May the torque be with you.


Dienstag, 18. Oktober 2022

Meer Mehr Meer 12. Tag

Gegen zehn Uhr morgens ziehen wir unsere Koffer durch die engen Gassen der Kasbah Taroudannt. Ich bin irre froh, dass wir nicht nochmal mit den Autos hier lang müssen. Auf der Suche nach der Unterkunft musste ich drei mal zurücksetzen, damit ich in die knapp 2.20 m breite Gasse einbiegen konnte.

Auf dem Parkplatz wurde dann nochmal darüber siniert, ob wir nicht schnell die Wagen tauschen sollten. Das Angebot war verlockend.


Ab in die Wagen und durch die Tore der Kasbah, das Meer ruft. Allerdings noch von ziemlich weit weg, so rund 200 km durch die wüste Wüste.

Die Fahrt nach Legzira geht hurtig. Wenigstens bis zu dem Zeitpunkt, als wir uns dazu entscheiden am Meer lang zu fahren. Schwubs finden wir uns auf dem Fahrradweg wieder. Also rumpeln wir über die Gassen und Pisten. Sind ja nur Mietwagen und die sind eh seit der Tour zum Rosental ziemlich erledigt.

Irgendwann finden wir dann auch die Küstenstraße und erreichen das Meer. Zeit für Kaffee und einen Blick auf den Atlantik.


und 2 KTM, die dann ziemlich bald zum Strand entschwinden, was hier keinen Menschen stört.

Weiter geht es Richtung Legzira mit einem kurzen Stopp beim Früchtegroßhandel Hassan Abdul Ben Broccholich. Im Ort stürzen wir eine Piste hinunter zum Strand und landen, auf der nicht sehr einladenden Rückseite des Hotels.

Erster Eindruck oh jemine....und inch Allah (wobei es sich nicht um ein arabisches Längenmaß handelt)

Die Tür ist nicht verschlossen und wir fallen die steile Treppe 4 Stockwerke hinunter und dann

verdammte Hacke 






ist das großartig hier.

Morgen gibt's bessere Bilder, ich muss mal schnell noch ins Wasser, wir haben gerade 2 Meter Wellen.










 

Samstag, 15. Oktober 2022

Hummeln im Kaftan Teil 9 Ich hab mich Verschlucht

 Hummeln im Kaftan Teil 9  Ich hab mich Verschlucht

Okay, es ist 90 Minuten nach "der Muezzin schreit mich aus dem Bett". Zeit, auf zu stehen, in 30 Minuten gibt es Frühstück und, wie sich zeigen sollte, eines der besten des bisherigen Urlaubs.

Wir verlassen Goulmima durch die Oase in Richtung Amellagou. Die Straße hatte ich der Route des Kasbah vorgezogen, da sie sich  recht schmal, kurvig durch die Schluchten zieht, Touristenbusse nicht durchpassen und es ca. 20 Furten gibt. Hab ich den Anderen aber vorher nicht verraten .......


Ach, dieses glücklich Lächeln erwärmt mein Herz.

Die Straße entwickelte sich langsam zur Top-Tour.


Okay, dass ist vielleicht schon zu viel Chichi. Na gut eins noch,

oder zwei...

Jetzt ist aber Schluss mit dem Romantikfetz.
Wenden wir uns der Piste zu, die zwar nicht immer so grobkörnig sich darstellt, aber es gab heute schon reichlich Piste.


Und manche Piste wurde zur Route Barrée, aber so was von barré.


Die Tour zwischen den beiden Schluchten hat oben im Gebirge leider einen Transitanteil, der nicht nur staubig sondern auch todlangweilig ist. Aber hier kann man mit den Einheimischen schön Tee trinken. Ich kann mir nur allzu gut vorstellen, dass dies nicht jedem Mitteleuropäer gefällt. Sicher würden sich einige krampfhaft an ihren Wertgegenständen festhalten und nicht recht entspannen können.
Man gewöhnt sich aber schnell an die fremde Welt um sich herum. Tee für vier Personen gibt es für  schlaffe 20 Dirham (1,90€)  und man sollte unbedingt 10 drauflegen, denn hier wohnen nur sehr arme Menschen.
20 km weiter tauchen wir dann in die Schlucht ein und das wurde sehr impressiv, wobei die Beule vorne rechts im Kotflügel schon war.
Leider beginnt in der Mitte der Todra-Schlucht eine Art Disney Land. Bis hier hin fahren die Touristenbusse und halten in der Regel an den Marktständen, die sich gegenüber des an den Fels geklatschten Hotels aufreihen. Das ist schon etwas anstrengend, da man keine 5 Meter gehen kann, ohne angesprochen zu werden.
Die Grandiosität des Schluchteingangs lässt sich leider mit einem Bild nicht einfangen. Hier mal ein netter Versuch.






