May the torque be with you.


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Sonntag, 6. Dezember 2020

Korsika 2020 - Bonifacio oder wie finde ich den maximalen Weg nach Bastia

Heute wird weder gebadet noch Motorrad gefahren, wenn man die 7 Meter vom Parkplatz in den Bus mal ignoriert.

Ein letztes Mal verlegen wir auf der Insel mit Ziel Ostküste. Dort haben wir kurz vor Bastia ein 80 qm Haus mit 25 Meter Pool in bester Lage für deutlich unter 400 € für 5 Tage ergattert. Und da das Haus so günstig war, haben wir auch genug Spritgeld, um den kurzen Weg über die Mitte der Insel gegen den langen Weg um die Südspitze herum zu tauschen.  

Diese Wahl ist nun keineswegs eine Folge des täglichen Alkoholgenusses, sondern der Tatsache geschuldet, dass Bonifacio noch auf der ToDo-Liste stand und wir uns bei 30 Grad bisher nicht aufraffen konnten, mit den Motorrädern dort hin zu fahren, um dann auch noch den Berg mit Motorradklamotten erklimmen zu müssen. Karte schenke ich mir mal, denn es kamen eigentlich nur die Haupttrassen unter die Räder, wobei selbst diese in der Mitte der Insel so ihre zeitraubenden Engstellen aufweisen.

Die Fahrt dauerte also etwas länger als erwartet, aber wenn man nicht auf die sehr früh angebotenen Parkplätze, weit vor der Festung, hereinfällt und sich auch mit dem fetten Ducato in die Altstadt traut, wird man mit deutlich weniger Fußweg belohnt. Die Belohnung war auch nötig , denn es sind immer noch 30 Grad und wir müssen ja aus dem Hafen noch den Berg rauf, um genau das hier zu sehen.


So dunkel sind die Kreidefelsen eigentlich gar nicht, aber just in dem Moment wo wir in Fotoposition waren, geht uns für fast eine Stunde der Sonnenschein aus.


Vom Hafen aus folgt man einer breiten Treppe bergan auf einen Sattelpunkt zwischen Festung und Kreidefels um festzustellen, auch hier hätte man noch mit dem Auto hoch gekonnt. 


Kaum 50 weitere Höhenmeter erreicht man die Altstadt in der Festung und taucht ein in die malerische Welt von Disneyland. Auf der Hauptstraße ist jeder Keller mit Nippesläden gefüllt. Dank Corona und Nachsaison bleibt der Rummel gerade so erträglich. 

Nimmt man sich Zeit, wird man aber auch die ruhigen exponierten Stellen finden und den Blick auf Meer und Fels aufsaugen können. Ein Spaziergang zum Leuchtturm ist empfehlenswert. Vor gefühlt einer Ewigkeit waren wir sogar mit den Motorrädern bis zum Leuchtturm gekommen. Ob das heute noch möglich ist, gilt es sich zu erfahren.



Auf der westlicheren Seite der Festung steigen wir herab in den Hafen und werfen einen Blick auf die Seitenbecken des zerklüfteten "Fjords".  Nicht mehr viel los, kaum eine Jacht misst mehr als 50 Meter. Mon Dieu, auch hier merkt man den wirtschaftlichen Abschwung.

Zurück im Hafen suchen wir uns ein schönes Eiscafé direkt am Wasser und landen einen Volltreffer.
Mit meinem Bananasplit-Schiffchen, was eher einem Supertanker ähnelt, bin ich definitiv der Gewinner des Tages.


Einsam dreht sich das kleine Karussell in der Sonne. Der Wind legt zu, die Palmwedel machen, was ihr Name verrät. Noch mal für eine halbe Stunde völlig abschalten, bevor wir uns Richtung Ostküste davon machen.












Sonntag, 9. August 2020

Monte Jafferau---- Vanilla Ice Ice baby too cold too cold

 Okay, wegen dem Wetterumschwung und der damit verbundenen Flucht aus dem Wallis, habe ich jetzt einen ganzen Tag Urlaub verloren und einen ganzen Tag Reiseerfahrung mit Wohnwagen gewonnen.

Erkenntnis:

Der Ducato zieht das Ding überall hin, hoch und durch.

Leider ist es nicht immer so ganz legal.

Schîssdrüfé, wie wir Franzosen sagen. L'heure sonne pour les courageux.

Der Tunnel ist keine gute Idee da videoüberwacht, aber der Pass passt ganz gut, solange einem kein völlig verzweifelter Stadtmensch entgegenkommt. Die Aussicht war genial, denn kaum muss ich hier mal nicht mit dem Motorrad drüber, gibt es auch kein Schneeregen.

Der Weg ging also ungefähr aus dem Wallis über den Pass von Martigny nach Chamonix dann über den Col de la Madeleine (keine gute Idee, aber ich wollte eine alte Freundin besuchen) zum Galibier, um dann über Briancon nach Bardonecchia zu gelangen.

Es dauerte ca. 4 Stunden länger als gedacht und so verbrachte ich die Nacht weit oben im Val des Pres in der Einsamkeit, gut bewacht von diesem netten Gesellen.


Mit den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages machte ich mich dann auf nach Salbertrant auf den Campingplatz und während Andere ihre Frühstücksbrötchen abholen wollten, blockierte ich italienisch gelassen die Rezeption mit meinen Stellplatzwünschen. Bella Italia.

Gegen halb elf ging es dann schon auf das Radel und weil ich nicht an der Hauptstraße langradeln wollte, entschied ich mich in Salbertrant für den GTA Wanderweg. Das hatte durchaus so seinen Reiz, aber leider auch erstmal wenig mit entspanntem Radeln zu tun.

Irgendwann gelangt man dann wohltemperiert auf die alte Militärpiste.



Stetig geht es weiter voran auf der erstaunlich gut vorbereiteten Piste.

Nach einer Weile erreicht man die Galleria dei Saraceni. Der Tunnel ist nach der Instandsetzung im vorderen Bereich gut aufgearbeitet worden. Von der Decke rieselt kein Beton, der Boden ist fest und eben. Das Wasser folgt der Drainage aus dem Tunnel in einer seitlichen Rinne.

Lampe ist natürlich obligatorisch und ich kann nur davon abraten, es mit dem Handy in der Hand zu versuchen, denn ab der Biegung in der Mitte der Galleria, wird es plötzlich kalt, nass mit Regen von der Decke und der Untergrund wird schlechter.

Vor allem das letzte Wasserloch hat es in sich. Die Passage ist über 20 cm tief und es hat größere Steine unter dem Wasser versteckt. Also gut den Lenker festhalten.



Am anderen Ende lohnt es sich eine Weile in der Sonne zu trocknen und den Blick auf den Monte Dingsbums-Bianco zu genießen.

Es geht weiter voran und mit jedem Meter Höhe wird es trotz maximaler Sonnenbestrahlung kälter. So viel kälter, dass ich schon die Jacke überziehen muss, denn der Wind bläst einem die kalte Luft unter das Trikot.

Oben am Kamm, kurz bevor man über eine lange Strecke dem Wind ungeschützt ausgesetzt ist, kann man am Horizont bereits das Fort sehen.


Haut wie Gans ziert nicht nur Arme und Beine, sondern auch die Knochenhaut. Die Muskeln sind zäh und ich hab schon keine rechte Lust mehr. Hey, ich bin halt mehr der mediterrane Typ, wie sich vielleicht rumgesprochen hat. Das hier ist Norwegen Polarkreis.

An der Kaserne am Fuße der Festung will ich nochmal Kekse einwerfen und auftauen. Keksing hat funktioniert, wärmer wurde es aber nicht und weil ich ja gleich durch die Kälte nochmal runter rollern muss, schenke ich mir die letzten 150 Meter.


Noch einen Blick durch 4 Fenster und ab geht's über die Passage nach Bardonecchia in den warmen Schoss des Susa Tales.

48 km 1800 Höhenmeter. Akku 2 Striche über.

Eine schöne Tour und die Festung ist morgen dran, wenn ich mit der Enduro ein wenig spielen gehe.










Freitag, 28. Februar 2020

Niewiadow N126 NT Kleines Haus auf Rädern

Hurra!!!
Vor Schwerdonnerstag hat der Kleine es noch vor die Haustür vom Blauen-Haus geschafft und stellt einen vor die erste große Prüfung. Werden wir Fasching durch seine Anwesenheit ausgiebig feiern können? Oder wird uns sein niedliches Äußeres dazu verführen, mit ihm zu spielen.

Der Jet-Lag nach Weiberfasching hat die Sache dann entschieden und wir haben Samstag nur mal getestet, ob alle Geräte funzen und die Elektrik mal so grob funktioniert.


Das Fahren

Der erste Eindruck der Überführung.
Hinter dem Ducato verschwindet der Kleine auf der Geraden im Windschatten.
In Kurven läuft er spielerisch ohne großes Ausbüxen, Schneiden oder Ausschwenken hinterher.
Das Gewicht spürt man kaum, ich schalte wie immer ziemlich früh. Beschleunigen im sechsten Gang aus tiefen Drehzahlen (1300) wirkt dann aber zäher.
Mal sehen, wie das wird, wenn er erst mal vollgepackt ist, wobei wir die möglichen 1000 kg wohl nicht erreichen werden.

