May the torque be with you.


Montag, 13. Juni 2016

Norwegen 2016 - Sie wird heut Nacht nicht untergehn...

Yachten Pachten heißt hier der Bootsverleih
Überhaupt find ich die Sprache klasse
Es  gibt hier einen Ort, der heißt Allvik und das da ist eh selbsterklärend.

Jetzt aber mal Ernst bei Seite, denn wir waren, obwohl früh aufgestanden, spät dran. Daran sollten auch die gefühlt hunderte Kilometer im flachen Teil Deutschlands durch Baustellen und Staus nichts ändern.
Aber der erste Kracher kam in Form einer Suizid- Schnepfe, die sich in die Frontmaske des Ducato stürztem entgegen. Es machte dumpf Booum und  gab außer einem Schreck nicht mal ne Delle. Komischer Vogel war das.
Wir trafen uns dann in Brohltal wie besprochen mit Lutz und Helga und wollten dann hinter Leverkusen auf einem schönen Rastplatz irgendwo frühstücken, also frokosten, wie wir Norweger sagen..
Der Nachteil am Frühstück in Westfalen ist, dass man erst zum Mittagessen solch einen Rastplatz finden kann.
Kaum drei Stunden später der nächste Kracher, der dann schon einen bleibenden Eindruck in der Scheibe hinterlies. Mal sehen, wie sich der Steinschlag in den nächsten 3 Wochen entwickelt. Gut, dass der Wagen stehen bleiben darf und wir mit den Moppeds weiter ziehen.
Apropopo Mopped.
Die Enni hat tatsächlich noch im letzten Moment die neue Sitzbank bekommen.
So schaut's aus und ich sitze echt ne ganze Etage höher.


Oder heißt das ein Deck höher?
Nach rund 1100 km und 11 Stunden später erreichen wir tatsachlich Hirtshals.
Der Check In bei Fjord Line ging hurtig von statten, also zumindest bei uns
Lutzens Transit musste nachgemessen werden. Zwar ist der, wie angemeldet, unter 2 Meter hoch, doch beim Check In hieß es dann, es würden nur 195 cm toleriert. Das Mädel im Office hat sich dann unsere Tickets, wo die 2 Meter standen, extra noch abgeknipstdingst, um sie ihrem Manager zu zeigen.
Beim Messen kam dann Erstaunliches zu Tage.
Die Ford hat sich bei der Typenzulassung geirrt. Der Transit ist nicht 198 hoch sondern exakt 195. Glück gehabt, wer auch immer.
Soweit so lustig, auch wenn unser Auto faktisch wieder als letztes geboardet wurde. Immerhin hatten wir keinen Stress mit der Kabine, denn Lutz und Helga, die sehr früh aufs Schiff durften, hatten diese bereits heldenhaft verteidigt. Ja, man kann es kaum glauben, aber der gesamte Flur war mehrfach vergeben. Mehrere Personen hatten Karten für dieselbe Kabine, was für ziemlich Ärger und noch mehr Verwirrung sorgte.
Die Sonne scheint noch immer, als wir auslaufen. Sie hat uns schon seit Flensburg begleitet. Leider haben wir das Ablegen selbst verbaselt, da wir so spät aus dem Parkdeck kamen.
Aber wir essen zusammen auf dem Topdeck zu Abend und trinken auch noch ein Malzbier.

Den Kahn da passierten wir dabei so dicht, dass ich Angst hatte, er würde absaufen. Die Leute winkten auch schon wie die Wilden, ich hoffe mal aus Freude, uns zu sehen.


Gerne hätte ich gebloggt, aber Internet war nicht, da man die mit DäneMark teuer bezahlen musste und meine selbst gebastelte Satelitenkommunikation funzte aus irgendeinem Grund nicht richtig.



Irgendwann liegen wir wie die Sardinen in der Dose in unseren Kabinenbetten. Die Kühltasche steht auf dem Flur, sonst wäre die Tür nicht zu gegangen.
Der Tag empfängt mich mit leichten Kopfschmerzen und der Erkenntnis, dass es alle wieder vor mir auf die Beine geschafft haben.
Die Sonne scheint wie doof, was ich in der Innenkabine aber erst mal nicht so mitbekomme. Die Landung in Stavanger hab ich bis auf die Stimme der Bordsprechanlage komplett verpennt und das Schiff liegt wie ein Brett auf dem Wasser. Letzteres lässt sich leicht erklären, denn wir fahren durch die Fjordlandschaft anstatt außen auf der raueren See.

