May the torque be with you.


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Montag, 25. Juli 2022

Montesa 4Ride -schneller, besser, wartungsfreundlicher- wird Wanderenduro

 

Wie schon im vorangehenden Post beschrieben, ist der Zugang zum Luftfilter einer der Haupthinderungsgründe warum sich die 4Ride kaum für längere Etappen / Etappenserien eignet.

Klar muss man, wenn man durch den Dreck robbt den Wartungsaufwand steigern, aber das man zum Luftfilterreinigen das halbe Heck, mit gefühlt 34,5 Schrauben demontieren muss, das geht mir dann doch auf den Zeiger. 

Obendrein ist das ziemlich häufig von Nöten, da der Einlass, offen wie ein Kaffeefilter auch noch günstig im Wurfbereich des Hinterrades liegt.

Abhilfe würde eine Öffnung im Staufach unter der Sitzbank bieten. Da sind auch Andere schon drauf gekommen und von einem Hersteller gibt es sogar ein Umbauset. Das besteht für sagenhafte 55-65€ aus einem Alublech und einer einfachen Verschraubung.

Das Abdeckblech ist geschlitzt, was meiner Meinung nach wenig sinnvoll ist, es sei denn man steht darauf, das verwinkelte Staufach regelmäßig vom eindringenden Staub zu befreien.

Da ich das WE ohnehin zu Hause gefangen bin, nehm ich mir die Zeit und verbinde den LuFi Service mit dem Umbau der Staubox.

Auf geht's.

Zuerst muss das Heck samt Staubox runter. Hat man die richtigen 8 Schrauben gefunden, geht das recht flux, noch das Kabel abklemmen und  schon


genießt man den freien Blick auf den Luftfilter und sammelt noch die Kontaktstücke (Hülsen) am Tank ein, bevor die verloren gehen.


Nochmal 6 Schrauben später, befreit man das Staufach von dem Heckträger samt Rücklicht, Nummernschild und Blinker.

Vier Schrauben später hat man dann den LuFi ausgebaut und kann ihn reinigen und neu imprägnieren.

Während der nun in der Sonne trocknet, suche ich schon mal die Stelle in der Box, an der nachher die Serviceöffnung sitzen soll. Also Box nochmal drauf und abschätzen wo die Probebohrungen sitzen sollen.


Das gestaltet sich einfacher als ich dachte, den der Ablaufschacht der Box und die Bodenform geben die Position des Ausschnittes sehr gut vor.

Ein wenig mit der Stichsäge spaß gehabt und schon sieht das Ganze ungefähr so aus. Jetzt wird auch klar, warum ich das LuFi Gehäuse noch nicht sauber genacht hatte, denn sonst würdet ihr ja nicht sehen wo der Ausschnitt sitzt.


 Jetzt muss noch ein Deckel drauf und den basteln wir uns aus 1mm Alublech mit einer kleinen Verstärkung.

Benötigt werden: Alublech, kleiner Rest Vierkantprofil, Epoxy, Hammer.

Mit letzterem geben wir dem Alublech die gewünchte Form vor, bis es formschlüssig über die neue Öffnung im Gepäckfach passt.


Dann kleben wir mit Epoxy eine Verstärkung am unteren Ende ein.
Könnte man auch nieten, aber da kommt in mir der alte Flugmodellbauer hoch, warum also schrauben, was ich kleben kann.


Eingepasst sieht das ganze so aus.
Ein paar Spalten könnten nun noch offen bleiben, je nachdem welche Blechbreite einem zur Verfügung stand. Das ist aber ziemlich egal denn


das ohnehin recht satt aufliegende Blech wird nun mit Panzertape fixiert.


Natürlich könnte man es auch mit eingelassenen Muttern verschrauben. Aber hier sehe ich keinen Vorteil. Das Tape ist bei Veranstaltungen und Reisen immer ein steter wie treuer Begleiter und dicht ist die Luke nun auch.





Freitag, 22. Juli 2022

Montesa 4Ride auf dem Weg zur Wanderenduro

Die 4Ride hat sich bei uns wirklich beliebt gemacht. Je unwegsamer das Gelände um so mehr weiß dieses 84kg Geländemonster zu überzeugen.

Das die Maschine dennoch nicht zu reich an Kilometern geworden ist, liegt neben Corona auch an ihrer ab Werk sehr eingeschränkten Straßentauglichkeit und Wartungsfreundlichkeit.

1. Das der Ölfilter nur raus geht, wenn das linke Motorgehäuse abgebaut wird.......geschenkt, der wird bei mir eh nur jeden 3 Ölwechsel getauscht.

