Kaum zu glauben, aber ich bin tatsachlich heute in La Brigue unterhalb des Col de Tende (Colle di Tenda) angekommen.
Der Plan, in Annecy in der JHB abzusteigen und dann am nächsten Tag zwei drei Stunden in den Bergen zwischen dem Lac Saint Guerin und Aime zu spielen, um dann bis kurz vor Mittelmeer durchzupreschen, ist voll aufgegangen
Sogar das Wetter (war ziemlich mies gemeldet) hat optimal mitgespielt.
Zur Moppedzeit, gab's strahlenden Sonnenschein. Hinter der Grenze zu Italien hat es dann geregnet.
Nach 17 mal umplanen, bin ich letztlich in Aime in die Strecke eingestiegen, da ich von da auch besser Richtung Col d' Iseran weg komme.
Nach einem ganzen Tag im Auto fühlt sich das auf dem kleinem Motorrad schon komisch an.
Den eigentlichen Einstieg hab ich dann auch mal gleich verbaselt. Der Weg der Holzfäller wirkte zu sexy um ihn zu ignorieren. Neben roter weicher Erde gab es auch noch den Duft von reichlich Tannen- und Kiefernnadeln. Schon fast zu viel um echt zu sein, erinnerte es etwas an Tannenduft im Bahnhosfsklo.
Danach bin ich dann auch nicht dem teilweise asphaltierten Weg gefolgt, der übrigens neu gemacht worden ist, sondern bin mal die links liegende Steilauffahrt hoch.
Die hab ich mich mit Gepäck bisher nicht getraut, da man oben ja auch noch durch den Bach durch muss.
Das hat sich echt gelohnt. Der Weg ist aber auch recht anspruchsvoll, eigentlich mehr was fürs MTB. Ok. also über die Kuppe drüber und siehe da, die Auffahrt nach links weg ist jetzt für den Verkehr gesperrt. Schild Barriere Handschellen.....Grrr. Bleibt legal nur die Hauptroute.
Von da sieht man dann auch den Wasserfall recht gut.
Also den da!
Keine Frage, da will ich hin. Dumm nur, dass sich Wasserfälle so von der Kante oben nur schlecht photodingsen lassen.
Leider war der Wasserfall von nah zwar sehr schön, aber dann doch deutlich mickriger als von weit weg.
Plopp, schon steht die Mühle wieder im Ducato. Und ich durchquere schätzungsweise 474 Kreisverkehre zwischen Turin und Cueno.
Ich bin mal gespannt, wann diese Fehlentwicklung ein Ende findet.
Wie auch immer, die Sonne in la Brigue und ein Flasche Rotwein lassen das konzentrische Kreisen schnell vergessen.
Morgen geht's zum Monte Saccarello, aber nicht zum beten. Und dann oben auf dem Kamm weiter. Mal sehen, was erlaubt und vertretbar ist.