Montag, 28. September 2015

24.+25.Septober 2015 Albanien

Das war ein knappes Ding.
Mit dem ersten Regen stehen die Moppeds in der improvisierten Tiefgarage in Pogradec
und ich drücke dem netten Portier schnell mal 200 Lek für seine Bemühungen in die Pfote.
Ein aufregender Tag.
Letztes Jahr war es der gebrochene Fuß, der uns zum wunderschönen Ohrid See trieb.
Dieses Jahr eine Gewitterfront und ein plattes Hinterrad.
Keine Frage, was ich bevorzuge, aber an meinem Nagelmagnetismus muss ich unbedingt arbeiten, denn das nervt auf Dauer und ist ja dieses Jahr auch schon das 2. Mal.
Heute hat mich der Nagel auf den Höhenzügen der Albanischen Grenzkammstraße erwischt.



Ziemlich mittig.........


nicht nur im Profil sondern auch bezogen auf die Strecke.
In beide Richtungen rund 20 km gar nichts.
Reifen runter wuchten schien nur die zweitbeste Lösung.
Glatter Durchstich 5 mm Loch.
Sollte mit Reifenpilot dicht werden.
So der Plan,
der nach dem dritten Mal Sprühen, einer CO-Patrone und anschließend auf 2 Bar aufpumpen mit Lutzens Kompressor endlich aufging.

Das muss jetzt bis Urlaubsende halten, denn so viel Reifendichtschaum, wie da aus der Felge lief, wird der Schlauch sicher nie wieder vom Mantel zu trennen sein. Und wenn ich an die Felge denke, könnte ich kotzen.
Dennoch war's insgesamt ein geiler Tag. Tolle Landschaft, nette Leute,
wie zum Beispiel der gute Mann der angehalten hat und sich über seine Regierung beschwert hat und die Deutschen diesbezüglich lobte,
und nicht nass geworden.
Aber irgendwie kamen wir schon wieder nicht so recht vorwärts, was diesmal nicht nur an den "Schotter-Schnecken"


lag, sondern auch an der genialen Streckenführung,


dem verwirrenden Kartenmaterial und dem verzauberten NAVI,
welches nämlich eben so wenig Ahnung wie wir davon hatte, dass wir uns teilweise auf der Neubaustrecke bewegten.

Vom Verkehr in Pogradec hatten wir ziemlich bald die Nase voll, zumal das Wetter sich 20 km vor dem Ohrid See ja extrem verschlechtert hatte und das Gewitter uns nun langsam einholte. Die Uferpromenade ist mal sehr hübsch und dann wieder übersäht mit Bauruinen, für die sich niemand zuständig fühlt,
aber vor allem ist sie Einbahnstraße, was mächtig nervt, wenn man eine schöne Bleibe sucht.
Irgendwann halten wir wieder im Promenadenkern, der durch zwei neue imposante Hotels gekennzeichnet wird.
Ich gehe mal zum Ufer um mir ein Bild zu machen, dann gehe ich in das größere der beiden Hotels und frage nach 2 DZ.
Ja, hat er, alles recht nobel hier, denke ich
Kostet?
25 € sagt er.
Ich frage nach "per person"?
No, for the Room.
Breakfast?
Included what else?
Keine Frage, wir haben ein Hotel gefunden, das mit Schwimmbad und Spa zu gefallen weiß und da wusste ich ja noch nixos von der Moppedgarage.
Abend gab's dann gegrillten Fisch, aber darauf komm ich eh nochmal zurück.



Der 25. ist dann leider nicht so erwähnenswert, denn scheinbar habe ich den Koran (eine Forellenabart hier im See) nicht so wirklich vertragen. Der Freitag findet daher ganztägig mit Fieber im Bett statt. Egal, draußen regnet es in Strömen und Shirts müssen eh gewaschen werden.
Jetzt macht es sich zumindest bezahlt, ein großes Hotel direkt an der Uferpromenade genommen zu haben.
Und während die Anderen die Stadt noch unsicherer machen, als sie eh schon ist, schwitze ich den Koran langsam wieder aus.

2 Kommentare:

  1. Hallo
    Die Enduro hat doch Schlauch? Da klappt das mit dem Spray nicht so wirklich! Da packt man sich Flickzeug und/oder einen 21" Schlauch und zwei Montiereisen ein, dann klappt das nach dem Entnageln auch mit der Heimfahrt! Der 21" Schlauch passt zur Not auch ins Hinterrad!!

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  2. Ja normalerweise würde ich auch eher reparieren. Aber, irgendwie hatten wir es eilig und das war auch eine echt einsame Gegend. Kein Wasser. dafür viel Staub und der feste Glaube, dass es so hält.
    wir haben nur den Fehler gemacht, nicht direkt zu Mister Gomma zu gehen.

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