Sonntag, 6. Dezember 2020

Korsika 2020 - Bonifacio oder wie finde ich den maximalen Weg nach Bastia

Heute wird weder gebadet noch Motorrad gefahren, wenn man die 7 Meter vom Parkplatz in den Bus mal ignoriert.

Ein letztes Mal verlegen wir auf der Insel mit Ziel Ostküste. Dort haben wir kurz vor Bastia ein 80 qm Haus mit 25 Meter Pool in bester Lage für deutlich unter 400 € für 5 Tage ergattert. Und da das Haus so günstig war, haben wir auch genug Spritgeld, um den kurzen Weg über die Mitte der Insel gegen den langen Weg um die Südspitze herum zu tauschen.  

Diese Wahl ist nun keineswegs eine Folge des täglichen Alkoholgenusses, sondern der Tatsache geschuldet, dass Bonifacio noch auf der ToDo-Liste stand und wir uns bei 30 Grad bisher nicht aufraffen konnten, mit den Motorrädern dort hin zu fahren, um dann auch noch den Berg mit Motorradklamotten erklimmen zu müssen. Karte schenke ich mir mal, denn es kamen eigentlich nur die Haupttrassen unter die Räder, wobei selbst diese in der Mitte der Insel so ihre zeitraubenden Engstellen aufweisen.

Die Fahrt dauerte also etwas länger als erwartet, aber wenn man nicht auf die sehr früh angebotenen Parkplätze, weit vor der Festung, hereinfällt und sich auch mit dem fetten Ducato in die Altstadt traut, wird man mit deutlich weniger Fußweg belohnt. Die Belohnung war auch nötig , denn es sind immer noch 30 Grad und wir müssen ja aus dem Hafen noch den Berg rauf, um genau das hier zu sehen.


So dunkel sind die Kreidefelsen eigentlich gar nicht, aber just in dem Moment wo wir in Fotoposition waren, geht uns für fast eine Stunde der Sonnenschein aus.


Vom Hafen aus folgt man einer breiten Treppe bergan auf einen Sattelpunkt zwischen Festung und Kreidefels um festzustellen, auch hier hätte man noch mit dem Auto hoch gekonnt. 


Kaum 50 weitere Höhenmeter erreicht man die Altstadt in der Festung und taucht ein in die malerische Welt von Disneyland. Auf der Hauptstraße ist jeder Keller mit Nippesläden gefüllt. Dank Corona und Nachsaison bleibt der Rummel gerade so erträglich. 

Nimmt man sich Zeit, wird man aber auch die ruhigen exponierten Stellen finden und den Blick auf Meer und Fels aufsaugen können. Ein Spaziergang zum Leuchtturm ist empfehlenswert. Vor gefühlt einer Ewigkeit waren wir sogar mit den Motorrädern bis zum Leuchtturm gekommen. Ob das heute noch möglich ist, gilt es sich zu erfahren.



Auf der westlicheren Seite der Festung steigen wir herab in den Hafen und werfen einen Blick auf die Seitenbecken des zerklüfteten "Fjords".  Nicht mehr viel los, kaum eine Jacht misst mehr als 50 Meter. Mon Dieu, auch hier merkt man den wirtschaftlichen Abschwung.

Zurück im Hafen suchen wir uns ein schönes Eiscafé direkt am Wasser und landen einen Volltreffer.
Mit meinem Bananasplit-Schiffchen, was eher einem Supertanker ähnelt, bin ich definitiv der Gewinner des Tages.


Einsam dreht sich das kleine Karussell in der Sonne. Der Wind legt zu, die Palmwedel machen, was ihr Name verrät. Noch mal für eine halbe Stunde völlig abschalten, bevor wir uns Richtung Ostküste davon machen.












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