Freitag, 22. Juli 2022

Montesa 4Ride auf dem Weg zur Wanderenduro

Die 4Ride hat sich bei uns wirklich beliebt gemacht. Je unwegsamer das Gelände um so mehr weiß dieses 84kg Geländemonster zu überzeugen.

Das die Maschine dennoch nicht zu reich an Kilometern geworden ist, liegt neben Corona auch an ihrer ab Werk sehr eingeschränkten Straßentauglichkeit und Wartungsfreundlichkeit.

1. Das der Ölfilter nur raus geht, wenn das linke Motorgehäuse abgebaut wird.......geschenkt, der wird bei mir eh nur jeden 3 Ölwechsel getauscht.

2. Aber das man zum Luftfilterreinigen das halbe Heck, mit gefühlt 34,5 Schrauben demontieren muss, das geht mir dann doch auf den Zeiger. Das ist ziemlich häufig von Nöten, da der Einlass, offen wie ein Kaffeefilter auch noch ziemlich ungünstig im Wurfbereich des Hinterrades liegt.

 3. Die Übersetzungen von Gang 4 und 5 sind zwar deutlich länger geraten als die der 4RT, aber immer noch so kurz, dass man schon bei 85 gefühlt motormordende Drehzahlen erreicht.

4. Die Idee den weit vom Fuß entfernten Schalthebel der 4RT zu montieren, war zwar wirtschaftlich, für die Kundschaft, die eine kleine Enduro erwartet, aber komplett fehl am Platz.

5. Die Trial Pneus sind in endurotypischer Matschepampe völlig überfordert und setzen sich brutal zu.


Letzteres Problem lässt sich gut mit den Maxxis M7320 meistern. Auch dieser Reifen ist im tiefen Schlamm natürlich kein Gripwunder, dafür kann man sich damit zumindest aus den üblichen Problemstellungen im Wald und auf dem Feld rauswühlen.

Zu dem Schalthebel wird es einen extra Post geben, da ich den Neuen noch nicht in Händen halte, aber die Übersetzung hab ich nun endlich umgestellt und das gestaltete sich schwieriger als erwartet.

Rechnerisch ergab sich für mich ein 38er Kettenblatt hinten als Optimum, da ich vorne keine Möglichkeit sah ein 12er Ritzel zu montieren, ohne das Motorgehäuse zu gefährden.  Eigentlich sollte es diese Kettenblatt von diversen Herstellern geben, aber es zeigte sich, dass kein Händler in Deutschland und drumrum so ein Blatt auf Lager hatte und die Hersteller auch gerade blank sind. Einzig Bader konnte ein 38er von ZF liefern.

Legt man die Kettenblätter übereinander, erscheint der Unterschied dann doch mächtiger als erwartet.


Montiert war es dann auch flux, aber die Kette machte noch ärger, da sie nun wirklich viel zu lange war. Ich hab dann mal die Lage abgeschätzt und im ersten Moment befürchtete ich ein halbes Kettenglied zu benötigen, aber nachdem die Kette zwei Glieder verloren hatte


ging es sich dann doch ganz knapp aus.


Nun lässt sich die Maschine ziemlich gut auch schneller bewegen. Bei Tacho 90 läuft sie nun leise und gefühlt unter 4000, bei 105 ist noch lange nicht Schluss, aber da ist schon viel Bewegung im Gebälk.

Der Erste reicht immer noch für Wheelies und generell lassen sich nun die ersten drei Gänge mal verwenden. Bisher konnte man ja spielend im dritten anfahren. Der 5 Gang reicht immer noch um Endgstellen mit 20 km/h zu umrunden und dann ruckfrei zu beschleunigen.

Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Nächster Post wird dann die Serviceöffnung zur Luftfilter Wartung.
















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen