May the torque be with you.


Sonntag, 9. März 2025

Sitzbank Modifikation KTM 390 Adventure und erste Eindrücke

 Wie versprochen, starte ich mal mit den ersten Eindrücken in der Einfahrzeit im November 2024.

Man sitzt auf dem Ding ritterlich aufrecht, der Lenker ist nicht zu breit, dafür hat er eine recht ungewöhnliche Höhe. Insgesamt top.

Der Kniewinkel ist angenehm, die Rasten sind richtig positioniert. Um überwiegend im Stehen zu fahren, könnten sie noch 2 cm zurück wandern.

Aaaaaber!!!! Die Raste selbst kippt wie bei der Duke ca. 15° nach vorne. Sitzend fährt sich das prima. Stehend verursacht das bei weichen Stiefeln Schmerzen im Fuß und mit harten Sohlen kippelt man vor und zurück. Da hatte ich zum Glück noch eine Raste im Keller rumtrollen, die das erst mal kompensiert.

0°-Fußraste KTM 390 ADV

Die Rasten sind aus China, ohne ABE, funzen aber sehr gut.  So ging es dann auch ins Gelände. Auf Schotter kommt man direkt gut klar. Die geringe Bodenfreiheit und in der Folge der tiefe Schwerpunkt, sind hier ein klarer Vorteil. Die hart aufgepumpten Pneus hingegen zeigen sich auf Anhieb unkomfortabel und spröde. Die straßenorientierte Kontur tun ihr übriges, je weicher der Boden wird.

Die ersten Meter im morastigeren Grund zeigen schnell die Grenzen des TKC 70 mit Mittelsteeg. Objektiv betrachtet war es noch erstaunlich gut, aber im direkten Vergleich zur kleinen Beta auf Trialbereifung halt unterirdisch.

Das Motorgeräusch ist nur ein leises Wispern und wäre mir unter normalen Bedingungen zu wenig. Da ich mich aber häufig am Rande von Naturschutzgebieten rumtrolle, könnte der leise Motor auch dafür sorgen, das nicht gleich jeder Förster auf mich aufmerksam wird.

Die Übersetzung ist wie bei allen modernen Motorrädern zu lang.

Zurück zum Thema des Post. Das Sitzmöbel ist aus meiner Sicht eine Katastrophe. Das Polster ist recht dünn und für meine 73 kg bereits zu weich. Gefühlt sitzt man nach 40 Minuten auf  der Karkasse da sich die Sitzhöcker durch den dünnen Schaumstoff gebohrt haben.

Abhilfe schafft ein Umpolstern der Sitzbank. Sie soll auch nicht höher werden, nur fester und formbeständiger. Zum Glück haben das Problem scheinbar viele und ich konnte eine fast neue Bank für 30€ bei ebay schießen. Polstermaterial und Sprühkleber hatte ich noch.  Was soll schon schief gehen, also los.

Zuerst wird der original Schaumstoff ausgeschnitten. Da ich die Druckstellen nur am Sitzhöcker hatte, reicht es nur die Mitte des Schaumstoffes zu ersetzen.

Sitzbank Mod-KTM 390 Adventure

Danach wird der neue Kern geschichtet und eingeklebt. Der wird dann mit Omas Elektromesser grob zugeschnitten.



Anschließend wir das neue Polster komplett mit Flex und Schleifscheibe geglättet.


Der original Sitzbankbezug wird dann noch mit einer Deckschicht aus 2 mm Schamstoff und einer Sperrfolie aufgetackert.

Bilder des Ergebnisses muss ich nachliefern. Hab ich irgendwie vergessen zu knipsdingsen.
Jetzt ist die Bank Endurolike "hart aber gerecht".

So ich muss dann mal Ritzel tauschen und Kette spannen, in 2 Stunden solls zum ersten mal in der Gruppe auf Tour gehen.

Wir lesen uns.

Haut rein Leute!
Wie schnell is nix passiert.

Und da nun das Endergebnis. Bis auf die kreuz und quer Tackerung auf der Rückseite fast identisch im Aussehen.

Sitzt man aber mal ein Stunde drauf liebt man den härteren Schaumstoff.





Samstag, 8. März 2025

Ich muss euch was gestehen.........

 .....es ist tatsächlich wieder geschehen. Vermutlich war ich moralisch nicht ausreichend gefestigt, zu schwach zu emotional.

Da macht man schon mal was unvernünftiges, was gegen besseren Wissens und Erfahrungen.

Kurz gesagt .......


wieder eine KTM.

Ich will's gar nicht rechtfertigen, aber das war eine durchaus überlegte Entscheidung, da die neue Beta Alp 4.0 zwar leichter ist, aber nicht zum Touren taugt, es faktisch kein Zubehör dafür gibt (Träger usw.), sie viele Kinderkrankheiten hat und das Motormanagement ziemlich misslungen ist.

Die 390er wurde auch erst interessant, da man sie im Oktober für unter 5000€ haben konnte. Kofferträger in guter Qualität gab es für 90€, Sturzbügel für 120€.

Dafür bekommt man rund 175 kg Motorrad, was mir eigentlich schon 20 kg zu viel sind, für das was ich vor habe, dazu einen sehr gut gemachten und bewährten Motor, ein klasse Elektronikpaket und ein volleinstellbares Fahrwerk.

Preis Leistung sind also genau so sensationell, wie sich das Mopped bewegen lässt.

Da schreib ich die Tage mal was drüber und lass natürlich auch die Schwachstellen nicht aus.


Das Zephyr Projekt liegt wegen der KTM aber leider bis nach dem Urlaub auf Halde, da auch Sabines W650 zum Urlaub noch neuen Lack bekommt. Alternativ geht die kleine Zephyr mit Sabine auf Urlaubsreise, da sie bereits Kofferträger hat.