Wir folgen dem Felsband in Richtung Tinghir, was, angesichts der 200 Meter hohen Felswände, auch ziemlich optionslos ist. Den Trubel der Stadt lassen wir schnell an uns vorüber ziehen und folgen nun der Route des Kasbah bis Boumalne Dades. 
Hier füllen wir bei den einheimischen Händlern die Früchte- und Knabberbestände auf.
Das ist immer ein Abenteuer, sich durch die kleinen Läden zu wühlen. Diesmal gab es sogar Nutella.
Vor der Hitze der Stadt fliehen wir in die Gorges de Dades. 

Wir werden von der Polizei gestoppt. Zum ersten Mal an einem der vielen Checkpoints. Der Polizist erklärt mir, dass ich an der Stopplinie nicht gehalten hätte. Das hatte ich bisher auch noch nie, denn Touristen (leicht an den weißen Mietwagen zu erkennen) werden eigentlich immer durchgewunken. Ich verstehe ihn nicht so recht, aber er meinte wohl, dass der Spaß 400 Dirham kosten würde. Ich bin etwas irritiert. Er möchte meinen Führerschein sehen und nimmt ihn mit zu seinem Chef.  Den höre ich in der Ferne etwas sagen wie "das sind deutsche grummel grummel". Der freundliche Polizist kommt zurück, gibt mir meine Papiere und lässt uns ohne Strafe passieren. Glück gehabt.
Es geht wieder in  Richtung der Berge. Diesmal ist die Schlucht in ein tiefes Rot getaucht. Die Felsen im unteren Verlauf sind ganz anderer Struktur, knubbelig wie ein Blumenkohl.
Leider sind die Bilder vom unteren Verlauf noch nicht verfügbar.

Aber von weiter oben, kurz vor unserem Hotel gibt es schon welche. 




So jetzt muss ich zum Abendessen. Wir sind wieder in einer kleinen Kasbah unter gekommen. Zimmerpreis 22€,  Essen macht natürlich die Familie. (Kasbah les Roches) Sehr empfehlenswert.
Gute Nacht zusammen.

p.s.
Das Essen war ein Wucht und zum Frühstück gab es auch noch Spiegelei.


Freitag, 14. Oktober 2022

Hummeln im Kaftan Teil 8

 Gerde muss ich feststellen, dass die letzten 8 Tage so überwältigend und ereignisreich waren, dass ich noch gar nicht zum Schreiben gekommen bin.

Da ich das nun auch nicht mehr so schnell aufarbeiten kann, starte ich mit dem 8. Tag der Reise und der hatte es unerwarteter Weise ganz schön in sich.

Gestartet sind wir heute in Rissani. Dort hatten wir uns gestern, aus der Wüste kommend, recht frühzeitig einquartiert und die späte Abendsonne am Pool zu genießen. Das hat auch wirklich gut getan nach dem sandigsten Abschnitt unserer Reise.

Der Weg führt erstmal recht lange durch karge Steinwüste. Hier gibt es außer ein paar Camel-Cafes für die Reisebusse, die Touristenschwärme zu dem Düneneingang bringen, nichts.

Eine gute Gelegenheit sich mal mit solch einem Wüstenschiff persönlich anzufreunden.


Ich musste aber feststellen, dass Dromedare zwar sehr interessierte Zuhören aber selbst nicht sehr gesprächig sind.

Umso gesprächiger war aber der Beduine, der den kleinen Laden bewacht und uns allerhand merkwürdigen Nippes verkaufen will. In der Tat hab ich nach zähem Verhandeln endlich eine Berberhose erstanden. Ja wenn die schon mal anfangen, bei der Verhandlung, über ihre hungernden Kinder zu klagen, dann weiß man jetzt ist Schluss, jetzt kaufst due es oder gehst.

weiter geht es durch die schier endlose Wüste mit fast 100 Klamotten auf dem Tacho. In der Tat kommt man hier wirklich gut voran. 200 km in 140 Minuten sind machbar.

Erfout lassen wir links (oder war es rechts?) liegen und tackern weiter in Ziz-Tal, dessen Ausläufer sich geräumig weit öffnen. Palmenhaine bedecken den Grund der Schlucht, so weit das Auge reicht.


Leider ist es heute ziemlich diesig, weshalb die Bilder der nun folgenden Schlucht den Zauber der Landschaft nicht ganz wiedergeben können. Es lohnt sich aber die Ziz-Schlucht mal im Internet zu suchen und sich die professionellen Bilder anzusehen.

Wir fahren bis ans Ende der Schlucht, bis ca. 2 km hinter der Legionär-Tunnel.
Dort halten wir dann nicht oben am Hotel des Thermalbades sondern fahren in den Ort, wo wir umringt von Einheimischen eine regionale Spezialität kosten. .


Der Wirt spricht etwas deutsch und rät uns über die alte Legionärsstraße zurück zu fahren, da man nur von dort die schönste Aussicht auf die von der Nationalstraße nicht einsehbaren engsten Teil der Schlucht genießen kann.

So weit sollte er auch Recht behalten. Zu der Aussage, dass die Straße asphaltiert durch geht, kommen wir dann gleich.








Wir folgen der immer schlechter werdenden Straße bis zu einem Dorf, an dessen Ende eine riesige sehr eindrucksvolle aber verfallende Kasbah liegt.




Wir halten kurz und verteilen ein paar Lolis an die Mädchen, die zu uns herüber laufen. 

Die Brücke vor uns ist über 40 Meter leider nicht mehr existent. 









Ein  schmaler geschotterter Weg hinunter in eine Furt (trocken) hebt sich leicht vom Geröll der Landschaft ab. Wir spazieren hinunter und legen mit ein paar Steinen eine Fahrspur, damit die Dacias nicht aufsetzen.

Und ab hinein ins Missvergnügen. Mit durchdrehenden Rädern rubble ich mich auf der anderen Seite aus dem Graben. Eine gefühlte Ewigkeit später taucht dann auch lutz oben am Rand des Flussbettes auf.

Okay, also weiter. Gut dass wir da nicht zurück müssen denke ich, da die andere Seite noch steiler war und dort auch loser Sand lag.

Die Straße wechselt von schlecht nach gut und wieder schlecht und noch schlechter und weg. Der Weg scheint verschüttet das NAVI sgt es ist ein Radweg und Google Maps zeigt auf dem Satellitenbild nix mehr und schon gar keine Brücke über den Ziz.


Verdammt, wir müssen zurück. Nach 15 Minuten stehen wir an der eingestürzten Brücke 100 Meter weiter ca. 25 Kinder. Es hat sich wohl rumgesprochen, dass wir auf der Straße fahren und die wussten ja alle, dass wir zurück kommen.

Die Furt hat noch eine zweite leichter zu bewältigende Ausfahrt, die wir vorher nicht sehen konnten. Gott sei Dank, wir werden wohl keinen Traktor suchen müssen, der uns hinaus zieht.

Erstmal kurz halten. Eine Tüte Bonbons wandert in die Mägen der verarmten Dorfkinder, eine junge Mutter passt auf, dass wir keines der Kinder einpacken. Wir geben ihr etwas Kleingeld, denn betteln tun hier auf dem Land irgendwie alle. Es hat seit drei Jahren kaum geregnet. die Gemüsegärten sind leer. Es ist ein hartes Leben hier oben im Nichts.

Wir machen uns wieder auf den Weg zurück nach Er Rachidia. Es ist spät geworden und auf der Route des Kasbah gibt es bis Goulmima keine vernünftige Unterkunft.

Wir buchen bei Booking eine kleine Unterkunft "La Berbarina" für 60€. Nicht gerade ein Schnapper, aber es sollte sich nach einer 5 km Fahrt über die Gassen der nicht asphaltierten Vorstadtstraßen als Glücksfall erweisen, denn die Chefin kocht auch noch verdammt gut.




So jetzt muss ich leider ins Bett und Eindrücke verarbeiten und das üppige Abendessen.












Montag, 26. September 2022

Ein Streuner-Mobil zum Endurowandern und Reisen wird verkauft.

 Wir verkaufen die Beta Alp meiner Frau, da wir mehrere Motorräder haben und die Alp seit geraumer Zeit kaum benutzt wird.















Farbgebung ist das eher seltene, sehr ansprechende Orange.
Das Fahrzeug ist recht leicht unter 140 kg und passt daher gut  auf oder ins Wohnmobil.
Die Maschine ist für eine Enduro recht niedrig und hat im Gelände eine tolle Performance. Die Gabel spricht sensibel an.
Die perfekte Maschine zum Endurowandern.