Niewiadow N126NT  angekommen


Die Küche  und die Toilette bei dem NT sind im Heck des kleinen Wohnwagens untergebracht. Das bringt den Nachteil mit sich, das der Wagen vorne ziemlich leicht ist und das Wägelchen faktisch schon leer keine nennenswerte Stützlast mit sich bringt.

Niewiadow N126 NT  Küche, Eingang, Bad im Heck
Dazu hat das Chassis von Haus aus eine recht schmale Spurweite. Da erkennt man doch noch etwas die Abstammung vom Transportanhänger.
Die Kombination von wenig Spur mit noch weniger Stützlast führt in der Regel eher zu sehr bescheidenen Fahreigenschaften. Daher hatten wir den Kleinen auch mit einer Anti-Schlinger-Kupplung bestellt.
Ob es sich gelohnt hat, wird sich zeigen, hinter dem Ducato folgt der Kleine jedenfalls völlig unauffällig und auch bei 110 lag der Kleine satt in der Linie des Zugfahrzeuges.
Insgesamt war die Anwesenheit eines Anhängers kaum zu spüren.
Schätze mal, bei 160 hebt das Leichtgewicht aufgrund des Ground-Effektes vom Boden ab.
Der Spritverbrauch war auch unauffällig. Bei überwiegend Autobahn, dort aber durch die Eifel auf und ab, sagt der Bordcomputer 7,7 Liter. Real betrachtet brauche ich normalerweise etwas mehr, fahre dann aber auch eher 120-130 als  nur 100.

Alles in allem ein guter Start.

Weiter geht es mit dem Aufbau und dem Lieferumfang.

Sonntag, 12. Januar 2020

Verkuppelt!!!! Anhängerkupplung für den Ducato

Und wieder starten wir in ein aufregendes Jahr voller neuer Abenteuer und Erlebnisse.
Da sich schöne Erlebnisse und Abenteuer eher selten von ganz alleine ergeben, haben wir schon vor der Jahreswende ein paar Nägel eingeschlagen und damit die neuen Ideen fixiert, damit sie über die Feiertage nicht verloren gehen.

"Influenced" wie das so schön neudeutsch heißt, wurden wir bereits im Sommerurlaub, als wir auf die Idee kamen, mal wieder im Zelt zu schlafen.
Nach anderthalb Wochen waren wir uns einig, dass Campen noch immer voll unser Ding ist aber Zelten dann doch eher nur noch wenige Tage bis Stunden.

Die Idee, wieder ein WoMo zu kaufen, scheiterte nach zwei Händlerbesuchen an der Tatsache, dass es kleine WoMos mit Platz und Bodenfreiheit (wie unser altes Alkovenmobil) nicht mehr zu kaufen gibt. Bei den ausgebauten Transportern auf Mercedes- oder Fiat-Basis wurden wir nicht so recht warm, da dann ja auch noch ein Motorradanhänger angeschafft werden müsste und die Pedelecs als Außenlast mitfahren. Außerdem war mir mein Transporter noch zu neu, um ihn wieder herzugeben und der ist auch sooooooo praktisch.
Also, warum nicht einen kleinen Wohnwagen an den Ducato knoten.
Kaum gedacht schon beim Händler.
Vier Meter Aufbau mit festem Bett und Essecke war dann schnell die gefundenen Formel.  1100 kg ++ Leergewicht und 1500 kg beladen, bekommt man schon gar nicht mehr so toll auf der Wiese geschoben. Mit Mover geht's, aber die Bodenfreiheit sinkt rapide. 
Irgendwie alles Grütze. Da wo ich hin will, kommt das Ding nur zerfetzt an.

Da gab es doch noch diesen kleinen polnischen Wohnwagen. Unverwüstliche GFK-Oberfläche und nur 700 kg leer.  Killerkriterium Bad, WC und Küche sind auch drin, aber mit nur drei Meter Aufbaulänge sicher zu klein.
Irgendwie haben wir uns den Katzenkorb dann doch in Euskirchen mal angesehen und...............
gekauft. Aber dazu später mehr. Hier nur mal ein kleines Legolas Modell



Bevor wir den Kleinen dann irgendwann um April abholen können, muss aber erst mal eine Kupplung an den Transporter. Erster Gedanke, das lass ich schnell mal machen. Dummerweise waren gerade alle Werkstätten mit dem verordneten Winterreifenwahnsinn beschäftigt. 
Dazu kam dann noch eine starke Divergenz der Vorstellungen, was so was kosten darf.  600€ für Kupplung und Elektrosatz fand ich nicht mal so abwegig, aber noch mal 400-600 für den Einbau fand ich dann schon heftig.
Hmm, vor der Haustür selber versuchen................??????
Kalt draußen es ist........................................Egal, ich hab ja Zeit mit dem Anbau bis April.
Kleine Marktsichtung ergab, dass fast alle angebotenen Artikel für den Ducato gleich aussehen. Also billigsten bestellt. 260€ inkl. Elektronik frei Haus, ein echter Schnapper.
Ratzi-Fatzi liegen die 35 kg bei mir in der Einfahrt. Ich such erst mal die Montageanleitung. Die kommt dann auch ohne Übersetzung aus, da eh nur ein Comic ohne Sprechblasen.

Dummerweise scheint am Wochenende die Sonne in die Einfahrt und in mir wächst die Neugier.


Na, Stoßstange mal abnehmen, kann ja nicht schaden, mal sehen, was man darunter findet. Könnte ja auch mal schauen, wo ggf. noch gebohrt werden muss, usw.


Unter der Stoßstange verbirgt sich diese wunderschöne, filigran aus recycelten Gartenstühlen zusammengebratene Einparkhilfe.
Schnell ist das Kleinod abgeschraubt und sorgsam in der Altmetalltonne zwischengelagert. Mal sehen, vielleicht brauch ich es nochmal, wenn ich die Stützmauer gieße.
Darunter sehe ich erstmal keine weiteren Löcher mit Gewinde. Unglaublich, aber es stand schon in der Anleitung, dass hier seit 2016 gespart wurde und man bohren muss.
Aber wenn man genauer schaut, dann ist da eine rechteckig erhabene Stelle im Lack und darunter versteckt sich doch tatsachlich das Gewindeloch. Es war nach dem Grundieren und vor dem Lackieren einfach nur mit Tesa abgedeckt worden und dann satt drüber lackiert.
Hurra, viel Arbeit gespart.


5-10 Minuten später ist der Grundträger montiert.

AHK Fiat Ducato

Nochmal 10 Minuten dauert es, bis die Abstützungen der Traverse gegen die Karosserie am Platz sitzen.


Ich hatte alle Schrauben nur leicht angedreht, damit sich etwas Spiel ergibt. Das wäre aber nicht notwendig gewesen, da alle Teile spannungsfrei zur Karosserie passten. Das hatte ich bei anderen Fahrzeugfabrikaten auch schon ganz anders.

Nach gut einer Stunde, in der Einfahrt, ohne Bühne war der Drops auch schon gelutscht und
gewissermaßen ein Haken dran.

Anhängerkupplung Fiat Ducato

Wegen der Höhe müssen wir mal warten, bis der Wohnwagen dann zu uns gestoßen ist.

Auf die Montage des Elektrosatzes hatte ich dann aber keine Lust mehr und es sollten 2 Wochen vergehen, bis ich mich bei Nieselregen der Sache annahm.
Zum Glück macht man die meiste Arbeit ja von der Ladefläche aus. Ja...Pustedings, die meiste Zeit sollte ich auf den Knien verbringen oder liegend unter dem Wagen.
Angestöpselt war die ganze Sache recht fix, da die Kanäle zum Verlegen beim Transporter ja unverkleidet sind. Die Kabel sind halt relativ strack und verklemmen sich gerne beim Fädeln durch die Blechspanten. Stecker passen alle und nachdem ich den Weg an der Hecksäule runter nach außen hinter das Heckabschlussblech endlich gefunden hatte, war auch alles schnell angeschlossen.
Die Montageanleitung würde gerne an den Verteiler in der Säule der Fahrgastzelle andocken. Das halte ich für keine gute Lösung. Hat man, wie ich, vor, die Wohnwagenbatterie über den Dauerplus zu laden, dann sollte man hier bei gut 6 Metern Länge eher beim Kabelquerschnitt klotzen. Ich habe die Leitung nach hinten direkt im Batteriefach mit Schmelzsicherungen angeschlossen. Hierzu habe ich 2x2,5 mm² verlegt. Da hat man etwas Reserve beim Strom.
Die Kabeltrasse folgt dabei der Bremsleitung nach hinten links. Das Kabel wird mit durch die Ösen der Bremsleitung geführt oder mittels Kabelbinder an ihr fixiert. Das Kabel läuft so maximal geschützt und immer schön kühl.
Leider finde ich die Bilder nicht, ich werde wohl nochmal drunter krabbeln und sie dann nachliefern.