Klasse, ein nicht enden wollender Augenschmaus und auch das Frühstück findet wieder auf dem Topdeck statt.
Auch die Fähre war in wirklich sehr gutem Zustand und obwohl es die billigste Verbindung war, fand ich den Service (mal abgesehen von der peinlichen Doppelbelegung der Kabinen) super.


Wir gingen natürlich fast als Letzte von Bord, obwohl nach den Regeln der Logik wir hätten ja ganz vorne mit dabei sein müssen.
Egal, denn in Bergen scheint noch immer die Sonne.

Und so gönnten wir uns noch 2 Stunden Sportprogramm in der City


und knüpften ein paar neue Bekanntschaften


bevor wir dann unsere Hütte im Hinterland aufsuchten, wo abends um 11 noch fast die Sonne scheint.


Ein ungewöhnlicher Start. Vielleicht hätte ich doch die Tankshirts nicht aussondern sollen.
Na ......wir wollen  mal nicht zu optimistisch sein.

Samstag, 11. Juni 2016

Norwegen 2016 "Drei Wochen im Junly "

Der Rest der kleinen Gruppe musste die Fahrzeuge aufgeben. Hier gibt es nur zu Fuß ein Weiterkommen. Sechs Gestalten bahnen sich ihren Weg über die Hochebene. Im Westen taucht die Sonne hinter den Mauern und der Zitadelle der alten Festung  ab in die Dunkelheit. Dort liegt auch unser heutiges Ziel.

"Dort wo die dunkle Seele wohnt,
ist kein Licht am Horizont"

Empfängt uns eine raue dunkle Stimme untermalt von scharfen Gitarrenriffs und hartem Bass, was uns tief in den Magen fährt.
Ja, der Weg vom Parkplatz zur Festung dauert seit dem Umbau für die BUGA echt ewig :-)
Ich muss aber auch zugeben, dass mich die Musik von Rammstein im Forum der alten Festung immer wieder sehr beeindruckt.
Irgendwie ein passender Einstieg für den zweiten Besuch dieses weiten kalten Landes.
Vielleicht hatte ich ja schon mal erwähnt, dass ich ja mehr so der mediterrane Typ bin......
... und so sortiere ich heute Morgen die schulterfreien Shirts schon mal aus und ersetze sie durch buntes Fleece. Im Kopf höre ich noch immer "Reise Reise" und irgendwie freue ich mich jetzt doch sehr auf das kleine Abenteuer im Norden.

Erstmal die Sprache rudimentär studieren.
Ober doch vielleicht in die Biersortenvielfalt einspielen.
Grammatikalisch scheint es nicht so die Herausforderung zu werden
Erstes wichtiges Wort ....Zoll  heißt  Toll,
das muss man genauer beleuchten, denn Alkohol ist in dem kalten dunklen Land ziemlich teuer und die Einfuhr ist auch auf 4,5 Liter Wein begrenzt, also wenn man keinen Tabak mitnimmt.
Mit dem Rauchen wollte ich eh mal wieder aufhören, also werden es 9 Liter für uns Beide, verteilt auf 4,5 in drei Tetrapacks und 6 Flaschen im klassischen Glasmantel.
Toller heißt Zollbeamter und
Total Toll   dann Hauptzollamt
Tollerieren heißt aber nicht Zollabfertigung
und da wird z.B. bezüglich des Alkohols fast nix toleriert.

Frokost heißt Frühstück
Bohfrost   =    geiler Eisbecher
Rundstykken bedeutet Brötchen und nicht etwas auswuchten
Jeg ønsker ikke å kjøpe dette teppet . = Ich möchte diesen Teppich nicht kaufen.










Sonntag, 5. Juni 2016

Hoch ins Sauerland und zu den Weser-Hügeln bis nach Bremen

Da das vegane Grillen an sich schon



das latente Aggressionspotential eben so langsam wie stetig nach oben treibt,
war es reichlich an der Zeit für Austoben im Freien.

Eine Ausrede war schnell gefunden,
schließlich musste das neue Equipment (Taschen usw.) ja noch für die Norwegen-Runde getestet werden.


Schatz! Ich bin da zur Testfahrt weg.
Wie lange?
Bis Montag!
Was 5 Tage...........da komm ich mit, denn ich muss ja auch noch testen.


Naguto, du zwei Tage mit,
dann ich allein zur Werkstattparty zum Ulf in Bremen.

Deal!

Der Weg führte uns durch den Westerwald langsam aber sicher nach Westfalen. Die Schlösser und deren Parks wurden gepflegter, aber auch teurer und der Kaffee schlechter.


Hier gab's wahrscheinlich den schlechtesten Kaffee der Tour.
Aber dafür war die Location auch bei mittelprächtigem Wetter ganz nett.


