May the torque be with you.


Samstag, 13. Februar 2021

Vier Vergaser für kein Halleluja

Die Überschrift nimmt's vorweg, die Kiste läuft wie Dreck.  ==>Aber sie läuft!!

Bei der Montage der Schwimmer hatte ich schon kein so richtig gutes Gefühl. Zwar sah alles recht ordentlich aus, aber ein Schwimmer lag (Vergaser auf dem Kopf stehend) etwas höher als die anderen und leider ließ sich das auch nicht wirklich korrigieren. Da die Nadel aber funktionierte, hab ich es dann doch zusammengeschraubt.

Eingebaut war die Batterie dann recht flott und der Motor startete auch direkt. Der Dreh am Gasgriff  ließ ihn dann aber gleich wieder sterben. Also erst mal eine Grundeinstellung finden, in der die Mühle ohne Choke im Leerlauf schnurrt. Nach gefühlten 15 Umdrehungen in Richtung Vollgas blieb die Drehzahl bei 2500 stabil. Der weiße Rauch war nun auch Geschichte, aber die Maschine nahm noch immer nur partiell Gas an. Es reichte aber, um einmal die Straße rauf und runter zu rollen. 

Ein erster Ansatz war also gefunden, als der Schwimmer in Vergaser 3 oder 4 die Mitarbeit verweigerte und den Motor spülte. OK, also nochmal alles raus und vielleicht doch mal alle Nadeln tauschen und alle Kanäle nochmal durchspülen. Wird schon werden. 

Werkstatt aufräumen und ab auf die Couch, über Nacht haben die Wichtel Zeit, die Sache zu richten.

OK, die Wichtel waren noch nicht aus dem Januar-Urlaub zurück,  also muss ich nochmal selber ran. Vielleicht erinnert sich noch jemand an das Bild mit den perfekt sauberen Schwimmerkammern der Zylinder 1 und 2. Das war eine echt gemeine Finte. Die Düsenstöcke waren voller Schmodder. Also nochmal alles ins Ultraschallbad und die Kanäle im Vergaserkörper mit Korrosionslöser einsprühen.  Warten, warten, warten und dann mit Pressluft die Kanäle spülen.

Diesmal bau ich die Airbox erstmal nicht ein. So kann ich sehen, ob die Schieber alle hoch gehen und sehe frühzeitig, ob irgendwo ein Vergaser überläuft. Gut zu sehen ist das extrem hochstehende Standgas. Die Drosselklappen sind gut 5-10 Grad geöffnet. Kein Wunder, dass die Möhre jetzt bei -2 Grad nicht gleich starten will.

Ein paar Versuche später läuft sie und ich drehe Choke und Standgas stetig herunter. Klingt gut und nach einer Minute nimmt die Maschine willig Gas an. Nach 5-10 Minuten jage ich die Drehzahl nach oben. Klingt perfekt. Alle Schieber laufen synchron und der Motor faucht aggressiv mit jedem Dreh am Gasgriff.


Feuertaufe bestanden. Noch immer lockt die Sonne zu einem kleinen Spaziergang durch die Weinberge. Danach geht es mit dem Lenkkopf weiter.





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