Etappe: Morisei –Bicaz (etwas weiter hinten) 255 km
Beschreibung: Spannende Tour über das kraterbedeckte Asphaltband des Prislop-Passes und eine erste Schleife durch den Karpartenwald
Eins vorweg
aufgrund einer echt ominösen technischen Störung fehlt sowohl ein Teil des Tracks (Garmin) als auch ein Teil der Bilder im Canyon. Dummerweise ausgerechnet die Bilder der wirklich sehr imposanten Bicaz Schlucht.
Einzig die Cam hat nicht versagt. Daher kann ich wenigstens ein paar bewegte Bilder dazu einstellen.
Geschafft, heute haben wir ausnahmsweise mal vor 6 Uhr ein Zimmer –genauer gesagt zwei ein blaues und ein rosanes- erhascht. Besonders erwähnen möchte ich, dass es erst nach unserer Ankunft beginnt es zu regnen, alles richtig gemacht also!?
Oder hatte uns das Wetter einfach erst später erwartet??
Fahrerisch war heute für jeden Geschmack etwas dabei. Der Schlagloch-Slalom zum Prislop-Pass war spektakulär, die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h, so wertvoll wie der Hinweis, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen hoch zum Pordoi Joch auch für Fahrräder gelten. Ohne Witz, streckenweise sind 30 km/h nur ohne LKW-Verkehr überhaupt zu erreichen.
Die Krater erreichen spielend die Dimensionen eines LKW-Rades und sind schnell 25 cm tief. Hier fährt jeder Schlangenlinien und hinter jeder Kurve lauert der Gegenverkehr auf deiner Fahrbahnseite.
In der Regenzeit-also gerade jetzt- sind die Schlaglöcher teilweise randvoll mit Wasser gefüllt. Wenn der Krater oben glänzt, weiss man also nie genau, ob einen ein tiefes Loch verschlingen will oder ob da ein Dacia im Schlagloch versunken ist, dessen Dach dein Licht reflektiert.
Aber die Quälerei lohnt und ist auch der einzige Weg, den es hier Richtung Osten gibt.
Auf der Passhöhe hat die Kirche sich dann ein kleines Domizil gegönnt, das wirklich unglaublich malerisch die Landschaft füllt.
Der ganze Bau ist aber noch in der Entstehung und aus Stahlbeton für die Ewigkeit konstruiert. Teildekoriert sieht das Ergebnis dann etwas strange aus.
Der Pass selbst bietet gute Möglichkeiten mal ein wenig "auszureiten". Man merkt dann doch, dass hier nicht viele Motorräder lang kommen. Die Hirten und Bauern winken einem noch freundlich zu und scheinen sehr interessiert. Ein Umstand, den man in den Alpen nur noch selten vorfindet.
Die Glocken waren auch schon da, allerdings noch in einem improvisierten Glockengestell. Ganz ehrlich, es hat irre Selbstbeherrschung gekostet, die dicken Dinger.............................
Na ja ihr wisst schon
Sabine hat die Gelegenheit genutzt das Abendessen klar zu machen
und ich bin dann noch mal kurz auf den Berg, um ein paar Fotos vom nebligen Wetter zu machen
Würg....
Die Abfahr ging dann recht zügig vonstatten. Man hat wohl erkannt, wie wichtig gute Straßen für die Entwicklung des Landes sind und hat die Mondlandschaft frisch bitumiert.
Die Gegend wird also zunehmend interessanter für uns, denn rechts und links vom Asphalt ist immer noch nichts als Kapartenwald.
Was mir gefallen hat, ist die Tatsache, dass man faktisch am Baustil schon den Bauherren erkennen kann. Hier z.B ein Luftschutzbunker der Orthodoxen.
Eine Besonderheit älterer rumänischer Straßen ist die Verwendung von Transparentem Beton.
Den Star Treck Fans unter uns ist sicher das Transparente Aluminium aus Teil 4 geläufig. Nur eignet sich Aluminium halt weniger zum Brückenbau als wie Beton.
Fahrbahnen aus diesem Stoff sind aber eher selten anzutreffen. Besonders gerne wird Transparenter Beton jedoch zur Randbebauung, für Geländer und Leitplanken eingesetzt.
Volker und ich testen unsere Enduros auf einer unbefestigten Strecke, die vorbei an Bauernhöfen mit Rindern und Pferden über einen Berg hinweg führt. Vor allem die „Schlammfurt“ zu Beginn kostet Nerven und Volker muss beherzt eingreifen, als ein Holz-LKW sich den Weg bahnt, den ich noch blockiere. (Es sollte auch das einzige Auto bleiben, das auf dieser Strecke unterwegs war. ) Danach geht’s immer besser, auch rudimentäre Brückenkonstruktionen können uns nicht aufhalten.
Nach dem Abstecher treffen wir uns wieder mit Helga und Lutz und setzen die Fahrt gemeinsam fort.
Besonders schön ist die Strecke, die uns erst am See entlang und später durch den Wald, in tollen Kurven nach Bicaz führt.
Fühlt sich fast schon an wie „richtiges“ Motorradfahren.
Ja, und dann war da noch unsere erste Begegnung mit einem KapartenLöwen.
Bestien sag ich euch.
Und so haben wir dann übernachtet
und sollten beim Frühstück dann von unseren bereits erarbeiteten Kenntnissen der rumänischen Sprache....
......gnadenlos im Stich gelassen werden.
Fast hungrig geht es auf die schwierigste Offroad Passage des Urlaubs. Navi und Karten haben uns im Stich gelassen
und dann ist da noch die Karte, die uns ein angetrunkener Waldarbeiter gemalt hat.
Unglaublich, aber davon Morgen mehr...........
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