Mit dem Prüfgerät vom Nachbarn machte das Ganze erstmal den Eindruck, voll funktionsfähig zu sein. Mal sehen ob der CAN-Bus einen Fehler auswirft, wenn der Wohnwagen dann dran hängt.






Freitag, 21. Juni 2019

Alpenscramble 2019 -erster Streich

Premier Straeich, wie wir Franzosen sagen würden.

Kaum zu glauben, aber ich bin tatsachlich heute in La Brigue unterhalb des Col de Tende (Colle di Tenda) angekommen.

Der Plan,  in Annecy in der JHB abzusteigen und dann am nächsten Tag zwei drei Stunden in den Bergen zwischen dem  Lac Saint Guerin und Aime zu spielen, um dann bis kurz vor Mittelmeer durchzupreschen, ist voll aufgegangen

Sogar das Wetter (war ziemlich mies gemeldet) hat optimal mitgespielt.
Zur Moppedzeit, gab's strahlenden  Sonnenschein. Hinter der Grenze zu Italien hat es dann geregnet.
Nach 17 mal umplanen, bin ich letztlich in Aime in die Strecke eingestiegen, da ich von da auch besser Richtung Col d' Iseran weg komme.

Nach einem ganzen Tag im Auto fühlt sich das auf dem kleinem Motorrad schon komisch an.

Den eigentlichen Einstieg hab ich dann auch mal gleich verbaselt. Der Weg der Holzfäller wirkte zu sexy um ihn zu ignorieren. Neben roter weicher Erde gab es auch noch den Duft von reichlich Tannen- und Kiefernnadeln. Schon fast zu viel um echt zu sein,  erinnerte es etwas an Tannenduft im Bahnhosfsklo.

Danach bin ich dann auch nicht dem teilweise asphaltierten Weg gefolgt, der übrigens neu gemacht worden ist, sondern bin mal die links liegende Steilauffahrt hoch.
Die hab ich mich mit Gepäck bisher nicht getraut, da man oben ja auch noch durch den Bach durch muss.


Das hat sich echt gelohnt. Der Weg ist aber auch recht anspruchsvoll, eigentlich mehr was fürs MTB. Ok. also über die Kuppe drüber und siehe da, die Auffahrt nach links weg ist jetzt für den Verkehr gesperrt. Schild Barriere Handschellen.....Grrr. Bleibt legal nur die Hauptroute.
Zum See runter bin ich dann erst gar nicht. Da war der Berg links viel spannender.
Von da sieht man dann auch den Wasserfall recht gut.


Also den da!


Keine Frage, da will ich hin. Dumm nur, dass sich Wasserfälle so von der Kante oben nur schlecht photodingsen lassen.


Leider war der Wasserfall von nah zwar sehr schön, aber dann doch deutlich mickriger als von weit weg.

Egal 2,5 Stunden rumgeturnt, ein paar Wheelies  geübt. Einfach mal nur Spaß gehabt und etwas die Landschaft genossen und ein paar nette Menschen getroffen.

Plopp, schon steht die Mühle wieder im Ducato. Und ich durchquere schätzungsweise  474 Kreisverkehre zwischen Turin und Cueno.
Ich bin mal gespannt, wann diese Fehlentwicklung ein Ende findet.
Wie auch immer, die Sonne in la Brigue und ein Flasche Rotwein lassen das konzentrische Kreisen schnell vergessen.

Morgen geht's zum Monte Saccarello, aber nicht zum beten. Und dann oben auf dem Kamm weiter. Mal sehen, was erlaubt und vertretbar ist.







Sonntag, 16. Dezember 2018

Beta ALP 4.0 "Numero Due"

Hurra der Nikolaus war da
und hat mir eine Beta in den Bus gestellt.



Hm....ganz so romantisch verklärt war's dann doch nicht und eigentlich wollte ich mir ja bis März mit einer Entscheidung zum CRF-Nachfolger Zeit lassen.
Aber die Gelegenheit war gerade so günstig. Irgendwie war der Markt voll mit ALPs und die Preise waren am sinken. Dazu war durch den Verkauf der letzten CRF auch gerade Platz und Kennzeichen hatte ich ja auch noch und.....
Na ja, Ihr wisst ja, wie man sich so eine Neuanschaffung gefällig redet, aber der Preis war wirklich eine kleine Sensation. Von den bei Mobile preisgünstigsten 4 Anbietern signalisierten gleich drei die von mir gewünschte Grenze. Ich konnte mir also auch noch aussuchen, ob der Nikolaus aus dem Norden oder dem Osten kommend meinen Ducato füllt.

