May the torque be with you.


Freitag, 10. November 2017

Mittwoch, 1. November 2017

AkkuBlog 3 Tage im Oktober Spätsommer zwischen Speyer und Ludwigshafen

Dass der Oktober plötzlich doch noch golden wird, hatte ich schon gar nicht mehr so auf der Rechnung, als nach einer Art Westmonsun  das Wetter eben so plötzlich wie pünktlich zur EndOfSeason Tour auf Sonne umschaltet.

Jedenfalls führte uns der Weg nach Wissembourg directement in die Sonne.
Die Vogesen waren diesmal aber gar nicht mein Ziel. Der Grund für den Grenzübertritt lag eher in der Tatsache begründet, dass auf der deutschen Seite kurzfristig kein Hotel mehr zu bekommen war.
Wir hatten uns diesmal fest vorgenommen den Pfälzer Wald unter die Räder zu nehmen.
Ja, und das ist uns dann auch ganz gut gelungen.
Hier die ersten Versuche der Kontaktaufnahme mit der einheimischen Population, die noch etwas hölzern waren.




Die Routen muss ich bei Gelegenheit mal nachliefern, wobei man zwischen der A6 und der französischen Grenze nicht viel falsch machen kann. Die kleinen Straßen sind alle fahrenswert und einkehren kann man auch an vielen Stellen zu zivilen Preisen und bei guter Bewirtung.


Kaum mit dem Motorrad aus dem Süden zurück, hieß es für mich schon wieder, die Fahrräder in den Bus schieben und die Strecke, die ich gerade erst gekommen war, wieder zurück.
Zwei Wochen Mannheim standen beruflich auf dem Programm und damit die Möglichkeit, an Rhein und Neckar lang zu radeln.
Und dazu sollte ich dann auch nicht nur wegen dem Wetter reichlich Gelegenheit finden. Nein, auch das mir zugewiesene Hotel ließ das Fahrrad  (18 km Entfernung) gegenüber dem Auto (36 km) eine richtige Alternative werden.

Der Weg führte vom Hotel nämlich genau am Rheindamm vorbei nach Altrip, wo die Fähre auf mich wartete.


Na..... zumindest musste ich nie lange warten.
Krass ist allerdings der Schwenk von der grünen Allee, die sich malerisch am Rhein lang schlängelt, um dann an der Fähre abrupt im Industriehafen zu enden.


Ja, und am Nachmittag ging es dann genau so zurück.


bzw. mit den Kollegen, die auch ihre Räder mitgebracht hatten, am Neckar lang.






Ladenburg war schnell erreicht. Heidelberg mussten wir aber leider schenken,

da wir da nur im Dunklen wieder nach Hause gekommen wären. Meine Beleuchtung hatte ich natürlich nicht dabei.
Die Sonne versinkt im Westen und es sind noch immer fast 10 km bis ins Hotel.



Hier nochmal die Skyline von Ladenburg. Mit dem Odenwald im Hintergrund.
Von Mannheim aus gibt es da eine schöne Runde, über Seckenheim, Ivesheim, Ladenburg dann auf der anderen Neckarseite zurück nach Ivesheim und über die Schleuse in die Innenstadt von Mannheim zurück.


Einen Tag später hatte ich mir dann Schwetzingen vorgenommen. Der Schlosspark hatte es mir schon bei Betrachten der Bilder im Internet angetan. Hab ich dann aber wegen dem späten Eintreffen doch geschenkt. Die Größe des Parks bedingt es leider, sich auch viel Zeit dafür zu nehmen.



Also ab Richtung Rhein Altarm und der Weg beginnt gleich hinterm Schlosspark soooo........malerisch.





Pünktlich zum Sonnenuntergang war ich dann auch aus dem Schilfgürtel zurück am Schloss.


Hatte mir ja noch fest vorgenommen, die kleinen Genüsse auf dem Marktplatz zu gönnen.
Und so endete der Tag mit einem tollen Flammkuchen und einem schönen Grauburgunder, mit Schlossblick und netter Begleitung auf dem Marktplatz.



Donnerstag noch Spätsommer
Freitag schon November.
So schnell ging das wieder einmal und plötzlich fällt das Radeln nicht mehr ganz so leicht.

Heute stand die Fähre in Kollar und somit eine  40 km Runde über Baden-Würtemberg nach Speyer auf dem Programm.




