Sonntag, 30. August 2015

Alpencramble 2015

Alpenscramble 2015



Ja da war es wieder mal so weit.
Seit Tagen schon schlafe ich schlecht, vernehme ihn in der dunklen Stille der Nacht immer lauter

den Ruf der Berge!!

Vielleicht ein letztes Mal, so ganz nur mit dem Motorrad, die lange Anfahrt durch den Pfälzer Wald die Vogesen und das Jura bewältigen?!
3200 km könnten es werden, plus ein erheblicher Offroadanteil schon ab der Schweiz. 
Ein strammes Programm auf meiner 250'er. Dafür würde ich diesmal nicht alleine leiden müssen, denn der Det wollte sich den Trip auch unbedingt antun, wobei das neben dem geteilten Leid auch eine Verkürzung der Maßnahme um einen ganzen Tag bedeutete.

Ich nehm's vorweg, wir waren wie immer vom Start weg stets zu spät dran, ein Zustand, der mich bisher auf allen meinen Reisen begleitet hat.

So richtig aufgefallen ist mir das bereits in den Vogesen, als sich diese kleinen Schmetterlinge



in den Abendhimmel am Grand Ballon schraubten und ein Blick in Richtung Westen das Erreichen unserer Unterkunft in Belfort, auf einen Zeitpunkt jenseits der Abendröte terminiert.


Gut, wenn man dann so ungefähr schon weiß, was einen im Hotel erwarten wird und dank Tiefgarage, Lift und großem Bad, schafften wir es dann noch angemessen zeitig in die Innenstadt,



die uns in bekannter Weise illuminiert aber ohne Wasserspiel empfing.




Irgendwie konnten wir uns ewig nicht für eines der Restaurants entscheiden und landeten schließlich im Irish Püb (Ich liebe diese französische Interpretation).

Der nächste Morgen startete entsprechend verspätet mit einer sehr schönen Tour durchs Jura.
Irgendwie sehr schade, dass man sich hier eigentlich immer nur zum Transit in die Alpen hin verirrt.

Jedenfalls schafften wir es noch recht zeitig über den Aravis


hier wollte ich mal testen was mit der SuppenTätärä vom Det geht und was nicht,
zum Feldberg (Taunus).


Leider war das Rifugio oben auf dem Berg zum ersten mal seit Bestehen ausgebucht und wir mussten nach Ugine runter, um Unterkunft zu erhaschen.
Der Patron des Hotels hatte wohl irgendwas zu feiern, jedenfalls wurde für ihn gesungen und ein Banner aufgeknüpft.
Nach etwas geduldigem Warten bekamen wir dann aber doch ein Zimmer, aber leider kein Essen und bei der Gesellschaft mitfuttern war mir irgendwie peinlich.

Unsere Nachfrage bei der Dorfjugend nach einer Pizzeria endete nach 10 Minuten vor einer Würstchenbude


mit super Pizza an der Tavola de Finestre


Ehrlich...............
ich liebe das, wenn ein Plan voll in die Hose geht und es dennoch klasse wird.

Erster Eindruck am nächsten Morgen, 
bei Blick aus dem Fenêtre

Verdammter Rosé
Herbst und Spätsommer verschlafen


Aber die Weihnachtsbeleuchtung war wohl aus anderen Gründen im Frühjahr gar nicht erst demontiert worden.

Der Weg führte dann bei gutem Wetter weiter über


den Col des Prés


ins Land des preiswerten leckeren Café, genauer nach Susa.
Langsam wurden wir auch Offroad immer schneller,


bis uns am nächsten Tag das Wetter einbremste.
Der Colle delle Finestre ging ja sogar noch


Aber spätestens die verschlammte Assietta stellte doch die ein oder andere herzschlagerhöhende Überraschung parat.
Ich hab das Elend erst gar nicht geknipsdingst.
Izoard und Agnel folgten im dichten Regen und außer dem Absinken der Temperatur war von den 2700 Metern nix zu bemerken.
Erst am Colle di Sampeyre riss die Wolkendecke etwas auf.


Aber der Wetterbericht sagte ja, 
wir werden in der Sonne braten.
Und bei den Hautfetzen auf meiner Nase,
er sollte Recht behalten.

Aber das erzähl ich dann lieber morgen mal.



Oder Übermorgen.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen