Kaum zu glauben, aber es ist Donnerstag 16:30 Uhr und quasi Wochenende und gerade jetzt, wo ich in den Fluss hüpfen wollte, macht die Sonne eine Pause.
Nöguuto, wie der in Sachsen groß gewordene Italiener sagen würde, dann ist heute eben die Runde vor dem Teufelslay dran, die ich schon längst mal ausprobieren wollte.
Dafür muss man in Alken erst mal zur Burg Thurant hoch, also dahin,
und falls man den Motor nicht an hatte, ist erstmal hyperventilieren angesagt, denn es geht da schon knackig hoch mit den kalten Muskeln.
Wenn man wieder klar sieht, lässt man sich so 100 Meter zurück rollen, bis dann links der Wall an der Straße kurz unterbrochen wird und es in den Wald geht.
Der Weg zieht sich nun mit durchgehend 3 Meter Breite genüsslich durch den Wald, bis man plötzlich die Kreisstraße von Alken nach Nörtershausen kreuzt.
Parallel zur Straße geht noch ein Forstweg, den man nutzen sollte. Wer nun die vermeindliche Abkürzung links den Hang runter für allzu verführerisch hält, der wird sich in einer Sackgasse mit allerhand altem Grünschnitt wiederfinden und genau wie ich furchtbar fluchend wieder den Berg hochquälen, solange einem zum Fluchen die Luft bleibt.
Wieder kreuzt man die Kreisstraße und man folgt ihr für ein paar hundert Meter. Links kommt dann irgendwann ein Schild vom Moselsteig / Traumpfad, das nach Brodenbach weist.
Da geht es rein und ab jetzt wird es Traumpfad oder Alptraumpfad.
Der Singletrail quert nun die Felswand in Richtung Aussichtshütte. Er ist recht schmal und wegen den vielen Biegungen fädelt man auch gerne mal mit einem der Räder aus. Also piano-piano forte, denn jenseits des Weges geht es steiler bergab als mit der WireCard-Aktie.
Am Ende der Querung wird es dann Meter für Meter alpiner.
Dazwischen dann immer ein paar Meter Fahrvergnügen vom Feinsten.
Und noch mal mit 38% Neigung spitz ums Eck
Dann mal etwas rumhoppeln, aber mir persönlich fehlte noch die Technik, um hier unverkratzt die Biege zu machen.
So ein Pedelec ist aber auch eine träge Fuhre.
Kurze Schussfahrt zum Bachlauf und schon mit viel Abstand die Wanderer mit dem Schlachtruf "ohoh, ob das mal gut geht" grüßen. Man will ja schließlich gegenseitige Toleranz und Verständnis gewinnen.
Der Wald ist verdammt trocken, der Bachlauf auch.
Der Rest der Strecke geht dann entspannt an der Mosel lang zurück zur Löfer Brücke.
Insgesamt eine schöne kleine Runde, um sich ein bis eineinhalb Stunden zu beschäftigen.