Schon beim Studieren der Fachpresse war unschwer zu erkennen, dass der Jahreswechsel 2015-2016 eher bezüglich der zweiradtechnischen Innovationen ein sehr ruhiger werden würde.
-Bei meinem kleinen Duke rasselt jetzt die Ausgleichswelle im Kopf...
langweilig, das konnte meine RSV schon-
Genug Zeit, sich also mal um das zu kümmern, was das Motorradfahren jenseits der Leistungs- und Elektronik-Schnickverschnackung sonst so noch ausmacht.
Ok, ist deine Antwort jetzt Werkstatt, dann lohnt sich das Weiterlesen nicht unbedingt, aber dummer macht es sicher auch nicht und vielleicht öffnen sich ja neue Horizonte.
Ok, ich fang dann doch aber mal mit meinem Gang über das Messegelände bei den Herstellern an, die mir noch aufgefallen sind.
Honda!
Ja! Ne! Eigentlich nur wegen der neuen AffenTwin und die ist sicher der versprochene Meilenstein, mir aber dennoch ein wenig zu wuchtig. Ok, hinter einer GS Adventure kann man sie spielend verstecken, aber warum man eine Enduro auf Rastenhöhe so breit wie einen Schubkarren machen sollte, hat sich mir eh nie erschlossen.
Bei der Honda geht die Breite in Ordnung und das gilt hoch bis zur Lenkstange. Ein schönes Wort.
Sie wirkt für eine 1000er sehr schmal und auch solche Zwerge wie ich erreichen mit den Füßen den Boden. Darüber hinaus wirkt sie auch nicht so ellenlang wie die mit V-Motor bestückte V-Strom.
Gefahren bin ich sie noch nicht, aber vom Stand wech zeichnet sich da eine große Zukunft ab.
Das sehen scheinbar auch alle bekannten Hersteller von gutem Zubehör und Zusatzgewicht genau so. Ich wage mal zu behaupten, dass es kaum ein von der GS bekanntes sinnvolles oder sinnloses Anbauteil nicht geben wird.
Zum Spielen gab's noch die Montesa 4 Ride zu sehen. Nett gemacht recht leicht und basierend auf dem Wettbewerbsmotor dann doch eher als Sandkastenkonkurrenz zur Freeride von KTM gedacht. Da wird sie es schwer haben, könnte ich mir vorstellen.
Ja, und dann............folgt sie auch schon......... die Leere.
Nein nicht so ganz. Auf dem Honda Stand war eine "Adventure" Variante der CB 500 zu sehen, die mir schon mal aufgefallen ist, sich aber im aktuellen Programm gar nicht finden lässt.
Für kleingewachsene Abenteurer mit einem größeren Vorderrad und etwas Stollen auf den Sohlen sicher kein schlechtes Abenteuer- und Urlaubsmotorrad, mit dem man auf den bekannten
Militärstraßen der Welt sicher manchen Besitzer eines größeren SUV-Motorrades in Erklärungsnot bringen kann.
Kawasaki
An dem Stand herrschte aus verschiedenen Gründen gähnende Leere.
Na ok, geschummelt. Ich hab alle Besucher wegretuschiert,
und auch allen neuen Motorräder.
Die W 800 werden wir ja vermutlich auch das letzte mal gesehen haben
Wobei ich da ja immer noch auf eine, mit dem Focus auf ABS und Co gerichtete, nun notwendige gründliche Überarbeitung hoffe. Zumindest die Farbgebung hat wieder akzeptable Züge angenommen und der gänzlich polierte Weihnachtsbaumschmuckmotor ist zusammen mit den Faschingsbonbonpapierchen-Farben wieder im Regal verschwunden.
Ob ganz in Black noch einmal die Zulassungszahlen explodieren lassen wird, bleibt abzuwarten.
Es wird eher einen kleinen Knall geben.
Ich hoffe, das hier ist ein falsch herum montierter Kickstarter. Ich verrate aber nicht an welcher Kiste der montiert ist, nur so viel...........das Motorrad war sehr gewöhnungsbedürftig.
Aber die W ist ein guter Einstiegspunkt in das Reich der schönen Motorräder, die Lebensfreude versprechen.
Ducati
Ja genau, da warten Panigale, Diavel und noch ein paar hübsche Versuchungen aus Alu und Stahl, gekleidet in rotem Lack und einer kaum überschaubaren Vielfalt und Variationen. Eine teurer als die andere und mit mehr Rechenleistung im Bordcomputer gespickt als so manche Raumfähre.
GoPro drauf und ab auf die Rennstrecke, denn macht euch nix vor, schnell fahren kann das Ding mittlerweile besser ohne Fahrer. Genießen kann man das dann vom Renncafe aus als Livestream auf seinem Schreiphone.
Und genau davon,
werdet ihr hier nix lesen, denn der Sinn von 200er Hinterreifen, Leistungsgewichten in der Nähe von 1 kg/PS gepaart mit geballter Sensorik und Rechenkapazität, um das ganze für den Normalkunden wieder beherrschbar zu machen, erschließt sich mir nicht.
Wo mich die Italiener aber direkt mitgenommen hatten, war der kleine Scrambler, der in allen Varianten, vor allem aber in der gelben Einstiegsvariante nicht nur wegen dem geringen Einstandspreis zu begeistern wusste.
Auch fast zwei Jahre später immer noch dem Charme erlegen, nehme ich nun den kleinen Bruder zur Kenntnis. Annähernd zum gleichen Preis wie beim Auftritt des großen Bruders, steht der Kleine in seinem Container.
Die Farbpalette bieten zu bekannten Tönen noch ein fruchtiges Orange und hebt sich somit schön von dem roten Einerlei ab.
Gegeizt wurde bei dem Kleinen nicht nur mit Hubraum, nein, auch die Gabel musste einer preiswerteren Lösung
eben so weichen wie die Bremsanlage und die bananige Aluschwinge im Heck.
Das muss nicht schlechter funktionieren und sieht gar nicht mal so billig aus, wie es sich anhört.
Überhaupt scheint das Zeitalter der Scrambler anzubrechen, mit hübschen und weniger hübschen Stilblüten.
OK. Bei dem letzten Umbau waren wir uns bis zum Schluss nicht sicher, was das werden sollte.
Sehr ansprechend auch diese W am Stand eines Suspensioneurs.
Leider geben die HandyBilder das nicht annähernd wider.
Guzzi
hat endlich eingesehen, dass es cleverer ist, so ein Motorrad von Haus aus anzubieten als nur einen sündhaft teuren Bausatz zu liefern.
Mal sehen, ob das Konzept trägt. Mir hat's gefallen, aber ergonomisch für mich nicht so optimal, was allerdings für die ganze V7 Linie gilt.
Schätze mal, mir würde das Zusammentreffen der großen Zylinder mit den Anbauteilen der V7 mehr entgegen kommen.
Das macht schon fast süchtig.
So sehr, dass man schnell mal einen kleinen Fehler macht
Im Teil II werd ich dann mal von meiner Suche nach neuen Gepäcktaschen
und einem Helm berichten.
und warum es immer mehr Schwimmwesten gibt.
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