2. Aber das man zum Luftfilterreinigen das halbe Heck, mit gefühlt 34,5 Schrauben demontieren muss, das geht mir dann doch auf den Zeiger. Das ist ziemlich häufig von Nöten, da der Einlass, offen wie ein Kaffeefilter auch noch ziemlich ungünstig im Wurfbereich des Hinterrades liegt.

 3. Die Übersetzungen von Gang 4 und 5 sind zwar deutlich länger geraten als die der 4RT, aber immer noch so kurz, dass man schon bei 85 gefühlt motormordende Drehzahlen erreicht.

4. Die Idee den weit vom Fuß entfernten Schalthebel der 4RT zu montieren, war zwar wirtschaftlich, für die Kundschaft, die eine kleine Enduro erwartet, aber komplett fehl am Platz.

5. Die Trial Pneus sind in endurotypischer Matschepampe völlig überfordert und setzen sich brutal zu.


Letzteres Problem lässt sich gut mit den Maxxis M7320 meistern. Auch dieser Reifen ist im tiefen Schlamm natürlich kein Gripwunder, dafür kann man sich damit zumindest aus den üblichen Problemstellungen im Wald und auf dem Feld rauswühlen.

Zu dem Schalthebel wird es einen extra Post geben, da ich den Neuen noch nicht in Händen halte, aber die Übersetzung hab ich nun endlich umgestellt und das gestaltete sich schwieriger als erwartet.

Rechnerisch ergab sich für mich ein 38er Kettenblatt hinten als Optimum, da ich vorne keine Möglichkeit sah ein 12er Ritzel zu montieren, ohne das Motorgehäuse zu gefährden.  Eigentlich sollte es diese Kettenblatt von diversen Herstellern geben, aber es zeigte sich, dass kein Händler in Deutschland und drumrum so ein Blatt auf Lager hatte und die Hersteller auch gerade blank sind. Einzig Bader konnte ein 38er von ZF liefern.

Legt man die Kettenblätter übereinander, erscheint der Unterschied dann doch mächtiger als erwartet.


Montiert war es dann auch flux, aber die Kette machte noch ärger, da sie nun wirklich viel zu lange war. Ich hab dann mal die Lage abgeschätzt und im ersten Moment befürchtete ich ein halbes Kettenglied zu benötigen, aber nachdem die Kette zwei Glieder verloren hatte


ging es sich dann doch ganz knapp aus.


Nun lässt sich die Maschine ziemlich gut auch schneller bewegen. Bei Tacho 90 läuft sie nun leise und gefühlt unter 4000, bei 105 ist noch lange nicht Schluss, aber da ist schon viel Bewegung im Gebälk.

Der Erste reicht immer noch für Wheelies und generell lassen sich nun die ersten drei Gänge mal verwenden. Bisher konnte man ja spielend im dritten anfahren. Der 5 Gang reicht immer noch um Endgstellen mit 20 km/h zu umrunden und dann ruckfrei zu beschleunigen.

Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Nächster Post wird dann die Serviceöffnung zur Luftfilter Wartung.
















Sonntag, 9. August 2020

Monte Jafferau---- Vanilla Ice Ice baby too cold too cold

 Okay, wegen dem Wetterumschwung und der damit verbundenen Flucht aus dem Wallis, habe ich jetzt einen ganzen Tag Urlaub verloren und einen ganzen Tag Reiseerfahrung mit Wohnwagen gewonnen.

Erkenntnis:

Der Ducato zieht das Ding überall hin, hoch und durch.

Leider ist es nicht immer so ganz legal.

Schîssdrüfé, wie wir Franzosen sagen. L'heure sonne pour les courageux.

Der Tunnel ist keine gute Idee da videoüberwacht, aber der Pass passt ganz gut, solange einem kein völlig verzweifelter Stadtmensch entgegenkommt. Die Aussicht war genial, denn kaum muss ich hier mal nicht mit dem Motorrad drüber, gibt es auch kein Schneeregen.

Der Weg ging also ungefähr aus dem Wallis über den Pass von Martigny nach Chamonix dann über den Col de la Madeleine (keine gute Idee, aber ich wollte eine alte Freundin besuchen) zum Galibier, um dann über Briancon nach Bardonecchia zu gelangen.

Es dauerte ca. 4 Stunden länger als gedacht und so verbrachte ich die Nacht weit oben im Val des Pres in der Einsamkeit, gut bewacht von diesem netten Gesellen.


Mit den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages machte ich mich dann auf nach Salbertrant auf den Campingplatz und während Andere ihre Frühstücksbrötchen abholen wollten, blockierte ich italienisch gelassen die Rezeption mit meinen Stellplatzwünschen. Bella Italia.

