May the torque be with you.


Mittwoch, 23. September 2020

Korsika 2020- Schnell mal zu ASCO

 

Charakter: Aus der trockenen Schlucht der T301 schlängelt es sich in die Badeschlucht des Ascotales. Kühles Süßwasser lädt zum Verweilen und Baden ein.

Streckenprofil: Narrensicher navigiert man durch die Täler zum Monte Cinto. Der Rückweg führt über kleinste Bergstraßen zurück zum Meer. Ausreichend Sprit und etwas Wasser sollte man dabei haben.



Lange nix geschrieben! Irgendwie voll und ganz beim Schnorcheln unter gegangen. War aber auch unerwartet heiß in den letzten Tagen und da war die Badehose much more sexy then the Motorradkostüm.

Heute folge ich einer Verheißung aus meiner saarländischen Kindheit. "Komm wir gehen zu ASKO" war meist der Einstieg in die Welt der Süßigkeiten oder sogar ein Eis.

Eis gab es heute nicht, dafür Crepes und Gaufres, aber so weit sind wir ja noch nicht.

Die Fahrt von der Unterkunft bis zum Eingang des Tales zog sich etwas dahin. Daher war erstmal Baden angesagt. Doch das süße Nass zu erreichen, war erstmal gar nicht so einfach, da viele Zugänge gesperrt waren oder einfach "casse", das ist französich und heißt übersetzt so was wie vollkommen im Ar....gen. 


Aber irgendwann haben wir dann doch eine Stelle gefunden. Ein alter gesperrter Parkplatz, von dem aus eine Steintreppe abwärts führt.


Und dann hat man auch schon die Stiefel im eiskalten Wasser.  Die Füße sollten alsbald folgen zumindest bis über die Knie. Zum Trocknen und Sonnen sucht man sich dann einen schönen ausgewaschenen Felsen, in den der Astralkörper genau passt.


Oben surren die Motorräder am kühlenden Nass vorbei. Was stört es mich, ich hab Zeit, denn ich bin im Urlaub, nicht auf der Flucht.



Irgendwann müssen wir dann aber doch zurück auf die Straße, denn die Rückseite des Monte Cinto wollten wir uns noch vor dem Sonnenuntergang ansehen. 


Außerdem bin ich unterkoffeiniert und das Gaufres-Depot ist auch alle. 
Leider gibt es am Ende der Straße, wie in fast allen Skigebieten dieser Erde, nix aber wirklich gar nix zu bestaunen. Der Kaffee war aber wirklich klasse und Crepes und Waffeln auch. Allerdings haben wir vor dem abgebildeten Gebäude  (Haus des Gebirges oder so) nur geparkt, denn Futter sah 50 Meter tiefer besser aus.



Der Rückweg ruft leise, kein Wunder, bis Algajola ist ja noch ne Ecke. Ein letzter Blick ins Tal.


Der Versuch, eine alternative Route zur Straße zu wählen scheitert irgendwann immer an Mauern oder Barken.


Sehr eigenwillig strecken sich die Kiefern hier in die Höhe.


Auf dem Rückweg wagen wir uns dann mal über die kleinsten Straßen, die zu finden sind. Es wird einsam, sehr einsam, selbst die wenigen Kühe führen Selbstgespräche.



Am Anfang treffen wir wenigstens in der Ferne ab und an auf die kleine Insel-Eisenbahn.
Dann verschwindet auch die am Horizont und leerstehende Häuser finden sich gelegentlich am Straßenrand.
Ein Toyota Geländewagen, der die Straße komplett zunebelt, ist das einzige Fahrzeug, das uns die ganze Strecke über begegnet.  


Die Schatten sind schon verdammt lange, als wir endlich die Küste wieder erreichen. Noch schnell einkaufen und dann ab an den Strand. Bald ist die erste Woche zu Ende und ich hab hier doch noch gar nicht alles gesehen.


Freitag, 11. September 2020

Korsika 2020 - Westside Story Calvi-Revellata-Notre Dame delle Serra-Galeria-Porto-Gewitter

 

Il pleut, la rue est grise et triste...............

Na und ? 

Heute starten wir mit dem Ducati Corse Umbau


zu einer den Wetterbedingungen trotzenden Runde um die Nord-West-Spitze der Insel.

Charakter: Ab Calvi schon wieder Kuve an Kurve, dafür diesmal herrlich exponiert durch die Felslandschaft bis zu den korsischen Dolomiten.

Streckenprofil: knapp 200 km, kleine offroad Einlage bei Revellata (Auffahrt zum Leuchtturm ist gesperrt), stark überarbeitungsbedürftige Straße zwischen Revellata und Valle Fango.

Die Sonne tropft vom Himmel und widerwillg knöpfe ich die Membrane in die Motorradjacke. Trotz Regen sind es 24 Grad. Diese Tour wird keine leichte sein.....diese Tour wird schwitzig und schwer.

So dünsten wir dann auch in Richtung Calvi, wo wir gestern auf einer Kurzvisite schon feststellen durften, dass es außer dem guten Eis wenig Gründe für einen weiteren Besuch gibt. Aber das Navi will es so und ich hab es zu spät bemerkt, dass wir mal wieder quer durch die Innenstadt gondeln.
Spring nicht.

noch gibt es Einhorn-Eis.

und eine Einhorn-Kirche 


hier hat Prinzessin Lillidings Ken geheiratet.
Und damit hat sich Calvi auch schon erledigt, falls man Revellata nicht noch dazurechnen mag, denn da ziehen uns die Stollenreifen nämlich hin. Der Batzen Fels hier vor uns taugt hervorragend, um ein wenig mit den Enduros zu spielen, da man hier wie im Enduropark nie weit weg von der rettenden Infrastruktur (Tatütata 112 und Abschleppdienst ist). Den Schwierigkeitsgrad der Piste kann der nicht zu weit geneigte Enduro-Wanderer fast frei wählen, nur für Hardcore-Enduristen hat das hier nix zu bieten.


Die Pisten am Wasser und über den Rücken überziehen beide Seiten der Landzunge gleichermaßen, wobei die westliche Seite deutlich mehr Abenteuer zu bieten hat. Nur vereinzelt trifft man auf Geländewagen und natürlich italienische Mietwagen ab Panda aufwärts. 


Leider ist das letzte Stück zum Leuchtturm gesperrt und somit muss man sich die schöne Aussicht auf Calvi bei der Madonna delle Serra abholen.
Die findet man wenn man oben auf der Hauptstraße 50 Meter zurück und dann den Berg hinauf fährt.
Vorbei geht es an skurrilem Fels


welcher durch das hier häufig herabregnende Dali-Wasser ausgewaschen wurden.


 Es geht noch ein wenig weiter hinauf, bis man dann die Kapelle (und das Wort an sich ist für den Bau schon ein wenig Untertreibung) vor sich hat.


Madonna begutachtet skeptisch den morgendlichen Verkehr in Calvi und scheint genau wie ich wenig amusée.
Und wir warten noch ein wenig, denn vom Meer aus löst sich nun die Bewölkung immer weiter auf  und plötzlich steht Madonna Alabaster gleich leuchtend in der Sonne.


Ein kleines Gebet kann ja nie schaden, wenn man mit dem Motorrad an der Küste lang fährt. Es sollte sich lohnen, denn auf dem Rückweg konnte ich nur durch einen kleinen Stunt den Zusammenstoß mit Florentine Aller-Tropvite, die mit ihrem Kompaktvan einfach mal eine Kehre im Vollschnitt abgekürzt hat, verhindern.

Weiter geht es an der Küste lang nach Galeria. Wenn es noch einsame Orte in Korsika gibt, dann gehört sicher diese Ecke dazu. 
Alleine der Schoki-Kuchen (eine Tafel Schokoladenkuchen sozusagen) aber auch die Mille Feuilles waren die extra km wert. Sprit wird langsam eng und hier sind Tanken tatsachlich rar gesät.



Abkürzungen enden dafür manchmal im Nichts.


Es geht weiter nach Porto. Die Straße legt landschaftlich nochmal mächtig zu. Mittlerweile scheint die Sonne recht ungetrübt auf uns hernieder, während sich landeinwärts die Wolken an den Bergen stauen.



Für jeden Kilometer Richtung Porto fahren wir zwei hin und her. Hier kann man für 80 km spielend zwei Stunden investieren.


Porto hat mich angenehm überrascht. Der befürchtete Massentourismus scheint sich stark in Grenzen zu halten, weder Tal noch Strand sind sonderlich zugebaut bzw. belebt.


Von See her ziehen neue Wolken auf und vereinen sich mit denen, die die Berge im Inselinneren verhüllen. Der Rückweg durchs Landesinnere ist keine Option mehr.
Das verbleibende Licht hat etwas magisches. Die bunten  Felsen der Corniche leuchten in allen erdenklichen roten Erdtönen und wir mittendrin.
 

Der Autoverkehr geht jetzt gegen Null. Fast haben wir die enge Schneise durch den Fels ganz für uns alleine.


Die Wolken folgen uns auf dem Weg nach Norden. Erst als wir gegen halb sieben einkehren wollen, wird uns bewusst, wie schwarz sie sich am Himmel verdichtet haben.
Pizza-Pronto fällt erstmal aus. Zum Glück haben wir nun die Option, die Uferstraße zu verlassen. Noch ca. 35 km, für die wir nun vermutlich gerade mal 30 Minuten brauchen werden und nicht über eine Stunde wie an der Küste. Wir bewegen quer zur Wolkenfront und die ersten Tropfen erreichen uns just in dem Moment, wo wir wieder Richtung Norden eindrehen können. "All In " nach 5 Minuten versiegen die Tropfen. Sie werden uns auch erst Stunden später auf dem Rückweg vom Restaurant einholen.
Ein großartiger Tag geht zu Ende.














Donnerstag, 10. September 2020

Korsika 2020- Algajola - Tartagine- Plage de l"Ostriconi

Charakter: 
Launige Monte et Mare Tour mit teils ungewollten Offroad-Einlagen.
Streckenprofil: 
147 km , 95% Kurvenanteil, mehrere kleine Offroad Excursionen möglich aber nicht nötig,  Strand von Ostriconi nur noch zu Fuß erreichbar.


Die Sonne scheint und so treibt es uns früh aus den Betten. Kaum ist es halb 12, sitzen wir auch schon auf den Moppeds in Richtung Pigna, einer dieser Geheimtipps aus einem 22,5 Mio-mal gedruckten Reiseführer. Wie erwartet, steppt da oben dann auch schon zur Mittagszeit der Bär. Die Touris werden auf kostenpflichtige Parkplätze abgedrängt und weil ich da so gerade gar keinen Bock drauf hab, verlassen wir die Location auch sofort wieder und verschieben den Besuch auf irgendwann später.


Weiter geht es auf zur Bocca di Battaglia. Auf der Strecke findet man eine Einkehrmöglichkeit, die mich ein wenig an die Ponderosa erinnert. Der Hügel schräg gegenüber bietet einen schönen Rundblick, den man sich aber erst zu Fuß verdienen muss.



Links neben der Ponderosa geht es einen Stich hinauf. Der Weg ist staubig und viel derber, als es von unten aussah. Gut transpiriert erreicht man den Sattel und hat die Zeit, beim Auskühlen den Blick aufs Meer zu genießen.


oder auf die Berge, die wir anschließend besuchen wollen.
Hat man den Einstieg erst mal gepackt, dann wird man mit einer Genusspiste bis an den Horizont belohnt.




Nochmal umdrehen und  genießen, leider muss ich flux wieder runter zu den Anderen, die sicher schon warten.



Hurra, es geht endlich in den schattigen Wald. Die Straße schafft es noch immer keine 100 Meter ohne Kurve und man merkt gar nicht, wie die Zeit verfliegt und sich ein Gewitter über den Bergkamm schiebt.
Das Flussbett wartet jedenfalls schon lange auf Regen.


Irgendwann endet die Straße dann am Fuße der Berge auf einem großen in den Hang terrassierten Parkplatz. Voila Tartagine. Aus dem Maison Foret wummern die Bässe eines großen Außenlautsprechers. Irgendwie unerwartet, aber der Gastwirt ist wohl heute sehr progressiv eingestellt und versucht, seine wenigen Kunden mit der Partymucke zu vertreiben oder ihnen die Zeit zu 
vertreiben.



Die neuen Revit Klamotten machen im Flussbett unsichtbar. Mich noch mehr als Lutz.



Nach Eis und Kaffee im jetzt R&B-Waldhaus geht es weiter zu den Verwandten


nach Vallica. Der Ort hat eigentlich nicht viel zu bieten. Außer eine nette alte Kirche und einen Rückweg, der einen zur Buße antreibt.


Der Baum stammte aus einem alten Giga B-Movie. 
ALIEN IX "voll Vegan"


Die nächste Stunde waren wir dann wieder mit Kurven in einem der einsamsten Täler der Welt beschäftigt, bis wir dann die T30 erreichen und uns erstmal ein paar Leckereien vom Boulanger gönnen.

