May the torque be with you.


Sonntag, 15. April 2018

Hurra es geht es wieder los

Ein lustiger Frühling ist das dieses Jahr,
immer wieder mal von Null auf Zwanzig Grad und wieder auf Null in wenigen Stunden.

Aber seit diesem Wochenende scheint es nun endlich verlässlich mit den Temperaturen nach oben zu gehen.

Optimal Bedingungen mal ein paar Meter mit der Enfield zum Picknickplatz zu tuckern und einen Blick auf die Mosel zu werfen. Ja mal checken, ob das Wasser, nach den Wetterkapriolen, noch in die richtige Richtung fließt.
Oh der Korb hat einen Picknick-Elfe aus dem Wald gelockt.



Naguto. Der zerdepperte Sprunggelenk hat den Enfield-Test überstanden. Nächste Testreihe mit dem Rennrad hat dann nochmal etwas Klarheit gebracht.
Bis zum Endurotraining wird alles wieder heile sein.


Und den ersten kleinen Sonnenbrand des Jahres gab es auch noch dazu.


Freitag, 13. April 2018

Sonderpost zum Reifenthema CRF im Domi-Forum

Hier mal eine Bild, dass verdeutlichen kann, warum der 130er länger hält als der 120er, sich zum Offroaden aber genau so bedingt eignet wie die Dinger mit dem Steg in der Mitte.



Die Blöcke stehen bei dem 120er ca. 4mm weiter auseinander. Das Profil des Reifens ist wesentlich runder und hat reichlich Negativ-Profil. Über die Unterschiede beim Fahren hab ich mich ja schon ausgelassen. 
Wenn ich nun im Solobetrieb in der Stadt den prall aufgepustet ohne Schräglage bewege, dann hab ich schlicht weg den falschen Reifen gekauft. Das gilt für den T63 in gleichem Maße. Den hab ich auch sehr geschätzt, wobei der schon derb läuft und in den Alpen (Bremserei) eine brutale Sägezahnbildung am Vorderrad zeigt.
Mit passendem Luftdruck und vollbeladen hat der erste Satz K60 problemlos die 6500 km nach Rumänien und zurück gepackt und wurde nur wegen der anstehenden Wuppenduro gewechselt.

Freitag, 16. März 2018

Der März ist gekommen die Montesas schlagen aus....

Na, eigentlich hätte das Posting auch
"kurze Sause in der Regenpause"
heißen können.

Mal ehrlich, ich kann mich kaum an einen derart verregneten Saisonstart erinnern. Irgendwie find ich allein den Gedanken ans normale Moppedfahren schon abwegig.
Mir tut echt einer meiner Kollegas leid. Dem ist das Auto verreckt und er muss jetzt jeden Morgen mit dem Motorrad die 45 km aus der Eifel nach Koblenz zurücklegen.
Das hat schon was von "outa space", wenn er so morgens in seinem gummierten Vogonen-Kostüm an der Wachmansnchaft vorbei auf unser Gebäude zukommt.
Zeit, die Kaffeemaschine vorzuheizen.....

Aber zurück zur Regenpause. Das Wetter wechselt zum x-ten mal in diesem Jahr innerhalb weniger Stunden von +13 auf minus 3 Grad.
Gestern mal wieder bis spät in die Nacht gearbeitet, nutze ich heute doch tatsachlich die sich dadurch ergebende kurze regenfreie Phase zwischen Aufstehen und Migräneattacke.

Da die Wanderwege bei dem Mistwetter sicher wie leer gefegt sind,

mach ich mich über die Felder auf in den alten stillgelegten Wingert.


Langsam aber sicher wird der Weg interessanter


und die kurzen knappen Abfahrten, bei denen man auf kurzer Strecke auch mal 100 Höhenmeter überwinden muss, knackiger.


Bloß nicht zu lange an einem Ort verweilen, denn so ganz legal ist das ja alles nicht, auch wenn man schön auf den Wegen bleibt und so wenig Lärm wie möglich verbreitet.
Ich mach sogar bergab den Motor aus, denn ich möchte diese kleinen Fluchten noch lange  nutzen dürfen.
Leider scheine ich mit dieser Auslegung des Endurogedankens ziemlich alleine zu sein und betrachtet man die vielen Quad-Chaoten, die sich hier seit 3-4 Jahren tummeln, hab ich da so eine schlechte Vorahnung, wo die Reise hingehen wird.


Nach der Landung im Schlumpftal geht es auf der anderen Seite auf dem "Traumpfad" wieder hinauf durch den Wald zum Wingert.
Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass das fahrtechnisch eine Sackgasse werden könnte.


Und kaum 1000 launige Meter auf der Trockenmauer entlang, breitet sich das erste Anzeichen von Gewissheit aus.
Der Weg endet vor einem Winzersteig, der noch aufsitzend zu bewältigen wäre. Leider endet das Stück danach in einem genau so schmalen Seitentritt, der über ca. 10 Meter dann auf die Kreisstraße führt.
Sorry, aber dafür bin ich noch nicht taff genug.


Was soll ich sagen, die Endurowende auf dem schmalen Weg mit dem Abgrund im Rücken war mir zu heavy und ich hab dann die Mädchenvariante neben dem Mopped stehend abgezogen.
Ehrlich. War auch noch spannend genug.

Zurück ging es dann asphaltiert bis zur Aussichtshütte und dann über den neu angelegten Steig runter zur Kirche. Der Steig hat so enge Kehren, dass selbst der Einschlag der Trial-Enduro nicht ganz ausreicht. Nach einigen missglückten Versuchen hatte ich dann raus, wie weit man vor dem Knick hoch in die Schräge muss, damit man in einem Zug rum kommt.
Der Weg führt nun steil bergab und endet in einer Treppe, die netterweise um die Ecke geht, vor der Kirche. Ab da gibt es nur noch eine Treppen-Kaskade zu überwinden und man stößt auf die Bahnlinie.

Eine schöne Ausfahrt war's, die ich kurz vor dem einsetzenden Gewitter und der Migräne  mit einem Kaffee in der Garage beende.







Sonntag, 4. März 2018

Motorräder 2018 nur mal ein paar Bilder.






Starten wir mal mit dem Design moderner Motorräder.
Vermutlich werde ich allmählich zu alt für moderne Motorradgestaltung oder einfach nur zu intolerant oder aber
hat die "billich willich" Mentalität dazu geführt, dass jede noch so abstruse Konstruktion vom Kaufvolk akzeptiert wird, wenn nur der Preis stimmt und die Presse jubelt.

Kickoff des Grauens war dieses Jahr der Kawasaki-Stand und die dort feilgebotene Vulcan. Ein passender Name, wenn man berücksichtigt, wie schnell sich der Anblick auf die Netzhaut eingebrannt hat. In der Klasse der Urban/Cruiser konnte da dieses Jahr nur Honda mit der "Rebel"noch eine Schippe Grauen drauf packen.
Bei Kawasaki ist man irgendwie gefangen zwischen dem schon vor vielen Monden modellierten Pummeldesign der ZZR 1400 und dem zerklüfteten Konterfei der H2 Linie.
Zum Glück gab es da mit der Z900RS einen recht großen Lichtblick zu feiern.
Es ist schon erstaunlich, wie gut es gelungen ist, die Retrolinie mit dem doch recht modernen Fahrwerk zu kombinieren und dann auch noch verständige Ingenieure zu finden, die dem Ding den guten Ton älterer Vierzylinderkonstruktionen einzuhauchen bzw. auszuhauchen verstehen.
Der Tank ist zwar etwas fett geraten,


dafür stimmt die Linie zum Heck, was man vor allem in der grünen Variante genießen kann.


Farblich etwas daneben fand ich die Version in Erbsensuppengrün-Metall, dafür entschädigt das Orange aber voll und ganz.





Für kleine Menschen ist sie etwas zu hoch geworden. Wer mit der 750er Zephyr noch die volle Bodenkontrolle hatte, wird diese bei der Z900 wohl aufgeben müssen.




Da hilft auch die abgepolsterte Version nicht wirklich drüber hinweg, da die 25mm weniger sich gefühlt nicht gänzlich auf den Schrittbogen auswirken.

Hier mal der direkte Vergleich zwischen den beiden gebotenen Höhen.




Wirklich nett anzuschauen 
und das Motorrad gefällt mir auch.


Ok, weiter geht's.
Kommen wir zu Ducati und einer nicht näher genannte chinesische Firma, die das Thema Scrambler noch funkelnder in die Halle zaubert.
Schade nur, dass die Fülle an hübsch gemachten Asia-Moppeds immer nur in der Klasse bis 125 ccm an den Start gebracht wird.

Zu Ducatis Scramblern gibt es nicht nennenswert neues zu berichten. Noch immer gibt es die "große" Variante, die durch reichlich lecker Aluminium und nett gemachte Details vom Start weg zu begeistern wusste und die etwas sehr billig gemachte "kleine" Variante, die im Erscheinungsjahr den Startpreis der großen erbte.
Was die Italiener bei dem Ding perfekt beherrschen, ist das Merchandising. Wobei ich ja die Scrambler-Klobrille, für angemessenes Sitzen während der langen Wintersaison, vermisse.


Ganz so intolerant bezüglich aktuellem Motorraddesign bin ich ja dann doch nicht.
Zumindest taucht mich die Front der Multistrada immer wieder in ein Gefühlsbad zwischen "oh, wie geil" und "kenn ich schon aus alten Kritzeleien an Pyramidenwänden".


Ja, und darüber, was hier wohl passiert ist, können wir nur spekulieren. Totalschaden oder Versuch, das Design der ersten Multistrada in das Jahr 2020 zu transferieren?


Also, da fand ich Honda einfach besser, wenn auch gemessen an den Mitbewerbern schon fast als konservativ zu bezeichnen.


Konservativ war's ja auch schon bei Kawa gewesen, wobei die dort flachsten LED-Scheinwerfer nicht im eigenen Licht zu glänzen wussten.


Ja, und dann musste ich mich belehren lassen, dass gewagtes Verkleidungsdesign kein Privileg japanischer oder italienischer Motorradhersteller ist.

Denn die beste Synergie zwischen konservativem Auftreten bei gleichzeitiger völliger Aufgabe ästhetischer Erscheinungsform ist BMW schon vor vielen Dekaden gelungen.



Aber zurück zu Honda. Vom  Erfolg der neuen AfricaTwin getrieben,  finden wir hier den Versuch, den aus der Autoindustrie bekannten Hype, völlig geländeuntaugliche Vehikel etwas aufzupimpen und an  abenteuerlustige Stadtbewohner zu verscherbeln, auch im Rollersegment fortzusetzen.
Das Dingens sieht tatsachlich klasse aus für einen Roller. Sogar so gut, dass Honda extra diesen Pizza-Lieferkarton hinten drauf gepackt hat, damit es keiner bemerkt.
Ich bin gespannt, wo das mit dem Mini-SUV hin geht. Angeblich verkauft sich das Ding ja in südlicheren Gefilden richtig gut und lässt bei dem Preis auch sicher die Kassen klingeln.




Mit eine der größten Findungsphasen scheint Yamaha gerade zu durchlaufen. Es kommt schon echt selten vor, dass ein ganzes Modellportfolio mich so gar nicht anzusprechen weiß. Glaubt man den Statistiken, hat Yamaha sogar nur etwas über 10.800 Motorräder in Deutschland verkauft und davon entfallen ca. 3400 Verkäufe auf die MT-07. Betrachtet man die unschlüssigen Linien der SCR, XV, XSR Modelle, hofft man schon irgendwie darauf, dass man bei Yamaha das Geschäft nicht allzusehr auf Quads und Notstromaggregate verlagert.



Zumindest am Design gibt es da nix zu mäkeln.

Was treibt KTM????
Ja, die bereinigen ihr Sortiment indem sie die ganzen Eintopfkunden weiterhin zu Husqvarna treiben. Das macht ja auch firmenpolitisch Sinn und vielleicht geht die Rechnung ja auch auf, dass die nun älter werdenden LC4-Kunden beim nächsten Mal eine orangene Zweizylinder-Enduro kaufen anstatt ewig nach einem Husqvarna-Händler zu suchen.

lange her, nicht vergessen
Eine weitere Neuerung führt dazu, dass merkwürdige LED-Scheinwerfermasken die klassischen, durch Halogenleuchtmittel in der Form begrenzten Masken, vertreiben.
Ob das Neue nun schöner ist, werden wir in 10 Jahren beim Lagerfeuer nach ein paar Bier mit einem Lächeln im Gesicht bereden.
Gut finde ich die Freeride, die es nun nur noch mit dem 250er Viertakter geben wird.



