So das wird jetzt ein ziemliches Durcheinander werden,
denn mit der Grenzgänger Mk I bin ich noch nichtmal annähernd fertig,
und schon schreibe ich den ersten Blogeintrag für die Grenzgänger Mk. II Tour,
kurz bevor der Livestrem zur "Three Weeks No Excuses" Tour losgeht.
Ja echt wahr, ich werd beim Gepäck auf die Unterwäsche verzichten (ich verrate aber noch nicht wessen) und dafür den guten alten EeePC mitnehmen und von Unterwegs berichten.
So der Plan.
Freitag 20 nach 11
erster Halt
es riecht nach Tannen und es ist noch kühl im endlich gefundenen Schatten.
Es wird heute heiß werden,
wie immer wenn ich mit Sabine endurowandere.
(Eine krasse Fehleinschätzung wie ich alsbald erfahren werde)
Und es wird mir noch heißer werden, aber davon später mehr.
Gestartet sind wir, wie fast immer wenn es nach Süden Richtung Frankreich/Schweiz geht, bei meinen Eltern, die uns am Vorabend mal wieder gut mit Grillgut gefüllt haben.
Dementsprechend eng ist es in der Kombi, als wir, über den Col Donon über die alte Passage von Abrechvillar aus, in die Vogesen einfahren.
Elsass erreicht!
Damit mir nicht so langweilig wird, hat hat mich mein zumo/u (das ist glaube ich die Abkürzung für Zumutung) wieder beschäftigt, da es wie immer in Lothringen ausgestiegen ist...GRRRRR
Da hatten wir gerade die SGKS (Saarländische Grenzkammstraße) kurz tangiert.
Bei Sainte-Marie-aux-Mines wählen wir wieder den Weg übern Berg, da der mehr Spaß macht und man sich die Maut für den Tunnel sparen kann.
Und das geht ganz einfach, man muss es eben nur wissen.
Ach wenn die Schilder was anderes versprechen, bleiben wir bis kurz vor den Tunnel auf der Zubringerstraße, denn es gibt tatsächlich noch eine kleine klitzekleine Abfahrt kurz vor der Peage.
Da gehts dann runter, über die Brücke dann rechts und immer gerade aus. Die Länge der Offroadpassage ist nun verhandelbar, sprich es kommt darauf an, wann man wieder rechts in den Wald fährt.
Wir wählen heute den asphaltigeren Ansatz und bleiben eine Weile auf dem Teerstreifen, bis der dann endet und es übern Berg geht. Dank der vielen Gewitter letzte Woche ist der Weg nicht sehr staubig und bietet reichlich Suhlen.
Bleibt man auf den Hauptwegen, dann gibt es sogar ab und an ein Schild zur Orientierung.
Es wird Zeit die Membrane aus der Jacke zu knüpfen.
Ja und Unterwäsche beginnt bei 37 Grad auch zu stören an.
Es geht weiter.
Endlich Kaffee kurz vorm Col de la Schlucht.
Es gibt einen Schattenplatz und nach lecker Eis
eine schlechte Nachricht.
"Vos Motos sont tombees"
Ein Satz
französisch klingt so melodisch schön
und beschreibt doch so Grausames.
Ein Blick um die Ecke.
Stimmt liegen beide flach auf der Erde, weil der Bitumen unter den Ständern, bei den Temperaturen nachgegeben hat.
Zuerst bin ich noch tiefenentspannt, sage Sabien sie soll sich Zeit lassen.
Was soll schon passiert sein? Enduros eben.
Aber dann entdecke ich, dass meine irgendwie höher liegt als Sabines, da meine CRF in den da
gepurzelt ist.
Fahrradfahrer in Mittel- und Hochgebirgen.......
ein zunehmender Störfaktor, den ich immer zu tolerieren versucht habe.
War ich nicht immer nett zu ihnen???
Und jetzt das!!!!!!!!!!
Aber wie man deutlich sieht,
hab ich den Mistkerl auch schön erwischt.
Aber nicht ganz so beeindrückend wie er meine CRF.
Die Plasteverkleidung vom Tank ist derb eingedrückt und der Kühler ist erkennbar deformiert. Volltreffer kaum zu glauben. Hunderte Quadratkilometer Platz zum umfallen
und dann passt das hier auf 3 cm. Grrrrr.
Nach dem Aufheben zeigt sich Kühlflüssigkeit auf dem Asphalt.
Ein Blick unter das lose Luftleitblech. Die Flanke ist 4 cm eingedrückt. Die Kühlerfläche um mehr als 25 % verkleinert. Einige Kühlerreihen sind faktisch eins geworden. Oben und unten sind sich jeweils um 1,5 cm näher gekommen (falls das einer nachrechnet, es sind Schätzwerte).
Aber erstmal ist alles dicht geblieben, Gutes Aluminium, sicher aus China oder
T-High-Land
Kaum zu glauben 500 km später, noch immer alles dicht und selbst lange Aufwärtspassagen gehen noch ohne überkochen.
Und weil uns da NAVI 15 km vorm Ziel noch auf eine MTB Strecke gelockt hatte, wurde es für den kleinen Motor noch mal richtig stressig. So mit erstem Gang Dauervollgas. Später mehr, hm mal sehen der Weg sollte vielleicht geheim bleiben. :-)) Ich und geheim................
Es geht weiter, wir sind wie immer spät.
Und irgendwie mag ich nicht glauben, dass es die Straße, die Herr Garmin da ausspuckt wirklich irgendwo hingeht.
Mein Misstrauen wird genährt, als wir vor dieser netten Brücke aufschlagen,
die sich prompt als Eisenbahnschmuckstück entpuppt.
Also nochmal 1000 Meter zurück, nächster Anlauf. Wir sind ja nur noch 15 km vom Hotel entfernt
ähm... also Luftlinie.
Der neu eingeschlagene Weg geht sichtlich an dem großen Stausee vorbei. Eigentlich nicht schlecht...
eigentlich.....denn hier ist das Ufer Klippe und der Weg geht da irgendwo im Waldansatz drüber,
aaaaaber das wissen wir ja noch nicht,
denn Garmin wollte uns mit dem MTB Trail überraschen.
Mit jedem Meter hoch wird der Weg schlechter. Und dafür, dass ich gedanklich schon vor 15 Minuten mit dem ersten Rose auf der Hügelterrasse saß, ist die Laune auch noch recht gut.
Aber Lust auf fahren hab ich in dem Dreck da eigentlich keine und es sollte noch Steiler und kurviger werden und dann felsiger, wobei mich das noch mehr gestört hat, da ich da meine Coke-Flasche verloren habe und es niemend im Halbdunkel des Waldes bemerkt hat.
Ziemlich abgekämpft erreichen wir dann eine gute Stunde später unser Hotel.
Das Hochjura zeigt sich von seiner allerbesten Seite und schenkt uns einen sonnigen Abend bei ziemlich gutem Essen.
Das Hotel ist, auch wenn es etwas abseits liegt, sehr zu empfehlen.
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