May the torque be with you.


Donnerstag, 8. Oktober 2015

06.-07. Septober Abanien 2015

Thethi  
Die Reise in eine andere Welt.

Die Übernachtung im Hotel Internacional in Fushe Arrez will ich eigentlich so schnell wie möglich ausspeichern und daher nur in einer kurzen Warnung zusammenfassen.
"fahrt nicht dahin"

Ein Blick aus dem Fenster (das eigentlich Terrazzo sein sollte) der Bruchbude, sagt  mehr als tausend Worte.



Aber nach der langen Fahrt über Peshkopi und Kukes war die Übernachtung optionslos.

Dafür startet der Tag mit Nebelschwaden im Tal, die bald schon von der warmen Herbstsonne aufgelöst werden sollten.



Schon nach wenigen Kilometern fahren wir durch die sonnige Bergwelt um Puke Richtung Westen mit ständigem Blick auf den bis an den Horizont reichenden See von Shkodra.
Da hinten liegt irgendwo Montenegro, wo wir aber erst morgen aufschlagen wollen, denn für die letzten Tage in Albanien haben wir uns ein ganz besonders Goodie aufgehoben.
Den Theth Talkessel und damit vielleicht eine der abgeschiedensten Regionen Albaniens.


An der letzten Tanke vor Boge (die Zapfsäule, an der letztes Jahr noch Diesel und Benzin vertauscht waren, ist ausgewechselt und sie zeigt nun in Franken an und nicht mehr in D-Mark) wird nochmal Kraftstoff ergänzt.


Das dauert aber etwas länger, da während des Tankens plötzlich der Strom versiegt und somit auch das Plätschern im Tank ein Ende findet.
Aber der Albaner an sich ist ja eher vorbereitet auf solche Dinge und dank eines alten Notstromaggregates, das in diesem Transitrest wohnt


geht das Plätschern nach kurzer Pause munter weiter.
Der Weg bis zur Passhöhe ist seit letztem Herbst asphaltiert und ich kann mich noch gut an das Chaos in der Baustelle letzten Sommer erinnern, das mir nach der schwierigen Theth Runde etwas die Nerven geraubt hat.






Der Chef von Tourismusbüro ist verhungert oder bewirtschaftet wieder seine Felder oder hackt schon mal Holz für den nun bald anrückenden Winter.


denn die Saison ist hier doch ziemlich abgefrühstückt.


Der Weg hinunter ins Tal ist nur Minibussen und hohen PKW oder Geländewagen zu empfehlen. Er ist überwiegend einspurig mit tiefen Löchern und sehr engen Kehren. Dennoch verlaufen sich immer wieder Touris ins Tal, die sich dann darüber beschweren, dass sie für die 16 km 2 Stunden brauchen. Selbst mit dem Motorrad wird es bei lockerem Treffen mit Minibussen reichlich eng.
Aber wie gesagt, Saison vorbei, hier ist gerade kein


Na gut, einen SUV und zwei Minibusse hatten wir dann trotzdem zu passieren.

Ja, und das Tal entschädigt dann für all die Strapazen
mit wildromantischen Ecken.
Es ist fast schon nervig, du setzt dich einfach mal hin, weil du deine Ruhe haben willst und schon siehst du wieder so eine Lokation, die dein Herz höher schlagen lässt.





Aber das ist ja eher was für Kleingeister,
die echter Überwältigung nicht gewachsen sind :-)
:

Leider mussten wir am nächsten Tag schon wieder los.


Sehr nett fand ich es, dass es neben dem besten Byrek in unserer Unterkunft
auch nochmal so richtig klasse Sonnenschein gab.
Apropos Unterkunft: Wir hatten wirklich tolle neue Zimmer mit schickem Bad in der Villa Gjecaj. Die Zufahrt war zwar (vermutlich aufgrund eines vorangegangenen Unwetters) etwas geröllig, aber sowohl die herzliche Begrüßung (mit selbstgemachtem Saft) als auch die schönen Zimmer und das sehr leckere (und preiswerte) Abendessen entschädigten das voll und ganz.

Der Sonnenschein macht das Offroaden irgendwie allen einfacher, da man keine Sorge haben muss, gleich im Steinschlag oder Schlamm zu versinken.


Am Ende einer so langen Reise muss man auch nicht unbedingt immer alles sehen. Die Südpassage und das Durchqueren des Talkessels mit seinen Wasserspielen und Sehenswürdigkeiten heben wir uns für eine andere Reise auf. Vielleicht auch eher mit dem Rad oder Pedelec, was sich hier geradezu aufdrängt.
 


Es geht weitere 16 km über Stock und vor allem Stein hinauf in die Berge, wo wir hoffen, bald auf das Asphaltband zu treffen, das uns wieder hinunter nach Shkodra bringen soll.



Ich nehm's vorweg, wir sollten es auch tatsächlich, dort wo wir es vermuteten, finden.



Wir fahren westlich sehr dicht am Skadarsko Jezero ( der eben noch Liqueni i Shkodres hieß) vorbei.
Die Strecke ist langsam, eng und sehr empfehlenswert.
Langsam ging es auch am Grenzübergang in Shtuf vorwärts, wobei wir schon den Service einer bevorzugten Abfertigung über den Fußgängerstreifen genießen durften.







Vor Virpazar hatten wir dann keine große Lust mehr, weiter zu fahren, da uns das anvisierte Ziel Kotor oder Budva dann doch zu weit ab vom morgigen Heimweg lag.


Es sollte sich als Glücksfall herausstellen, dass wir morgens schon bei Booking eine Unterkunft in Godinje ausgemacht hatten.
Die Zimmer in "feel Lake" waren preisgünstig, sauber und schön groß. Terrazzo gab's auch und morgens superlecker Frühstück, mit frischen Trauben und Gemüse und Spiegelei.
Nur den Slivovica danach haben wir abgelehnt, da wir ja noch fahren wollten, was bei der Vermieterin in einer Äußerung mündete
"...ja, aber da machen doch hier alle so...."
in die sie all ihr Unverständnis einfließen ließ.

Godinje selbst hat im Hang eine historische Altstadt zu bieten, die ich aber nicht wie geplant am nächsten Morgen besucht habe, denn es ist etwas eingetretem , was ich den ganzen Giro Skipetaria vermisst habe.
Regen!
Er kam um viere in der Früh und blieb ungebetener Weise bis zur Abfahrt.
Ja, hat ja seinen Grund, warum es hier so eine grandiose Auenlandschaft gibt.
Direkt im Anschluss an unsere Unterkunft schmiegt sich ein Fels, auf dem aus der sozialistischen Zeit (man erkennt es schnell an der neoklassizistischen Gestaltung) ein Mahnmal für die Opfer der Kriege prangert.
Der besondere 60er Jahre Beton Charme ist mächtig mit Flora überwuchert, was mir sagt, dass die Bevölkerung schon lange mit dieser Zeit abgeschlossen hat.



Der Unterschied zu Albanien liegt hier eigentlich nur darin, dass noch nicht alle metallenen Lettern und Schilder einer neuen Verwendung zugeführt wurden.


Na ja, die Aussage ist wie immer, Sozialisten befreien die Welt von der Unterjochung durch die Faschisten und schenken dem Volk den Segen der Diktatur des Proletariates.


Wenn man sich die Gegend hier genauer anschaut, kam der Segen der letzten 60 Jahre aber eher aus den Gärten und Streuobstwiesen der Bewohner und mündet fast immer in einer Garage mit einer kleinen Destille.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Kleine Sammlung zwischendurch

Sorry,
ich komm nicht wirklich zum Schreiben.
Irgendwie sind wir immer spät oder haben kein stabiles Netz oder schon zu viel Wein

Egalikos

" in deine Felge geschissen ich hab"



Butrint kleine Aula



Imperatore

Der See von Ali Pasha


Don't be am maybe

StoneFlint (Berat)

Ich will nicht glauben, dass der wirklich von den abrückenden Germany erbeutet wurde

Girokaster kleines Abenteuerfort

 Der Autor sorgte für eine etwas beschleunigte Abreise

Ja Bauerlaubnis bei Erhalt der historischen Baumsubstanz


Kleine Bucht vor Sarande
Nähe Ksamil


Der Weg nach Vlora
Die Kreuzigungsgruppe hatte Kaffee
ich hatte Spßikos

allerdings kritisch beäugt

wir werden Vlora heute wegen Badespaß nicht erreichen


Einsames Haus Topdeck gemietet
40 qm Terrazzo
und der Alte schleppte uns Liegen an den Strand


Bananenparker


Albanische Engpässe


Osum Canyon


Brücke über Osum Canyon



Spielen im Flussbett


und nochmal Osum Brücke


Ölrausch auf dem Weg von Berat Struga


alt aber bezahlt


und wieder Ohrid See 
diesmal Macadonia


und einen für die niederländischen Freunde
(Warum meiden die eigentlich meinen Blog???)

noch 20 Sekunden bis Badezeit


Scheißendreck
die W währe erlaubt gewesen


apropopo W
noch was echt klassisches


Besuch in der Werft


Kastello Ohrid
echt sehenswert


und wieder sind wir rausgeflogen

Freitag, 2. Oktober 2015

27 Septober 2015 Albanien

....schuf Gott die Sonne....


Die ganze Nacht über prasselt der Regen auf das Dach der Herberge und auch der Tag startet wolkenverhangen. Irgendwann müssen wir dann raus in den Nebel, wobei ich mir schon sicher bin, dass die Wettermisere nun endlich sein wird.
Die SH 75 bleibt schlecht, wird aber auch nicht schlechter, wobei mir auch die Ideen ausgehen, was nun auf einer in der Karte gelb verzeichneten Piste noch schlechter werden könnte. Ich frage mich, ob der griechische Reisebus, der uns gestern Abend noch entgegen kam Korca

Kraftwerk Korca

noch erreicht hat. In den Nachrichten höre ich jedenfalls nichts von verschollenen Touris, die von Bären (es müssten bei der Feuchtigkeit ja Waschbären gewesen sein) gefressen wurden.
Dieses Kleinod albanischer Straßenbaukunst mündet in die SH 80 und somit die schlechte Straße in eine Katastrophe.
Landschaftlich ist die SH 800 aber der Oberhammer.



Leider bleibt mir wenig Zeit zum schauen, da sich das Hinterrad mit einem leisen Pssssssssssst wieder meldet und zunehmend schwächelt.



Mit zweimal Nachpumpen schaffen wir die SH 80 und stoßen 8 km vor der griechischen Grenze auf eine Kreuzung, an der ich warten muss, damit mich die Kreuzigungsgruppe wieder einholen kann. Ja, ich musste mich immer etwas beeilen, um zwischen den Pumpstopps etwas Strecke zu machen.
An der Kreuzung gibt es ein Cafe und der freundliche Besitzer versucht mich auf ein kurzes Verweilen zu locken. Wir halten aber nur etwas Smalltalk.
Dabei erfahre ich, dass die Straße nach Griechenland toppi perfetto ist und auch die Straßen dort drüben klasse wären.
Es sagt so was wie Land hier schön, Straße Mist, drüben umgekehrt.
Er sollte so was von Recht behalten.

Der Flug durch Griechenland geht rasend schnell und ich muss nur einmal nachpumpen.
Bei der Einreise sehe ich wie ein 50€ Schein den Besitzer wechselt und ich frage mich, was der Busfahrer wohl gekauft hat.

Die Fahrt nach Saranda ist nach einmal Nachpumpen auch bewältigt.
Wobei ich mir Saranda irgendwie etwas weniger Malle vorgestellt hatte.
Hier werde ich nicht bleiben können. Leider ist das Hinterrad nun anderer Meinung und nach 10 Minuten schreit es mit einem laut wobbelndem Geräusch nach frischer Luft.
der Versuch, im Norden der Bucht was kleines nettes zu finden, endet auf einer Müllkippe, die gerade Neubaugebiet wird,
Nochmal pumpen und auf in den Süden. Auf dem Weg auf die Halbinsel ist das Nervenende erreicht. Ich halte deutlich luftbefreit an einer Parkbucht. Unten am Meer gibt es wohl eine kleine Bucht mit Strand und Cafe. Ich lasse mich runterrollen und Bingo, es gibt 6 Zimmer.
Dumm sein und Glück haben, genau mein Ding.
Zwei Zimmer sind frei, 20€, nette Leute und einen kleinen Zoo gibt es auch, dessen Bewohner uns nun bei jeder Mahlzeit auf dem Teller oder neben dem Tisch begleiten werden.
Es ist so Klasse, dass wir drei Nächte bleiben werden.
Heute ist ja Sonntag und es geht auch schon auf fünf zu, als ich nochmal das Hinterrad aufpumpe und in die Stadt fahre. Falls wir einen neuen Schlauch oder sogar einen neuen Mantel brauchen, dann will ich das möglichst bald wissen, denn ggf. muss da der ADAC unterstützen. Mit flauem Gefühl im Magen rolle ich zum Gommisteur oder Gominister, dessen Auswahl an Occasionen mich rätseln lässt, ob ich hier richtig bin.


Lutz hatte einen alten Nagel gefunden und nur mit dessen Hilfe kann ich erklären, was das Problem ist, denn wie das Leben so spielt, hält die Luft gerade jetzt mal etwas.
der Meister baut das Rad aus und flickt Schlauch und Mantel.


Alles ganz normal hier und es gibt auch keine Diskussion, ob das nicht neu muss. Die Felge ist vom Reifenpilot auch deutlich weniger verklebt als erwartet.
15 Minuten später und um 5€ erleichtert rolle ich wieder vom Hof. Die 5€ Trinkgeld haben den Maestro etwas verwundert, aber viel mehr verwundert mich, dass ich lange darüber nachgedacht hatte, das Rad selbst auszubauen.
Der Abend endet mit einem ausgiebigem Bad im Meer und reichlich Essen und Trinken auf der Terrazzo.




Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich mehr so der mediterrane........

Sicherlich ........
sagt Sabine