Was mir an diesem Land so gefällt............
Immer wenn du denkst, du machst gerade was furchbar Verbotenes,
wie zum Beispiel am Flussufer lang auf dem Fahrradweg zu fahren,
signalisiert dir der Jogger, der freundlich winkend zur Seite trabt oder
der Bub, der dir, von seinem Vater auf der Vollcross mit der Tochter auf dem Tank gefolgt, auf seinem Quad entgegen kommt,
dass es immer ein Miteinander geben kann.
Der Tag startet so bewölkt wie der Wetterbericht gemeldet hat.
Immerhin regnet es nicht und wir machen uns auf zum Fort Bramafan
und von dort soll es weiter zum Mullatiere gehen.
Das Fort ist mal wieder wie fast immer in der Vor-, Nach-, Zwischen- und Quersaison geschlossen.
Daher findet man auch meist nur diese Exponate im Netz
eiderweil man die durch den Zaun knipsdingsen kann.
Die Anfahrt zum Fort ist recht einfach zu bewältigen. So am Ende der Saison sind die geschotterten Kehren zwar reichlich durchpflügt, aber insgesamt doch auch mit einem Straßenmotorrad gut zu meistern.
Der Weg zum Mullatiere führt unterhalb des Fort vorbei und dann steil aufwärts durch den Wald. Wir haben uns die Nummer nach ein paar Hundert Meter geschenkt, da der Weg recht morastig war und wir reichlich Alternativen zur Auswahl hatten.
Wären wir da nur hochgefahren.
Das Wetter hält sich, wird sogar sonniger. Wir fahren weiter über den eingangs beschriebenen Wander-/Radweg so grob Richtung Oulx.
Bei Beaulard geht es dann den Berg rauf Richtung Chateau und dann immer dem Weg folgend bis zu einem kleinen Ort, wo die Straße an einem Haus zu enden scheint.
Hier nicht aufgeben!
Der Weg führt durchs Haus und dann steil den Hang hinunter.
Danach ging es dann ziemlich abenteuerlich den Hang in engen steilen Kehren weiter hinunter. Man trifft dann hinter Oulx vor Cesana wieder auf die Hauptstraße und folgt dieser.
Nächster Halt:
Die Auffahrt nach Desertes.
Das klingt nicht nur lecker, sondern ist wohl eine der schönsten und entspannendsten Serpentinen-Offroad-Strecke der Region.
Lasst einfach mal die Bilder (mittlerweile gab es sogar Sonne) für sich sprechen.Ja, wenn schon Holzschilder den Weg weisen............
Unten zurück im Tal hat uns dann der Regen eingeholt. Wir brettern schnell nach Cesana und dann hoch zum Eingang der Assietta.
Die Kammstraße ist Richtung Col de Finestre durch einen Felsschlag versperrt, aber wir wollten eh nur bis zum Colle Basset und dann wieder runter nach Oulx. Da hatte ich die Hoffnung, dass die Passage unter den Liften durch nicht allzu schlammig werden wird.
Das Unternehmen startete auch recht erfolgreich, bis uns dann so auf 2500 Meter der Regen einholte und es war jetzt auch ziemlich freddo. Ziemlich molto freddo sogar mit den dünnen Handschuhen, durch die nun der Regen eindiffundierte.
Ja, und was soll ich sagen ....
die Matschepampe empfing uns schon kurz hinterm Colle.........Grrrrrr.
Irgendwann hatten wir es dann geschafft und ab der Liftstation war's dann auch nicht mehr so schlimm.
Schnell noch im Bonneville zwei heiße Capu bestellt und die Dolcikiste geräubert und dann ins B&B, wo uns heißes Wasser in großen Mengen wieder auftaut.
Halb sechs und völlig alle auf dem Bett liegend.... alle Abenteuer und Abenteuerchen revue passieren lassen.
Das Leben ist großartig.............
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