May the torque be with you.
Dienstag, 7. Juni 2022
Mittwoch, 26. Januar 2022
MotoFit50+ Heimtrainer Sportstech SX 600
Ja kaum zu glauben, neben dem Akku-Blog wird es im Streuner nun auch eine weitere Fitness-Rubrik geben.
MotoFit50+
Mal sehen, vielleicht mach ich auch ein paar Videos zum Beweglichkeits-Grundtraining und /oder Gerätetraining speziell für die recht große Gruppe der gereiften Motorradfetischisten. Aber das steht noch nicht fest, denn mir fehlt aktuell noch etwas die Zeit und auch ein Sponsor so als Motivationshilfe, denn gerade die Geräte sind ja nicht so ganz billig.
Das die alte Geovital Maschine genau zum Jahreswechsel gehen musste, hatte weniger was mit guten Trainingsvorsätzen im neuen Jahr zu tun, als mit den real existierenden Lieferengpässen, die sich in der letzten Jahreshälfte 2021 ergaben. Sicher hätte das noch mechanisch gebremste Fitnessgerät, noch ein paar Jahre getan, aber der Mensch dürstet nach Abwechselung und die neuen Geräte sind bezüglich Rundlauf schon eine andere Nummer. Nun hoffe ich, dass dies auch meinen Knieen zu Gute kommen wird.
In der Preisklasse zwischen 900 und 1200 € ist der Markt eher dünn besetzt. Die Maschinen die es gibt haben entweder jeder technischen Firlefanz und sind dafür eher grenzwertig stabil aufgebaut. Oder sie bieten eine solide Qualität, wie das Schwinn IC8, verzichten dabei aber auf einige beliebte Computer Features.
Ein attraktives Angebot, welches beide Seiten verbindet war das Sportstech SX 600. Mit dem einst angestrebten Listenpreis von an die 1450€ wäre es wohl gleich raus gewesen. Aber mit einem realen Marktpreis von rund 1100€ war es plötzlich attraktiv. Vom Preis her schenken sich die beiden Trainingsgeräte letztlich also nicht viel, auch wenn man das Schwinn durchaus auch schon mal für unter 1000€ erwerben kann.
Sportstech SX600 Seitenansicht in der Gallerie |
Das Sportstech bietet wie das Schwinn eine elektrische Bremseinrichtung mit großer Schwungmasse und sehr leisem Antrieb. Darüber hinaus aber auch recht viele Trainingsprogramme, Pulspads und einen Pulsgurt, ein kleines Video-Display für Videos und andere Medien, USB Schnittstelle usw. Außerdem kann man mit der Kontrolleinheit auch videounterstützten Trainingsrunden absolvieren. Sechs Stück sind bereits im Speicher hinterlegt.
Letztlich war für mich der Mehrpreis gerechtfertigt. Das SX 600 gibt es analog den Canyon Fahrrädern nur im Direktvertrieb, es war aber auch über ebay zu beziehen und ich habe es tatsächlich dort auch bestellt, weil man dann den Versand sparen konnte. Klingt komisch, war aber so.
Was mir übrigens überhaupt nicht zusagte war die Art der Produktdarstellung im Internet und in dem Prospektmaterial. Das erinnerte doch recht stark an so manche Dauerwerbesendung für diverse Wundergeräte aus dem Nachmittagsfernsehen und wirkte irgendwie unseriös.
Unboxing an Assembling (Entboxung und Zusammenbau)
Für 1100 Euro bringt einem die Spedition 73 kg Verpackung samt Inhalt vor die Tür und zwar nur bis vor die Tür. Reinschleifen geht noch ganz gut, die Treppen rauf in die Galerie ? No way. Also alles im Flur zerlegen und einzeln hoch tragen.
Vorweggenommen, der Aufbau dauert mit Auspacken gut eine Stunde. Das liegt an der kompakten Verpackung, bei der man, will man den Karton nicht direkt zerfetzen, erst mal etwas improvisieren muss, da alle Teile innen nochmal miteinander wild mit Kabelbindern verkettet sind.
Der Boden füllt sich schnell mit allerhand Einzelteilen, tüten und Kästchen. Das nötige Werkzeug ist mit dabei.
Die Teile sind überwiegend sehr wertig verarbeitet
Der Sattel hat ein ansprechendes Design, ich montiere ihn erstmal, glaube aber nicht, dass er das erste Workout überdauern wird.
Die mitgelieferten Click-Pedale sehen recht preiswert aus, so preiswert, dass ich sie erst gar nicht montiere. Außerdem waren die Lager ziemlich stramm eingestellt (ließen sich nur mit dem Schraubenschlüssel durchdrehen). Vermutlich hätten sie sich aber schnell eingelaufen.
Die Ausleger für Sattel und Lenker sind aus Alu gefertigt und chic geschweißt. Das Oberflächenfinish ist sehr ansprechend.
Hingegen wirkt der Lenker selbst erstaunlich lieblos. Die fest montierten Ellbogenauflagen sind recht spartanisch und gerade da wo der Hobbyradler auch gerne mal den Lenker greift.
Die Montage des Lenkerbandes ist ein Zumutung und reißt den Gesamteindruck in den Keller wie die Hotelbewertung bei Frühstücksbuffet ohne Nutella.
Das Dashboard wirkt auf den ersten Blick etwas billig im Kunststoff.
Die Montage beginnt etwas holprig, da die Querausleger mit den Füßen von unten mit der Basiseinheit verschraubt werden müssen. Nicht gerade geschenkt, wenn man alleine arbeitet und die 30 kg auf dem Oberschenkel halten muss, während man von unten die Schraube rein fummelt. Dafür sieht man von oben keine Schraubenköpfe, sobald man die Bandscheiben wieder sortiert hat.
Ausleger für Lenker und Sattelstütze einstecken und mit Schnellspanner verschrauben, Lenker drauf, Pedale anschrauben und die Kabel verbinden (die verschwinden leider nicht samt Stecker im Rahmen und baumeln etwas verloren im Raum). Das Dashboard wird am Schluss mit vier Schrauben fixiert. Dat war et och schon.
Stecker rein (ist aber nirgendwo beschrieben) vorne unten am Rahmen und schon läuft das Display und der Stellmotor der Elektrik summt vor sich hin.
Erste vorsichtige Tritte.........
wow läuft wirklich total Leise.
Lastverstellung funktioniert. Was mich noch etwas stört, dass das alles nur über die Softkeys des Dashboards geht. Mir wären mechanische Schalter lieber gewesen und ich bin mal gespannt, ob sich das so bewährt.
Das kleine Display zeigt auch tatsächlich synchron zur Geschwindigkeit die Videosequenzen der vorinstallierten Touren.
Was ist noch aufgefallen.
Der Lenker ist (erster Eindruck) recht weit vorne montiert. Ich bin mal gespannt wie ich insgesamt mit der Ergonomie klar komme. Der Antrieb läuft sehr weich und angenehm.
Es gibt keine Notbremse!!! Was ich persönlich schon etwas grenzwertig finde, denn gerade mit Klickpedalen reißen die 26 kG Schwungmasse im Notfall kräftig an den Fußgelenken.
Es gibt keinen Flaschenhalter.
Da das SX 600 das Schwungrad hinten hat und das Dashboard recht weit vorne montiert ist, ergibt sich bei dem Trainer eine enorme Länge. Das sollte man im Kopf behalten, besser noch beachten, wenn man vor hat, das Ding im Flur seiner WG aufzustellen.
Erstes Fazit:
Für einen angemessenen Preis erhält man ein sehr gut ausgestattetes Trainingsbike mit einer guten Mechanik, das eine Fülle an Funktionen und Features der nächst und übernächst höheren Preisklasse bietet.
Dafür muss man an wenigen Stellen eine etwas einfache Verarbeitung und ein paar unschöne Details, wie die Lenkerbänder, in Kauf nehmen.
