Homeoffice ist halt die Hölle,
verschärft durch die Situation, dass die Göttergattin auch zu Hause bleiben musste und wir auch nur einen gemeinsamen zugelassenen Netzzugang hatten.
Verdammtos Relación muerte, wie wir Spanier sagen.
Aber bei uns ging das relativ entspannt ab.
Ich sagte noch, lasst die Tatzen von meinen Kippen, das ist gaaaaanz krasses Zeug.
Wie auch immer, mit dem Hinweis "ich bin jederzeit telefonisch zu erreichen" ging es dann Samstag mit dem kleinen Wohnwagen auf zum Niewiadow-Treffen, so als Warm-up zum Urlaub.
Vergessen hatte ich neben einigen Kleinigkeiten vor allem, die Rufumleitung vom Büroanschluss auf mein Handy zu kappen. Aber ich wollte morgens ja eh früh aufstehen und mich mit Frühsport ertüchtigen.
Das Treffen fand ja faktisch um die Ecke in Mörfelden statt. Der Campingplatz liegt idyllisch unweit der A5, A3, A67 und dem Flugplatz Frankfurt. Malerisch umschlossen von rechts durch Start- und Landebahn und links angrenzend an die A5. Ein Traum von Stille und Geborgenheit.
Aber in Coronazeiten konnte man sogar Kuckuck und Uhu akustisch vernehmen und ich wette, die Beiden waren echt verwirrt, da sie voneinander zwar gesehen, aber noch nie gehört hatten.
Ich selbst hab nach diversen Alkoholika und täglichen Radtouren über 60 km stets gut und fest geschlafen.
Tatsachlich sind wir am ersten Tag über das Ried mit der Altrheinfähre "Johanna" , die schwimmt da gerade unterhalb des alten Ladekrans
auf die Insel übergesetzt.
Die Fährsfrau ( don't pay the Ferrywife) entstammt aus einem alten Edgar Wallace Film " The Cat with the Mask"
Die Insel selbst ließ sich nicht über den Hauptweg der Länge nach durchfahren, da Gastronomie und der Weg dorthin, besser gesagt mittendurch, gesperrt waren. Ein kleiner annähernd unbefestigter Weg führte durch das Biotop und hielt ziemlich alle Rennradfahrer fern.
Danach hatten wir noch immer nicht die Nase voll oder rot und es ging weiter durch das Ried zum Kornsand auf ein Eis und ein Radler und erst danach wieder nach Mörfelden zurück.
Eine schöne Tour durch die alte Heimat, wobei die Entfernungen mit dem Rad irgendwie viel größer erscheinen als mit dem Mopped.
Aber Speiseeis tröstet über manches Leid.
Nicht aber über den Sattelschmerz am zweiten Tage.
Ok, die zweite Tour von Mörfelden aus sollte unter 60 km bleiben. Haha. Ziel war es, irgendwie Frankfurt am Main zu erreichen und ggf. noch den Goetheturm mitzunehmen.
Na ja, den Turm hatte wohl schon jemand anderes mitgenommen, da war nur das Fundament über.
Aber das war auch das einzige Ärgernis, denn auch wenn die gewählte Strecke am Luftbrückendenkmal lang
und dann über den Flugplatz weiter ein Stück weit an der Autobahn lang geht, lässt die Passage durch den Grüngürtel und am Main lang keine Wünsche offen.
Wir waren sogar pünktlich zum Grillen zurück, wobei es einige Stellen an meinem Körper gab, die schon leicht gegrillt aussahen. 10 Stunden pralles sonniges Leben gehen halt nicht spurlos an einem vorbei.
Morgen geht es dann nach Meiningen und ich kann's ja schon mal verraten, das ist echt chic da.
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