Donnerstag, 21. August 2014
Mittwochochecki 20.8
Mittwochecki 20.8.
alles wird noch nicht gut
Nicht nur bei uns ist einiges schief gelaufen............
Der Fuß passt in den Stiefel, also entscheiden wir uns zu fahren.
Die Reise ist sehr abwechslungsreich. Mal am Wasser lang, dann in Omis hoch ins Velebit an einer traumhaften Schlucht vorbei. Nach Bosnien.
Bosnien war sehr bereisenswert, wenn da nicht die Grenzen wären.
Also die kroatische hatte ich ja mal ignoriert, da ich an dem Häuschen keinen gesehen hatte, was mit einem lauten Schrei endete.
Eigentlich hätte ich nicht zurück gemusst, ich war schon im Niemandsland, aber ich wollte ja auch kein Ärger.
Ich wunderte mich aber, dass ich bei der Ausreise nach meinem Ziel gefragt wurde.
Ich glaube der junge Zöllner war selbst etwas aus der Spur wegen meines Durchbruchversuches.
50 Meter weiter wurden wir noch heftiger mit finsterem Blick kontrolliert.
Kleiner Tipp:
Lasst euch nicht einreden, dass ihr keine grüne Versicherungskarte benötigt.
Das führt zu Diskussionen mit anschließenden Zusatzkosten.
Die Straßen in Bosnien waren klasse, es gibt Offroadpassagen von meheren 20 km an einem. Tanken nicht vergessen.
Wegen dem Fuß blieben wir auf bitumierten Wegen. Man sollte beachten, dass eine 9 Meter breite Straße von jetzt auf gleich zu 3 Metern zusammenschrumpfen kann, um dann nach 300 Meter wieder aufzuwachsen.
Gründe hierfür.
Fels im Weg und Sprengstoff alle.
Kein Geld für breite Brücke.
Bitumen alle???
Die Preise an der Tanke sind nicht in Euro wie vermutet.
Sprit ist billig
Euros gerne gesehen. Mit Euros werden die Preise verhandelbar.
4 x Kapu + 4 x Voda Minerale "gebottelt" 4 €
Die Ausreise dauerte wieder und nochmal Ausweis, grüne Karte und Fahrzeugschein rauskramen und grimmigen Blicken widerstehen.
Einreise Montenegro, das gleiche Spiel, nur war der gut gelaunt und stempelte unsere Ausweise, was Helga mit lauten Freudensäußerungen begleitete.
Der Grenzer war verwundert und ich erklärte ihm Helgas Stempelfetisch.
Zigaretten kosten hier 1,80 bis 2,40 und daher qualmt der Eingeborene scheinbar auch bei jeder Gelegenheit. Nur im Bus ist Rauchen verpönt, da darf dies nur der Fahrer, sagt man.
Die Passage durch die Berge war superklasse. Nehmt die Passage oberhalb des Sees "Bilecko Jezero", die ist schöner als die Anreise über Trebinje. Die Fahrt runter nach Risan über die verfallene alte Bergstrecke ist mehr als beeindruckend.. Leider war's schon etwas zu dunkel zum Knipsdingsen.
Die Unterkunft "Villa Rustica" ist der Knaller.
Blick über die Bucht, gelegen direkt an der alten Bergstraße
und da wir gestern im Dunkeln angekommen sind, von dieser aus extrem schwer zu finden. Dabei stimmte der erste Versuch exakt, nur fehlte an der versteckten Stichstraße aus unserer Richtung ein Hinweisschild.
O-Ton Gastgeber " Ihr seid auch die ersten Gäste, die von da kommen"
Na gut, irgendwann habe ich dann die anderen drei an der Tanke geparkt und hab dann alleine weiter gesucht. Das machte mit dem kaputten Fuß wenig Sinn, alle mitzuschleifen.
Dem folgten dann noch eine Menge weitere sinnfreie Versuche in geradezu atemberaubend steiler Hanglage.
Also fragen
Fragen ist immer eine aufregende Sache, wenn man keine gemeinsame Sprache findet.
Ein alter Mann an der Rezeption eines Krankenhauses wusste, wo es ist, und mit Hilfe der restlichen Belegschaft hatte ich auch bald eine Ahnung, wo es sein könnte.
10 Minuten später ein weiterer Versuch. Wieder ein älterer Herr, der munter auf mich einredete.
Dann machte es plötzlich Klong.........
Motor aus.??????????
Sprit alle ???
Nö...... der Alte hatte meinen Ständer runtergeklappt und packte mich dann an der Schulter. Absteigen!!!!
Durchgeschwitzt folge ich ihm ums Haus.
Er zeigt mir ein Licht im Hang
"Villa Rustica"
alles klar!?!
5 Minuten dann bin ich da.
Aber sonst niemand. Schissimentik!!
Einmal ums Haus, im Garten Licht, durchs Tor
Menschen, nette Menschen, keiner spricht so gut englisch wie ich und das ist wahrlich keine Herausforderung.
Irgenwann - nachdem man mir zum 4. Male die Flasche mit dem Klaren anbietet, verstehen wir einander.
Ich suche den Eigentümer und den Schlüssel fürs Zimmer - oder wenigstens eine Telefonnummer.
Einer der Herren wühlt drei Handies aus dem Gepäck und sucht. Eine Frau sucht im Notebook und während ich noch zweimal zur Flasche gebeten werde, tippe ich die Nummer ab.
Zu spät, der Gastwirt ist schon am Handy von dem netten kahlköpfigen Mann.
Ok, wir werden also doch noch ein Zimmer bekommen.
Ja, und Schnappes...................
Ich geh die Helga, Sabine und Lutz an der Tanke abholen.
Und wie sich am nächsten Morgen zeigen wird, lasse ich mein Notfallset zurück.
Nochmal durch das Urlaubstreiben, dann ist es geschafft......
für die drei.
Laufen geht nicht bei allen, also nochmal los in den Supermercatik.
Ich werde heute gut schlafen.
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