Wir haben ja schon eine ALP 4.0 in unserem Fuhrpark und die hat sich bisher durch ihre durchwachsene Verarbeitung und grenzwertigen Details schon beliebt gemacht.
Ich fürchte,ich werde den CRFs noch des öfteren nachweinen,  aber fahren lässt sich die Beta im Gelände einfach geiler.

Für wenige EURONEN gab es also  die letzte luftgekühlt zulassungsfähige "echte" Enduro, ohne Benzinpumpe, Einspritzung und ABS.
Auf der "Haben-Seite" ist beim MY 2018 neben EURO 4 und einem Plus von 2 PS vor allem der aus Edelstahl gefertigt Auspuff zu vermerken.


Das sieht nicht nur klasse aus, es unterdrückt auch diese Gammeloptik, die sich bei lackierten Dämpfern über kurz oder lang einstellt.
Die Kupplung braucht deutlich weniger Handkraft als bei der älteren Schwester.

Allerdings lässt sich auch schnell erkennen, wo gespart wurde.
Der sehr schöne Farbton "Perlmutt-Orangenhaut-Weiß" sieht aus wie mit der Rolle aufgetragen, Die Plasteteile am Tank präsentieren sich mit krassen Wellen, Nasen und Kanten.



Der Tankstutzen ist mit dunklen Kunststoffresten verziert, was mir noch egal wäre, wenn er denn dann wasserdicht ist und es nicht in den Tank regnet.
Ärgerlich ist auch, dass die irgendwie unförmig gegossen wirkende Gabelbrücke zwar noch die Augen für die Aufnahme eines Endurokotflügels aufweist, aber dort keine Gewinde in die nicht gebohrten Löcher geschnitten wurden. Hoher Kotflügel ist also erst nach Ausbau und Bohren der unteren Gabelbrücke möglich.



Das neue Kombiinstrument für Geschwindigkeit und all die anderen Informationen erinnert, mit seiner verschwindenden Größe, eher an einen Fahrradtacho. Es gefällt mir aber besser als das alte, da es mehr Spielraum für Modifikationen bietet. Gimmicks, wie der Rundenzeitgeber, usw. sind aus dem Instrument, zusammen mit der Umschalttaste an der linken Lenkerarmatur, verschwunden. Das kann man locker verschmerzen, wenn dafür die nervigen Wackelkontakte diverser Anzeigen nun auch Geschichte sind.



Es gibt jetzt einen vernünftigen Seitenständerschalter und, so der Plan, eine Fehlerquelle weniger.
Die neue Bremspumpe vorne hat mich auf den ersten Blick nicht überzeugt. Mal sehen, wie sich das Teil, zusammen mit dem Brembo Bremssattel, bewährt. Die Bremszange ist eine alte Bekannte, die auch schon an dem Vorgängermodell verbaut war. Auf den ersten Metern fühlt sich die Kombi irgendwie teigig an. Mal sehen ob das nach den ersten 300 km verschwunden ist oder ob man da noch nacharbeiten muss.



Verschinden werden auch hoffentlich die Geräusche aus der Kupplung. Rückt die Kupplung im Leerlauf ein, führt dies zu einem ratternden mahlenden Geräusch, dass erst bei erneutem Ziehen der Kupplung verschwindet. Ich hatte den 350er Motor ja schon öfter mal gefahren, aber so klang das noch niemalsnicht. Wäre es umgekehrt, würde ich auf die bei gezogener Kupplung losen Kupplungsscheiben tippen und alles wäre gut. So bleibt das dumpfe Gefühl, dass da vielleicht was an der Kupplung-Getriebewelle vermurkst ist.

Der Rest der Maschine wirkt erstmal gut verarbeitet. Aluminium sucht man eher vergebens. Die ALP schafft ihr geringes Gewicht von 133 kg auch im Stahlkleid.
Ob die überarbeitete Gabel auf dem Niveau der alten arbeitet, wird sich noch zeigen. Die hintere Federung hingegen kann ja  kaum schlechter geworden sein, aber da waren wir auch von den CRFs nicht verwöhnt.
Mit der werksseitig gewählten Bereifung signalisieren die Macher bei Beta gleich, dass sie die Zielgruppe beim aktiven Offroad-Wandern zu finden glauben und weniger in Stammtisch- oder Forumsdiskussionen zum Thema Xenon-Zusatzscheinwerfer.

