May the torque be with you.


Samstag, 22. Dezember 2018

BETA-Test erste Annäherung

Hurra, entgegen allen Meldungen regnete es seit 2 Stunden keinen Tropfen.
Endlich die Gelegenheit, die zwei nicht so erfolgreichen Ausritte mit der neuen ALP vergessen zu machen und das gute Stück mal ein paar km über den Acker zu treiben.

Gedacht gemacht.
Erstmal den neuen weißen Schatz neben der älteren Schwester positionieren, damit die beiden sich mal kennen lernen können.


Die Jahre und km sind nicht ganz spurlos vorüber gegangen. Die Federn sind schon etwas müde geworden  und die Sitzbank ist durch. Ein paar Falten gibt es auch und kleine rostrote Grübchen verstecken sich an mancher Stelle.

Die Neue steht noch etwas hochbeiniger da. Zylinder und einige andere Teile sind noch von dem ersten Malheur frisch geölt und glänzen in der nicht vorhandenen Sonne.


Auf geht's, bevor die nächsten Tropfen fallen. Mit den Reifen werde ich erst halbwegs warm, nachdem ich den Luftdruck von 2,8 Bar (Auslieferungszustand) auf knapp 1,1 Bar absenke. Aber so richtig toll fühlt sich das noch immer nicht an im tiefen aufgeweichten Boden. Die niegelnagelneuen Dämpfer arbeiten noch etwas holzig.

Dafür läuft der Motor direkt wirklich sahnig. Unten träckert er gemütlich vor sich hin, ohne abzusterben und nimmt auch ordentlich Gas an. Da bin ich ebenso überrascht wie begeistert.
Auf der langen Wiese werden dann mal die Gänge durchgeschaltet und etwas mehr Drehzahl versucht.
Klasse. So hatte ich mir das gewünscht.

Die Passage durch den Berg ist steiniger. Das Plus an Grip verleitet, etwas mehr mit der Kupplung zu arbeiten und ein wenig mit den Stufen zu spielen.



Klappt auf Anhieb genau so gut wie das Stehen. Die Maschine ist deutlich besser ausbalanciert als die CRF-L. Der Schwerpunkt scheint tiefer. Die stehende Position liegt gefühlt besser über dem Massenzentrum. Mal sehen, ob sich das Gefühl mit vollem Tank noch mal signifikant ändert.
Die Abstände Raste-Lenker-Lenkkopf passen wie die Sitzposition für mich auf Anhieb.
Die Kröpfung des Lenkers ist angenehm.
Nur die neue Bremsarmatur ist nicht so gelungen, da der Spiegel durch den vorgegebenen Winkel weit nach hinten ragt und bei mir im Stehen gegen den Unterarm stößt.
Ein weiteres Nach-unten-drehen der Armatur ist aus meiner Sicht nicht gegeben, da dann der Bremshebel zu weit nach unten wandert, um die Bremse im Gelände noch sicher erreichen zu können.
Bei überwiegender Nutzung auf der Straße oder im Sitzen wird man das aber  kaum bemerken.

Apropopo sitzen. Das Sitzmöbel macht erstmal einen guten Eindruck. Ist breiter als bei meinen anderen Enduros und bietet aber genug gesunde Härte, um nicht gleich bis auf die Karkasse durchzuschlagen.
Die Stufe in der Sitzbank empfinde ich aber als ziemlich störend. Gleich bei der ersten Steilabfahrt war mir der Höcker in der Rückwärtsbewegung meines edlen Gesäßes im Weg. Und das wird sicher nach Weihnachten nicht besser.
Ich denke, ich werde den Höcker bei der alten Sitzbank, die ohnehin überarbeitet werden muss, einfach wegpolstern lassen.




So endet die erste Ausfahrt zufrieden am Rabenlay. Die ersten Hürden sind genommen. Bis auf die merkwürdigen Geräusche aus dem Motor ist erstmal alles im Lot und die Kleine macht mir echt Freude beim Fahren.

Weihnachten kann also kommen.


1 Kommentar:

  1. Weißt du eigentlich was du da tust?
    Nach dem Flopp mit der von mir gekauften F 800 R (mehr Baustelle als vom Verkäufer vermittelt bzw. von mir so verstanden) habe ich mich umgeschaut was man für ca. 5'500 Euro neu so als Motorrad bekommen kann. Natürlich bin ich über die Beta gestolpert.
    Und jetzt kommst du dann auch noch mit einem Beitrag über den ich natürlich auch stolpern muss... ;)
    Was ich eigentlich suche: »Etwas leichteres (als die R 1150 GS) für die Landstraße und die geschotterten Wege welche mein Navi auf der schwäbischen Alb als Straßen geführt hat«. Nun denn... Dann ziehe ich mir mal weiter Infos zur Beta Alp rein. ;)

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