May the torque be with you.


Sonntag, 31. Mai 2015

Neue Bremsen für die Kawasaki W 650

Nach rund 15 Jahren und 80 tkm war an dem kleinen Königswellen-Twin mal wieder reichlich Bedarf an handanlegen.

Nachdem sich die Einsparung  beim Gabelöl
-bei 60 000 km hatten wir gegen ein preiswertes  Produkt eines der drei großen Konfektionäre getauscht-
als maximaler Irrweg herausgestellt hatte, wurden die Gabelholme wieder mit Castrol Olio aufgefüllt, was das Eintauchverhalten wieder auf ein über Tag und Strecke gut reproduzierbares Ergebnis zurückführt.
Die zweite Fehlinvestition - die Ikon Dämpfer- wanderten ebenfalls auf die Halde und wurden durch eine eben so hübsche wie teure Wilbers Lösung umgestellt.

Aber wie das immer ist, kaum hat man einen Mangel behoben, schon merkt man wie scheißendreck der Rest ist.
Das leichte Lenkerflattern zwischen 75 und 95 war ja noch durch ein etwas beherzteres Anziehen des Lenkkopflagers zu beheben.
Bei der schwammigen schlecht zu dosierenden Bremsanlage sah das schon anders aus.
Eine neue Lösung musste her
und nachdem mir die bisher gebotenen Doppelscheibenlösungen allesamt ziemlich missfallen hatten
und mir meine kleine Duke auch jeden Tag beweißt, wie toll eine Einzelscheibe funktionieren kann,
ergriffen wir die Gelegenheit,



die sich unerwartet in Form von obigem BlackBeauty am Bremshorizont abzeichnete.

Da der Vierkolbensattel exaktemente auf den Holm passt, muss er nur noch zur Scheibe hin mittig ausgerichtet werden.

Apropopo Scheibe. der Wechsel selbiger auf ein Stahlscheibe geringfügig erhöhten Durchmesers ist leider unabdingbar, aber nach 80 tkm war die Originalscheibe zwar noch gut, aber ein Austausch hat sich schon abgezeichnet, was die Trauer über die Investition etwas zu mildern vermag.
Beim Ausschrauben der Imbussschrauben solltet Ihr unbedingt darauf achten, dass der Innensechskant auch tief genug in der Schraube steckt, denn wie beim Ritzel ist das so eine Stelle, an der man gerne mal runde Ecken und Köpfe erzeugt.

So schaut dann Alt auf Neu aus



und man ahnt schon, dass der Durchmesser sich da in der Fläche quadratisch auswirkt.

Die Gummibremsleitung hat ebenfalls die Ablegereife erreicht und muss einer neuen Stahlflex Makkaroni weichen.



Die haben wir wiedermal ind Carbon mit roten Fittigs (einfach nett anzuschauen) bei Melvin bestellt. Die Zusammenarbeit mit "Melvin" hat sich echt bewährt immer superschnell immer Top Qualität.

Ja und am Ende sah das Ganze dann so aus.




Na dann...............................



Ach so Ihr wollt auch noch wissen, ob sich der Aufwand gelohnt hat????????

Na gut was soll ich sagen.
Man hat ja einiges gelesen, von sich geradezu unfahrbar verwindenden Gabeln aufgrund der brachialen Bremsleistung,
und ohne Gabelstabi soll ja garnix gehen.

Totaler Blödsinn.
Also ........
betrachtet man die maximale Bremsleistung in Relation zur original Anlage, dann hat sich gar nicht soviel verbessert. Die Möglichkeiten der Bremboanlage in der Duke werden, nach meinem subjektiven Eindruck, nicht annähernd erreicht.

Aber!!!!!!!
Die benötigte Handkraft, das Ansprechverhalten und die Dosierbarkeit haben sich wirklich signifikant verbessert.
Für die eher feinfühligen, kleinen, sanften und zarten Fingerchen
oder für die, die wie Sabine und ich einfach keinen Bock auf schei.....  scheinbar ungenügendes Ansprechverhalten und hohe Handkraft haben, ist der Umbau mehr als Empfehlenswert.

Was bleibt noch zu sagen.
Erstmal möchte ich mich mal bei den Jungs und Mädels von Zweirad Dötsch bedanken, die uns die Teile geliefert haben und sich im Vorfeld die Gedanken gemacht haben, wie der Kram wohl am Besten zusammenpasst.
Ja Basti, das hat in etwa alles so gefunzt wie Du es uns versprochen hast und die ganze Aktion war auch in gut 90 Minuten erledigt.