Freitag, 31. Dezember 2021
Die kleine Zephyr wird langsam schneller -Auspuff Mods als kleines Tuning-
31.12.2021
Irre, der letzte Post ist aus April. Ein irres Jahr geht zur Neige und ich hab kaum was geschrieben.
Geschehen ist genug, daran lag es nicht. Eher war es zu viel des Guten, was mich trotz Corona nicht zum Schreiben kommen lies.
Die Radurlaube in den Alpen und im Fränkischen waren eben so fordernd wie die Hochwasser hier im Ahrtal und an der Mosel. Und zu Hause war neben den Renovierungen auch in der Werkstatt einiges los.
Bei der 550er Zephyr stand schon länger eine Optimierung des Abgasstroms auf der Will-Haben-Liste (WHL).
Dazu sollte der Seriendämpfer seinen Vorschalldämpfer verlieren, denn die Idee hinten die Pfeife der letzten Resonanzkammer zu kürzen, brachte weder Sound- noch Leistungsgewinn. Da ich mir aber nicht sicher war, ob dann der Gegendruck des Dämpfers im unteren Drehzahlbereich noch für ausreichend Durchzug genügen würde, musste erstmal eine zweite Auspuffanlage als Versuchsobjekt her. Das gestaltete sich über 14 Monate recht schwierig, da mir die gebrauchten Anlagen einfach zu teuer waren. Erst im August fand ich ein brauchbares Exemplar für rund 80€.
Zwei drei weitere Monate sollte es dauern, bis ich endlich die Flex ansetzen konnte, was im Ergebnis ungefähr so aussah.
Tuning Auspuff Zephyr 550 |
Der Hauptstrom aus dem Krümmergeflecht läuft stumpf auf eine Wand und wird durch ein Rohr in die Expansionskammer geleitet. Von dort geht es über ein Lochblech zurück in den Dämpfer. Ziemlich simpel gemacht und alles sehr robust und für die Ewigkeit gefertigt. Gefühlt lauern da 2kg unnötiges Eisen.
Mit Flex und Säge war der Dämpfer dann aber schnell ausgeräumt. Man braucht auch nicht zwingend jeden kleinen Grat oder Blechrest zu glätten. Im Vergleich der bisher im Gasstrom gelegenen rechtwinkligen Umleitung kann es nur besser werden.
Nun kommt der Teil der mir in der Planung etwas Kopfzerbrechen machte, das Zuschweißen, des relativ großen Loches. Wenn ich gewusst hätte, wie dick das Material an der Stelle ist, hätte ich mir die Sorgen sparen können. Dementsprechend gut war dann auch das Ergebnis.
Die zweite Frage, ob der Rückstau noch genügen würde, stand aber noch immer im Raum. Die alten Z 550 Triebwerke waren diesbezüglich relativ schmerzfrei. Die Vier in Eins Auspuffanlagen, die man auch heute noch kaufen kann, sind annähern innen hohl und als reine Absorptionsdämpfer ausgelegt. Damals waren aber auch nur 22er oder 24er Vergaser verbaut und nicht diese, gemessen am Hubraum riesigen, 30mm Gleichdruckvergaser.
Im Vergleich zur Anlage mit Vorschalldämpfer, lässt sich der Auspuff nun kinderleicht montieren. Bei der original Variante war das immer eine ziemliche Fummelei, da der Vorschalldämpfer immer erst richtig in seiner Mulde im Rahmen positioniert und auch die Krümmer passgenau eingefädelt sein mussten. Da konnten einem die Arme schon mal weich werden, wenn das nicht aus Anhieb passen wollte.
Erste Laufversuche zeigen ein schlechtes ansprechen. Allerdings ist es in der Garage klirrend kalt und die Maschine hat ohnehin noch Probleme mit dem Kaltstart. Ich belasse es erstmal dabei, denn Weihnachten steht vor der Tür und es gibt bis Silvester genug Ablenkung.
Aber am letzten Tagg des Jahres ist es so weit. An der Mosel hat der Regen gestoppt und wir haben 17°.
Der Motor startet prompt und nimmt auch bald Gas an. Es geht los. Auf den ersten Metern läuft es knorpelig, aber mit zunehmender Temperatur kommt die Kiste auch zunehmend in Schwung und alle Bedenken werden zur Seite geräumt. Mit nun heißem Öl geht es zum Speedcheck.
4. Gang 166 km/h
5. Gang 165 km/h
6. Gang 159 km/h (würde vielleicht noch mehr, aber da war die Gerade dann auch zu Ende real ist der sechste Gang nicht zu gebrauchen).
Im 4. Gang messe ich 300 U/min mehr. Der Motor hängt gut am Gas, subjektiv keine Unterschiede zum vorherigen Zustand.
Sound :
Die Maschine ist lauter geworden, aber im Vergleich zu anderen Motorrädern sehr moderat. Das Geräusch hinter dem Dämpfer ist nun sonorer und wirklich schöner. Als Fahrer bekomme ich davon wenig mit, da ich nach der Düsenkombi 108 und 112 auch den Luftfilterkasten etwas umgestaltet habe und bei 8000 U/min + das Ansauggeräusch die dominante Komponente für den Fahrer ist.
Ist die Modifizierung nun empfehlenswert?
Aus meiner Sicht schon. Die Fummelei beim Einbau und rund 2 Kg Eisen entfallen. Zudem kommt man nun unten an alles besser ran und könnte auch die Batterie noch tiefer platzieren. Der Sound wird besser und oben hat man etwas mehr Leistung.
Man könnte sich nun vorstellen, auch die Resonanzkammer im Endteil des Dämpfers zu modifizieren. Ich denke ich werde es mal mit der gekürzten Pfeife des anderen Dämpfers testen, aber ich glaube ohne weitere Öffnung der Airbox und eine größere Bedüsung wird das nur mehr Lärm ergeben.
Bis dann
Einen guten Start ins neue Jahr.
Dienstag, 20. April 2021
Der Küchenquirl ......... Zephyr 550 Reviant
Endlich macht der Regen mal Pause und die Sonne lockt zu den ersten Ausfahrten. Macht echt Spaß der kleine Wiedergänger. Ab 4000 U/min geht's richtig los und in einem Zug auf die 10.000 los. Bei 153 (GPS) ist erstmal Schluss. Die Maschine läuft annähernd vibrationsfrei und hat kaum Lastwechselreaktionen. Das ist echt launig durch die Kurven zu wedeln. Einzig der viel zu lange 6 Gang nervt, da man im 5. bei 150 Km/h im 6. faktisch mit der selben Geschwindigkeit verharren muss.
Zephyr 550 Umbau linke Seite |
Zephyr 550 Umbau rechte Schokoladen-Seite |
Die ersten 70 km am Stück enden mit dem Eindruck, dass die Batterie schwächer wird. Und einer der Zylinder gelegentlich aussetzt. Jedenfalls fehlt unterhalb von 4000 U/min schleichend Leistung.
Wieder in der Garage zeigt das Kerzenbild, dass Zylinder 1 viel zu fett läuft. Die Kerze ist rabenschwarz.
Freitag will die Maschine nicht starten. Nach einem beherzten Fremdstart läuft sie dann aber klaglos. Die stark entleerte Batterie zeigt aber 12,3 Volt mit steigender Tendenz mit zunehmender Drehzahl. So verhalten sich leere Batterien eigentlich beim Laden.
Samstag startet die Kiste wieder nicht. Jetzt muss man doch mal genauer hinsehen. Mit dem Amperemeter mache ich mich auf die Suche. Schnell zeigt sich, dass die Batterie nur entleert wird, aber nicht geladen. Der erste Verdächtige ist der Stator der LiMa. Irgendwie bin ich zu faul die Ritzelabdeckung runter zu machen und messe die Spannungen von der Reglerseite aus. Die Leerlaufspannung ist aber ok. Ein Messfehler, wie sich eine Stunde oder zwei später herausstellen wird.