Gegen halb elf ging es dann schon auf das Radel und weil ich nicht an der Hauptstraße langradeln wollte, entschied ich mich in Salbertrant für den GTA Wanderweg. Das hatte durchaus so seinen Reiz, aber leider auch erstmal wenig mit entspanntem Radeln zu tun.

Irgendwann gelangt man dann wohltemperiert auf die alte Militärpiste.



Stetig geht es weiter voran auf der erstaunlich gut vorbereiteten Piste.

Nach einer Weile erreicht man die Galleria dei Saraceni. Der Tunnel ist nach der Instandsetzung im vorderen Bereich gut aufgearbeitet worden. Von der Decke rieselt kein Beton, der Boden ist fest und eben. Das Wasser folgt der Drainage aus dem Tunnel in einer seitlichen Rinne.

Lampe ist natürlich obligatorisch und ich kann nur davon abraten, es mit dem Handy in der Hand zu versuchen, denn ab der Biegung in der Mitte der Galleria, wird es plötzlich kalt, nass mit Regen von der Decke und der Untergrund wird schlechter.

Vor allem das letzte Wasserloch hat es in sich. Die Passage ist über 20 cm tief und es hat größere Steine unter dem Wasser versteckt. Also gut den Lenker festhalten.



Am anderen Ende lohnt es sich eine Weile in der Sonne zu trocknen und den Blick auf den Monte Dingsbums-Bianco zu genießen.

Es geht weiter voran und mit jedem Meter Höhe wird es trotz maximaler Sonnenbestrahlung kälter. So viel kälter, dass ich schon die Jacke überziehen muss, denn der Wind bläst einem die kalte Luft unter das Trikot.

Oben am Kamm, kurz bevor man über eine lange Strecke dem Wind ungeschützt ausgesetzt ist, kann man am Horizont bereits das Fort sehen.


Haut wie Gans ziert nicht nur Arme und Beine, sondern auch die Knochenhaut. Die Muskeln sind zäh und ich hab schon keine rechte Lust mehr. Hey, ich bin halt mehr der mediterrane Typ, wie sich vielleicht rumgesprochen hat. Das hier ist Norwegen Polarkreis.

An der Kaserne am Fuße der Festung will ich nochmal Kekse einwerfen und auftauen. Keksing hat funktioniert, wärmer wurde es aber nicht und weil ich ja gleich durch die Kälte nochmal runter rollern muss, schenke ich mir die letzten 150 Meter.


Noch einen Blick durch 4 Fenster und ab geht's über die Passage nach Bardonecchia in den warmen Schoss des Susa Tales.

48 km 1800 Höhenmeter. Akku 2 Striche über.

Eine schöne Tour und die Festung ist morgen dran, wenn ich mit der Enduro ein wenig spielen gehe.










Mittwoch, 11. März 2020

Neue Schlappen für die Montesa 4-Ride

Betrachtet man es realistisch ist die Ausrüstung der Montesa 4-Ride mit den teuren Wettbewerbs-Trial Reifen etwas verschwenderisch.
Auf der Straße tagen sie ab 60 kaum noch, bei mir rissen sogar etwas die Stollen an. Ab da werden sie gefühlt auch sehr schnell immer kleiner.
Dummerweise fährt man mit der Enduro in unseren Breiten aber immer mal Verbindungsetappen. Gut da halten "echte" Enduro-Reifen auch nicht so toll durch, dafür gehen die dann aber auch in schlammigeren Gefilden einigermaßen.
Das kann man von den gängigen Trial Reifen ja nicht so behaupten. Vor allem das Vorderrad setzt sich schnell zu und während man auf einem profillosen Hinterrad noch nett sliden kann, führ das am Vorderrad meist zum kompletten Kontrollverlust.

Das Angebot an passenden Enduro-Profilen ist überschaubar. Gut gefallen hätte mir ein Trial Reifen wo jede zweite Blockreihe fehlt, aber die gibt es nur von GoldenTyre und die Marke wird in Deutschland kaum gehandelt. Jedenfalls waren die Bestände bei den üblichen Adressen NULL.

Einige Profile waren mir dann auch zu klobig auf dem kleinen Mopped. Gerne genommen hätte ich einen Michelin Enduro Comp. , der hat zwar auch eine FIM Zulassung aber leider keine für die Straße.
Letztlich blieb ich am Maxxis Trialmax hängen.

 Hinten sind die Unterschiede noch überschaubar.


Das Vorderrad hat die Stege der Profilblöcke deutlich weiter auseinander


Die Reifen sitzen deutlich runder auf der Felge, was mir erstmal etwas entgegen kommt.

Sonntag Nacht weiß ich mehr, denn Sonntag knattern wir in Bilstain.
Also wer noch nix vor hat, auf nach Belgien.