Samstag, 22. Juni 2019

Alpenscramble Deuxième Straeich

Ja klar wenn ich schon mal zum Monte Saccarello will, dann gibt's auch sicher ein Unwetter.
Ja mit Traditionen soll man nicht brechen, denke ich bei 6 Grad, gemessen in meiner Unterhose, bei 5 Meter Sicht an eine verlassenen Skistation.
Ein gefrorener MTBiker kommt vorbei und fällt um. Er stottert Italienisch und braucht etwas bis er versteht, dass ich ihn nicht verstehe.

Eigentlich war ich fast durch, bis ich dann im Nebel die Abfahrt zum Fort-Central verpasst habe und dann ohne Sicht binnen Sekunden in einer Wasserwand verschwand.
Von wegen, bei Nebel kann es nicht regnen.

Ich hätte am Saccarello ja auch wieder absteigen können, als sich die Wolken türmten und die ersten Nebelschwaden das Licht trübten.
Aber da war der Tag noch so jung und mir noch so heiß.
Außerdem --- hätte hätte Mopped Kette.
Es ist knapp kurz vor zwischen sieben und acht am Abend und ich sitze mit einem Desperados am Marktplatz in der Sonne. Alles Buenno.


Also so war der Plan:
Steilpassage zum Sacarello




Das hab ich nach 3 km aufgegeben. Die Rückfahrt bergab war fast spannender als bergan. Ich bekomme jetzt noch Schweißausbrüche wenn ich dran denk. Bloß nicht mit ner Normalo-Enduro versuchen, dass geht schief.


Dann am Monte in der Sonne liegen und den Weg zum Fronte klar machen.



Na ja die Bilder sagen alles.
Binnen 10 Minuten war's dunkel und ich hab mir erstmal eine Garage gesucht.



Genüsslich zum Fort-Central über die LKS knattern.


Dummerweise lauerte hinter dem Col, also dem da im Bild oben, ein gewisser Rest von Ungemach..
in form von Nebel mit Wasserwand.


Jep zum Glück bin ich mit fast leerem Tank auch noch falsch abgebogen im Nebel.
War ja auch kein Wunder wie ich dann nachher feststellte.


Da hat sich wohl jemand einen Wegweiser für später bei Seite gelegt.
Sagte ja schon 12 Grad. 6 in der Unterhose +6 in den Stiefeln. Also links drei plus rechts 3.
Aber jetzt weiß ich was Hoffnung in einem bewirken kann. Am Horizont über dem Col öffneten sich bereits die Wolken und ein helles Blau war zu sehen. Es dauerte noch 30 Minuten, bis bei uns der Regen und der Sturm endeten.  Ich hab sie genutzt den Radfahrer immer mal wieder aus dem umlaufenden Wind in den Windschatten zu betten.
Ich hab die ganze Zeit den Helm angelassen, fällt mir gerade so ein.

Hoffnung, da hinten wird's doch blau!!!
Am Col de Tende saß ich dann tatsachlich in der Sonne. Die Bedienung hat mir freundlicher Weise die Finger gebrochen, damit ich meine Cafe halten konnte.


Da mit hoffentlich noch gefülltem Tank, über den alten Tende Pass, ins Tal Knatter. (hat ja geklappt)

Ja, die Marienfigur auf dem  Monte Fronte war natürlich nicht zu finden. Ich hatte nicht mal ne Idee, wo der Monte Fronte denn wohl sein könnte.
Das wird dann also morgen Plan Nummer eins.

2 Kommentare:

  1. Was man sieht, sieht gut aus! Die Auffahrt zum Sacarello ist toll. Kenne die Gegend auch nur im nassen Zustand.
    PS: Unter Freunden gelte ich als Garant für staubfreies fahren -> ich ziehe den Regen an...

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  2. OK schick mir deine Urlaubsplanungen. Ich halte mich dann möglichst fern.

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