterie, wenn von außen keine Spannung anliegt (12V vom Auto oder 230V).
Pustekuchen, die vier Kabel (zwei+, zwei -) laufen in einen AMP Stecker und den verlassen dann auch wieder 4 Kabel entsprechend gekoppelt.
Oder, anders gesagt, alle Strippen + und - sind stumpf aufeinander verknotet.
Geht man nun hin und schaltet auf diesen Koppelpunkt noch Dauerplus und/oder Plus-Geschaltet, ergibt sich sicher eine wenig zu kontrollierende Stromverteilung bis zum Laderegler des Zugfahrzeuges.
Mal sehen, was ich finde, wenn ich bei besserem Wetter mal der Verteilung von der Kupplung kommend folge. Zumindest ohne Zener Diode würde ich das Zugfahrzeug hier erstmal nicht aufschalten wollen.
Wenn man die Elektronik/Elektrik richtig gut machen will, dann investiert man am besten in einen Powerblock der Firma Schaudt. Da bekommt man für 250€ ++ neben einer vernünftigen Trennung der Kreise auch noch einen Ladebooster 12V-12V 8A, ein vollwertiges Ladegerät 230V-12V und eine Zuschaltung der Solaranlage.
Batterie:
Für 195€ war die Erwartung ja nicht so hoch und das gelieferte Equipment ist ja auch erstmal ausreichend.Daher kann man es auch verschmerzen, dass anstelle einer Bordversorgungs- eine billige Starterbatterie verbaut wurde. Die hat, wie versprochen, 80 Ah und sogar eine optische Ladezustandsanzeige. Für den Solarbetrieb eignet sich die Starterbatterie wegen der wenigen Ladezyklen aber nicht. Starterbatterien sind halt auf maximalen Kurzzeitstrom, hier satte 600 A, hin optimiert.
Schaltet man die Solaranlage nicht ab, gebe ich der Batterie 2 Jahre, dann kann die zur Entsorgung.
Im Betrieb ohne Solarpanel ist sie ausreichend, ich würde halt nicht ständig das Ladegerät anhängen.
Insgesamt bekommt man für schlappe 200€ einen brauchbare Sammlung von Kompromissen zum Thema "draußen Zuhause",
aber auch wirklich nicht mehr.
habe mir vor ein paar Wochen einen N Cross gekauft; Batterie angehängt & Verbraucher ok. Dann mal Landstrom ein & wieder aus, Batterie obwohl voll geladen lässt die Verbraucher nun kalt ! Hätten Sie mir einen Tip zur Lösung. Mit grossem Dank im voraus - Peter Hiller
AntwortenLöschenKenn jetzt die Verkabelung nicht im Detail, aber das klingt nach einer abgefackelten Schmelzsicherung. Wobei mir nicht ganz klar ist, warum die nur durch das Anschalten des Ladegerätes durchgebrannt sein soll. Andererseits ist die Elektrik und die Gasversorgung bei den Kisten auch echt reines Bastelwerk. Ich würde mal checken, ob die Kabel des Ladegerätes +/- vertauscht sind. Dann könnte Batterie + direkt gegen Masse liegen.
LöschenKenn jetzt die Verkabelung nicht im Detail, aber das klingt nach einer abgefackelten Schmelzsicherung. Wobei mir nicht ganz klar ist, warum die nur durch das Anschalten des Ladegerätes durchgebrannt sein soll. Andererseits ist die Elektrik und die Gasversorgung bei den Kisten auch echt reines Bastelwerk. Ich würde mal checken, ob die Kabel des Ladegerätes +/- vertauscht sind. Dann könnte Batterie + direkt gegen Masse liegen.
AntwortenLöschenDanke für die Rückmeldung. Würde gerne eine Abbildung senden, hätten Sie mir ein email Adresse? Dank im voraus.
LöschenBenutzen sie bitte die in der Kopfzeile.
Löschen