Es ging den ganzen Tag kreuz und quer durchs Sauerland und wir verendeten in Sundern in einem echt netten Hotel, wo man so ein wenig auf Afrika machte.


Darüber hinaus verriet die Gestaltung des Kickers, dass es nicht überall in der Republik
 Bayernfans in der Überzahl geben tut.



Verwirrt hat es mich, dass der Sauerländer gerne die Glocken raushängen lässt,
wobei bei denen hier der Klöppel fehlte.


 Und dann hatte ich noch eine sehr anregende Unterhaltung mit einer alten Albanerin.


Der Plan für den nächsten Tag stand auch schon fest, denn bei schönem Wetter wollten wir alles sehen. Von den großen Talsperren bis zum Kahlen Asten und runter nach Dillenburg, wo ich mich dann von Sabine trennen würde.


 So richtig nach meinem Geschmack wurde die Strecke Richtung Weser aber erst gegen Abend.
Nicht nur kilometerlange Offroad-Passagen durch Baustellen....


... auch die vom Navi gefundenen Seitenstraßen waren absolut erfahrenswert.


Am Schluss legte die Strecke noch mal ne Schippe drauf, bevor ich dann meine Unterkunft in einem peinlich sauber gestalteten Ort bezog, wo bereits die "Dicke Backen Musik" tobte.


Man hatte extra Kuchen für mich gebacken und das Frühstück war superklasse. Genau wie die Strecke, die ging nämlich genau so weiter, wie sie gestern Abend endete.


Den etwas angerosteten Bruder eines ebenso bekannten wie verliebten Filmroboters
hab ich auch getroffen........


...........und so manch anderes angerostetes Material.


Der Weg führt durch verwunschene Täler und Brücken,


wobei der zumindest der Weg über die Brücke schon halbwegs illegal war.
Ich sag's nur deshalb, da man in diversen Fachmagazinen immer wieder tolle Straßen gezeigt bekommt, die aber hochgradig illegal zu befahren sind und deren Benutzung zumindest in Frankreich auch noch ziemlich teuer ist.
Besonders platzt mir da der Kragen, wenn diese Wege durch Naturschutzgebiete wie dem Mont Malamot und dem da beheimateten alten Fort führen.
Man muss den Radfahrern und Wanderern ja nicht unbedingt auf den Geist gehen.

Etwas später gab es dann auch legale Pisten durch den Wald.
Überhaupt war ich überrascht, wie viele Wege zur Benutzung freigegeben sind.
Selbst in der Eifel ist das nicht so verbreitet wie hier.


Der Weg führt hinauf zu Burgen und Festungen.
Rapunzel war aber nicht zugegen, die hatte so kurz vorm Schützenfest doch noch einen Friseurtermin bekommen.


Mein Favorit, wenn's um alte Bausubstanz geht, war allerdings dieses beschauliche Anwesen hier. Kleiner See im Garten, na gut die Turmuhr müsste mal gestellt und geölt werden,
aber sonst herzallerliebst.


Ziemlich zeitig erreichte ich die Weser. Irgendwie dachte ich, ich würde mich da vielleicht mit Bekannten treffen können, aber irgendwie war ich da für norddeutsche Verhältnisse wohl zu spontan, als dass man das hinbekommen hätte.
Meinen Verweilort für die Mittagspause finde ich in einer Art Hofeinfahrt zwischen zwei Häusern, die mich zum Ufer führt. Eine Familie legt gerade mit zwei Falt-Kajaks an und beschlagnahmt Steg und Wiese. Macht Spaß zuzusehen, wie sie sich aus den Booten zappeln. Aber ich glaube, das wäre nix für mich, zumindest nicht in einer Gegend mit weniger als 8 garantierten Sonnenstunden pro Vormittag.



Hier im Weserbergland bin ich nun schon zum dritten Male,
aber zum ersten Mal werde ich mehr Eindrücke mit nach Hause nehmen, als das schwarze Asphaltband mit dem weißen Streifen, an dem ich mich bei unsäglichem Speed orientiere.
Noch mehr als das Endurofahren schenkt mir die kleine Inderin die Chance, die Landschaft um mich herum wahrhaftiger zu erleben.


Mein Weg führt wieder nach Westen von der Weser hinfort, da ich mir noch die Sababurg ansehen wollte.
Parken ist oben vor der Burg nur für Hotelgäste erlaubt. Wie lustig! So ein Schild kann man sich ja auch gleich sparen.
Die Burg ist eine dieser "Zahl, bevor du siehst, ob es sich lohnt" Attraktionen. Aber zumindest von außen wirklich nett.


