May the torque be with you.


Mittwoch, 20. April 2016

Vulkane satt haben - Ätna per Rag und zu Fuß

Vulkane sind einfach schlecht geplante Sehenswürdigkeiten.
Jeder, der schon mal versucht hat, oben am Krater sein Motorrad zu parken,
weil er vielleicht einen Ring zu schmieden hatte, weiß dies.
Also falls er Herr der Ringe gesehen hat.
Der Ätna hat gleich mehrere dieser Löcher ganz oben, die gerade auch verlockend vor sich hin qualmen.
Darüber hinaus liegen da so um den Berg verstreut an die 20 weitere Krater, die aber mangels Qualm nur halb so interessant erscheinen.
Das Wetter wollte ja erst mal nicht mitspielen und so gab es statt heiter bis wolkig und 20 Grad immer noch Sonne pur und über 25 Grad.
In der prallen Sonne von 1800 Meter auf 2900 bis 3300 Meter hochkraxeln, wurde daher von gestern auf heute ziemlich erfolglos verschoben, da wir auch heute keinen Temperatursturz zu verzeichnen hatten.

Also erstmal heute nur Bilder,
eiderweil ich bin ziemlich platti.
Radfahren im Lavasand ist eine ziemlich kraftzehrende Angelegenheit, selbst mit Elektrounterstützung, was erklärt, warum wir da oben ziemlich einsam waren.



Der Eingang zum Weg ist schwer zu finden und hinter der Brunnek-Hütte versteckt. Es gibt kein Schild, keinen Hinweis, aber beim Pizzaessen gestern in Naxos wurden wir von einem Radfahrer angesprochen, der uns auf Anfrage den Tipp gab.


Der Weg selbst führt oft durch etwas Wald, was einen die UV-Strahlung erträglicher erscheinen lässt und zieht sich nordöstlich beginnend nach Westen um den Vulkan herum bis zur Straße "Ätna-Süd".
Macht rund 35 km auf leider oft sehr steinigem Weg mit tiefem Lavasand auf 1700 bis 1900 Meter.



Autos gibt es hier keine und auch mit dem Rad wird's manchmal knapp.
Insgesamt fand ich die Strecke wegen dem doch insgesamt guten Ausbau schon daher als Falle, da der unvorbereitete Touri bezüglich der Anzahl der Hütten am Wegesrand, von einer ausreichenden Versorgung mit Speis und Trank ausgehen mag.
Dem ist mit Neffen so, da alle Lokalitäten geschlossen sind und es auch kein Wasser gibt.


Die Tour war dennoch klasse, auch wenn wir nicht die vollen 70 km gemacht haben.

Heute ging es dann, wie schon erwähnt, Richtung dahin, wo der Qualm herkommt
Dabei hab ich dann erstmal erschrocken festgestellt, wie eng so manche Straße doch wird, wenn man statt auf dem Mopped im Ducato sitzt und einem die Einheimischen entgegen fliegen. Kein Wunder, dass hier die Autos häufig nur rudimentäre Außenspiegel besitzen.

Seilbahn kam für uns nicht in Frage.
LKW-Bus auch nicht. Wir wählten die Steilpassage unter der Seilbahn, was bis auf zwei wirklich steile Passagen auch gut funktionierte.
Nach einer Stunde hat man die 500 Höhenmeter bewältigt.
Wenn nein, stimmt was mit den Beinen oder der Einstellung nicht.

Rauf

Runter.


Runter ging's dann über den Normalweg. Mehr war dem zerstörten Knie nicht zuzumuten.
Oben an der Seilbahn angekommen, bleiben einem dann noch 400 Höhenmeter bis zu der Stelle, ab der man nur noch mit Führer weiter darf.
Hatten wir aber eh nicht vor, da wir erst um halb zwei gestartet sind und somit ohnehin bei 2900 Schluss war.
Und die Plackerei hat sich echt gelohnt.
Leider vermögen Bilder das nicht einzufangen.
Gut, einige Dinge waren gerade zu rücken, aber aus einiger Entfernung verlieren solche Lavatürme auch an Schrecken.














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