Eine kleine Zusammenfassung der ersten 6 Nachjustierungen.
Glücklicherweise war ich ja nicht weit von meiner Garage entfernt, als das Motoröl beschloss, mal die Außenwelt zu erkunden.
Und da ich ja im alten Weinberg stand, konnte ich mich sogar mit "Motor Aus" bis nach Hause rollen lassen. Geregnet hat es Gott sei Dank auch noch und so konnte sich die Plörre gar nicht erst in den Krümmer einbrennen.
Ja, Glück muss man haben oder gutes Wetter und einen dichten Motor. Grrrrr
Nicht so ganz zufällig, ist ja nicht meine erste ALP, liegen in der Garage bereits zwei passende gewebeverstärkte Schläuche. Der 5-6 mm Innendurchmesser ist für die Ölrückleitung und der dickere für die Benzinleitung.
Hier mal der ausgebaute Schlauch der Ölrückleitung und daneben das von mir gewählte verstärkte Modell.
Der Serienschlauch ist meiner Meinung nach eine echte Fehlbesetzung und sollte sofort getauscht werden. Dieser hier hätte eigentlich dicht sein müssen, zumindest saß er in kaltem Zustand ziemlich fest auf seinen Fittings. Ich traue dem einlagigen Kunststoff aber nur eine sehr begrenzte Lebensdauer zu, genau so wie Luftdruckschläuchen. Die sind auch keine echte Alternative, da sie an den heißen Verbindungsstellen aushärten und auch insgesamt spröde werden. So ist es uns an der älteren ALP im Urlaub ergangen.
Ob der gewebeverstärkte Benzinschlauch nun eine dauerhafte Lösung ist, wird sich zeigen müssen. Ich bin da aber recht optimistisch, da es das selbe Material ist, das japanische Hersteller für diesen Zweck verwenden.
Vorsichtshalber verlege ich den Schlauch mit etwas mehr Spiel, um ihn im Bedarfsfall nochmals um 2 cm kürzen zu können.
Am Ventildeckelanschluss verwende ich übrigens nicht die Spreizschelle wie auf dem Bild oben, sondern eine Schlauchschelle. Die sitzt einfach fester und sicherer auf dem Fitting.
Der Benzinschlauch ließ sich bei der Demontage des Tanks ohne jegliche Mühe vom Benzinhahn lösen. So ein unmotivierter Halt ist einfach maximal Grütze und sollte nicht vorkommen.
Das Teil gehört auch sofort ausgetauscht und durch eine robuste Variante aus dem Profi-Autozubehör ersetzt.
Dann kann man auch die Klemmschelle beibehalten, die nun auf dem dickeren Schlauch endlich auch Halt findet.
Der Benzinhahn der Marke OhMeinGott (OMG) ist, wenn man den Foren trauen mag, auch kein Garant steter Freude. Von diesen Problemen blieben wir bisher aber verschont, dafür hatte die Stromleitung des etwas "frei" verlegten Kabels schon Kontakt mit dem Krümmer und sieht auch dementsprechend aus.
Etwas irritiert von der Schlauchmontage und der Tatsache geschuldet, dass die Kiste eh gerade auf der Bühne steht, schau ich mir mal alle sichtbaren Komponenten etwas genauer an und kontrolliere den Sitz diverser Schrauben und Bolzen.
1. Die Kontermuttern der Kettenspanner sind locker.
Ein Fehler, der dem Hobbyschrauber gerne mal passiert. Einer Werkstatt sollte so etwas unter keinen Umständen unterlaufen.
2. Kette viel zu locker
Beim Ausrollen (eingekuppelt) war schon bei der Übergabe ein deutliches Geräusch zu hören. Kein Wunder, denn die Kette hatte ca. 7 cm Durchhang, was man nach den ersten KM besser sehen konnte, da die Kette etwas geschmeidiger wurde.
3. Scheibe unter Achsmutter
Zum Kettenspannen musste natürlich die Achse gelöst werden. Das Lösen der Mutter fühlte sich schon ungewohnt teigig an. Den Grund dafür kann man kaum erklären. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
Die Scheibe ist aus einem ziemlich weichen Material. Ihr Innendurchmesser ist deutlich größer als der Durchmesser der Achse. Dadurch hat sie auf der Achse reichlich Bewegungsfreiheit.
Beim Anziehen der Achsmutter, die ohne weitere Scheibe montiert wurde, zieht sich die weiche Scheibe in die Gleitnut der Schwinge, in der die Achse und somit das Rad verschoben werden kann.
Dabei bekommt die Scheibe diese hübsche O-förmige Ausprägung.
Aber nicht nur das, sie bekommt auch eine Art "Tellerrandform" und der Rand der Achsmutter frisst sich in diesen Rand wie das obere Bild zeigt.
Es mag ja sein, dass man mit dem Teil eine gewisse Sicherung der Achsmutter verfolgt.
Ich habe das Ganze aber durch eine massive Stahlscheibe und eine selbstsichernde Mutter aus dem Zubehör ersetzt.
Und das hat neben dem latenten Unsicherheitsgefühl auch einen sehr praktischen Grund. Die Serienscheibe ist nach dem ersten Anziehen Schrott!!!
Auf Reisen hat man aber selten eine Ersatzscheibe zur Hand und Kettenspannen oder Radausbau ist ja nunmal ein Klassiker unter den Arbeiten, die man auf Reisen machen muss.
4. Sicherung des Bremshebels
Das geht schon wieder eher in die Rubrik "kleiner Gag am Rande". Man beachte die Montagerichtung der Sicherungsmutter des Hebels. DIN ISO nehme ich an. Wobei ich jetzt nicht sicher weiß, ob das im Werk oder beim Händler so montiert wurde.
Ich hätte es sicher gar nicht bemerkt, wenn sich die Bremse nicht hätte stetig weiter ziehen lassen, denn.......
5. Bremshebel, Stößel zum Pumpenzylinder nicht gekontert.
Hier die wieder angezogene und gesicherte Darstellung. Die Kontermutter war nicht zugezogen. Der Stößel hatte sich gelockert und der Hebel ließ sich immer weiter ziehen.
Das ist mir, beim schnellen Schrauben auf dem Übungsplatz, mit dem Kupplungshebel meiner Cota auch schon passiert. Bei dem Verlassen einer Werkstatt sollte das aber geprüft sein.
Nun gut, alle anderen Verschraubungen saßen erstmal fest.
Jetzt hoffe ich, dass der Regen mal nachlässt, ich würde nämlich gerne noch ein paar Meter durch den Weinberg hopsen, bevor dann das Christkind vor der Garage steht.