Ok, wenn man von Rhein und Mosel kommt und in Frankreich und Italien war, dann sind diese Schlösschen hier in Nordostdeutschland nicht so der Burner. Dafür ist mal wieder alles pickobello sauber.
Beängstigend sauber.

Weiter geht's zur Trendelburg. Das wollte ich mir mal ansehen, da der Norberto im Sommer da ein Zeltplatz-Event mit Alkoholverklappung, Lagerfeuer und Grillen plant.
Und ich muss zugeben, dass mir sowohl Zeltverplatzung als auch Burg sehr gut gefallen haben.
Es ist eine der wenigen roten Burgen aus Sandstein.
Sehr schön, erinnert einen an die Heimat.



Es geht nach Höxter weiter, denn der Abend ist schon am hereinbrechen. Ja, und da lauerten neben diesen hübschen und wehrhaften Waschbär-Babys auch noch zwei wirklich böse Überraschungen.


Jugendherberge Höxter ist dicht.
Ausweichen nach Süden ging nicht, weil überfüllt.
Ausweichen nach Holzminden ging auch nicht, weil zu.
JHB Paderborn? Na hallo..... so verzweifelt war ich dann doch nicht.
Ein Blick bei Booking, super Hotel 50 € mit Sauna und Wellness. Klasse. Ein Anruf genügt, um festzustellen, dass so mancher Hotelier den Schuss noch nicht gehört hat. Also wenn ich das Entspannungsprogramm haben wollte, hätte sich das zu entrichtende Salär knapp verdoppelt.
Das ist dann schon unverschämt.
Preiswerter war aber auch irgendwie nicht, bis ich dann einfach mal gegoogelt hab. Siehe da, es gibt doch reichlich Pensionen um die 30€. Leider hab ich mir wohl die einzige ausgesucht, bei der es kein Abendessen in der Nähe gab und
die  Sonderausstattung Funkloch für alle Netze kombiniert mit dem WLAN ist nicht Paket
hatte man mir am Telefon auch verheimlicht.
Ich glaube, das hätte sich hier bei uns dann doch kein Gastwirt getraut.

Alles in allem merkt man den Mentalitätsunterschied dann doch an vielen Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die Gastwirtin vom Vortag, die einerseits erstaunt über die rund 10 % Trinkgeld war, 7 Minuten später aber irgendwie für die Flasche Wasser, die ich nach Rückfrage eingepackt hatte, wohl weitere Kohle erwartet hatte.
Dann ging's weiter Richtung flaches Land, wo ich mich hinter Gütersloh mit Nobbes treffen wollte.
Nach einigen Anläufen haben wir dann auch zusammen gefunden und nun wurde es echt flach. Sehr flach und zum Glück konnten wir über schmale Wege sehr viel kreuz und quer fahren, um Caro und Thomas zu besuchen, bei denen ich nächtigen durfte.
Ich nehme es vorweg, die Party in Bremen war schön und ich hab mich sehr gefreut, ein paar Bekannte wieder zu sehen.
Noch schöner aber war die Zeit mit meinen beiden Gastgebern und den anderen Besuchern.
Ich sach nur:

Reisen sind ja gut gegen Vorurteile. 
Und so gibt es jetzt da ein paar Flecken in BRDnien, die ich besser verstehe als vorher.

und Hurra, ich hab es auch wieder an die Mosel geschafft.
Ich hatte nun jede denkbare Art von Regen.
Beginnend hinter Gütersloh mit einem weichen Landregen,
der dann in einen breit aufgestellten Dauerregen überging
nur unterbrochen von einigen Starkregenfeldern.
Garniert dann ab dem Hochsauerland mit böigem Aqua Cumuli Horizontala (a stat us, denn Regen ist weiblich).
Im Westerwald war's trocken, bis ich den MC Doof verlassen habe.
Ins Rheintal hat's Reingeschüttet
und im Hunsrück lag noch reichlich Patina auf der Gasse.
Alken runter warn noch neue Bäche zu bewundern
und es gibt einen neue Nebenfluss des Rheins
die B9.
Vor meiner Haustür liegt ein Zug, den nix mehr im Gleis gehalten hat.

Aber wer Enfield fährt, fürchtet sich ja vor nichts. 



Dienstag, 31. Mai 2016

दूसरी निरीक्षण Zweite Inspektion bei 6500 km

दूसरी निरीक्षण   Zweite Inspektion bei 6500 km

So, die Nordrunde ist dann doch etwas größer geworden als erwartet und auch etwas rasanter.
Davon will ich aber ein andermal erzählen, aber so viel sei schon mal gesagt,
Reisen war mal wieder gut gegen Vorurteile
und schöne Bilder gab's auch.