Der Tag sollte am Strand von Ostriconi enden. Dummerweise hat die T30 die alte Uferstraße verdrängt. Die Zufahrt zu diesem schönen Strand mit seiner Sußwasserlagune wurde verlegt und man muss ein paar hundert Meter laufen, bis man das Wasser erreicht. Der Weg lässt sich leider so gar nicht mit den 30 Grad und Motorradklamotten in Einklang bringen. Daher vertagen wir das Vergnügen und versuchen den Zugang an anderer Stelle. 
Leider hat das NAVI mal wieder Wege in der Datenbank, die die Realität nicht kennt. Dieser hier endete bei Monseigneur Hirtenhund und den 999 Schafen.





Der Hund war noch recht entspannt, sein Kumpel Wolfshund Nr.2  auch, nur die 999 Schafe wollten schleunigst zum Abendessen. Da darf man auf keinen Fall dazwischen geraten. Schafe sind wie Lemminge, die weichen nicht aus, die rennen dich einfach um und schauen dann noch überrascht.




Also vorne bleiben und ab nach Algajola. Es ist spät geworden und wenn ich hier nicht ins Meer kann, dann wenigstens schnell unter die Dusche.

Mittwoch, 9. September 2020

Korsika 2020 - Man trägt Maske

 Jep, es geht schon wieder los.


Zwar hält Korsika wacker orange und drei Tage nach Verlassen des Festlandes sogar rot im französischen Coronaspiegel, aber nach 6 Monaten Vorfreude hätte uns außer einem eingestellten Fährbetrieb nichts davon abhalten können, auf die Insel überzusetzen.

Dennoch spürt man die Corona Maßnahmen an jeder Ecke. An der Grenze zu Italien wurde überhaupt nicht kontrolliert, was uns dann in sensationeller Zeit Chiasso passieren ließ. In Genua im Hafen wird zwar Fieber gemessen, aber ich hatte so den Eindruck, dass das Gerät nicht ausgeschlagen hätte, wenn man auf den Motorblock gezielt hätte.

Egal, wir sind auf der Fähre und wenn die nächste Woche den Betrieb einstellt, dann bleibe ich halt bis November in Korsika. Auf der Insel selbst ist dann alles wie zu Hause. Der Tourist trägt dieses Jahr Maske. Allerdings nicht ganz so flächendeckend wie erwartet und auch der Abstand in Cafes und Restaurants ist hier mit Abstand geringer als in den Lokalen in Deutschland.

Genug coroniert und ab auf die Fähre. Wir hatten die Nachtfähre und die war gefühlt ziemlich leer. Anders als sonst durften wir nicht auf dem unteren Deck mit den Autos im Kreis fahren, sondern mussten rückwärts einige 100 Meter rückwärts in die Fähre. Was das sollte, hat sich mir zwar nicht erschlossen, den Puls der Männers mit Anhänger am Wagen aber nach oben getrieben. Überhaupt wirkte die Moby Zaza etwas kleiner als die anderen Schiffe der Flotte, mit denen wir schon unterwegs waren. Da Kabine verpflichtend zu buchen war, gab es auch kaum Glücksritter, die auf den Gängen, den Kinderspielplätzen oder in den Treppenhäusern ihr Nachtlager eingerichtet hatten. Viel Platz also, um alte Freunde zu herzen.


Die Kabine war für 4 Personen ausreichend groß und nachdem Vieralle durchs Bad waren, erwartete uns der Tag so.


Den ersten Kaffee gab es auf der Fähre und von da ging es dann bei St. Florent direkt an den Strand. 

Zeit für Frühstück.

Gegen Mittag erreichen wir dann Algajola, wo wir uns eine schöne Ferienwohnung  für die erste Woche ausgesucht (Lutz hat die gefunden und ist ab sofort auch Unterkunftsbeauftragter der Reisegruppe) haben. 


Also Moppeds ausladen und auf zu großen und auch kleinen Abenteuern.









Dienstag, 1. September 2020

Akku-Blog First Kontakt E-Core EVO AM 2 Ausstattung und Fahrgefühl.

Die Ausstattung des Bikes kann sich wirklich sehen lassen und überrascht mit ein paar kleinen Spezialitäten.

Neben dem innovativen Akku-Konzept und letztlich 750 Wh (das ist das was so ein normaler Warp-Kern liefert) gibt es auch noch  Monkeylite an Vorbau und Sattelrohr. Somit sitzt die Beleuchtung meines Gravelbikes in 2 Minuten an dem neuen MTB und saugt seine Energie aus dem Warp-Kern.


Ok, superleicht geht anders, wird der Purist nun einwerfen, aber superpraktisch und superschick für 150 Gramm mehr lasse ich mir gefallen. Gerade weil ich ja in den Alpen bei jeder zweiten Tour auch durch einen dunklen nassen Tunnel muss.


Als Gabel kommt die bockstabile Fox 36 in der dickwandigeren e-Bike Variante zum Einsatz. Der Abstand zu meiner alten Suntours SCR ist ungefähr so groß wie von der starren Gabel meines alten Rock-Hopper-Competition zur XCR.


An der Einstellung muss ich noch feilen, noch federt sie mir zu schnell aus und verspringt gerne mal. 
Hinten dann wieder Fox und diesmal annähernd optimal für meine bescheidenen Fahrkünste.

Ansonsten gibt es Shimano XT so weit das Auge reicht.  Vierkolbensättel zieren die Bremsanlage. Im Modelljahr 2020 wurde auch die kleine Scheibe hinten durch was vernünftiges, der Preisklasse angemessenes, ersetzt.
Das bedeutet aber auch, adieu blau gebremste Stahlscheiben. Steckachsen und 12-fach Kassette sind auch dabei.


Die Sattelstütze ist eine vom Lenker aus verstellbare Limotec DP01. Noch weiß ich nicht so recht mit umzugehen, aber wir werden sicher auch noch Freunde.

 

Der Sattel überzeugt eher durch Komfort als durch sein unwiderstehliches Design. Nach meinem ersten Eindruck könnte er etwas weiter nach hinten oder der Vorbau etwas länger sein. Die bequeme Sitzposition irritiert mich etwas und ich muss mal die Bein-Knie Position genau checken.


Vollfette Felgen für..



vollfette Reifen. Auch hier wurde aus dem vollen gefräst, 27,5 x 2.8 aus dem Hause Schwalbe ist nicht gerade eine Billigpelle. Biher dachte ich immer oberhalb von 2,6 Zoll wird es nur affiger aber nicht besser. Da muss ich nochmal drüber nachdenken.


Das Ganze dann auch noch Tubeless Ready, da freut sich das Bastlerherz auf launige Stunden in der winterlichen Garage.
Die Pedale wirken billig, aber da hat ja eh jeder so seine Favoriten und ich hab da auch schon eine Idee.


Wie fährt sich die Kiste nun aber?

Ich nehm's mal vorweg
und es tut mir auch leid für alle Sparfüchse 

"leider geil"

Der Motor ist schon eine krasse Umstellung. Der Bosch Performance und Performance CX  wirken erstmal deutlich kräftiger. Objektiv sind die Unterschiede aber nicht so groß wie der erste Eindruck vermittelt.
Der Unterschied liegt nach meiner ersten Einschätzung darin, dass der Bosch dich eher versucht mitzuziehen, während man beim Shimano deutlich mehr selbst investieren muss, damit er ordentlich unterstützt. Wenn man mehr Bosch Charakter im Shimano will, dann kann man über die APP die Unterstützung und das Drehmoment hochschrauben. Will ich aber erstmal nicht, ich will an meinem eckigen Tritt arbeiten und das geht so erstmal am Besten.

Das Fahrwerk, das kenne ich schon vom Motorrad-Trial ist etwas wo man nicht sparen sollte. Während alle immer auf die Leistungsdaten vom Motor achten, wird schnell vergessen, was wirklich schnell macht- gute Stoßdämpfer. 
Ungemähte Wiese mit Traktorspuren, da hebe ich nichtmal den Po vom Sattel. Bodenwellen, Wurzeln und Felskanten da zittern die Bandscheiben jetzt nicht mehr.
Druck aufs Vorderrad, da muss ich noch üben. Das Vorderrad wird schnell leicht und steigt schon mal etwas mehr als geplant.
Auch wenn der Motor weich ansprechend eingestellt ist, bin ich noch zu ungeschickt um in lose geschotterten Steillagen anzufahren. Da gibt es doch noch eine Menge neu zu lernen.
Den Lenker habe ich um je 1,5 cm gekürzt, nachdem ich auf einem Singletrail im Moselfels an einem Baum hängengeblieben bin. Jetzt passt es auch eher zu meinen Schultern. 

Das grooooße Manko diese MTB ist aber leider auch unübersehbar.

Wenn man mal eine Passage nicht schafft, ist es sehr schwer dem Rad dafür die Schuld zu geben.