Ich würd's wieder tun












Sonntag, 3. Mai 2015

Agrigento Tag 8+9 Part 2

Ja, gar nicht so einfach ruhig zu schlafen, wenn ein Schwarm Sardinen hinter einem Pulk Rotbarben in deinem Bauch herwuselt und die Riesengambas das Ganze noch anfeuern.

Heute hatten wir also den geplanten Kulturtag vor uns und starteten dementsprechend spärlich bekleidet der Morgensonne entgegen.
Erster Stop    ->   Agrigento City.
Geparkt wurde direkt vor dem leider gesperrten Domus, von dem wir daher auch nur die imposante Holzdecke des Hauptschiffes zu sehen bekamen.


Ok, ich geb zu, das Bild ist gemogelt, wir haben es schlichtweg vergessen zu knipsdingsen.
Von da aus ging's dann über schmal verschlungene Pfade, weil wir mal wieder keinen Bock auf den Touriweg hatten, zur Kirche S. Maria dei Greci.
Die wurde etwa 700 vor dem Autor auf den Resten eines dorischen Tempels errichtet. Und weil man die Überreste des Tempels freigelegt hat, läuft man heute überwiegend auf Schott-Marmor Böden durch diese Kirche und kann das Tempelfundament zwischen seinen Füßen bewundern.


Ja, und für die Kellerkinder unter den Touris bietet man dann auch noch ein paar dunkle Gänge (der wirkt dank Blitzlicht nun gerade nicht so dämmerig) an.


Muss man nicht unbedingt gesehen haben, aber dennoch für lau ganz nettimente.
Weiter geht es zur Zisterzienerkirche S. Spirito aus dem 13. Jahrhundert. Angeschlossen ist ein Kloster im Chiaramonstil (das ist Spätgotik, wie wir ja alle wissen). In seinem Bauch beinhaltet das Kloster neben den Stuckarbeiten von Giacomo Serpotta (übersetzt heißt das in etwa Joschka der Gipser) ein kleines Museum.
Allein das Betreten eingehüllt in gelblichem Licht



ist schon fast die vier € wert.

Wer für Stimmungen anfällig ist



kommt hier voll auf seine Kosten.
Hab ich schon mal erwähnt,  dass ich ja mehr so der mediterrane Typ bin?

Das Museum ist eher wegen seiner Kunstgegenständen und der alten Musikinstrumente sehenswert.
In dem landeskundlichen Anteil hat es mir besonders die PMM



(Pastamachmaschine) angetan.

Danach ging's an den Strand. Neiiiiiin, das Kulturprogramm war noch nicht beendet.

Scala dei Turchi heißt diese weiße Wand,




zu der man leider laufen muss, was uns dank leichter Bekleidung aber recht leicht fiel.

Zur Belohnung sollte es am Strand dann diesen Minihinkelstein,



ein Arancino di Riso.
Seine Außenhülle besteht aus Reis und sein Innerstes aus Schinken und Käse.
Zum Reinsetzen sage ich euch.
Ok, aber zurück zum Strand, da lagen wir nämlich exakt in der Sonnenpause, die schon der Wetterbericht vorhergesagt hatte, wie die Eidechsen auf den großen Felsen, die ins Meer ragen und warteten auf die Sonne und letztlich auf den ersten Sonnenbrand der Reise.
Es wurde wirklich bald unerträglich heiß und langsam kamen auch die ersten Touristen des Urlaubes.

Es geht auf halb vier zu, eine gute Zeit, sich ins Tal der Tempel auf zu machen.

Ich muss dazu sagen, dass ich mir nicht ganz sicher war, ob ich die richtige Ausgrabungsstätte ausgesucht hatte, denn nach Reiseführer schien auch eine andere an der Westküste überaus interessant. Ja und von der Größe des Areals hatten wir auch keinen Schimmer. Nur dass der Parkplatz ziemlich weit weg von den Attraktionen lag, ist uns gleich aufgefallen.
Also mit den Moppeds hoch zum gedachten Eingang und feststellen
hier parken sogar keine Italiener, das wird wohl seinen Grund haben.
Wir haben uns dann was nicht so weit weg vom vermeintlichen Eingang gesucht. Das sollte noch unerwartete Folgen haben und wir sind dann durch die Felsspalte, durch die die Straße ohne Fußgängerweg führt, hochgelaufen. Irgendwie hatte ich schnell das Gefühl, dass das sicher so nicht geplant war. Das Gefühl wurde zur Sicherheit, als wir wenig später ein Ticket lösen wollten und man mir erklärte, dass hier nur für Busse ist und wir runter müssten.
Ah ja, wieder schlauer. Der Weg führte uns dann an unseren Moppeds vorbei runter zum offiziellen Parkplatz. Die Wegersparnis betrug also ca. -900 Meter. Na guto, dafür keine Parkgebühr.
Ticket Entrada 10 € ging mächtig in Ordnung, aber abermals (diesmal auf der anderen Seite des Zaunes laufen wir an unseren in Enduroklamotten gewickelten  Moppeds vorbei.

Ja, und dann wurde es fassungslos,
denn die Tempel im späten Sonnenlicht sind wirklich sehr sehr beeindruckend.



Den hier sollten wir sogar geschenkt bekommen, ich komm noch darauf zurück.





Das hier sollte die erste Magnetschwebebahn werden, die die Tempel verbindet
Leider wurden die Magnete nicht rechtzeitig erfunden.



Aber schon krassos die alten Griechen.

Wir blieben bis kurz vor Feierabend, denn ein Musikfestival trug die ohnehin schon bezaubernde Stimmung nochmal eine  Stufe nach oben.

Ja, wir ploppten also weit nach "Park zu" aus dem Ausgang, aber das ist hier auch wegen der weiten Wege (gut 35 Minuten bis zurück zum Eingang), wohl nicht so ungewöhnlich.
Schön war es, die Motorräder unversehrt wieder zu finden.
Überraschender waren jedoch die Tickets fürs falsch parken.



Die Strafe in Form eines Abbildes des Concordia-Tempels stand am Lenker gut sichtbar fixiert.
Ja, gleich zwei davon.
Und die Frage im Raum, was soll das nun, wer hat die da hingestellt und warum?
Und noch mehr, wohin jetzt mit den Dingern?
Ja, die Italiener, die wissen, wie man richtig straft.   :-)

Wir haben die Dinger heile zur Unterkunft gebracht.
Einen unseren Vermietern geschenkt und einen sicher nach Hause gebracht.







Mittwoch, 29. April 2015

Agrigento Tag 8+9

Heute ist Tag 15
und wir sind wieder sicher in Amantea gelandet.
Ja ,lange nichts von uns hören lassen, aber Sizilien hatte uns eben so hart wie herzlich empfangen und dank eines geradezu grandiosen Fehlers in einer Karte eines renommierten Anbieters (es waren Straßen eingezeichnet, die es gar nicht gibt,da werde ich noch was zu schreiben), haben wir nach etlichen Stunden Irrfahrt auf einer wirklich schwierigen alten Militärstraße durch die Berge gerade eben so nochmal in die Zivilisation zurück gefunden.
Obwohl die Rückreise heute ziemlich flottig von Statten ging, bin ich doch etwas erschöpft, aber ein paar Zeilen zu Agrigento möchte ich schon mal los werden, denn das hatte ich Vincenzo, Simone und Naomi (kleines hübsches dunkles Fabelwesen) ja versprochen.

Ok, also los.
Ich mag in der Regel  Ausgrabungsstätten nicht so sehr gerne besichtigen,
da sie häufig nur schwer zu frustrierenden Amateur-Archäologen, die sich an zerdeppertem Geschirr oder so einem Schmaunkes hochziehen können, was zu bieten haben.
Aber selbst der Menschengattung "Homo Kulturus Banausis" wird schon aus großer Entfernung gewahr, dass hier im "Valle dei Templi" einem etwas mächtiges, das Herz erhebendes, auflauert.

Genau um das anzusehen, haben wir am Tag vorher extra die Küste gewechselt und sind von Ost nach Süd mitten über die Insel getuckert.

Wir wählten den Weg über Agila
das ist das da


und Enna.
Bis dahin war die Strecke auch super spannend und es gab viel zu sehen.
Unter anderem auch die hässlichste bis dahin je von uns gesehene Stadt Italiens, die ich aber hier nicht namentlich erwähnen möchte.
Apropopo Agila (hübsche Stadt).
Da ist es, wie so oft bei Städten am Berg, recht steil, was so die Anordung der Straßen angeht.
Enge gibt es auch, weshalb einige der Wege nur von alten Leuten in fast genau so alten Fiat 500 bewältigt wurden.
Meiner Meinung nach fahren die so lange im Kreis, bis der Sprit alle ist oder sich eine Stelle findet, an der sich die Tür öffnen lässt.
Ja, und dann waren da noch der mittelalte und der alte Italiener.
Der Alte hatte uns Capu gemacht und Sabine immer neuen Milchschaum nachgekippt.
Der Andere wollte sich unbedingt unterhalten. Nicht einfach, denn unser Italiano war besser als alles, was er so sprach, aber eben sehr nett.
Noch netter wurde es, als zwei junge Mädels auf der Straße auftauchten. Eine sprach francese und schon ging's los.
Und dann kam die Mutter von dem einen Mädel.
Manuela, 16 Jahre Erfahrung aus Siegen und Sehnsucht nach Leberwurst.
Ja, da sollten wir zum Essen bleiben, aber leider ging uns die Zeit aus.
Also nett verabschieden und Gas.
Der Rest der Strecke ist schnell erzählt.
Strada rapido. (Schnellstraße, für alle die keine Italienischkenntnisse vorzuweisen haben)
Ziel war Domus Eyexei, etwas außerhalb der Stadt gelegen.


Dank Koordinaten war's auch leicht zu finden. Und vorab gesagt, es liegt wirklich ziemlich abseits am Hang mit frischer Luft, viel Ruhe und klasse Parkplatz für die Moppeds.
Also genau, was wir gesucht hatten.
Na ja, stimmt nicht ganz,
angeblich kann Vincenzo auch recht gut kochen.
Das stimmt auch, dazu später mehr.
Das junge Team Vincenzo, Simone und Naomi haben uns schon mit einem kühlen Drink erwartet.
Ja, dann kamen wir auch gleich zur Sache.
Ab in die Küche und kochen.
Vorher musste Simone aber erst einkaufen gehen, denn hier ist alles fresca (also frisch, ich kürz das mal ab..."fAuEddkIk" für Alle unter Euch die kein Italienisch können).
Das Ergebnis erstreckte sich über den ganzen Abend.

Prego
Rotbarbe et Gambero



Ja, und die Schwertfischröllchen und die gefüllten Carciofi hab ich vergessen zu knipsdingsen.
Aber am besten war der Spada mit der eingekochen Cipolle (Zwiebel "fAuEdkIk")

Aber was wollten wir eigentlich hier?
Ach ja "parco valle dei templi".

Ach, da schreib ich morgen von, aber hier mal ein paar Appetizer.

kaputt


gaaaanz kaputt


teilrestauriert


Rohbau

Ach ja ich hatte ja noch was von einem schönen jungen dunklen Fabelwesen geschrieben


Sabine glaubt, die Beiden hatten was zu feiern.............
Könnte sein......

Mittwoch, 22. April 2015

Willkommen in "Ätna-Land"

Willkommen in "Ätna-Land"
Tag 7  22.04.

Entgegen dem Wetterbericht empfängt mich der Balkon in gleißendem Licht.
Schon wieder kein Ätna zu sehen.
Gestern schon dunkel
heute Morgen zu hell.
Auf dem Weg ins Bad sehe ich nur gelbe Flecken.
Ätna, wo steckt das Ding?
Ja logisch, der ist ja im Westen. Rollo auf, Sonne im Gesicht, dass sich die Netzhaut wellt
daraus folgert um diese Tageszeit, dass der Balkon nach Osten geht.
Also
liegt der Ätna im Westen, also im Schatten von unserem Hotel.

Ein Wunder, denke ich, als ich die Spülung ziehe,
ein Wunder, dass ich bei meinem geografischen Talent gestern den Weg aus den Bergen gefunden habe.

Nach dem Frühstück ein prüfender Blick in den Hotelschatten
Tatsachlich, da ist der Vulkan ja
und
Mist
ausgeschaltet.
D.h. kein Rauch aus der Spitze,
keine Lava außer in der Lampe in der Hotellounge.
Dafür ist der Hügel überwiegend weiß.



Schnee. Mon Dieu.

Der Vulcano ist, wie Sabine richtig feststellt, ausgeschaltet, weil
noch zu früh und noch kein Touri wach, der ihn rauchen sehen will
oder noch logischer
in der Vorsaison eh aus,weil viel zu teuer.

Auf dem frühmorgendlichen Weg auf der nördlichen Panoramastraße überholen wir die Feuerwehr (3 Autos a Corso)
Keine so geniale Idee, denn das ist der Löschzug, der das Fuego im Vulcano anzünden also illuminare soll.

Ok, also den ganzen Morgen bleibt das Gerauche und Gespucke aus.

Gut so, denn Lava liegt hier eh genug rum.
Teilweise kommt man sich vor wie auf dem Mars.



I was sending outa Space
Ja, das hatten wir ja letztes Jahr schon.
Und schon sind wir
nach einer lokalen Spezialform des
Banana Splitt



auf der südlichen Runde.
Die ist trotz der Wolken die sehenswertere.
Das muss so sein , denn
Tutti Turisti sind auch da und treffen sich in
ÄtnaLand.
So eine Art Phantasialand für Sizilienurlauber.
Hier gibt es jeden Mist aus Lava geschnitzt
und man findet echt was für jede Schwiegermama.
Aber, sehr zum Leidwesen von Sabine, keinen einzigen Aufkleber. Nächstes mal bringen wir Aufkleber vom Vulkanpark Eifel mit und verticken die hier an ahnungslose
Vulkatisti (das ist Italienisch die Kurzform für VulkanTouristen)

Kaum hat uns der Vulkan ausgespuckt, sitzen wir auch schon wieder am Strand bei einem Capu.
Das ist ein Stress hier.

Das da vor uns sollen die Steine sein, die der Zyklop, ach nennen wir ihn der Einfachheit halber, Karlheinz (die historischen Aufzeichnungen sind da eh nicht so eineindeutig), Odysseus  nachgeworfen haben soll. Angeblich hat der ihm vorher in einer Heldentat ein Auge, also das eine, ausgestochen.



Wirklich passiert ist aber folgendes.
Der gute Oddy hat dem Zyklopen als Begrüßungsgeschenk eine BLÄHStation 3D geschenkt.
OK, da muss jetzt der eine oder die andere (Sabine auch) erstmal drüber nachdenken :-)
Das ging dann sozusagen nicht nur ins Auge sondern auch mächtig in die Hose.
Egal wie, ein klasse Tag war's
und ein schönes Kontrastprogramm zu dem Wahnsinn gestern offroad in den Bergen.








Dienstag, 21. April 2015

Italien ganz unten

Montago
Es geht los.
11 Uhr Moppeds bepackt, Auto geparkt verabschiedet und los. Mit etwas Glück sehen wir den dicken Roten in in knapp 10 Tagen wieder.
Die Straße führt uns vom sonnigen Strand schnurstracks in den Regen. Wie versprochen riegelt ein dichtes Wolkenband vom Meer kommend und gegen die Berge drückend uns den Weg ab. Die Tropfen werden dichter und wir fahren auf die Uferpromenade und finden Schutz unter der Überdachung eines Crepes-Standes, der vermutlich erst in 2 Monaten aus dem Winterschlaf erwachen wird.
Im seichten Regen verlassen wir unseren Unterschlupf, um einige km später an einer Tnke nochmal halten zu müssen. Praktisch, da der Tank eh fast leer ist. Unpraktisch, weil sicher eine der teuersten Tanken ganz Süditaliens.
Na guto bei 3 Liter auf 100 kann man sich ja auch mal was gönnen.
Das wars dann aber auch schon mit dem Regentag.
gegen halb eins sitzen wir 15 km vor Pizzo in der Sonne am Strand
Touristisch ist Pizzo eher  nicht so mein Ding, aber fahren auf verwinkelten steilen Straßen geht hier besser als sonstwo auf der Welt.
Bei Punta di Zambrone starten wir den dritten Strandbesuch - es ist nicht mal halb zwei. Hier fallen wir in den Sand und schlafen eine Dreiviertelstunde in der Sonne, bis sich die Gesichtshaut wellt. Der Wind ist immer noch angenehm kühl und wir schaffen es gerade 10 km weiter, um dann auf einer Anhöhe mit Kaffee den Ausblick auf den Strand zu genießen, an dem wir gerade geröstet wurden.
Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich mehr so der mediterrane Typ bin? Aber wenn's so weitergeht, wird es schwierig, die Insel jemals zu erreichen!
Auf der Strecke lag noch ein Geheimtip...
Genau!
Das Hotel Scilla war eigentlich einfach zu finden. Eigentlich! Also davon ausgehend, dass so ein Navi bei 3m Straßenbreite in der Innenstadt noch funktioniert. Dafür gab's eine Garage, die Einfahrtt war schräg, steil und schätzungsweise 1,40 m hoch. Dafür ist der Ort absolut sehenswert.

Sonntag, 19. April 2015

Samstag, 18. April 2015

Il richiamo del sole / Katerlabrien und Sizilien 2015 Tag 1+2

Il richiamo del sole / Katerlabrien und Sizilien 2015  Tag 1+2

Nach einer langen, wirklich langen, also sehr langen Fahrt, mit unserem neuen Auto, sitze ich endlich auf meiner Terrazo in Amantea. Die Sonne  sich in einen dunstigen Schleier über der See verkrochen. Naguto! Was nehmen wir uns auch ein Hotel mit Meerblick. 18:30 noch immer 23 Grad. Am Strand sitzen Angler. Der Sandstreifen ist so nah, ich könnte mit einer leeren Bierflasche nach ihnen werfen, wenn ich denn eine hätte.

Kaum zu glauben schon zwei Tage unterwegs und bis auch die letzten 300km fast nur Autostrada gesehen. 1900 km gelebter europäischer Autobahnwahnsinn. Ein Wunder, dass so wenig passiert. Die letzten Stunden zockelten wir durch die wunderschöne Berglandschaft der Regio "Basilicata" (das Wort hab ich jetzt mal ausnahmsweise nicht erfunden, das heißt wirklich so), bevor wir dann in Kalabrien auf die Küste krachten.
Gemessen an der Toscana ist die Basilicata ziemlich unterbewertet. Zumindest für Motorradfahrer sicher der viel interessantere  Landstrich.
Wollt Ihr Bilder?
Na dann bis heute Abend.
Ich hab nämlich gleich einen wichtigen Termin
mit meinem Frühstück!


Freitag, 10. April 2015

Ein Ducato voller Motorräder


Sabine hat gut Lachen, denn




wie schon an anderer Stelle berichtet, war unser neues Auto ein Frühchen und kam 8 Wochen vor der berechneten Zeit und heute haben wir es abgeholt.
Das Frühchen brachte uns dann doch ganz schön in Wallung, denn nun bot sich ja die Möglichkeit, den Italientrip statt mit dem Anhänger mit dem neuen Transporter anzugehen, aber dafür war ja noch nix, aber wirklich gar nix vorbereitet.

Also schnell die Radfallen bestellt und freitags damit zum besten Fiat-Dealer der Region, ach, was sag ich, Universum (soweit schon von uns bereist)
Hier an der B9 bei
Fiat Bley in Koblenz "
waren wir mit unserem betagten aber liebenswerten Ducato WOMO schon immer optimal beraten.
Aber der Grund, warum wir den Bus (Ducato 250 L1H1) letztlich hier kauften, lag neben den guten Erfahrungen vor allem an dem Superangebot, das uns       Signora Patricia     gemacht hat.
Da haben wir nämlich einen Ferrariroten mit ziemlich nettem Schnick und Schnack zum Preis eines weißen Jumper bekommen.
Und der Innenausbau, den uns das Team unter Leitung von Herrn Hubrath und Herrn Löf gezaubert hat, ist exakt das, was wir uns ausgedacht hatten.
Aber erstmal war noch eine Versicherung zu finden, die uns bei einem LKW neben 24 Monaten Neupreiserstattung eine akzeptable Prämie anbot.
Unerwarteter Weise machte eine Agentur in Koblenz City das Rennen.

Ja, und dann kam der Tag (nennen wir ihn HEUTE), wo das Frühchen aus dem Brutkasten der Fa. Bley durfte.
Alles, was wir uns ausgedacht hatten, war perfekt umgesetzt.
Die Radfallen sitzen auf Schienen und sind so mit wenigen Handgriffen beliebig an unterschiedliche Moppeds anzupassen.



Beladen schaut das dann so aus.



Einer der Gründe, den DUCATO zu nehmen, war sein kleiner aber feiner Breitevorteil von knappen 10 cm gegenüber den Mitbewerbern.
Klingt wenig, sorgt aber dafür, dass hier selbst 2 Enduros auf gleicher Höhe nebeneinander passen.