Ich war dann doch sehr gespannt, ob die letzten 1600 km in 5 Tagen und die Sizilienreise einen bleibenden Eindruck bei dem kleinen Motorrad hinerlassen haben.
Darum ging's auch direkt von der Piste auf die Bühne und kaum dass die Packtaschen runter waren, lief auch schon das Öl in die Auffangschale.
Das Öl war jetzt also rund 6000 km drin und tiefschwarz. Ein paar Tropfen auf ein Filtervlies zeigen, dass sich eine ganze Menge Abrieb und vielleicht Verbrennungsrückstände im Öl gesammelt haben.
Verschlissen im eigentlichen Sinne ist das Öl aber sicher nicht.
Ich denke, ich werde zukünftig ein preiswerteres Öl nehmen, dafür aber spätestens alle 4000 km wechseln.
Vor dem Sieb waren dieses Mal keine größeren Späne zu finden. Sicher waren das beim ersten Mal Produktionsrückstände, die bei der Montage übersehen wurden.
Den Filter selbst habe ich nicht geöffnet. Da war schon beim ersten Wechsel nichts aufregendes zu finden.

Die Magnete der Ablassschrauben tragen einen netten kleinen Stahlpelz.


Montiert und aufgefüllt war's auch wieder schnell, wobei ich auf ein Gemisch von 10 W 40 (Teilsynthese) verschnitten mit einem mineralischen 20 W 50 vertraue.
Wenn ich jetzt schreibe, warum ich das so mache, dann führt das wieder nur unweigerlich zu einer Öl-Endlosdiskussion, daher lass ich das lieber.

Fast vergessen!
Auf den 6000 km war kein signifikanter Ölverbrauch feststellbar.
Kein Wunder bei der Ablagerungsmenge im Öl :-))

Der Verschleiß führt uns dann auch gleich zur Kette.
Klar musste die nach 1500 km durch Schmutz und Regen nachgespannt werden. Aber insgesamt hält sich die Längung in unerwartet überschaubarem Ausmaß.
Als Schmierstoff nehme ich entweder ein 90'er Getriebeöl oder für große Etappen ein französisches Kettenfett, das gut in die Kette kriecht und über Nacht einen sehr sehr klebrigen Film auf der Kette hinterlässt.
Auch sehr gut funktioniert das Spray von Castrol, aber bei ungedichteten Ketten sind die ersten beiden Varianten meine Favoriten.
Bin mal gespannt, wie die Kette die Schotterwege in Norwegen verkraftet.

Zündkerze:
Die Zündaussetzer im Schiebebetrieb sind weder mehr noch weniger geworden, nur das Schießen im Auspuff hat zugenommen, wobei das aber eher auf die gebrochene Auspuffdichtung zurückzuführen sein wird.
Dennoch war ich gespannt, was das Kerzenbild an Erkenntnissen für mich bereit hält.
Erster Eindruck, auch bei langen Etappen unter hoher Last bildet sich reichlich dunkle Kruste.
Irgendwie gibt das Bild das nicht so richtig wieder.


Die Kerze wurde kurz gebürstet und sah danach faktisch neuwertig aus. Geht also noch einige tausend Kilometer. Dennoch werde ich mir mal ansehen, ob sich die Einspritzanlage mit dem PC auslesen lässt. Angeblich soll man bei den einfachen Keihin Anlagen dem Steuergerät eine modifizierte Kennlinie aufprägen lassen. Ich hab da auch schon eine Adresse in Bremen, wo man mich sicher mit einem Prüfstand unterstützen würde.

Reifen:
Die Trialreifen haben nun rund 5000 km auf den Stollen. Eigentlich haben sie besser gehalten als erwartet. Der vordere zeigt ca. ein bis zwei mm Abrieb, wenn überhaupt. Leider fahren sich die Stollen zu Sägezähnen hin ab.
Der hintere Reifen ist kurz vor Exitus,
zumindest aber hat der Ende Gelände.
Leider hab ich vergessen, für 48€ einen Neuen zu bestellen. Daher bekommt der original AVON Hinterreifen  noch mal eine Chance.




Die Bilder mit Blitz täuschen über den tatsächlichen Zustand hinweg. Hinten  (rechts) ist fast fertig, wobei der Verschleiß anfänglich recht hoch war und dann mit kürzer werdenden Stollen nachlässt. Ich denke, dass das in der höheren Wärmeentwicklung in der Spitze der "langen" Stolle  begründet liegt.


Lager waren noch alle gut. Das Lenkkopflager steht gefühlt recht weit, ist aber "spielfrei". Neues Fett gibt es also erst im Winter.
Die Bremsbeläge vorne sind deutlich geschrumpft. Die werde ich im Herbst mal gegen Produkte namhafter Hersteller austauschen und behaupten, dass jetzt alles besser bremst.
Hinten traue ich mich nicht aufzumachen. So wie das bremst, will ich da nicht reinsehen. Na ja, nicht heute.

Nun,
zusammengefasst muss ich zugeben, dass sich die Enfield  erstmal recht unkompliziert  und genügsam dargestellt.
Ich bin mal gespannt, ob sich dieser Eindruck über die Jahreswende retten lässt und ob wir die 10.000 km/a Grenze dieses Jahr knacken.






Sonntag, 22. Mai 2016

छुट्टी के लिए तैयार Urlaubsbereit

Ein Blick in den Kalender wirkt beruhigend. 
Noch gut eine Woche um den Auspuff anzupassen und die Taschen etwas haltbarer an die Träger zu knoten. Blenden wir noch schnell die Termine auf der Arbeit ein uuuund........wawawas 2 Tage Euskirchen 3 mal Paderborn.

Neuer Ansatz. Die Zeit drängt und daher auch nur die Kurzfassung.
Ausgangslage: 
Slim-Puff in drei Stufen


zur besseren Verwirrung steht das Bild auf dem Kopf. Egal, was gerade ganz unten zu sehen ist, bildet gewissermaßen die Spitze der Auspuffkette und ich bin immer noch schwer beeindruckt, das die Inder es geschafft haben einen kaum lauteren Auspuff ohne fühlbare Leistungseinbuße
zusammen zu braten, der so viel weniger Volumen und damit Stahl um sich scharrt.


Gut, wie schon letzte Woche geschrieben funzt prima, is aber zu lang.
Viele kennen das umgekehrt, tut aber nix zur Sache.
Also absägen.
Ich wollte Zeit sparen und hab am eingebauten Krümmer die Flex nagen lassen. Das würde ich so auch nicht mehr machen, es sei denn ich hätte eine größere Scheibe, die es auch durch den Krümmer schafft, So wurde es nag außenrum und brauch am Schluss doch noch die Säge.


Egalos!!! Wie der Spanier sagen würde, genauer
"Egalos Hombre" nur das Ergebnis zählt. Jedenfalls hab ich nun ein ziemlich stabiles Stück Krümmer über, was mir beim Dängeln des Hitzeschutzes noch hilfreich sein sollte.


Ja und dann musste nochmal die vor einer Woche frisch gebogene Aufhängung wieder in die  andere Richtung und eine völlig neue Lag gedingst. Farbe drauf, passt..........fast.


Die gleiche  Farbe (die verklebte alte Dose lässt sich nicht mehr abstellen) auf den frisch geklopften Hitzeschutz. Für den Urlaub wird's reichen.



So sieht's montiert aus, mit magischer Hintergrundbeleuchtung.


Falls das jemand nachbasteln will ( nein nicht das Licht), sollte er auf die am Auspuff angeschweißten Schellenaugen achten. Die müssen so liegen, dass sie nicht das Bremspedal blockieren.


Und so sieht es dann montiert aus.






Montag, 16. Mai 2016

Fähre GNV Grandi Navi Veloci.... Aus Erfahrung, nur noch wenn es nicht anders geht.

Viel zu früh neigt sich ein völlig problemloser Urlaub seinem Ende zu.

Dass es am Schluss noch einmal kurz hektisch werden sollte, dafür sorgte 20 Meter vor der Rampe zur Fähre dann der second Parkplatzoberwächter.

Aber der Reihe nach.

Also Hinfahrt
super Deck 8 Dreibett-Außenkabine
sauber nett chic
genau, wie wir es gebucht hatten
Internetseite sagt ja auch, alle Fahrzeuge unter 4,99 m sind als "Auto" anzumelden. Klasse, da fallen wir exakt drunter.

Rückfahrt war dann etwas strange.
Wir hatten im Hafenbüro dann auch wie bestellt die Tickets erhalten, uns in die Schlange vor der Fähre gestellt,
wurden eingecheckt und haben 2 Stunden gewartet,
bis wir dann beim Auffahren auf die Fähre vom Parkplatzofficer gestoppt wurden.
Der sagte dann etwas, was klang wie "wrong Ticket" und schickte uns zurück ins Office.
Ach, hatte ich schon erwähnt, dass es 22.15 war (Abfahrt 23:00).
OK, also zurück zum Ticketoffice.
Bis dahin dachten wir noch, es braucht nur eine Kleinigkeit geändert zu werden. Als Sabine nach angemessener Zeit aber nicht aus dem Büro zurück kam, bin ich da mal hinterher und was man uns da dann erzählte, ist schon echt grenzwertig.

