Ok, das mit der Stütze war mal wieder so ne Kiste aus Akte X. Das Ding, seit Oktober 2013 nicht mehr gelöst, entwickelt nach 1100 km plötzlich ein Eigenleben und schrabbelt bei 120 mal eben über den gediegenen südländischen Asphalto. Nachts hätte dieser anheimelnde Funkenregen sicher die Herzen der hinter mir Fahrenden erhoben, aber so tagsüber reicht es nicht mal für ein mildes Hupen. Sicher liegt auch in dieser dem Südländer eigentlich artfremden Hupfaulheit die nun deutliche erkennbare Kürze der Stütze begründet.
Ja, und dann haben wir das Hotel bereits vor 11 erreicht. Die Sonne lächelt vom Himmel, dass es einem die Schuppenflechte wellt und Fernado ( der Portier) outet sich als bekennender Guzzisti. Er bedauert es sehr, dass das Zimmer noch nicht fertig ist (eigentlich haben wir eh erst ab zwei Anspruch drauf),
mir total egalimente, denn ich lieg schon am Pool, die kleine Schwarte in der Sonne und träum davon, wie Sabine die Motorräder vom Hänger befreit.
Ein Traum der sich so nahtlos irreal an den gestrigen Wheelietraum anschließt, dass ich es geradezu unverschämt finde, dass mich Fernando mit dem Hinweis , sie hätten sich beeilt und das Zimmer sei nun fertig, in die Welt meiner real existierenden Fahrkünste zurück holt.
Grrrrr.
Der Tag vergeht mit diversen Besuchen von großen und kleinen Sehenswürdigkeiten. Das schöne an Sardinien ist, dass man im Hinterland die tollsten Sachen kostenlos sehen kann, an der Küste aber für jeden Steinhaufen mittlerweile bezahlen muss.
Das Zauberwort heißt Nuraghe und wird zumeist von einem braunen Schild angekündigt, welches direkt zum Kassenhäuschen zeigt.
Vorteil an der Vorsaison ist definitiv, dass da nach 17 Uhr keiner mehr sitzt und man schon mal einen Blick über die Mauer (nachdem man sie überwunden hat) riskieren kann.
Ok, es gibt auch echte geile Locations wie die Grotta di Nettuno, da kann man auch schon mal investieren.
(Bilder gibts auch .....ich muss mal sehen wie ich die flottig von hier in den Blog bekomme. Sorry, Forum ist mir gerade ein wenig zu aufwändig, denn ich muss ja Urlaub machen :-))
Mit der Grotta endete dann auch schon irgendwie der gestrige Ausflug mit einem Lustwandeln über die Befestigungsanlagen von Alghero und lecker Abendessen.
Ach ja sagte ich schon, dass gestern der wettermäßig schlechteste Tag der Woche gewesen sein soll.
Verdammte Hacke, das wird hart für meinen Histaminblocker.
So nun leben wir im Heute, und heute war heute echt klasse. Wir sind die Küste von Alghero hoch nach Capo del Falcone immer wenn möglich auf Straße oder offroad am Wasser lang.
Da verfährt man sich natürlich schon mal in den Pinienwäldern oder landet an einer einsamen Bucht in einer Sackgasse.
Blöde Insel ist das hier. Eigentlich eine gute Gelegenheit, so wie Gott mich geschaffen hat, baden zu gehen. Aber Sabine meinte dann, mit Schwimmflügelchen wäre sicherer. Und was soll ich sagen??? Die hatte ich nicht in den Seitenkoffer gepackt. Merde!!!
Jedenfalls war ich erstaunt, wie vielseitig der Küstenstreifen hier, den ich anhand der Topogradingsda doch immer als eher flach und langweilig eingeschätzt hatte, doch ist.
Besonders gut hat mir der alte Bergbauort Argentiera gefallen. Ich mag ja diese morbiden alten verfallenen Industrieanlagen, die mich an meine Werkstatt erinnern allzugerne.
Gut war auch Porto Ferro am Torre del Porticciolo.
Ja und nun komprimieren wir gerade 3 qm Klamotten und Equipment auf 2x 49 Liter Taschen, denn ab morgen wirds Hardcore und es geht für 12 Tage nur mit den CRFs los. Mal sehen, ob die Reise im Livestream weiter hier im Blog erscheinen kann. Letztes Jahr war's mit WIFI in der Vorsaison echt mau.
Grüße
Fühlt Euch gedrückt
Volkero
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