Verdachtsmoment Nummer 2 gilt dem Laderegler. Der lässt sich nur schwer messen, daher ersetze ich ihn durch einen Regler einer ZR7, der noch im Keller schlummert. Natürlich passen die Stecker nicht und ich muss erst was improvisieren.
Ergebnis, auch hier keine Spannung und kein Strom. Ich suche weiter, bis mir nichts mehr einfällt. Das Amperemeter scheint auch einen kleinen Fehler zu haben, jedenfalls passt die Anzeige nicht immer zu meinen Erwartungen. Irgendwann lande ich wieder beim Stator.
Wieder Leerlaufmessung, diesmal bei 6000 U/min. Messung gegen Masse. Ein Strang zeigt nix Volt. Tolle Wurst, viel Zeit verschenkt für nix. In den Unterlagen ist kein weitere Stecker zwischen Regler und LiMa dokumentiert. Ich kann das nicht so recht glauben und nehme nun doch links die Ritzelabdeckung runter. Darunter läuft das leicht versiffte LiMa Kabel und siehe da, 3 billige Steckverbinder gammeln vor sich hin.
Zwei davon zerbröseln beim Anpacken, der dritte Stecker lässt sich hingegen nicht trennen. Der Seitenschneider macht Beute, die Stecker müssen eh neu. Die dünnen Kabel unter dem Stecker sind auch angelaufen, sie lassen sich aber noch ganz gut löten. Auf Stecker will ich hier erstmal verzichten. Wenn der Stator irgendwann mal platt ist, müssen die Leitungen zum Regler ohnehin auch neu gemacht werden.
Jetzt läd sie wiederrrrrrrrrrrrrrr...
HaHaHa
Montag, 12. April 2021
Tanklinie verlängern....................Zephyr 550 Café-Roadster
Sonntag, 11. April 2021
Nicht, Schwimmer!****** Erste Erfahrungen mit der umgebauten 550er Zephyr
Die ersten Runden im urbanen Umfeld waren ziemlich erfolgreich. Die nächsten Versuche führen immer auf eine der Moselklippen, da man von dort auch mit stehendem Motor immer wieder ins Tal zurückkommt.
Nach 30 Minuten gehen mir aber diese Hochpunkte im näheren Umfeld aus und ich mach mich nochmal auf in die Garage. Mindestens ein Zylinder folgt noch nicht jedem Gasbefehl und das Abgas riecht manchmal sehr gehaltvoll nach Benzin.
Also Kerzenbild checken. Die äußeren Zylinder stehen gut, die inneren stehen zu fett. Allerdings auch nicht so fett, dass es einer längeren Ausfahrt im Wege stehen würde.
Wie bestellt, scheint Freitag dann auch die Sonne. Gegen halb 12 geht es los und die Zephyr startet unerwartet unspektakulär. Die 80 km gestern haben der Maschine echt gut getan.
Wir knattern 150 km durch die Eifel. Die Maschine läuft gut, aber nach dem Tankstop am Ring sickert Sprit aus mindestens einem Vergaserüberlauf. Ich trink erst mal meinen Kaffee und warte, bis das Tropfen endet. Verdammte Schwimmer oder vielleicht doch eine der Schwimmernadeln.
Der Kaffee ist durch. Beim Restart hört auch das Ausbluten des Vergasers auf, jedoch riecht die Kiste bei jedem Stopp wie ein Supertanker im persischen Golf. Wir fahren noch bei Freunden vorbei und ich leihe mir ein paar Vergaserteile aus dem Materiallager von Lutz.
Samstag, Regen, die Frisur sitzt......................... jedenfalls fester als die Vergaserbatterie, die liegt nämlich schon auf der Werkbank. Zwei Schwimmer werden ausgetauscht, dazu alle Schwimmernadeln und Leerlaufgemischregulierschrauben.