Also entgegen der Hinfahrt, ist unser Auto nun ein Truck.
Ja, ich habe auch gestaunt.
Kleiner und leichter als ein Luxus SUV aber Truck.
Also man muss sich das mal vorstellen. Neben uns ein 6,5 langes und 3,50 hohes 3,5 Tonnen schweres Wohnmobil geht als Normal durch.
Unser Zwergducato ist aber ein Truck.
OK. Mit Argumenten war dem GNV-Officer nicht beizukommen, da ging es eher um ein typisch deutsches Problem, nämlich Grundsätzlichkeit.

Alternative!? Da machte man keinen Hehl draus, entweder wir zahlen oder wir bleiben im Hafen.

Wir mussten also so gegen halb 11 für über 100€ Aufschlag die Tickets tauschen.
Ärgerlich, aber zu verschmerzen.......
Aber!!!!!
Was völlig inakzeptabel war,
Wir mussten unsere nette Deck 8 Kabine gegen eine LKW-Fahrer-Innenkabine tauschen.
Und die war .....
- klein
- unsagbar dreckig (Bilder lass ich gerne mal folgen)
- roch nach Rauch
- und hatte Bettlaken mit Löchern

Dafür gab es einen Essensgutschein für das Restaurant, das faktisch schloss, als wir es endlich auf die Fähre geschafft hatten.

Wenn wir was falsch gemacht hätten, dann würde ich sagen,
"OK, Schwamm drüber, wieder was fürs Leben gelernt".
Aber da auf unserem Ticket explizit der Wagentyp drauf steht und wir absolut unverschuldet für eine deutlich unkomfortablere Überfahrt mehr zahlen mussten, von dem Ungemach der Umbuchung so kurz vor Schluss mal abgesehen,
würde ich GNV eher nicht empfehlen wollen.

Etwas verunsichert über den Vorgang haben wir wegen unserer Fährenbuchung nach Norwegen schnell mal bei der Rederei angefragt, ob die das eben so handhaben würden. Die haben wohl nur gelacht und gefragt, wer denn so was mit seinen Urlaubskunden machen würde.

p.s.
Unsere schriftliche Anfrage zum Vorgang blieb seitens GNV bis heute unbeantwortet.



Sonntag, 15. Mai 2016

"Driving Dead"

Irgendwie hänge ich gerade mit meinem Buch
"The Driving Dead"
etwas hinterher.
Die Grundidee des Buches ist recht simpel gehalten und zeigt die langsam voranschreitende Metamorphose vom wilden Biker zum willenlosen  Zombie, dessen Handeln einzig von einem durch den Durenphara-Virus geschädigten Geist geleitet wird.


Einstellung eins, erstes Szenenbild.
Stille und Nebel wabern über den Boden einer im Sonnenschein ach so herrlichen Landschaft.
Nur langsam lösen sich schwergliedrige Kreaturen aus dem Zwielicht des herannahenden Morgens heraus.
Behäbig, aber nicht aufzuhalten, drängen sie gegen die Reihe der im Nebel abgestellten Motorräder,
um mit ihren modrigen Lappen die Felgen von Kettenfettresten oder die Sitzbänke vom Morgentau zu befreien.
(Glaubt ihr nicht? Sieht man aber heute auf jedem Motorradtreffen.)
Immer wieder durchbricht das Zischen der sich entladenden Kriechöldosen die gespenstige Stille.
Ein Raunen und Stöhnen untermalt das schaurige Treiben,
welches wir aus den noch warmen Zimmern heraus durch Rolladenschlitze beobachten.
Oh mein Gott, wie konnte das nur Realität werden? So achtsam waren wir gewesen, dachten wir. Hatten dennoch die ersten Zeichen, dass ständige Montieren sinnlosen Zubehörs aus den Katalogen der Zulieferer, zu lange als normal abgetan.  Doch nun gibt es kein Vertun, jetzt hat das Virus auch uns erreicht.
Gleich werden sie beim Frühstück mit uns wieder zusammen an einem Tisch sitzen und allzu harmlos tun. Nur der leichte Duft nach Lederpflege und Trennöl erinnert an das schaurige Szenario.


