Noch ein Tag zwei Ziele. Die Hitzewelle hat uns erreicht. In Limone sind es um 9:30 29 Grad.
Die Idee, in das Trikot zu steigen, sind geradezu abwegig. Armlos und reichlich Sonnenmilch muss reichen. Die Radlershorts sind schon Strafe genug.
Es geht hinauf zur Passhöhe. Ausgangspunkt ist wieder der Tenda. Dann Richtung LGK, um diese dann nach rechts zum Forte Tabourda zu verlassen.
Karte ist wieder nur Anhaltspunkt.
Langsam kurbelt man teils in der sengenden Sonne die langgezogen Serpentinen hinauf
Und landet dann hier.
Die malerisch gelegene Unterkunft weist einen gewissen Investitionsstau auf. Vor allem die Hotellobby sollte mal neue Fliesen und Tapete bekommen
Da ich das Sperrwerk schon von früher kenne, kletter ich nur mal kurz rein, um raus zu schauen
Und etwas abzukühlen, denn es ist fast Mittag, auf 2000 Meter hat es auch schon 28 Grad und so wie ich das sehe, wollen sowohl die Temperaturen als auch ich heute noch höher hinaus.
Der Weg geht nun deutlich beschwerlicher weiter. Die Idee, den Wanderweg, den ich vor 3 Jahren mit der CRF genommen hatte, zu nehmen, verwerfe ich gleich beim Anblick. Der hat den Winter nicht gut überstanden, ist nur als Pfad, wenn überhaupt, zu erkennen und liegt in der prallen Sonne.
Der alte Karrenweg erscheint mir als die bessere Alternative. Auch er liegt bereits in der Sonne, ist aber nicht ganz so steil, dafür etwas länger.
Ehrlich, ohne die Elektrounterstützung hätte ich mir das sicher nicht angetan. Meine Beine sind noch müde von gestern und die langen Endurotouren im Stehen haben auch so ihre Spuren in den Oberschenkeln hinterlassen. Der Weg ist ziemlich kaputt und ich muss doch einige Male aus den Pedalen, bis ich merke, dass sich der erste Gang nicht mehr einlegen lässt. Das erklärt zumindest ein wenig meine Beinschwäche.
Dann, nach ca 2 Litern Schweiß, ist es geschafft. Mein Rücken brennt etwas , der Rucksack scheuert auf der nackten Haut, die ich scheinbar nicht überall mit Sonnencreme erwischt hab.
Egalo, Gipfelglück.
Forte Pepino oder Fort Pepin
ist an der Bastion in recht gutem Zustand
Brücke gibt's noch keine, aber bis hierher kommen auch selten Touristen.
Deutlich tiefer sieht man Forte Taburda, wo ich eben kurz Rast gemacht hatte. Deutlich sieht man den alten Karrenweg.
Die Tür steht offen, also nur den Graben überwinden und hinein.
Man beachte die Glastür am Ende der Empfangshalle :-)
Hier sieht man die Stellen, an denen früher die Artillerie stand. Die gepflasterten (Beton) Halbkreise haben Einlässe, in denen Metallplatten steckten. Auf diesen Platten lief eine Metallschiene, auf der man das Geschütz oder den Mörser seitlich ausrichten konnte.
Wenn man die Aussicht genauer genießen möchte, kann man sich auch gerne in eine der Scharten zwängen. Beim Aufklappen der Panzerplatte ist jedoch Vorsicht geboten, die wurden mit den Jahren immer dünner und sind jetzt wirklich morsch.
Ansonsten ist der Innenraum der optimale Platz für ein Picknick, aber Vorsicht, überall verstecken sich Mannlöcher, die im Keller enden. Einige sind notdürftig abgedeckt.
Man kann aber noch ganz gut runter oder hoch. Das ist im Fort Central schon aufregender.
Nach Süden hin bitte nicht gegen die Außenwand lehnen.
Ich kann's schon mal verraten, die Zeit im Pool war klasse, aber kaum war das ganze Wasser verdampft, bin ich gegen Abend nochmal auf das Mopped und das wurde dann der enduristische Überknaller des Urlaubs.
Aber davon später mehr.
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