Die alten 35er Leerlaufdüsen gehen in Rente und werden durch 38er ersetzt. Ich gehe nämlich davon aus, dass der Kaltstartjubel der kleinen Zephyr auf eine zu magere Leerlaufeinstellung zurückzuführen ist.
Danach geht es direkt auf den improvisierten Prüfstand. Ich will jetzt auch unbedingt das neue Messgerät SynX ausprobieren. Zur Adaptierung stehen unterschiedlich "dicke", sehr weiche Schlauchstücke zur Verfügung.
Donnerstag, 8. April 2021
Finale Runde .......Drehzahlmesser und Gabel.......... Umbau Zephyr 550
Zephyr 550 Café-Roadster |
Freitag, 2. April 2021
Zwischenspurt F-550 Zephyr Umbau
Heute halte ich schon das Gutachten in der Hand. Der TÜV Koblenz hat sich wie versprochen beeilt, damit ich so flottig as possible zur Zulassungsstelle kann. Top-Service und vielen Dank nochmal an Herrn C.
Der neue Leerlaufschalter ist auch gekommen und eigentlich könnte ich jetzt alles fertig machen, wäre ich nicht dem Glauben verfallen noch eine Dose 2K- Lack zu besitzen. Nach 20 Minuten Suche und 2 Minuten Blick auf die Rechnung, muss ich mir eingestehen, dass ich da bei den Lackbeständen wohl den Überblick verloren habe.
Ok, aber Der Drehzahlmesser kann wenigstens schon mal dran und die linken Seitenteile könnte ich fertig machen.
Also fix die Kiste mit den Blechresten durchsucht und Flex plus Nietzange bereit halten. Schnipp schnapp, schleif, feil, polier, bohr, niet............fertig!?!
Die bunten Kettenräder sind nur leicht fixiert und werden dann mit Klarlack endgültig aufgeklebt. Durch den Klarlack kommt dann die leichte Bürstung, die überpoliert wurde, herrlich antik zur Geltung.
So nun schnell die Teile montieren und Sitzbank drauf.
Nochmal die gute alte Bagger mit Lack füllen und schon nebel ich die Wasserränder hinter die Nieten.
Da die Staffelabzeichen auch schon gekommen sind, ist das Heck nun ziemlich fertig. Über das Ergebnis bin ich selbst etwas entzückt.
Mittwoch, 31. März 2021
Gibt's doch gar nicht............ viel Spaß vor dem TÜV-Termin!
Es ist endlich so weit, es geht zur Abnahme des Umbaus.
Das wird auch langsam Zeit, denn nach den vielen mechanischen Eingriffen, würde ich jetzt gerne mehr Power und auch Geld in "mach mich hübsch" investiert.
Endlich Feierabend und schnell noch einmal kurzer Check und dann ..........
So weit kam es dann erstmal nicht, denn die Kiste springt nicht an und sofort erkennbar die Leerlaufleuchte funzt nicht.
Gibt's doch gar nicht! Sicher nur falsch zusammengestöpselt. Also Lampe auf, Stecker rausgewühlt und siehe da.... geht nicht!
Gibt's doch gar nicht, Umstecken neue Idee zur Versorgungsleitung, mal die Polung tauschen, nix. Mal ein paar der freien Stecker versuchen?!? Nix.
Tank lösen und anheben und den darunter sitzenden Stecker kontrollieren. Alles fest! Gibt's doch gar nicht.
Messen lässt sich auch nicht so viel. Aber auffällig ist, dass der Motor nur mit gezogener Kupplung startet. Kupplungsschalter ist 3-polig, lässt sich gut brücken, nützt aber nix.
Gibt's doch gar nicht, dass der Leerlaufschalter kaputt sein soll. Also Seitendeckel runter und messen. Verdamtos, nach zwei Stunden endlich den Fehler gefunden und jetzt sind alle Geschäfte zu.
Gibt's doch gar nicht! Will ich morgen TÜV bekommen, ich muss das Ding reparieren. Also Schalter aufschmelzen, verrostete Feder durch Kugelschreiberfeder ersetzen. Kontaktflächen von Korrosion befreien und hinten den Stift mit Sekundenkleber einsetzen.
Gibt's doch gar nicht, es funktioniert. Morgen werde ich feststellen, dass es nur bis zur Probefahrt hielt, aber der Prüfer sollte sich kulant zeigen.
Ja und dann ging die Kiste plötzlich nicht mehr an. Vollkommen abgesoffen. Nach 30 Minuten entlüften, laden usw. Poltert der Motor unwillig los. Ja ja. Die Geschichte der Schwimmernadeln ist eine Geschichte voller Mist Verständnisse. Ach das sollte irgendwie für die Probefahrt reichen.
Gutachten gibt's dann doch noch gar nicht, denn die Maschine existiert laut Schlüsselnummer nur mit 34 PS, verkündet mir der Prüfer. Ha dann hat ja jemand die 34 PS Maschine mit den Blenden im Ansaugstutzen nochmal auf 34 PS gedrosselt.
Erstaunt blicken sich zwei Verwirrte in die ratlosen Augen. Irgendwann ist zu erkennen, dass die Maschine zuerst mit neuen Gasschiebern auf 50 PS angehoben und dann mit den Reduzierblechen wieder gedrosselt wurde. Aaaaaber, genau das Gutachten für die Gasschieber fehlt jetzt.
Wegen dem Leerlaufschalter muss ich eh noch auf die andere Seite der B9 zum Kawa-Händler. Da frage ich auch mal gleich nach dem Gutachten.
Gibt's doch leider gar nicht, sagt der mir. Wir suchen in den anderen Baujahren und werden fündig. Aber dieses Gutachten ist ungültig steht da.
Gibt's doch gar nicht! Mit dem Umbau fahren noch immer hunderte rum. Wir drucken das Dokument mal aus und...
Gibt's doch gar nicht. Wegen eingestellter QS ist das Ding ungültig, aber im Anschreiben steht, dass man es für §19 Änderungen noch nutzen kann.
Na so was gibt's doch eigentlich gar nicht. Aber mit dem Dokument ist der Prüfer zufrieden und nächste Woche ist dann das Gutachten fertig. Dann kann ich endlich schöne Teile shoppen gehen.
Sonntag, 21. März 2021
Der grüne Punkt muss weg ;-) Zephyr 550 Tank lackieren
Eigentlich sollte erstmal der TÜV sein Gutachten erstellen, bevor weiter in Lack investiert wird. Aber irgendwie verzögert sich der TÜV-Termin um 10 Tage und das Wetter verhindert auch so ziemlich jede Outdoor-Aktivität. Ergo muss der grüne Punkt schon dieses Wochenende weg.
Zephyr 550 Tank lackieren |
Die grüne Glasfaserspachtel wurde in drei Schichten aufgetragen. Das ist wichtig, da es in der Regel Risse und Senkungen gibt, wenn man die Pampe in einem Zug in die Delle schmiert.
Die Kontur hab ich wohl ziemlich gut getroffen, denn die grobe Schleifarbeit hielt sich angenehm in Grenzen.
Zephyr 550 Tank lackieren |
Sonntag, 14. März 2021
Rosenrot..... Ambiente-LED-Beleuchtung im Schlafzimmer des Niewiadow 126
Sie will es und so ist es Brauch
Was sie will, bekommt sie auch
Rosenrot oh Rosenrot
Tiefe Wasser sind nicht still
Ja, und so finde ich mich plötzlich im Schlafzimmer unseres kleinen Wohnwagens wieder, da meiner Liebsten großer Wunsch eine dimmbare Ambiente-Beleuchtung unter den Hängeschränkchen war. Natürlich von einer Ecke bis in die andere, möglichst ohne Unterbrechung in U-Form.