Der laute Zweitakter wurde wieder aus den Wäldern verbannt und der 350er darf vorerst in Rente. Ich hoffe sehr, dass sich  dieser kleine Spaßmacher, zusammen mit seinem abermals optimierten elektrischen Bruder, noch lange in der Modellpalette halten kann.

Eben so chic wie leer war's am Enfield Stand. Dabei gab es dort mit der Continental und der Interceptor zwei erstaunlich gut aufgearbeitete Maschinen zu sehen.












Lustig, wie sich schön gemachte Details


und absolut einfach gestaltete Billiglösungen hier die Hand geben.
















D


Ok, ein Großteil der Anbauteile wäre ohnehin schon nach zwei Wochen irgendwo in einer Kiste auf dem Speicher verschwunden.
Aber die Basis hat mir bei dem zu erwartenden Preis echt gut gefallen.


Ein paar weiter Bilder der Enfields, ohne den Kerl obendrauf, finden sich noch am Ende des Posts.
Die Bullet gibt es übrigens auch noch und das sogar mit ABS seit letztem Jahr. Zum ABS gibt es kostenlos endlich eine vernünftige Bremse hinten und ein neues Hinterrad, was endlich den Wechsel des Kettenblattes und somit unterschiedliche Endübersetzungen ermöglicht.
Letzteres ein längst überfälliger Fortschritt, wenn man das Drehzahlniveau dem europäischen Straßenverkehr anpassen möchte.



Dieses Schmankerl hier war, wenn man es auch vermuten sollte, nicht an einer Enfield zu finden. Vielmehr gehört die Lösung zu einem der hochpreisigsten Fabrikate, die auf dem Retro-Classic-Markt so aktuell  verfügbar ist. Das ist so ziemlich die am schönsten kaschierte Fehlentwicklung im gesamten Motorradmarkt 2017. Respect.





Bei BMW hielten sich die Neuerungen auch in Grenzen, so konnten wir unsere Aufmerksamkeit ganz den nineT Derivaten schenken. Das machen die Jungs mit den weiß-blauen Propellern schon ziemlich geschickt, den Kunden zu zeigen, was designmäßig mit dem fetten Boxer möglich ist, auch wenn die dann nachher nur doch wieder eine GS kaufen. Leider muss selbst ich zugeben, dass mir die Kreationen echt gut gefallen und Ideen, was man noch weiter verschönern könnte, hab ich auch ohne Ende. Wie mir geht es doch scheinbar vielen, denn  immerhin um die 2000 von den Dingern hat BMW 2017 unters Volk gebracht.



Hier mal eine kleine Studie, die beweißt, dass man nie genug unterschiedliche Gelbtöne an einem Fahrzeug verstreuen kann.

Optisch ein wenig fordernder wurde dann noch der Stand von Wunderlich, wo es neben diesem plüschigen stahlblauen Sitzmöbel ein paar nette Kleinigkeiten zu entdecken gab.




Die Lenkertasche mit Handyfach fand ich jedenfalls ziemlich innovativ.... 


und auch praktischer, als das sicher schickere Pendant für den Tank.
Ziemlich viel Riemen für die kleine Orgel.



Kleine Täschchen, Beutelchen, usw. liegen sowieso maximal im Trend. Im Zeitalter der urbanen Motorradphilosophie, in der sich die Nutzbarkeit gänzlich dem Auftreten untergeordnet hat, sind nun auch Taschengrößen, -Formen und Materialien denkbar, in denen man seine Zigaretten und sogar das Feuerzeug maximal aufgehübscht verstauen kann, solange es nicht regnet.
Ja, und ich muss zugeben, ich steh voll auf den Kram.


echt zu schade, sie anzuziehen


 farbenfroh geht's in den Wald


 auch gerne in Leder


 das kleine Schwarze gab es auch
 

 weniger auffallen ist manchmal mehr




 das kannste schon so machen, dann iss es aber ........
zumindest komisch


 der Rahmen schreit nach der Flex


zumindest schöner als bei der Norton


für ne Enfield ziemlich wenig zerklüftet und zusätzliche undichte Deckel sind auch keine zu sehen...


Gehäuse links ist etwas W-lastig.