Montag, 19. Juni 2017

Federbeinwechsel an der Duke IV

"Die Kreatur muss sterben...."
Ja am WE, direkt nach meinem Alpen -Trip, war mal wieder Rammstein angesagt.

Auf dem Motorrad mag ich es ja heute nicht mehr so hart und darum muss auch dieses völlig verhunzte original KTM-WP-Federdingens über die Klippe.
Na umbringen dann vielleicht doch nicht, aber ich werd es wohl neu einstellen...
und zwar bei ebay.
Vorher teste ich es  mal auf der CRF, da ist eh was Neues fällig und wer weiß, vielleicht passt es ja.

wenn ich so meine vielen Moppeds so Revue passieren lasse, hab ich was vergleichbar Mindergutes nur noch an der CBF 1000 vorfinden dürfen.
Auch dort war das Ansprechverhalten unter aller Sau und so mancher kleine Absatz war allzu deutlich die Wirbelsäule herauf bis in den Hypothalamus zu spüren.
Letztlich bin ich mit der Duke eigentlich nur noch auf Ultrasoft gefahren, was zwar zu heftigem Pumpen und Schlottern geführt hat, das knorplige Ansprechverhaltung ist aber bis jetzt (gut 12000 km) geblieben.
Meine Bandscheiben hatten schon vor dem W-Treffen keine Lust mehr auf Stauchung und daher wurde ein neues Federbein aus  bekannten  Zubehörmarkt bestellt.

Für rund 300 € Aktionspreis kommt dann,
leider eine Woche zu spät. das neuerdings auch in nettem schwarz (das übliche Blau des Herstellers wäre optisch nicht gegangen) erwerbbare Federbein in bekannter Qualität.

Montage sollte eine Sache von 20-30 Minuten sein.
So der Plan.

Die KTM also pronto  über den Ständer und Raste aufgebockt. Schwinge frei und Umlenkung an der Schwinge gelöst.
Dann die untere Schraube vom Federbein gelöst und schwuppdiwupp raus damit.


Oben geht's noch schneller, denkt man sich, bis man merkt, dass in der Werkstatt kein 5 cm langer Torx zu finden ist. Grrrrr. Der Normal geht nicht tief genug hinein, da das Loch nur den Durchmesser des Schraubenkopfes hat.


Das hätte Beta sicher genau so gelöst und bei Aprillia hätte man  noch eine versenkte Dichtscheibe vorgefunden, unter der natürlich alles vergammelt wäre.

Aber wer hätte das gedacht...........Bordwerkzeug hilft.
Der dort platzierte Torx hat zwar nur ein 6mm innensechskant Anschluß, ich aber einen 5 cm langen Imbus-Aufsatz. Sieht abenteuerlich aus funzt aber.

Problem numero due -wie man sieht es kommen die italienischen Momente im Leben- die Schraube steckt in einem geschlossenen Sackloch und will nicht heraus. Mit der Zange ist sie nicht zu fassen und auch mit zähem Fett ist sie nicht zu packen.

Magnetisch ist nur der Rahmen, denn KTM verbaut ja fast nur ALU-Bolzen und Schrauben.
Es kommt mal wieder die große Zeit des Sekundenklebers und tatsachlich das geht dann binnen Sekunden.

Die Federbeine sehen sich zum Glück auch etwas ähnlich, nur beim Einbau muss ich die Schwinge weiter anheben, da das Federpaket dicker ist als an dem Original und die Lücke, durch die man das Federbein in den Rahmen einschiebt zu eng war.



Bei der Montage bitte zuerst wieder das Federbein festschrauben, da sonst der Torx durch die Umlenkung verdeckt wird.


Ja und wie sich das Ganze anfühlt, werd ich dann heute Abend ausprobieren
so nach 18:00 Grad.
Ich geh hier vorher nicht aus meinem kühlen Werstatt-Weinkeller raus.











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