Dienstag, 7. April 2020

Besser sitzen und beim Schleifen schwitzen.......


Neben der Corbin Sitzbank, war eine etwas umgepolsterte original Sitzbank bei der W mit bei. Die erste Idee war es, diese auf Sabines W (wie hier abgebildet) zu plazieren. DA die Bank etwas abgepolstert wurde, sollten so Sabines unendlich lange Beine noch besser auf die Erde reichen. Aber das ist dann doch nicht so einfach, denn die Bank ist Enduro-Hardstyle gepolstert und gibt kein Jota nach. Daher geht der optische Vorteil beim Draufsetzen verloren, da die Bank um den Anteil niedriger ist, den die original Polster beim Aufsitzen nachgeben. 


Ein anderer störender Nebeneffekt ist der Höcker, den der Sattler hinein modelliert hat, da der hintere Teil der Bank gleich geblieben ist.
Genau diesen Höcker will ich jetzt eliminieren.
Dazu muss erstmal der alte Bezug runter. Die Sitzbank ist übrigens auch nur so schwer, da der Innensaum komplett mit Klammern beschlagen ist. Ich nehme mal an, da wusste jemand nicht, wo man den Tacker ausschaltet.


Und all den schönen Stahl darf ich jetzt mit Schraubendreher und Zange raus popeln.
Dann endlich bekomme ich einen Blick unter die recht gut erhaltene Kunststoffhaut. Der Unterbau der Epidermis ist leider ziemlich verwittert. Der Schaumstoff ist zwar noch flexibel, aber die oberen 15 mm sind versprödet und lassen sich sicher nicht schleifen.


Hier sieht man sehr gut die dunkle erneuerte Schaumstoffschicht, unter der sich ein knochenharter Kern befindet. Eigentlich genau mein Ding und echt gut gemacht. Das Konglomerat gibt ausreichend nach aber sitzt sich nicht durch.
Aber zurück zum Problem. Mit einem alten elektrischen Küchenmesser gestalte ich den Grobschnitt. Genialer funktioniert ein heißer Draht, den find ich in meinem Modellbaukram aber gerade nicht. Also weiter mit Messer und Cutter.


Beim Versuch, auf bekannte Art zu schleifen, reißt der Schaumstoff ein. Daher geht es mit dem Cutter weiter, was aber eher furchtbar schön statt nur schön wird.



Jetzt heißt es kräftig spannen, denn die alte Pelle muss sehr, sehr weit über die abgesenkte Kante und das macht sie nicht gerade freiwillig. Passt man nicht auf, nutzt sie die Sekunde gar, um wieder zurück zu kriechen. Ich fixiere den Bezug ganz hinten mit einer Kunststoff-Schraubzwinge.
Dann spannt man über die Seiten und arbeitet sich langsam nach links und nach rechts.
Das Ergebnis ist ganz passabel, aber wenn man das perfekt machen will, sollte man auch die Karkasse beschneiden.

Ja, das ging deutlich hurtiger als erwartet und daher mache ich heute schon mit dem Tank weiter.
Die vierte und letzte Schicht der GFK-Pampe ist ausgehärtet und sitzt etwas wulstig auf den Tank-Wangen.


Bis hierher wird mit der Maschine geschliffen. Bei den Dellen vorne im Tank ist allerdings eher Handarbeit angesagt, da dort ja eine kleine Rundung eingeschliffen werden muss.


Das Ergebnis reicht aus, um mit Füllspachtel weiter zu machen, hätte aber auch besser sein können. Eine Herausforderung ist auch die Tankkontur, die unter den Polstern nicht so wirklich verwindungsfrei ist. Man arbeitet also am besten aus verschiedenen Richtungen hin zur Mitte und dann aus der Mitte hinaus.



Falls morgen die Baumärkte auf haben, besorg ich Lack und Feinspachtel.
Mal sehen, vielleicht wird der Tank ja zum Wochenende schon fertig.



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