Die Fähre in Kollar war von Otterstadt aus schnell erreicht. Nur ein paar kleine Pausen zum Überziehen weiterer Textilien, unter dem dunstigen Himmel war es nämlich deutlich kälter als erwartet, bremste das Vorankommen gelegentlich.  Nach der Fähre, die übrigens nur zwischen
8:30 und 15:30 Uhr verkehrt, ging es dann durch ein Wäldchen weiter Richtung Schwetzingen.
Man sollte nach der Fähre ein paar Blicke auf die Karte oder das Navi werfen. Nicht alle Wege führen zum Schloss. Einige führen auch auf die Kretscher Rheininsel, aber eigentlich keiner mehr nach Osten runter. Einem ähnlichen Umstand sollte ich 3 Tage später kurz vor Otterstadt auf den Leim gehen.
Die Sonne kam just in Time in Schwetzingen für einige Minuten zum Vorschein und wir konnten ein paar schöne Blicke auf die Flaniermeile mit Springbrunnen und Wasserspielen werfen.
Zum Verweilen und Einkehren reichte die sonnige Zeit jedoch nicht.

Am Kretscher See vorbei ging es dann über die Felder weiter nach Speyer. Der Weg macht ein paar unerwartete Richtungswechsel, führt aber letztlich immer grob in Richtung Autobahnbrücke A61. Dauernd hat man die Heimat im Blickfeld, von der einen nur der Rhein trennt. Immer schön dem Radweg folgend, unterquert man die Autobahn und findet sich auf der Brücke mit Domblick wieder.

Der sehr empfehlenswerte Radweg führt nun vom Rhein weg. Ich empfehle aber, mit dem Rad am Fluss zu bleiben und den geschotterten Betriebsweg noch ein paar km zu folgen. Hübscher ist einfach schöner weil netter.


Das diesige Wetter liefert schnell einen guten Grund, sich den Dom und Speyer mal von innen bzw. genauer anzusehen.
Speyer ist ja eigentlich gar keine Stadt, sondern eine Prunkstraße, die zur Rheinseite hin mit dem Dom endet und auf der anderen Seite mit dem Altpörtel (das westliche Stadttor) die Einkaufsmeile begrenzt.
Der Dom ist absolut sehenswert, das Wetter leider nicht!
Also rein in das Weihrauch geschwängerte Gebäude.
OK, wie die Bilder beweisen waren wir zuerst noch in Otterstadt duschen und umziehen. Irgendwie finde ich es auch immer etwas verwerflich, in Sportklamotten gehüllt eine Kirche zu besuchen.

Aber "warm" war damit jetzt gesetzt, ging es nur noch darum, was zu essen zu finden.


Nein, egal wie appetitlich auch immer angerichtet, der war mir dann doch schon etwas zu abgenagt.


Aber wir sollten was finden, wobei es schwierig war, die Flammen vom offenen Feuer einzufangen.
Echt romantisch und endlich hatte man mal Lust, so viel Hüllen wie gesellschaftlich gerade noch vertretbar, fallen zu lassen.


Sonntag war dann komplett Schluss mit draußen zu Hause.
Das Wetter bot quasi den Startschuss zum Winterschlaf, und so war es dann auch nicht verwunderlich, dass wir gerade auf den letzten Drücker den Frühstücksraum im Hotel erreichten.

War zwar eigentlich die Notlösung der Notlösungen, aber wir landeten im Technikmuseum.
Nach unverschämten 16 € Eintritt pro Nase freuten wir uns über die Exponate in den geheizten Hallen.

Für Daddy noch mal eine F104 geknipstdingst. So als Erinnerung an seine Zeit in Büchel vor 54 Jahren.
Ein schönes Fliegzeug, am Boden wie in der Luft, und für damalige Verhältnisse eine Maschine, bei der sich der ein oder andere Konstrukteur eine Scheibe hat abschneiden können.
Und wie es ausschaut, haben das auch einige gemacht.

Und dann noch eine Erinnerung an meine Jugend. Was für ein schönes Auto. Der Perlmuttlack sah zwar nicht so wirklich nach 80'er aus, war aber bildhübsch anzuschauen. Und dann dieser Entenbürzel. Zum Niederknien.



Hier die neue Touristenklasse von RheiernAir. Die einzige Fluggesellschaft, die nun auch die direkte Fahrradmitnahme erlaubt (Stellfläche rechts).


Sabine schaut sich die Sache, wegen unserem geplanten  Gran Canaria Flug, etwas genauer an.


Während ich meine noch nassen Haare föhnen will.


Ein ziemlich  schönes und rummeliges Wochenende endet ............


Und morgen wieder die Welt retten.

Montag, 16. Oktober 2017

AkkuBlog: Bardoneccia il mio amore, mit dem Pedelec auf die höchsten Berge

Weiter ging es Richtung Alpen und dann über den Galibier (diesmal Eisfrei) nach Bardonecchia.
Das unbeständig angekündigte Wetter hatte uns letztlich vor dem Alpenkamm langfahren lassen, da wir hier mit Briancon und der Option, ins Vercors zu flüchten, von den Möglichkeiten am breitesten aufgestellt waren.
Aber es sollte anders kommen und diesmal im positiven Sinne.
Ok, Probleme gab es auch,




obwohl ich diesmal nirgendwo hochgeklettert war.
Der Franzose an sich ist auch nicht halb so entspannt wie zum Beispiel der Italiener 12 km weiter links.
Es wurde dann tatsachlich Bardonecchia. Da bin ich einfach gerne, weil man mal eben ohne große Anreise hoch zum Fort auf dem Monte Jafferau, dem Mulattiera, dem Sommeiller oder rüber in Val des Pres kann.
Und das haben wir dann auch fast alles gemacht.
Aber der Reihe nach. Erst mal an die gänzlich veränderte Fahrsituation gewöhnen. Ab jetzt heißt es nämlich kräftig mittreten.  Ab jetzt geht es nämlich mächtig bergan und zwar auf "Strada non Bituma" also derb geschottert..

Ausgangspunkt unserer Bemühungen wurde
Forte Bramafam
kurz vor Bardonecchia. Hier galt es nun für Sabine, steile Schotterabfahrten und Kehren zu nehmen zu wissen. Die ersten Versuche gestalteten sich noch zaghaft bis dann letztlich tollkühn.
Zur Belohnung ging es dann auch mal rein ins Fort,
denn.........  es ist Hochsaison und die Bude ist endlich mal auf.
Und wir endlich mittendrin statt nur davor.
Apropopo mittendrin...........

Hier sieht man den Helm von Darth Volkerrr.
War aber langweilig, weil erlaubt.
Von der Größe der Ausstellung war ich dann doch begeistert. Meine Erwartungen waren ziemlich klein gewesen und so wurde ich von der Menge der Exponate schier erdrückt. Hier sieht man auf eines der neu eingerichteten Nebengebäude, in dem die Multimediashow untergebracht ist. Ziemlich laut und ziemlich gut im Gebäude arrangiert. Ich kann Mussolini noch immer zetern hören.


Tolle Bilder vom Monte Chaberton gab's zu sehen.

Und ein tolles Modell, auf dem noch der Aufzug zu sehen ist, gab es auch.


Und es waren tatsachlich 8 Geschütze, nicht 6, wie ich immer dachte.

Die Elektrik kennen wir schon vom BER


Die Toiletten wie in meiner Kaserne.


Im Hauptgebäude gibt es eine Menge Militaria zu bewundern.
Eine Knarrensammlung, wie man sie sonst nur in amerikanischen Kellern findet.
Ein paar sehr interessante Militärwaffen waren da schon dabei, aber wer die WTS in Koblenz gesehen hat, den kann da nix mehr begeistern.
Uniformen hatten sie sehr viele und diese dann an Puppen in diverse Landschaften modelliert.
Bestes Arrangement war die italienische Wüstentruppe. und die des Expeditionscorps in Griechenland. Gut, dass es die Italiener gab, sonst hätte der Krieg vielleicht noch länger gedauert :-)
Bilder stell ich von dem Kram aber keine ein. Nicht so mein Ding.
Aber was ich eigentlich sagen wollte..................
man kann in dem Museum schon ziemlich viel Zeit verbringen und weil die uns dann hinten raus fehlte, haben wir uns dann entschlossen, am Wasser unten lang nach Oulx zu radeln.

Am Wasser lang nach Oulx
Und Gott sprach, es werde Naschwerk...... und es wurde Italien!
Es war an der Zeit, reichlich Dolci einzulagern, denn der Weg zurück führt über dasselbe heftige Gestein wie der Hinweg. Leider hatten wir kaum noch Platz in den Taschen und so mussten wir alles aufessen.


Irgendwie war der Tag anstrengender als erwartet. Jedenfalls erscheint der Weg zur Pizzeria am anderen Ende der Stadt (aus Erfahrung wissen wir aber, dass sich der Weg lohnt) weiter als letztes Jahr.
Übrigens sehr empfehlenswert

Pizzeria La Gran Baita

dort und zwar nicht nur wegen den handlichen 2/3 Liter Flaschen Moretti.

Nächster Halt!  Mont Tabor und Monte Jafferau.