May the torque be with you.


Mittwoch, 15. Juni 2016

Dagens bare bilder............Heute nur Bilder

Ich bin Müde
auf der Fähre hab ich online mal die Bierpreise studiert
und vor schreck ist mir die Desperados Pulle in den Fußraum geklatscht.


Das werden harte drei Wochen.
Dafür zeigt sich das Land erstmal von der sonnigsten Seite und das will ich euch zumindest schon mal zeigen.




















Montag, 13. Juni 2016

Norwegen 2016 - Sie wird heut Nacht nicht untergehn...

Yachten Pachten heißt hier der Bootsverleih
Überhaupt find ich die Sprache klasse
Es  gibt hier einen Ort, der heißt Allvik und das da ist eh selbsterklärend.

Jetzt aber mal Ernst bei Seite, denn wir waren, obwohl früh aufgestanden, spät dran. Daran sollten auch die gefühlt hunderte Kilometer im flachen Teil Deutschlands durch Baustellen und Staus nichts ändern.
Aber der erste Kracher kam in Form einer Suizid- Schnepfe, die sich in die Frontmaske des Ducato stürztem entgegen. Es machte dumpf Booum und  gab außer einem Schreck nicht mal ne Delle. Komischer Vogel war das.
Wir trafen uns dann in Brohltal wie besprochen mit Lutz und Helga und wollten dann hinter Leverkusen auf einem schönen Rastplatz irgendwo frühstücken, also frokosten, wie wir Norweger sagen..
Der Nachteil am Frühstück in Westfalen ist, dass man erst zum Mittagessen solch einen Rastplatz finden kann.
Kaum drei Stunden später der nächste Kracher, der dann schon einen bleibenden Eindruck in der Scheibe hinterlies. Mal sehen, wie sich der Steinschlag in den nächsten 3 Wochen entwickelt. Gut, dass der Wagen stehen bleiben darf und wir mit den Moppeds weiter ziehen.
Apropopo Mopped.
Die Enni hat tatsächlich noch im letzten Moment die neue Sitzbank bekommen.
So schaut's aus und ich sitze echt ne ganze Etage höher.


Oder heißt das ein Deck höher?
Nach rund 1100 km und 11 Stunden später erreichen wir tatsachlich Hirtshals.
Der Check In bei Fjord Line ging hurtig von statten, also zumindest bei uns
Lutzens Transit musste nachgemessen werden. Zwar ist der, wie angemeldet, unter 2 Meter hoch, doch beim Check In hieß es dann, es würden nur 195 cm toleriert. Das Mädel im Office hat sich dann unsere Tickets, wo die 2 Meter standen, extra noch abgeknipstdingst, um sie ihrem Manager zu zeigen.
Beim Messen kam dann Erstaunliches zu Tage.
Die Ford hat sich bei der Typenzulassung geirrt. Der Transit ist nicht 198 hoch sondern exakt 195. Glück gehabt, wer auch immer.
Soweit so lustig, auch wenn unser Auto faktisch wieder als letztes geboardet wurde. Immerhin hatten wir keinen Stress mit der Kabine, denn Lutz und Helga, die sehr früh aufs Schiff durften, hatten diese bereits heldenhaft verteidigt. Ja, man kann es kaum glauben, aber der gesamte Flur war mehrfach vergeben. Mehrere Personen hatten Karten für dieselbe Kabine, was für ziemlich Ärger und noch mehr Verwirrung sorgte.
Die Sonne scheint noch immer, als wir auslaufen. Sie hat uns schon seit Flensburg begleitet. Leider haben wir das Ablegen selbst verbaselt, da wir so spät aus dem Parkdeck kamen.
Aber wir essen zusammen auf dem Topdeck zu Abend und trinken auch noch ein Malzbier.

Den Kahn da passierten wir dabei so dicht, dass ich Angst hatte, er würde absaufen. Die Leute winkten auch schon wie die Wilden, ich hoffe mal aus Freude, uns zu sehen.


Gerne hätte ich gebloggt, aber Internet war nicht, da man die mit DäneMark teuer bezahlen musste und meine selbst gebastelte Satelitenkommunikation funzte aus irgendeinem Grund nicht richtig.



Irgendwann liegen wir wie die Sardinen in der Dose in unseren Kabinenbetten. Die Kühltasche steht auf dem Flur, sonst wäre die Tür nicht zu gegangen.
Der Tag empfängt mich mit leichten Kopfschmerzen und der Erkenntnis, dass es alle wieder vor mir auf die Beine geschafft haben.
Die Sonne scheint wie doof, was ich in der Innenkabine aber erst mal nicht so mitbekomme. Die Landung in Stavanger hab ich bis auf die Stimme der Bordsprechanlage komplett verpennt und das Schiff liegt wie ein Brett auf dem Wasser. Letzteres lässt sich leicht erklären, denn wir fahren durch die Fjordlandschaft anstatt außen auf der raueren See.

Klasse, ein nicht enden wollender Augenschmaus und auch das Frühstück findet wieder auf dem Topdeck statt.
Auch die Fähre war in wirklich sehr gutem Zustand und obwohl es die billigste Verbindung war, fand ich den Service (mal abgesehen von der peinlichen Doppelbelegung der Kabinen) super.


Wir gingen natürlich fast als Letzte von Bord, obwohl nach den Regeln der Logik wir hätten ja ganz vorne mit dabei sein müssen.
Egal, denn in Bergen scheint noch immer die Sonne.

Und so gönnten wir uns noch 2 Stunden Sportprogramm in der City


und knüpften ein paar neue Bekanntschaften


bevor wir dann unsere Hütte im Hinterland aufsuchten, wo abends um 11 noch fast die Sonne scheint.


Ein ungewöhnlicher Start. Vielleicht hätte ich doch die Tankshirts nicht aussondern sollen.
Na ......wir wollen  mal nicht zu optimistisch sein.

Samstag, 11. Juni 2016

Norwegen 2016 "Drei Wochen im Junly "

Der Rest der kleinen Gruppe musste die Fahrzeuge aufgeben. Hier gibt es nur zu Fuß ein Weiterkommen. Sechs Gestalten bahnen sich ihren Weg über die Hochebene. Im Westen taucht die Sonne hinter den Mauern und der Zitadelle der alten Festung  ab in die Dunkelheit. Dort liegt auch unser heutiges Ziel.

"Dort wo die dunkle Seele wohnt,
ist kein Licht am Horizont"

Empfängt uns eine raue dunkle Stimme untermalt von scharfen Gitarrenriffs und hartem Bass, was uns tief in den Magen fährt.
Ja, der Weg vom Parkplatz zur Festung dauert seit dem Umbau für die BUGA echt ewig :-)
Ich muss aber auch zugeben, dass mich die Musik von Rammstein im Forum der alten Festung immer wieder sehr beeindruckt.
Irgendwie ein passender Einstieg für den zweiten Besuch dieses weiten kalten Landes.
Vielleicht hatte ich ja schon mal erwähnt, dass ich ja mehr so der mediterrane Typ bin......
... und so sortiere ich heute Morgen die schulterfreien Shirts schon mal aus und ersetze sie durch buntes Fleece. Im Kopf höre ich noch immer "Reise Reise" und irgendwie freue ich mich jetzt doch sehr auf das kleine Abenteuer im Norden.

Erstmal die Sprache rudimentär studieren.
Ober doch vielleicht in die Biersortenvielfalt einspielen.
Grammatikalisch scheint es nicht so die Herausforderung zu werden
Erstes wichtiges Wort ....Zoll  heißt  Toll,
das muss man genauer beleuchten, denn Alkohol ist in dem kalten dunklen Land ziemlich teuer und die Einfuhr ist auch auf 4,5 Liter Wein begrenzt, also wenn man keinen Tabak mitnimmt.
Mit dem Rauchen wollte ich eh mal wieder aufhören, also werden es 9 Liter für uns Beide, verteilt auf 4,5 in drei Tetrapacks und 6 Flaschen im klassischen Glasmantel.
Toller heißt Zollbeamter und
Total Toll   dann Hauptzollamt
Tollerieren heißt aber nicht Zollabfertigung
und da wird z.B. bezüglich des Alkohols fast nix toleriert.

Frokost heißt Frühstück
Bohfrost   =    geiler Eisbecher
Rundstykken bedeutet Brötchen und nicht etwas auswuchten
Jeg ønsker ikke å kjøpe dette teppet . = Ich möchte diesen Teppich nicht kaufen.










Sonntag, 5. Juni 2016

Hoch ins Sauerland und zu den Weser-Hügeln bis nach Bremen

Da das vegane Grillen an sich schon



das latente Aggressionspotential eben so langsam wie stetig nach oben treibt,
war es reichlich an der Zeit für Austoben im Freien.

Eine Ausrede war schnell gefunden,
schließlich musste das neue Equipment (Taschen usw.) ja noch für die Norwegen-Runde getestet werden.


Schatz! Ich bin da zur Testfahrt weg.
Wie lange?
Bis Montag!
Was 5 Tage...........da komm ich mit, denn ich muss ja auch noch testen.


Naguto, du zwei Tage mit,
dann ich allein zur Werkstattparty zum Ulf in Bremen.

Deal!

Der Weg führte uns durch den Westerwald langsam aber sicher nach Westfalen. Die Schlösser und deren Parks wurden gepflegter, aber auch teurer und der Kaffee schlechter.


Hier gab's wahrscheinlich den schlechtesten Kaffee der Tour.
Aber dafür war die Location auch bei mittelprächtigem Wetter ganz nett.


Es ging den ganzen Tag kreuz und quer durchs Sauerland und wir verendeten in Sundern in einem echt netten Hotel, wo man so ein wenig auf Afrika machte.


Darüber hinaus verriet die Gestaltung des Kickers, dass es nicht überall in der Republik
 Bayernfans in der Überzahl geben tut.



Verwirrt hat es mich, dass der Sauerländer gerne die Glocken raushängen lässt,
wobei bei denen hier der Klöppel fehlte.


 Und dann hatte ich noch eine sehr anregende Unterhaltung mit einer alten Albanerin.


Der Plan für den nächsten Tag stand auch schon fest, denn bei schönem Wetter wollten wir alles sehen. Von den großen Talsperren bis zum Kahlen Asten und runter nach Dillenburg, wo ich mich dann von Sabine trennen würde.


 So richtig nach meinem Geschmack wurde die Strecke Richtung Weser aber erst gegen Abend.
Nicht nur kilometerlange Offroad-Passagen durch Baustellen....


... auch die vom Navi gefundenen Seitenstraßen waren absolut erfahrenswert.


Am Schluss legte die Strecke noch mal ne Schippe drauf, bevor ich dann meine Unterkunft in einem peinlich sauber gestalteten Ort bezog, wo bereits die "Dicke Backen Musik" tobte.


Man hatte extra Kuchen für mich gebacken und das Frühstück war superklasse. Genau wie die Strecke, die ging nämlich genau so weiter, wie sie gestern Abend endete.


Den etwas angerosteten Bruder eines ebenso bekannten wie verliebten Filmroboters
hab ich auch getroffen........


...........und so manch anderes angerostetes Material.


Der Weg führt durch verwunschene Täler und Brücken,


wobei der zumindest der Weg über die Brücke schon halbwegs illegal war.
Ich sag's nur deshalb, da man in diversen Fachmagazinen immer wieder tolle Straßen gezeigt bekommt, die aber hochgradig illegal zu befahren sind und deren Benutzung zumindest in Frankreich auch noch ziemlich teuer ist.
Besonders platzt mir da der Kragen, wenn diese Wege durch Naturschutzgebiete wie dem Mont Malamot und dem da beheimateten alten Fort führen.
Man muss den Radfahrern und Wanderern ja nicht unbedingt auf den Geist gehen.

Etwas später gab es dann auch legale Pisten durch den Wald.
Überhaupt war ich überrascht, wie viele Wege zur Benutzung freigegeben sind.
Selbst in der Eifel ist das nicht so verbreitet wie hier.


Der Weg führt hinauf zu Burgen und Festungen.
Rapunzel war aber nicht zugegen, die hatte so kurz vorm Schützenfest doch noch einen Friseurtermin bekommen.


Mein Favorit, wenn's um alte Bausubstanz geht, war allerdings dieses beschauliche Anwesen hier. Kleiner See im Garten, na gut die Turmuhr müsste mal gestellt und geölt werden,
aber sonst herzallerliebst.


Ziemlich zeitig erreichte ich die Weser. Irgendwie dachte ich, ich würde mich da vielleicht mit Bekannten treffen können, aber irgendwie war ich da für norddeutsche Verhältnisse wohl zu spontan, als dass man das hinbekommen hätte.
Meinen Verweilort für die Mittagspause finde ich in einer Art Hofeinfahrt zwischen zwei Häusern, die mich zum Ufer führt. Eine Familie legt gerade mit zwei Falt-Kajaks an und beschlagnahmt Steg und Wiese. Macht Spaß zuzusehen, wie sie sich aus den Booten zappeln. Aber ich glaube, das wäre nix für mich, zumindest nicht in einer Gegend mit weniger als 8 garantierten Sonnenstunden pro Vormittag.



Hier im Weserbergland bin ich nun schon zum dritten Male,
aber zum ersten Mal werde ich mehr Eindrücke mit nach Hause nehmen, als das schwarze Asphaltband mit dem weißen Streifen, an dem ich mich bei unsäglichem Speed orientiere.
Noch mehr als das Endurofahren schenkt mir die kleine Inderin die Chance, die Landschaft um mich herum wahrhaftiger zu erleben.