Ich bin jedenfalls nicht nur sehr gespannt sondern auch sehr ungeduldig bezüglich des ersten Ausritts.
Das Ergebnis werde ich dann sicher nicht lange geheimhalten können.

Bis dahin,

klingglöckchenklingelingeling















Mittwoch, 3. Oktober 2018

Lasset das Spiel beginnen. Die Anreise 24.08.18

Meine Herren!
wieder mal 900 km über großen und kleinen Bernhardiner und dann über Col de l'Iseran zum Mont Cenis, bis Susa die Mena und dann noch zum Mont Tabor.
Grrrrrrrrr........alles in 14 Stunden mit meinem Fiat Ducato

Sorry da werde ich langsam zu alt für.

Der neue Plan sagt lieber 50 km mehr, dafür außen rum über Milano und Torino, ins Val di Susa
und tatsachlich 10:30h für 930 km
das Kupplungsknie ist nicht geschwollen und ich bin um 35 EURONEN  von den Autobahn...rittern erleitert worden.
Ja die Strecke funzt, abgesehen von den Baustellen in der Schweiz und den Zahlstellen auf der Autobahn, ziemlich zügig. Vor dem Gotthard hab ich eine halbe Stunde liegen lassen und eine Peage war etwas störrisch, da der Ducato für den Zahlautomaten Typ LKW etwas zu niedrig und für die PKW Automaten etwas zu hoch ist.
Hinter Turin habe ich die Autobahn vor der sich ankündigenden Zahlstelle verlassen. War nicht unbedingt die beste Idee. Noch einmal 6€ mehr investieren hätte nochmal 30 Minuten gespart, denn für Salbertrand eignet sich die Abfahrt in Susa einfach besser.
Besonders wenn man erst hinter einem LKW, dann einem älteren Herrn im ausgelutschten Panda, einem Vater, der im Berufsverkehr mit offener Heckklappe fährt um seinen kleinen Jungen auf dem Rennrad  im Schlepptau Windschatten zu spenden. war ich an denen endlich vorbeigekommen, nimmt mir ein Traktor die Vorfahrt. Ab jetzt war der Tacho nicht immer zweistellig.

Trotz der kurzen Anreise bin ich ziemlich alle, als ich in Salbertrand auf den Marktplatz rolle.



Zwei Stunden frei parken mit Parkscheibe. Na ja, zum Ausladen soll's reichen.
Und letztlich war meine Vermutung zutreffend, dass das eh nur zur Abschreckung ordnungsliebender Touristen dient und niemand kontrolliert.
Bella Italia.
Die Unterkunft direkt über dem kleinen Geschäft war ein Volltreffer. Für 35€ inkl. Frühstück denke ich keine Sekunde über Campingplätze nach.
Garage gab es für die lütte Montesa auch und das Fahrrad fand auch seinen Platz dort.

Zum Essen bin ich dann aber doch nach Oulx rüber, da ich den Rest vom Tag nutzen wollte mich mal schlau zu machen, was an Restaurants noch so offen ist.
Zwei Tage hatte ich in Salbertrand geplant. Es sollten vier werden....


.......und das lag in erster Linie an den mannigfaltigen Möglichkeiten, die sich hier mit Rad und Mopped bieten.
Die Assietta ist von hier aus, mit dem Rad, über mehrere anspruchsvolle und weniger aufregende Wege zu erreichen. Man hat also die Wahl der Qual.
Der Aufstieg zu der Galleria dei saraceni startet 3 km von Salbertrand entfernt



und in die andere Richtung geht es schnurstracks rauf zum Monte Jafferau.



Aber davon erzähle ich dann morgen mehr.


Jetzt ist Feierabend.

Montag, 13. Juni 2016

Norwegen 2016 - Sie wird heut Nacht nicht untergehn...

Yachten Pachten heißt hier der Bootsverleih
Überhaupt find ich die Sprache klasse
Es  gibt hier einen Ort, der heißt Allvik und das da ist eh selbsterklärend.

Jetzt aber mal Ernst bei Seite, denn wir waren, obwohl früh aufgestanden, spät dran. Daran sollten auch die gefühlt hunderte Kilometer im flachen Teil Deutschlands durch Baustellen und Staus nichts ändern.
Aber der erste Kracher kam in Form einer Suizid- Schnepfe, die sich in die Frontmaske des Ducato stürztem entgegen. Es machte dumpf Booum und  gab außer einem Schreck nicht mal ne Delle. Komischer Vogel war das.
Wir trafen uns dann in Brohltal wie besprochen mit Lutz und Helga und wollten dann hinter Leverkusen auf einem schönen Rastplatz irgendwo frühstücken, also frokosten, wie wir Norweger sagen..
Der Nachteil am Frühstück in Westfalen ist, dass man erst zum Mittagessen solch einen Rastplatz finden kann.
Kaum drei Stunden später der nächste Kracher, der dann schon einen bleibenden Eindruck in der Scheibe hinterlies. Mal sehen, wie sich der Steinschlag in den nächsten 3 Wochen entwickelt. Gut, dass der Wagen stehen bleiben darf und wir mit den Moppeds weiter ziehen.
Apropopo Mopped.
Die Enni hat tatsächlich noch im letzten Moment die neue Sitzbank bekommen.
So schaut's aus und ich sitze echt ne ganze Etage höher.


Oder heißt das ein Deck höher?
Nach rund 1100 km und 11 Stunden später erreichen wir tatsachlich Hirtshals.
Der Check In bei Fjord Line ging hurtig von statten, also zumindest bei uns
Lutzens Transit musste nachgemessen werden. Zwar ist der, wie angemeldet, unter 2 Meter hoch, doch beim Check In hieß es dann, es würden nur 195 cm toleriert. Das Mädel im Office hat sich dann unsere Tickets, wo die 2 Meter standen, extra noch abgeknipstdingst, um sie ihrem Manager zu zeigen.
Beim Messen kam dann Erstaunliches zu Tage.
Die Ford hat sich bei der Typenzulassung geirrt. Der Transit ist nicht 198 hoch sondern exakt 195. Glück gehabt, wer auch immer.
Soweit so lustig, auch wenn unser Auto faktisch wieder als letztes geboardet wurde. Immerhin hatten wir keinen Stress mit der Kabine, denn Lutz und Helga, die sehr früh aufs Schiff durften, hatten diese bereits heldenhaft verteidigt. Ja, man kann es kaum glauben, aber der gesamte Flur war mehrfach vergeben. Mehrere Personen hatten Karten für dieselbe Kabine, was für ziemlich Ärger und noch mehr Verwirrung sorgte.
Die Sonne scheint noch immer, als wir auslaufen. Sie hat uns schon seit Flensburg begleitet. Leider haben wir das Ablegen selbst verbaselt, da wir so spät aus dem Parkdeck kamen.
Aber wir essen zusammen auf dem Topdeck zu Abend und trinken auch noch ein Malzbier.

Den Kahn da passierten wir dabei so dicht, dass ich Angst hatte, er würde absaufen. Die Leute winkten auch schon wie die Wilden, ich hoffe mal aus Freude, uns zu sehen.


Gerne hätte ich gebloggt, aber Internet war nicht, da man die mit DäneMark teuer bezahlen musste und meine selbst gebastelte Satelitenkommunikation funzte aus irgendeinem Grund nicht richtig.



Irgendwann liegen wir wie die Sardinen in der Dose in unseren Kabinenbetten. Die Kühltasche steht auf dem Flur, sonst wäre die Tür nicht zu gegangen.
Der Tag empfängt mich mit leichten Kopfschmerzen und der Erkenntnis, dass es alle wieder vor mir auf die Beine geschafft haben.
Die Sonne scheint wie doof, was ich in der Innenkabine aber erst mal nicht so mitbekomme. Die Landung in Stavanger hab ich bis auf die Stimme der Bordsprechanlage komplett verpennt und das Schiff liegt wie ein Brett auf dem Wasser. Letzteres lässt sich leicht erklären, denn wir fahren durch die Fjordlandschaft anstatt außen auf der raueren See.

Klasse, ein nicht enden wollender Augenschmaus und auch das Frühstück findet wieder auf dem Topdeck statt.
Auch die Fähre war in wirklich sehr gutem Zustand und obwohl es die billigste Verbindung war, fand ich den Service (mal abgesehen von der peinlichen Doppelbelegung der Kabinen) super.


Wir gingen natürlich fast als Letzte von Bord, obwohl nach den Regeln der Logik wir hätten ja ganz vorne mit dabei sein müssen.
Egal, denn in Bergen scheint noch immer die Sonne.

Und so gönnten wir uns noch 2 Stunden Sportprogramm in der City


und knüpften ein paar neue Bekanntschaften


bevor wir dann unsere Hütte im Hinterland aufsuchten, wo abends um 11 noch fast die Sonne scheint.


Ein ungewöhnlicher Start. Vielleicht hätte ich doch die Tankshirts nicht aussondern sollen.
Na ......wir wollen  mal nicht zu optimistisch sein.