May the torque be with you.


Freitag, 21. März 2025

RapidBike Easy KTM 390 Adventure

 Nach den ersten 2000km bin ich recht begeistert von dem kleinen Adventure Bike. Die Maschine läuft für so einen schwungmassenbefreiten Motor sehr sicher. Absteller hatte ich noch gar keine und auch aus dem Drehzahlkeller hat sie bisher noch niemalsnicht aufgegeben.

Mit rund 3,2 Liter ist sie für ein Bike, welches quasi mit digitaler Gasführung bewegt wird, sensationell. Die Leistungsentfaltung jenseits der 6000 im kleinen Gang der Hammer. Das Ding schnalzt bei minimalem Verbrauch derart ungestüm in den Begrenzer, dass man sich, als Umsteiger von Beta und Honda CRF-L nur wundern kann.

Was allerdings etwas nervt, ist die magere EURO 5  Abstimmung, die den Motor recht hart laufen lässt. Das im Forum beschriebene Konstantgasruckeln, kann ich nicht ganz nachvollziehen, was vermutlich allen RSV Mille Fahrern so gehen würde, aber ja sie fühlt sich nicht nach Smooth Operator an.

Dagegen gibt's doch sicher was bei OBI oder CONRAD-Elektronik? Leider nein! Dank Clever-ECU lässt sich der O2-Sensor nicht mehr durch eine einfache Widerstandskopplung veräppeln. Aber dafür gibt es aus diversen Tuningbuden Leistungsmodule in allen Preis- und Komlexitäts-Klassen.

Bezüglich der Komplexität, wollte ich eigentlich nur das ATR von um 14,5 aus 13,5 oder weniger absenken.

Mein Favorit war erstmal das FulX-Pro Modul aus Indien für rund 260€, dass es aber häufig angeboten, aber nirgendwo in Europa lieferbar gab.

Kastel von Highscore aus Österreich, dauert mir die Lieferung zu lange.

Und dann war da noch das RapidBike-Easy Modul von DIMSport.  Für Schlanke 125€ + Porto aus bella Italia geradezu ein Schnapper. Mal sehen was das kann.



Das Modul kommt einbaufertig mit dem entsprechenden Kabelsatz. Aus der beigelegten Tabelle nimmt man für die 390er ab 2020 die Kennlinie 6 und die Mischung +2.  Mit offener Airbox werd ich später mal +3 versuchen, aber erstmal solls ja nur schöner laufen.

Der Einbau gestaltet sich recht einfach. Tankverkleidung runter, Zündspule abgeschraubt und die Box in die Leitung der Lambdasonde eingeschaltet.


Dann die Leitung sauber verlegt und fixiert.


Das Kastel bekommt dann noch einen Deckel aufgeschraubt und wird dann unter die Sitzbank gehängt.
15-30 Minuten Arbeit, je nachdem wie geschickt man ist, oder auch nicht. Kaputtmachen kann man eher nix.



Wie fährt sich das Mopped mit Lambda 0,9?

Leider geil!!!!!!

Die im Internet veröffentlichten Kennlinien werden dem gefühlter Ergebnis nicht gerecht. Bei Dyno-Läufen werden in der Regel so 3 Nm mehr gemessen als im Serientrimm. Allerdings wir dabei nicht bei 5000 U/min einfach mal schlagartig das Gas aufgerissen oder bei einem TPS von 25  mal durchgestartet oder im Gelände mit zu hohem Gang ein letzter rettender Beschleunigungsversuch gestartet. Da macht sich die angefettete Verbrennung recht deutlich bemerkbar.

Darüber hinaus läuft der Motor im Teillastbetrieb tatsächlich deutlich weicher und legt ab 6000U/min gefühlt ein paar Briketts mehr nach als im Serientrimm. Laut Kennlinie sollen es bei der 390er Duke (MJ 2021) rund 4 PS sein. Das halte ich für möglich.

Wieviel Sprit der Spaß kostet kann ich noch nicht sagen. Die ersten 150km waren eher unauffällig. 0,2 bis 0,4 Liter könnten es aber werden. Ich werd's berichten.










Montag, 10. März 2025

The bad and the ugly. KTM 390 Adventure

 Okay, gestern mal das gute Wetter genutzt und der jetzt eingefahrenen Möhre die Sporen gegeben und tiefere Eindrücke gesammelt.

Der Motor läuft kernig und bis rund 5-6000 U/min vermutlich zu mager, dann aber legt er zwei Schippen drauf und zieht beeindruckend (für so einen kleinen Einzylinder) davon.

Der Motor stirbt nie ab und verschluckt sich auch nicht, lässt sich untertourig fahren, hackt dann aber auch in angemessener Weise. Ich glaube, dass konnten die Modell vor Euro 4-5 geschmeidiger.

Höchstgeschwindigkeit:  6. Gang 148;   5.Gang 158 (Motor dreht annähernd aus)

Klarer Fall, Übersetzung zu lang!  Das hab ich dann mal schnell mit dem wechsel von 15 auf 14 Zähne am Ritzel korrigiert.


Ca. 15 Minuten Arbeit, wobei ich anmerken möchte, dass das Fixierungsblech ziemlich widerwillig von der Getriebeausgangswelle runter geht. Da war die Passung wohl sehr eng und es wurde bei der Montage etwas Gewalt angewendet. 


Die Kette ist jetzt ordentlich zu lang, aber vielleicht kommt ja hinten auch noch ein größeres Kettenblatt drauf. Im Gelände könnte noch etwas Druck im ersten Gang fehlen.

Auf der Straße merkt man den Unterschied aber auch gleich und ich würde jedem den Wechsel ans Herz legen.

Was ist sonst noch negativ aufgefallen???

Nach 300 km hatte ich plötzlich einen kleinen Ölfleck auf dem Boden, der sich bis 900 km zu einer Lache entwickelte. Na ja so furchtbar viel war es jetzt auch nicht, aber es tropfte, selbst bei 5° munter aus der Schraube hinter der sich der Vorfilter versteckt.


Zuerst dachte ich, da fehlt ja der Kupferring, wie kann das denn bei der QS durchgehen. Dann fand ich heraus, das die Schraube wohl mit einem O-Ring eingesetzt wird.
Das war dann auch schon der ganze Fehler und das Problem war nach der Erstinspektion erledigt.

Ich finde es nicht so prall, dass man die Traktionskontrolle und die Wheelie-Kontrolle nicht dauerhaft abschalten kann. Das braucht bei einer 390er ohnehin kein Mensch.

Die zu weiche Sitzbank und die geneigten Fußrasten hatte ich ja schon im vorangehend Post.

Jep, das wars dann auch schon.

Vielleicht wird die Liste noch Länger, wenn es dann im Herbst auf  groben Sohlen ins Gelände geht. Für Pisten, Schotter und Waldwege ist das Möhrchen zu dem Preis aktuell nicht zu toppen.







Sonntag, 9. März 2025

Sitzbank Modifikation KTM 390 Adventure und erste Eindrücke

 Wie versprochen, starte ich mal mit den ersten Eindrücken in der Einfahrzeit im November 2024.

Man sitzt auf dem Ding ritterlich aufrecht, der Lenker ist nicht zu breit, dafür hat er eine recht ungewöhnliche Höhe. Insgesamt top.

Der Kniewinkel ist angenehm, die Rasten sind richtig positioniert. Um überwiegend im Stehen zu fahren, könnten sie noch 2 cm zurück wandern.

Aaaaaber!!!! Die Raste selbst kippt wie bei der Duke ca. 15° nach vorne. Sitzend fährt sich das prima. Stehend verursacht das bei weichen Stiefeln Schmerzen im Fuß und mit harten Sohlen kippelt man vor und zurück. Da hatte ich zum Glück noch eine Raste im Keller rumtrollen, die das erst mal kompensiert.

0°-Fußraste KTM 390 ADV

Die Rasten sind aus China, ohne ABE, funzen aber sehr gut.  So ging es dann auch ins Gelände. Auf Schotter kommt man direkt gut klar. Die geringe Bodenfreiheit und in der Folge der tiefe Schwerpunkt, sind hier ein klarer Vorteil. Die hart aufgepumpten Pneus hingegen zeigen sich auf Anhieb unkomfortabel und spröde. Die straßenorientierte Kontur tun ihr übriges, je weicher der Boden wird.

Die ersten Meter im morastigeren Grund zeigen schnell die Grenzen des TKC 70 mit Mittelsteeg. Objektiv betrachtet war es noch erstaunlich gut, aber im direkten Vergleich zur kleinen Beta auf Trialbereifung halt unterirdisch.

Das Motorgeräusch ist nur ein leises Wispern und wäre mir unter normalen Bedingungen zu wenig. Da ich mich aber häufig am Rande von Naturschutzgebieten rumtrolle, könnte der leise Motor auch dafür sorgen, das nicht gleich jeder Förster auf mich aufmerksam wird.

Die Übersetzung ist wie bei allen modernen Motorrädern zu lang.

Zurück zum Thema des Post. Das Sitzmöbel ist aus meiner Sicht eine Katastrophe. Das Polster ist recht dünn und für meine 73 kg bereits zu weich. Gefühlt sitzt man nach 40 Minuten auf  der Karkasse da sich die Sitzhöcker durch den dünnen Schaumstoff gebohrt haben.

Abhilfe schafft ein Umpolstern der Sitzbank. Sie soll auch nicht höher werden, nur fester und formbeständiger. Zum Glück haben das Problem scheinbar viele und ich konnte eine fast neue Bank für 30€ bei ebay schießen. Polstermaterial und Sprühkleber hatte ich noch.  Was soll schon schief gehen, also los.

Zuerst wird der original Schaumstoff ausgeschnitten. Da ich die Druckstellen nur am Sitzhöcker hatte, reicht es nur die Mitte des Schaumstoffes zu ersetzen.

Sitzbank Mod-KTM 390 Adventure

Danach wird der neue Kern geschichtet und eingeklebt. Der wird dann mit Omas Elektromesser grob zugeschnitten.



Anschließend wir das neue Polster komplett mit Flex und Schleifscheibe geglättet.

390 Adventure Sitzbank umpolstern

Der original Sitzbankbezug wird dann noch mit einer Deckschicht aus 2 mm Schamstoff und einer Sperrfolie aufgetackert.

Bilder des Ergebnisses muss ich nachliefern. Hab ich irgendwie vergessen zu knipsdingsen.
Jetzt ist die Bank Endurolike "hart aber gerecht".

So ich muss dann mal Ritzel tauschen und Kette spannen, in 2 Stunden solls zum ersten mal in der Gruppe auf Tour gehen.

Wir lesen uns.

Haut rein Leute!
Wie schnell is nix passiert.

Und da nun das Endergebnis. Bis auf die kreuz und quer Tackerung auf der Rückseite fast identisch im Aussehen.

Sitzt man aber mal ein Stunde drauf liebt man den härteren Schaumstoff.





Samstag, 8. März 2025

Ich muss euch was gestehen.........

 .....es ist tatsächlich wieder geschehen. Vermutlich war ich moralisch nicht ausreichend gefestigt, zu schwach zu emotional.

Da macht man schon mal was unvernünftiges, was gegen besseren Wissens und Erfahrungen.

Kurz gesagt .......


wieder eine KTM.

Ich will's gar nicht rechtfertigen, aber das war eine durchaus überlegte Entscheidung, da die neue Beta Alp 4.0 zwar leichter ist, aber nicht zum Touren taugt, es faktisch kein Zubehör dafür gibt (Träger usw.), sie viele Kinderkrankheiten hat und das Motormanagement ziemlich misslungen ist.

Die 390er wurde auch erst interessant, da man sie im Oktober für unter 5000€ haben konnte. Kofferträger in guter Qualität gab es für 90€, Sturzbügel für 120€.

Dafür bekommt man rund 175 kg Motorrad, was mir eigentlich schon 20 kg zu viel sind, für das was ich vor habe, dazu einen sehr gut gemachten und bewährten Motor, ein klasse Elektronikpaket und ein volleinstellbares Fahrwerk.

Preis Leistung sind also genau so sensationell, wie sich das Mopped bewegen lässt.

Da schreib ich die Tage mal was drüber und lass natürlich auch die Schwachstellen nicht aus.


Das Zephyr Projekt liegt wegen der KTM aber leider bis nach dem Urlaub auf Halde, da auch Sabines W650 zum Urlaub noch neuen Lack bekommt. Alternativ geht die kleine Zephyr mit Sabine auf Urlaubsreise, da sie bereits Kofferträger hat.