Mein Weg führt wieder nach Westen von der Weser hinfort, da ich mir noch die Sababurg ansehen wollte.
Parken ist oben vor der Burg nur für Hotelgäste erlaubt. Wie lustig! So ein Schild kann man sich ja auch gleich sparen.
Die Burg ist eine dieser "Zahl, bevor du siehst, ob es sich lohnt" Attraktionen. Aber zumindest von außen wirklich nett.


Ok, wenn man von Rhein und Mosel kommt und in Frankreich und Italien war, dann sind diese Schlösschen hier in Nordostdeutschland nicht so der Burner. Dafür ist mal wieder alles pickobello sauber.
Beängstigend sauber.

Weiter geht's zur Trendelburg. Das wollte ich mir mal ansehen, da der Norberto im Sommer da ein Zeltplatz-Event mit Alkoholverklappung, Lagerfeuer und Grillen plant.
Und ich muss zugeben, dass mir sowohl Zeltverplatzung als auch Burg sehr gut gefallen haben.
Es ist eine der wenigen roten Burgen aus Sandstein.
Sehr schön, erinnert einen an die Heimat.



Es geht nach Höxter weiter, denn der Abend ist schon am hereinbrechen. Ja, und da lauerten neben diesen hübschen und wehrhaften Waschbär-Babys auch noch zwei wirklich böse Überraschungen.


Jugendherberge Höxter ist dicht.
Ausweichen nach Süden ging nicht, weil überfüllt.
Ausweichen nach Holzminden ging auch nicht, weil zu.
JHB Paderborn? Na hallo..... so verzweifelt war ich dann doch nicht.
Ein Blick bei Booking, super Hotel 50 € mit Sauna und Wellness. Klasse. Ein Anruf genügt, um festzustellen, dass so mancher Hotelier den Schuss noch nicht gehört hat. Also wenn ich das Entspannungsprogramm haben wollte, hätte sich das zu entrichtende Salär knapp verdoppelt.
Das ist dann schon unverschämt.
Preiswerter war aber auch irgendwie nicht, bis ich dann einfach mal gegoogelt hab. Siehe da, es gibt doch reichlich Pensionen um die 30€. Leider hab ich mir wohl die einzige ausgesucht, bei der es kein Abendessen in der Nähe gab und
die  Sonderausstattung Funkloch für alle Netze kombiniert mit dem WLAN ist nicht Paket
hatte man mir am Telefon auch verheimlicht.
Ich glaube, das hätte sich hier bei uns dann doch kein Gastwirt getraut.

Alles in allem merkt man den Mentalitätsunterschied dann doch an vielen Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die Gastwirtin vom Vortag, die einerseits erstaunt über die rund 10 % Trinkgeld war, 7 Minuten später aber irgendwie für die Flasche Wasser, die ich nach Rückfrage eingepackt hatte, wohl weitere Kohle erwartet hatte.
Dann ging's weiter Richtung flaches Land, wo ich mich hinter Gütersloh mit Nobbes treffen wollte.
Nach einigen Anläufen haben wir dann auch zusammen gefunden und nun wurde es echt flach. Sehr flach und zum Glück konnten wir über schmale Wege sehr viel kreuz und quer fahren, um Caro und Thomas zu besuchen, bei denen ich nächtigen durfte.
Ich nehme es vorweg, die Party in Bremen war schön und ich hab mich sehr gefreut, ein paar Bekannte wieder zu sehen.
Noch schöner aber war die Zeit mit meinen beiden Gastgebern und den anderen Besuchern.
Ich sach nur:

Reisen sind ja gut gegen Vorurteile. 
Und so gibt es jetzt da ein paar Flecken in BRDnien, die ich besser verstehe als vorher.

und Hurra, ich hab es auch wieder an die Mosel geschafft.
Ich hatte nun jede denkbare Art von Regen.
Beginnend hinter Gütersloh mit einem weichen Landregen,
der dann in einen breit aufgestellten Dauerregen überging
nur unterbrochen von einigen Starkregenfeldern.
Garniert dann ab dem Hochsauerland mit böigem Aqua Cumuli Horizontala (a stat us, denn Regen ist weiblich).
Im Westerwald war's trocken, bis ich den MC Doof verlassen habe.
Ins Rheintal hat's Reingeschüttet
und im Hunsrück lag noch reichlich Patina auf der Gasse.
Alken runter warn noch neue Bäche zu bewundern
und es gibt einen neue Nebenfluss des Rheins
die B9.
Vor meiner Haustür liegt ein Zug, den nix mehr im Gleis gehalten hat.

Aber wer Enfield fährt, fürchtet sich ja vor nichts.