May the torque be with you.


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Dienstag, 1. September 2020

Akku-Blog First Kontakt E-Core EVO AM 2 Ausstattung und Fahrgefühl.

Die Ausstattung des Bikes kann sich wirklich sehen lassen und überrascht mit ein paar kleinen Spezialitäten.

Neben dem innovativen Akku-Konzept und letztlich 750 Wh (das ist das was so ein normaler Warp-Kern liefert) gibt es auch noch  Monkeylite an Vorbau und Sattelrohr. Somit sitzt die Beleuchtung meines Gravelbikes in 2 Minuten an dem neuen MTB und saugt seine Energie aus dem Warp-Kern.


Ok, superleicht geht anders, wird der Purist nun einwerfen, aber superpraktisch und superschick für 150 Gramm mehr lasse ich mir gefallen. Gerade weil ich ja in den Alpen bei jeder zweiten Tour auch durch einen dunklen nassen Tunnel muss.


Als Gabel kommt die bockstabile Fox 36 in der dickwandigeren e-Bike Variante zum Einsatz. Der Abstand zu meiner alten Suntours SCR ist ungefähr so groß wie von der starren Gabel meines alten Rock-Hopper-Competition zur XCR.


An der Einstellung muss ich noch feilen, noch federt sie mir zu schnell aus und verspringt gerne mal. 
Hinten dann wieder Fox und diesmal annähernd optimal für meine bescheidenen Fahrkünste.

Ansonsten gibt es Shimano XT so weit das Auge reicht.  Vierkolbensättel zieren die Bremsanlage. Im Modelljahr 2020 wurde auch die kleine Scheibe hinten durch was vernünftiges, der Preisklasse angemessenes, ersetzt.
Das bedeutet aber auch, adieu blau gebremste Stahlscheiben. Steckachsen und 12-fach Kassette sind auch dabei.


Die Sattelstütze ist eine vom Lenker aus verstellbare Limotec DP01. Noch weiß ich nicht so recht mit umzugehen, aber wir werden sicher auch noch Freunde.

 

Der Sattel überzeugt eher durch Komfort als durch sein unwiderstehliches Design. Nach meinem ersten Eindruck könnte er etwas weiter nach hinten oder der Vorbau etwas länger sein. Die bequeme Sitzposition irritiert mich etwas und ich muss mal die Bein-Knie Position genau checken.


Vollfette Felgen für..



vollfette Reifen. Auch hier wurde aus dem vollen gefräst, 27,5 x 2.8 aus dem Hause Schwalbe ist nicht gerade eine Billigpelle. Biher dachte ich immer oberhalb von 2,6 Zoll wird es nur affiger aber nicht besser. Da muss ich nochmal drüber nachdenken.


Das Ganze dann auch noch Tubeless Ready, da freut sich das Bastlerherz auf launige Stunden in der winterlichen Garage.
Die Pedale wirken billig, aber da hat ja eh jeder so seine Favoriten und ich hab da auch schon eine Idee.


Wie fährt sich die Kiste nun aber?

Ich nehm's mal vorweg
und es tut mir auch leid für alle Sparfüchse 

"leider geil"

Der Motor ist schon eine krasse Umstellung. Der Bosch Performance und Performance CX  wirken erstmal deutlich kräftiger. Objektiv sind die Unterschiede aber nicht so groß wie der erste Eindruck vermittelt.
Der Unterschied liegt nach meiner ersten Einschätzung darin, dass der Bosch dich eher versucht mitzuziehen, während man beim Shimano deutlich mehr selbst investieren muss, damit er ordentlich unterstützt. Wenn man mehr Bosch Charakter im Shimano will, dann kann man über die APP die Unterstützung und das Drehmoment hochschrauben. Will ich aber erstmal nicht, ich will an meinem eckigen Tritt arbeiten und das geht so erstmal am Besten.

Das Fahrwerk, das kenne ich schon vom Motorrad-Trial ist etwas wo man nicht sparen sollte. Während alle immer auf die Leistungsdaten vom Motor achten, wird schnell vergessen, was wirklich schnell macht- gute Stoßdämpfer. 
Ungemähte Wiese mit Traktorspuren, da hebe ich nichtmal den Po vom Sattel. Bodenwellen, Wurzeln und Felskanten da zittern die Bandscheiben jetzt nicht mehr.
Druck aufs Vorderrad, da muss ich noch üben. Das Vorderrad wird schnell leicht und steigt schon mal etwas mehr als geplant.
Auch wenn der Motor weich ansprechend eingestellt ist, bin ich noch zu ungeschickt um in lose geschotterten Steillagen anzufahren. Da gibt es doch noch eine Menge neu zu lernen.
Den Lenker habe ich um je 1,5 cm gekürzt, nachdem ich auf einem Singletrail im Moselfels an einem Baum hängengeblieben bin. Jetzt passt es auch eher zu meinen Schultern. 

Das grooooße Manko diese MTB ist aber leider auch unübersehbar.

Wenn man mal eine Passage nicht schafft, ist es sehr schwer dem Rad dafür die Schuld zu geben.

 


Akku-Blog ** E-Core for Hardcore BULLS EVO AM 2 neu im Blauen-Haus

Jep, nach dem Alpenscramble und dem Chaberton-Abenteuer war irgendwie klar, dass es zu meinem tapferen Dynamics Hardtail in absehbarer Zeit ein Upgrade geben würde.

Im Auge hatte ich ein, gegen Jahresende im Preis gesenktes, Fully aus der 4000€ Klasse. Motor soll ein Shimano Steps e8000 werden. Nach zwei Pedelecs mit Bosch-Antrieb suche ich ein Konzept, das meinen Tritt weniger negativ beeinflusst. 
Dummerweise wurde dieses Jahr die anvisierte Preisklasse scheinbar komplett abverkauft und
Mitte August find ich mich, zumindest in den großen Fahrradcentern in Koblenz und Umgebung, in einer Welt leerer Fahrradständer und Regale wieder.  
Auch im Netz sah der Markt recht abgegrast aus. Nachlässe von 5-8 grünen Scheinen, Fehlanzeige. Ab und an einen Blick auf Stadlers Resterampe brachte auch kein Ergebnis. 
Das änderte sich, als ich Reifen für mein 25 Jahre altes Specialized  brauchte und da plötzlich vier recht interessante Bulls Exponate ziemlich einsam in der Auslage grasten.
Es waren E-Core EVO AM und EM Modelle. Knappe 2000€ im Preis gesenkt, aber mit rund 4500€ eigentlich über meinem Budget. Wer kauft eigentlich MTB's für 6500€? Selbst 4,5 k€ finde ich schon fast dekadent.
Erstmal nochmal drüber schlafen und nachdenken, wobei es eigentlich wenig abzuwägen gab. 
Klare Ansage, für 500€ mehr als geplant, stößt man mit den beiden EVOs in eine ganz andere Liga vor (zur Ausstattung dann später mehr). 
Aber brauch ich das? Eigentlich will ich doch nur weniger Schläge auf den alten Bandscheiben.
Eigentlich haben wir die Woche drauf wegen dem anstehenden Urlaub keine  Zeit über, aber einfach mal bei Stadler im Industriegebiet vorbeischauen und probesitzen schadet ja sicher nicht. 

Dabei fiel dann das EN Modell gleich von der Wunschliste, da das Ding aus meiner Sicht eine sicher coole Downhill-Maschine darstellt, ich aber eher was breiter aufgestelltes aus der Cross-Country-Ecke suche. Außerdem hat die Dämpferkonstruktion des AM auch Platz für die Trinkflasche gelassen.

Der 44er Rahmen ist so wenig gestreckt, dass man fast schon zu bequem darauf sitzt. Jetzt kommt auch der erste Verkäufer und glänzt mit Fachwissen vom Feinsten. 
"...blabla beide Modelle unterscheiden sich nur durch die Federelemente.....Rababa .....750 Wh Akku ist dabei... Blablabara..."
Moment!!!!  Mal von der krassen Fehleinschätzung zu den Eigenschaften der beiden Räder abgesehen, wie jetzt - beide Riegel sind mit dabei? Der zweite kostet normalerweise rund 500 Okken extra. Der Verkäufer bleibt hart bei seiner Feststellung: 750 Wh - beide Akku Riegel dabei.

Ok, jetzt gibt es kein Zurück, das ist jetzt einfach zu verlockend. Schnell machen wir einen Vertrag und das Bike soll sogar heute noch gegen 19:00 Uhr fertig werden. Perfetto, dann kann ich noch einkaufen gehen. Ich bin noch keine 50 Meter tief im Supermarkt verschwunden, da klingelt schon das Telefon.

"Ähh.... mit dem Akku......", ich tue mal, als wenn ich überrascht wäre, "äh....na ja...den haben wir nicht im Haus, aber wir bestellen den und den gibt es natürlich wie vereinbart dazu....nur eben erst nächste Woche"
Ach, sieh an. 
Wie gesagt das Bike, also das da



ist für den Preis ein Traum. Einfach nix billig dran und schön verarbeitet.
Fangen wir bei den Akkus an. Wie gesagt, das Rad hat zwei Akkufächer links wie rechts, für einen jeweils 375 Wh großen Akku.


Das nennt sich dann Twin-Core und nirgendwo im Netz ist erklärt, wie das Laden und Entladen dann tatsächlich funktioniert. Nacheinander, parallel oder gar chaotisch im Raum-Zeit-Kontinuum? Egal, es kommt von Shimano, also funzt es auch. Na ja, es kommt von BMZ und hat eine gewisse Reifezeit gebraucht, bis es funzte. Jetzt hoffe ich mal, dass der CAN-Bus an meiner Maschine jetzt auf "yes, we can dauerhaft" gestellt ist.

Eigentlich würden mir die 375 Wh reichen. Mehr hat mein alter 400'er Bosch Akku auch nicht mehr zu bieten und der reicht ja noch locker für den Monte Jafferau. 
Vorteil, hat man nur einen Riegel eingeschoben, spart man 2,2 kg Gewicht und kann im leeren Einschub Werkzeug usw. verstauen.
Dafür bekommt man eine Blende mitgeliefert, die dank eines alten Fahrradschlauches (ich glaube der war aber doch neu) 


allerlei Utensilien klapperfrei aufnehmen kann. Packt man da 6 Riegel Militärschoki rein, dann kommt man mindestens so weit wie mit dem zweiten Akku und hat noch Platz für ReifenPilot.

Was es sonst noch so alles an der Kiste zu bestaunen gibt, schreibe ich die Tage mal nieder. Und verrate auch wie es sich fährt.