In der Mitte und an  den Seiten haben wir auch Schienen anbringen lassen, um so flexibel wie möglich zu sein, denn man weiß ja nie, was die nächsten Jahre noch so an Fahrzeugen bringen.

Die verschiebbaren Fittings



sind zusammen mit den versenkten Schienen ohnehin der Überkracher.

Wie fährt sich das Ganze???

Nun, wie man sieht, recht launig.



Mit Tacho 170 geht's über die Autostrada und das sogar moderat leise, zumindest aber leiser als unser guter alter Meriva.
Die Lenkung ist fast schon zu leichtgängig und direkt, der Federungskomfort ist beladen vorhanden, unbeladen hoppelt das Ding arg, was sich aber sicher nach den ersten Tausend km noch bessert.
Der 130 PS Motor ist mehr als ausreichend und hat von unten ordentlich Schmackes. Bei 50 ist man schon im 5.Gang, ab 70 fordert die Elektronik nach dem 6. Gang. Ab 1100 Umdrehungen läuft's, die ersten 3 Gange wirken recht kurz, na gut, wir haben ja auch den kleinsten und leichtesten Ducato bestellt.
Insgesamt ist der Unterschied beim Fahren zu einem großen Kombi oder Van marginal.
Der Klimaautomat friert dir, wenn es sein muss, die Zehen ab, und das Cockpit ist für einen Commercial wirklich schön geworden und bietet viele Ablagen und ein kleines Kühlfach.

Jetzt bin ich mal gespannt, was der Kleine wegschluckt, denn das erste Tanken -106 Liter Diesel- haben mich ganz schön schlucken lassen.












Mittwoch, 8. April 2015

OsterosHasos 2015


OsterosHasos 2015

(Motorradimpressionen gibts erst gegen Ende)




Ja, es war mal wieder so weit
die Zeit, wo man den hier hinter jedem Baum



und sogar in seinen Schuhen findet
war gekommen.

Und mit dem guten alten iberischen Brauchtum der
FiestadelloOsterosHasos  (das war spanisch, na ja, vielleicht)
stand auch wieder die Frage vor der Tür...........
was anfangen mit der vielen Zeit, bei der traditionell zu erwartenden Schlechtwetterfront?

Eine Tour mit dem neuen Auto



kam nicht in Frage,
Sorry, falsches Bild



da der immer noch bein Händler halbfertig rumlungert

Da es bis hierher



noch allzu lange dauert,
könnte man also in Betracht ziehen, dahin zu gehen, wo man auf die merkwürdigste Menschenansammlung  überhaupt trifft....
also sprich Ostern im Kreise der Familie begehen.

Oder wie es uns dieses skurrile Fachmagazin suggeriert, könnte man das lange Wochenende auch mal schön



Netter Gedanke......

ich meinte aber, auf die Jagd gehen.
Denn wenn man gerne Entenleberpaté spachtelt


(Saarland für gutes Essen bekannt)
muss man sie sich erst mal erjagen.



Na gut, ich hab dann doch eher mal wieder gekauft und mir eingeredet, dass die Paté aus Tofu ist.

Ja, und nach dieser Stärkung ging's dann nochmal in den Wald.
Sabine hatte noch so die ein oder andere Mutprobe zu bestehen, bevor wir dann bald nach Sizilien und Katalabrien abbrausen.


Ja, und ich hab mich dann auch ein wenig rumgetrollt.


Bevor es dann von den Übungen am Berg zu den Übungen am Meer ging.



Ein merkwürdiges Jahr wird das ....
das Wasser ist noch nicht richtig wech...
da sind schon alle Holländer da...

Na, über diese Brücke sind sie jedenfalls nicht gekommen, aber den nicht Ortskundigen kann ich auch verraten, dass ist auch nicht der Rhein, weil zu klein. Das ist die Mosel...


Ja, eines der großen Probleme, die wir hier neben dem Hochwasser zu bewältigen haben,
ist der völlig veraltete Wohnungsbestand.


Es gibt nicht viel brauchbaren Wohnraum und wenn man mal gefunden hat, was einem zusagt, dann muss man seinen Bierkasten meist ziemlich weit nach oben tragen.


Und die Mieten für so eine alte Bude ohne fließend Wasser sind dann auch noch exorbitant hoch.


Ach ja, Brücken....gäbe es nur überall welche.



Also bleibt alle schön im Osten.
Westlich vom Rhein gibt es nix, aber auch gar nix zu sehen.