....schuf Gott die Sonne....
Die ganze Nacht über prasselt der Regen auf das Dach der Herberge und auch der Tag startet wolkenverhangen. Irgendwann müssen wir dann raus in den Nebel, wobei ich mir schon sicher bin, dass die Wettermisere nun endlich sein wird.
Die SH 75 bleibt schlecht, wird aber auch nicht schlechter, wobei mir auch die Ideen ausgehen, was nun auf einer in der Karte gelb verzeichneten Piste noch schlechter werden könnte. Ich frage mich, ob der griechische Reisebus, der uns gestern Abend noch entgegen kam Korca
Kraftwerk Korca
noch erreicht hat. In den Nachrichten höre ich jedenfalls nichts von verschollenen Touris, die von Bären (es müssten bei der Feuchtigkeit ja Waschbären gewesen sein) gefressen wurden.
Dieses Kleinod albanischer Straßenbaukunst mündet in die SH 80 und somit die schlechte Straße in eine Katastrophe.
Landschaftlich ist die SH 800 aber der Oberhammer.
Leider bleibt mir wenig Zeit zum schauen, da sich das Hinterrad mit einem leisen Pssssssssssst wieder meldet und zunehmend schwächelt.
Mit zweimal Nachpumpen schaffen wir die SH 80 und stoßen 8 km vor der griechischen Grenze auf eine Kreuzung, an der ich warten muss, damit mich die Kreuzigungsgruppe wieder einholen kann. Ja, ich musste mich immer etwas beeilen, um zwischen den Pumpstopps etwas Strecke zu machen.
An der Kreuzung gibt es ein Cafe und der freundliche Besitzer versucht mich auf ein kurzes Verweilen zu locken. Wir halten aber nur etwas Smalltalk.
Dabei erfahre ich, dass die Straße nach Griechenland toppi perfetto ist und auch die Straßen dort drüben klasse wären.
Es sagt so was wie Land hier schön, Straße Mist, drüben umgekehrt.
Er sollte so was von Recht behalten.
Der Flug durch Griechenland geht rasend schnell und ich muss nur einmal nachpumpen.
Bei der Einreise sehe ich wie ein 50€ Schein den Besitzer wechselt und ich frage mich, was der Busfahrer wohl gekauft hat.
Die Fahrt nach Saranda ist nach einmal Nachpumpen auch bewältigt.
Wobei ich mir Saranda irgendwie etwas weniger Malle vorgestellt hatte.
Hier werde ich nicht bleiben können. Leider ist das Hinterrad nun anderer Meinung und nach 10 Minuten schreit es mit einem laut wobbelndem Geräusch nach frischer Luft.
der Versuch, im Norden der Bucht was kleines nettes zu finden, endet auf einer Müllkippe, die gerade Neubaugebiet wird,
Nochmal pumpen und auf in den Süden. Auf dem Weg auf die Halbinsel ist das Nervenende erreicht. Ich halte deutlich luftbefreit an einer Parkbucht. Unten am Meer gibt es wohl eine kleine Bucht mit Strand und Cafe. Ich lasse mich runterrollen und Bingo, es gibt 6 Zimmer.
Dumm sein und Glück haben, genau mein Ding.
Zwei Zimmer sind frei, 20€, nette Leute und einen kleinen Zoo gibt es auch, dessen Bewohner uns nun bei jeder Mahlzeit auf dem Teller oder neben dem Tisch begleiten werden.
Es ist so Klasse, dass wir drei Nächte bleiben werden.
Heute ist ja Sonntag und es geht auch schon auf fünf zu, als ich nochmal das Hinterrad aufpumpe und in die Stadt fahre. Falls wir einen neuen Schlauch oder sogar einen neuen Mantel brauchen, dann will ich das möglichst bald wissen, denn ggf. muss da der ADAC unterstützen. Mit flauem Gefühl im Magen rolle ich zum Gommisteur oder Gominister, dessen Auswahl an Occasionen mich rätseln lässt, ob ich hier richtig bin.
Lutz hatte einen alten Nagel gefunden und nur mit dessen Hilfe kann ich erklären, was das Problem ist, denn wie das Leben so spielt, hält die Luft gerade jetzt mal etwas.
der Meister baut das Rad aus und flickt Schlauch und Mantel.
Alles ganz normal hier und es gibt auch keine Diskussion, ob das nicht neu muss. Die Felge ist vom Reifenpilot auch deutlich weniger verklebt als erwartet.
15 Minuten später und um 5€ erleichtert rolle ich wieder vom Hof. Die 5€ Trinkgeld haben den Maestro etwas verwundert, aber viel mehr verwundert mich, dass ich lange darüber nachgedacht hatte, das Rad selbst auszubauen.
Der Abend endet mit einem ausgiebigem Bad im Meer und reichlich Essen und Trinken auf der Terrazzo.
Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich mehr so der mediterrane........
Sicherlich ........
sagt Sabine