26. 25.
Es ist Sonntagmorgen und ich sitze auf der Terrasse und blicke noch etwas verträumt auf die Sonne, die sich im angestauten Flüss spiegelt.
Es ist neun Uhr und das warme Holz unter meinen Füßen fühlt sich einfach überwältigend an. Der Wind treibt warme Luft durchs Tal und ab und an hört man einen Fisch , der sich nach einer Mücke schnappend aus dem Wasser hebt, um dann mit einem leisen "Platsch" in selbiges zurück zu gleiten. Eigentlich hätte es heute morgen regnen sollen, aber so haben mich die Sonnenstrahlen, die sich durch die Jalousie hindurch zwängten und mich an der Nase kitzelten, doch schon ganz früh in diese herrliche Stille gelockt.
Die ersten Laute kommen aus der Hütte, auch die Gefährten sind erwacht. Es riecht nach frischem Kaffee und Sabine hat die Krümel des frisch geschnittenen Brotes auf die Terrasse gestreut.
Ich nehme an, ich soll jetzt ein Brotkehlchen fangen, dabei liegt mir das Jagen und Fischen wirklich nicht sonderlich.
Aber der Reihe nach............
25.
Ja, das ist einfach nicht zu glauben, dass wir heute 30 km vor Röros mit einem Male uns unter einem 5km breiten Sonnnenloch finden. Noch besser, es gibt dort eine alte Steinbrücke, die mit ihren wildromantischen Reizen zum Verweilen einlädt. Ich schreite auf weichem Hochmoorboden zwischen den Rinnsalen hindurch und suche den optimalen Punkt für ein Erinnerungsphoto. Ich soll ihn nicht finden, denn jede Einstellung hat ihreen eigenen fast unwirklichen Reiz.
Nun ist es auch gar nicht mehr so schlimm, dass wir über die 30 angereist sind und nicht die wohl viel schönere 705 genommen haben, wie es ursprünglich mal gedacht war. Den Plan hatten wir geändert, da wir von der 30 aus über zwei Nebenstraßen übern Berg wollten. Leider sind diese beiden Passagen neuerdings mit je 75 NOK zu entlohnen, was für ein Auto mit vier Personen sicherlich ok ist. Für vier Motorräder erscheinen mir 300 NOK für 30-40 km jedoch als unangemessen viel.
Kaum haben wir Lutz wieder vom Opferstein gehievt, geht es weiter nach Röros, um eine Hütte in Stadtnähe zu finden. Die wollen wir uns nämlich unbedingt ansehen und schon mal rausfinden, wo das Bergwerk und die Hütte zu finden sind.
Dummerweise findet in der Stadt ein Kinderfußballturnier statt und da ist mächtig was los. Auf den Campingplätzen leider auch und so gelingt es uns im ersten Anlauf nicht, eine Hütte zu finden. Man empfielt uns eine Gegend an der 705, wo ich lustigerweise im "Ursprungs...so der Plan" hin wollte. Auf der Ausfallstraße entdecke ich ein handgemaltes Schild "Hytta ledig" und fahre in die Einfahrt hinaein.
Was soll ich noch sagen...........
" ich sitze auf der Terrasse und blicke noch etwas verträumt auf die Sonne, die sich im angestauten Flüss spiegelt"