Na gut, irgendwie find ich die Idee ja auch klasse und da das neue Motorradprojekt eh gerade in der Metallwerkstatt steht, hätte ich auch gerade mal ein paar Stunden Zeit. Die Teile (LED Band und Dimmer) liegen auch schon seit Wochen auf der Werkbank, also los.
Starten sollte man bei so einer Maßnahme erstmal mit einem kleinen Funktionstest, denn in den Schränken ist so wenig Platz, dass man den Kram besser vorverdratet und funktionssicher montiert.
Bestellt hatte ich für unter 10€ vier Meter endlos LED-Leuchtband. Das sieht so aus, dass immer drei Leuchtsubstrate in Reihe liegen und diese dann über die gesamte Länge parallel. Daher kann man das Band nach jeder dritten Diode einfach mit der Schere kürzen. Länger als 4 Meter sollte das Band aber nicht werden, denn der Strom für alle LED muss zumindest komplett über die ersten cm des Bandes und das wird da bei Vollast auch schon etwas wärmer.
Ich habe das Band, weil ich es oben im linken Eckschrank anschließen werde, in zwei Stücke geteilt. Das Band wird dann einfach gegen die Abdeckleise geklebt. Auf die Gardinenleiste würde ich es nicht kleben, da der Kunststoff eine extrem glatte und wenig griffige Oberfläche besitzt.
Samstag, 13. März 2021
Wie schnell is nix passiert. Nr. Due
Die Blecharbeiten nehmen doch mehr Zeit in Anspruch als gedacht.
Das liegt auch daran, dass die Suche nach dem passenden Rücklicht eine echte Odyssee wurde. So viele Lichter und Halter angehalten und irgendwie war alles Grütze.
Aber dann kam ich wieder zurück auf die Lösung, die ganz am Anfang stand. Und ich muss feststellen, ich hätte mir viel Zeit sparen können :-)
Freitag, 5. März 2021
Wie schnell is nix passiert. Elektrik, Tacho und Gabel
Gerade hat es so eine Phase, wo es nicht so recht weiter geht.
Mit dem Lack kann ich noch nicht so richtig loslegen, da der TÜV ja noch alles begutachten muss und auch noch ein paar Teile erst nach den Fahrversuchen montiert werden können/sollen.
In die Schlosserei komme ich aber erst Samstag wieder. Auf Elektrik hab ich noch keine Lust. Es wird also Dienstag, bis in der Garage wieder Aktion waltet.
Also doch erstmal Elektrik. Der 13 € Tacho hat tatsächlich Sperrdioden in dem nun nur noch mit einer Kontrolleuchte versehenen Ziffernblatt. Leider hat der Tacho keine Kontrolleuchten für Öldruck und Generator. Da werd ich mir noch was einfallen lassen.
Und das wars dann auch schon mit den guten Nachrichten, denn für die Kabel des Tachos lag leider kein Schaltplan bei und bei den Originalarmaturen ist alles gleichmäßig auf 4 Stecker verteilt.
Jetzt heißt es, die Leitungen rausmessen, aus den Steckern und Buchsen lösen und eine neue Komposition zusammenstecken. Nach 90 Minuten ist erstmal alles geschaltet, eine Masseleitung hab ich wohl vertauscht, da ein Blinker etwas nachglimmt. Mal sehen, ob ich das noch korrigiere, oder ob das so bleibt. Nächste Woche kommt der Drehzahlmesser, dann muss ich da eh nochmal ran.
Der rot/blau-beleuchtete Tacho ist echt Hammer. Den Halter muss ich noch kürzen, da ich zu wenig Platz für die Tachowelle habe.
Apropopo Platz, ich habe selbigen noch nicht für den Sicherungskasten gefunden. Da ich ohnehin die Vergaserheizpatronen eliminiert habe, ist auch das Steuergerät dafür überflüssig. Das sitzt bei den späteren Zephyr hinter der ECU. Also genau da, wo der Sicherungskasten toll hinpassen würde.
Zephyr 550 Gabelfeder |
Das Motorrad am Rahmen vorne etwas anzuheben, hilft enorm.