In Einstellung zwei wollte ich eigentlich zeigen, wie ein Infizierter einen 3. Zusatzscheinwerfer an meine Enfield schrauben will und ich ihn mit einer Motorradkette erlöse.
Und da ist nun auch einer der großen Unterschiede zu anderen Zombie Interpretationen. Bei "The Driving Dead" kann man die Zombies nur mit Motorradteilen erlösen. Was die Sache zum üblichen in den Kopf ballern deutlich vielseitiger macht.
Einzig die Anzahl der tödlichen Motorradteile ist doch sehr beschränkt.





Schöner Federn auf der Enni


Die W 650 Dämpfer funktionieren  zwar besser und die Länge passt auch super, dennoch wirken die Dinger etwas ausgelutscht. Mehr geht ja irgendwie immer, aber das Mehr ist ja auch immer mit nicht gerade unerheblichem Investment verbunden.
OK, was geht..............
Einiges würde gehen. Erste Idee die Wilbers Stereo Dämpfer, wie wir sie auf der W montiert haben. Macht dann mal schlaffe 699++ EURONEN und würde den Wert der Enfield gleich um 20 % steigern.  Betrachte ich das prähistorische Fahrwerk der Enni, erscheint mir das Investitionsvolumen allerdings etwas zu opulent.
IKONS vielleicht?  Nee, neverever again. Die IKONS, die wir vor wenigen Monden für die W geordert hatten, waren faktisch schon mit Anschaffung - spätestens aber nach Montage- ein Fall für die Tonne.
Die Produkte von HAGON hab ich vielleicht zu Unrecht nicht in Betracht gezogen. Leider hab ich da noch nie was wirklich gutes drüber gelesen.
Schon länger auf der "will ich versuchen/haben Liste" stehen Stoßdämpfer von YSS. Schon bei der Kawasaki standen die gaaaaanz oben auf der Liste, da sich da aber Investitionen in jeder Höhe lohnen, wurde es dann besagte Wilbers Lösung. Die YSS kosten tatsachlich nur 185€ und alleine der niedrige Preis macht natürlich skeptisch.
Nun gut, entgegen dem Motto "Schlechtes muss nicht billig sein", gehen wir das Risiko mal ein.
Schließlich stehen auch noch bei den beiden Enduros spätestens nächstes Jahr neue Dämpfer an und da wäre meine erster Gedanke eben auch YSS,
So verbuche wir die 185 € hier mal als eine vertrauensaufbauende Maßnahme.

Bestellt hab ich die Dämpfer dann im Internet, da wir hier keinen Händler hatten.

Was wurde geliefert?!
Da war ich gleich angenehm überrascht. Nach Öffnen der Schachtel kommt ziemlich viel sauber verarbeitetes Aluminium zum Vorschein.
Die Beschichtung der Feder ist makellos, die Gummiteile auch.



Darüber hinaus gibt es eine kleine Auswahl an Buchsen und Scheiben, da die Dämpfer für verschiedene Mopeten passen. ABE ist dabei. KBA Nummer, Länge und Seriennummer sind aufgeprägt.
Besser geht nicht.


Passt's rein?
Na ja, das hängt ja nun eher mal von dem verkorksten Rahmen der Enni ab. Die Dämpfer machen keine Probleme, aber auf der rechten Seite ist wegen Konzentration von Auspuff, Bremse und Kettentrieb halt wenig Platz.
Links fühlt sich der Dämpfer eher vereinsamt.



Funzt?
Ja, das wird sich dann noch genauer zeigen müssen. Auf der ersten kleinen Probefahrt musste ich mir erstmal Schlaglöcher suchen, denn den normalen Straßenbelag haben die neuen Beinchen geradezu eliminiert. Die Dinger sprechen schön an. Mal sehen, was sie bei üblerem Belag zu leisten im Stande sind.

Wie schaut's aus?
OK, ich sag's gleich, die Puristen aus dem RE Forum werden direkt wieder wegen dem Alu maulen. Das muss man dann einfach so akzeptieren und sich fragen, ob einen solche Expertise tangiert, wenn man vor hat, mit der Maschine mehrere tausend km im Jahr zu fahren.
Wenn man genau hinschaut, sind die Aludrehteile der Dämpferköpfe natürlich schon auffällig und auch die bunten Aufkleber stechen ins Auge. Letztere werden aber noch heute das Zeitliche segnen.
Insgesamt passen die Dinger ziemlich gut ins Gesamtbild und ich bin jetzt recht froh, den Schritt gemacht zu haben.



Was stört?
Eigentlich nur die Tatsache, dass ich jetzt sicher auch noch mal an die Gabel ran will, denn kaum hat sich ein Ende verbessert, schon fällt einem auf, wie große das Aufwuchspotential am anderen Ende ist.

Nächster Halt?!?
Die neu gepolsterte Einzelsitzbank.