Der April startet mit gutem Wetter und viel Arbeit.
Die W650 ist ja bekannt dafür, dass ihr das Schwingenlager gerne mal durch eindringendes Wasser angammelt.
Für Motorradfahrer wie mich ist das noch ein relativ überschaubares Problem, welches so nach 15 Jahren und 100.000 Km im Endstadium auftritt,
für Motorradputzer hingegen ist das oft schon nach 5 Jahren und wenigen tausend Kilometern ein Problem.
Ist das Fett erst mal ausgespült, zersetzt sich sogleich der Nadelkäfig (häufig preisgünstiges Blech) und animiert die Nadeln, ihm korrosiv zu folgen. Das endet in einer braunen Matschepampe mit Nadelfragmenten, die nur noch von der Hülse (Bild Mitte) gehalten werden.
So fixiert, arbeiten sich jetzt die harten Nadelfragmente mit jeder Schwingenbewegung langsam aber sicher in die Schwingenlager-Achse, bis diese dann so ausschaut und sich genau wie das Lager in Kernschrott umwandelt.
Dazu braucht es nur einen potenten Lötkolben und gutes Lötzinn.
Nach einer Vorheizzeit von 45 Minuten im Backofen bei 250°, die Achse entnehmen und mit dem Lötkolben das Lötzinn gleichmäßig in mehreren Schichten auftragen.
Bitte darauf achten, dass das Flussmittel sauber entweichen kann.
Das Ergebnis dann nochmals in den Backofen und langsam auf 70° herunter sintern. Die Korngrenzausrichtung im Lötzinn ist dabei elementar wichtig für die Widerstandsfestigkeit der Deckschicht.
Hat das Werkstück die 70° erreicht wird es in einem Olivenölbad (kalt gepresst) auf Zimmertemperatur abgekühlt.
Anschließend die Achse mit feinem Schleifpapier in Kontur und Form schleifen und die Oberfläche vergüten.
Das Ergebnis sollte so aussehen.
Sieht schon wieder aus wie neu.
Nun ist das Bauteil auch schon bereit für ............
nein nicht für eBay, sondern
die Mülltonne.
Bitte nicht nachmachen, wer sowas macht, gehört in die Klapse oder den Planungsstab im .......-amt.
Einen schönen ersten April.
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