Das Motorrad befindet sich in technisch gutem Zustand.
26800 km 
EZ 05 / 2008
Optisch könnte man mal etwas Hand anlegen. Ist halt nicht fabrikneu. Die wichtigen Teile wie z.B. die Gabelholme sind annähernd Neuzustand.
Die Maschine hat einen sehr gut gemachten Alu Gepäckträger, mit der Option zur Montage von Seitenkoffern.
Es ist eine massiver Alumotorschutz montiert.
Heizgriffe von Oxford
und Handprotektoren von Polisport.
Service wurde gemacht.
Alle Flüssigkeiten neu. Bremszange hinten hat neue Dichtungen bekommen.
Lager von Schwinge und Umlenkhebel der Federung wurden neu gefettet
Reifen sind sehr gut.
Simmerringe getauscht.
Seitenständer wurde gegen neues Modell getauscht.
TÜV wird neu gemacht, es sei denn der Käufer möchte sich selbst drum kümmern.
Die Vorbesitzer sind mir persönlich über Jahre bekannt. Daher kann ich den KM Stand auch garantieren.
Verhandlungsbasis 3.800 Euro

Montag, 25. Juli 2022

Montesa 4Ride -schneller, besser, wartungsfreundlicher- wird Wanderenduro

 

Wie schon im vorangehenden Post beschrieben, ist der Zugang zum Luftfilter einer der Haupthinderungsgründe warum sich die 4Ride kaum für längere Etappen / Etappenserien eignet.

Klar muss man, wenn man durch den Dreck robbt den Wartungsaufwand steigern, aber das man zum Luftfilterreinigen das halbe Heck, mit gefühlt 34,5 Schrauben demontieren muss, das geht mir dann doch auf den Zeiger. 

Obendrein ist das ziemlich häufig von Nöten, da der Einlass, offen wie ein Kaffeefilter auch noch günstig im Wurfbereich des Hinterrades liegt.

Abhilfe würde eine Öffnung im Staufach unter der Sitzbank bieten. Da sind auch Andere schon drauf gekommen und von einem Hersteller gibt es sogar ein Umbauset. Das besteht für sagenhafte 55-65€ aus einem Alublech und einer einfachen Verschraubung.

Das Abdeckblech ist geschlitzt, was meiner Meinung nach wenig sinnvoll ist, es sei denn man steht darauf, das verwinkelte Staufach regelmäßig vom eindringenden Staub zu befreien.

Da ich das WE ohnehin zu Hause gefangen bin, nehm ich mir die Zeit und verbinde den LuFi Service mit dem Umbau der Staubox.

Auf geht's.

Zuerst muss das Heck samt Staubox runter. Hat man die richtigen 8 Schrauben gefunden, geht das recht flux, noch das Kabel abklemmen und  schon


genießt man den freien Blick auf den Luftfilter und sammelt noch die Kontaktstücke (Hülsen) am Tank ein, bevor die verloren gehen.


Nochmal 6 Schrauben später, befreit man das Staufach von dem Heckträger samt Rücklicht, Nummernschild und Blinker.

Vier Schrauben später hat man dann den LuFi ausgebaut und kann ihn reinigen und neu imprägnieren.

Während der nun in der Sonne trocknet, suche ich schon mal die Stelle in der Box, an der nachher die Serviceöffnung sitzen soll. Also Box nochmal drauf und abschätzen wo die Probebohrungen sitzen sollen.


Das gestaltet sich einfacher als ich dachte, den der Ablaufschacht der Box und die Bodenform geben die Position des Ausschnittes sehr gut vor.

Ein wenig mit der Stichsäge spaß gehabt und schon sieht das Ganze ungefähr so aus. Jetzt wird auch klar, warum ich das LuFi Gehäuse noch nicht sauber genacht hatte, denn sonst würdet ihr ja nicht sehen wo der Ausschnitt sitzt.


 Jetzt muss noch ein Deckel drauf und den basteln wir uns aus 1mm Alublech mit einer kleinen Verstärkung.

Benötigt werden: Alublech, kleiner Rest Vierkantprofil, Epoxy, Hammer.

Mit letzterem geben wir dem Alublech die gewünchte Form vor, bis es formschlüssig über die neue Öffnung im Gepäckfach passt.


Dann kleben wir mit Epoxy eine Verstärkung am unteren Ende ein.
Könnte man auch nieten, aber da kommt in mir der alte Flugmodellbauer hoch, warum also schrauben, was ich kleben kann.


Eingepasst sieht das ganze so aus.
Ein paar Spalten könnten nun noch offen bleiben, je nachdem welche Blechbreite einem zur Verfügung stand. Das ist aber ziemlich egal denn


das ohnehin recht satt aufliegende Blech wird nun mit Panzertape fixiert.


Natürlich könnte man es auch mit eingelassenen Muttern verschrauben. Aber hier sehe ich keinen Vorteil. Das Tape ist bei Veranstaltungen und Reisen immer ein steter wie treuer Begleiter und dicht ist die Luke nun auch.