Montag, 13. Juni 2016

Norwegen 2016 - Sie wird heut Nacht nicht untergehn...

Yachten Pachten heißt hier der Bootsverleih
Überhaupt find ich die Sprache klasse
Es  gibt hier einen Ort, der heißt Allvik und das da ist eh selbsterklärend.

Jetzt aber mal Ernst bei Seite, denn wir waren, obwohl früh aufgestanden, spät dran. Daran sollten auch die gefühlt hunderte Kilometer im flachen Teil Deutschlands durch Baustellen und Staus nichts ändern.
Aber der erste Kracher kam in Form einer Suizid- Schnepfe, die sich in die Frontmaske des Ducato stürztem entgegen. Es machte dumpf Booum und  gab außer einem Schreck nicht mal ne Delle. Komischer Vogel war das.
Wir trafen uns dann in Brohltal wie besprochen mit Lutz und Helga und wollten dann hinter Leverkusen auf einem schönen Rastplatz irgendwo frühstücken, also frokosten, wie wir Norweger sagen..
Der Nachteil am Frühstück in Westfalen ist, dass man erst zum Mittagessen solch einen Rastplatz finden kann.
Kaum drei Stunden später der nächste Kracher, der dann schon einen bleibenden Eindruck in der Scheibe hinterlies. Mal sehen, wie sich der Steinschlag in den nächsten 3 Wochen entwickelt. Gut, dass der Wagen stehen bleiben darf und wir mit den Moppeds weiter ziehen.
Apropopo Mopped.
Die Enni hat tatsächlich noch im letzten Moment die neue Sitzbank bekommen.
So schaut's aus und ich sitze echt ne ganze Etage höher.


Oder heißt das ein Deck höher?
Nach rund 1100 km und 11 Stunden später erreichen wir tatsachlich Hirtshals.
Der Check In bei Fjord Line ging hurtig von statten, also zumindest bei uns
Lutzens Transit musste nachgemessen werden. Zwar ist der, wie angemeldet, unter 2 Meter hoch, doch beim Check In hieß es dann, es würden nur 195 cm toleriert. Das Mädel im Office hat sich dann unsere Tickets, wo die 2 Meter standen, extra noch abgeknipstdingst, um sie ihrem Manager zu zeigen.
Beim Messen kam dann Erstaunliches zu Tage.
Die Ford hat sich bei der Typenzulassung geirrt. Der Transit ist nicht 198 hoch sondern exakt 195. Glück gehabt, wer auch immer.
Soweit so lustig, auch wenn unser Auto faktisch wieder als letztes geboardet wurde. Immerhin hatten wir keinen Stress mit der Kabine, denn Lutz und Helga, die sehr früh aufs Schiff durften, hatten diese bereits heldenhaft verteidigt. Ja, man kann es kaum glauben, aber der gesamte Flur war mehrfach vergeben. Mehrere Personen hatten Karten für dieselbe Kabine, was für ziemlich Ärger und noch mehr Verwirrung sorgte.
Die Sonne scheint noch immer, als wir auslaufen. Sie hat uns schon seit Flensburg begleitet. Leider haben wir das Ablegen selbst verbaselt, da wir so spät aus dem Parkdeck kamen.
Aber wir essen zusammen auf dem Topdeck zu Abend und trinken auch noch ein Malzbier.

Den Kahn da passierten wir dabei so dicht, dass ich Angst hatte, er würde absaufen. Die Leute winkten auch schon wie die Wilden, ich hoffe mal aus Freude, uns zu sehen.


Gerne hätte ich gebloggt, aber Internet war nicht, da man die mit DäneMark teuer bezahlen musste und meine selbst gebastelte Satelitenkommunikation funzte aus irgendeinem Grund nicht richtig.



Irgendwann liegen wir wie die Sardinen in der Dose in unseren Kabinenbetten. Die Kühltasche steht auf dem Flur, sonst wäre die Tür nicht zu gegangen.
Der Tag empfängt mich mit leichten Kopfschmerzen und der Erkenntnis, dass es alle wieder vor mir auf die Beine geschafft haben.
Die Sonne scheint wie doof, was ich in der Innenkabine aber erst mal nicht so mitbekomme. Die Landung in Stavanger hab ich bis auf die Stimme der Bordsprechanlage komplett verpennt und das Schiff liegt wie ein Brett auf dem Wasser. Letzteres lässt sich leicht erklären, denn wir fahren durch die Fjordlandschaft anstatt außen auf der raueren See.

Klasse, ein nicht enden wollender Augenschmaus und auch das Frühstück findet wieder auf dem Topdeck statt.
Auch die Fähre war in wirklich sehr gutem Zustand und obwohl es die billigste Verbindung war, fand ich den Service (mal abgesehen von der peinlichen Doppelbelegung der Kabinen) super.


Wir gingen natürlich fast als Letzte von Bord, obwohl nach den Regeln der Logik wir hätten ja ganz vorne mit dabei sein müssen.
Egal, denn in Bergen scheint noch immer die Sonne.

Und so gönnten wir uns noch 2 Stunden Sportprogramm in der City


und knüpften ein paar neue Bekanntschaften


bevor wir dann unsere Hütte im Hinterland aufsuchten, wo abends um 11 noch fast die Sonne scheint.


Ein ungewöhnlicher Start. Vielleicht hätte ich doch die Tankshirts nicht aussondern sollen.
Na ......wir wollen  mal nicht zu optimistisch sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen