Dienstag, 15. April 2014

Tag 1 Sardinien 2014

Geschafft.....!
War ein ganz schönes Stück Arbeit, das Gepäck auf die möglichen 49 Liter zusammenzustreichen. Irgendwie ist es uns gelungen, die Taschen voller zu packen, als bei der 3 Wochen Rumänienreise und irgendwie will mir gar nicht einleuchten, was wir denn so viel mehr eingepackt haben sollen. Vielleicht liegt's an den etwas schickeren Klamotten, um abends zu am Strand oder durch die Stadt zu promenieren. Dabei hatte ich auf meinen Spencer extra schon verzichtet.

Wir starten mit einer lustigen Innenstadtrundfahrt im trubeligen Alghero und erreichen kaum 15 Minuten später bereits die Küstenstraße nach Bosa.
Für sardische Verhältnisse ist diese Küstenstraße schon fast korsisch und sehr empfehlenswert.

Noch besser wird's, wenn man so nach einigen km links hoch dem Weg in die Berge den Schildern Villanova folgt. Die Straße schlängelt sich malerisch den Berg hinaus und von oben gibt es dann einen ebenso begeisternden Schleichweg wieder runter zum Küstenstreifen. Zu sehen gibt es neben geschlossenen Nuraghen auch eine ganze Menge.

In Bosa treffen wir wieder auf die riesige wild gewürfelte Schweizer Motorradgruppe und ich bin sehr beeindruckt, wieviel italienisches Speiseeis so in einen durchschnittlichen Schweizer passt und vor allem in den etwas weniger durchschnittlichen Goldwingfahrer.

Von Bosa aus gibt es einige alternative Wege an der Küste lang, die aber nicht unbedingt für Straßenmotorräder zu empfehlen sind.

 Unser Ziel ist ohnehin der Torre de Foghe, der über eine schmale Straße,die dem Ende zu grob geschottert ist, ein einfaches und lohnendes Ziel darstellt. Dummerweise gab es vorher noch einen kleinen Abzweig mit dem Hinweis Torre Columbargia, ab hier wird's richtig geil, dem ich mich nicht entziehen konnte.

Und holla, es wurde gleich richtig derb 210 Mezer runter in ca. 260m mit Spurrinnen und Überwerfungen vom Feinsten. In der ersten steilen Abwärtspassage blockierte ein Fiat Panda den Weg, weil die beiden Fahrer etwas entnervt aufgaben.


 Es ging für uns gerade so an der Kühlerbreite vorbei und dann gab's gewissermaßen kein Halten mehr. Das war schon ganz schön viel von Allem für Sabines kleines Motorrad. Aber sie hat es dann doch bis runter zum verfallenen Turm geschafft. Und hier war man so was von alleine, selbst die Möwen hier hatten noch nie zuvor ein Motorrad gesehen.
Hinauf ging's dann einfacher und gegen drei erreichten wir dann die Passage rund um den Monte Ferru.
Castel di Monte Ferru lassen wir erst mal als Panorama links liegen (morgen kommen wir da unerwarteter Weise nochmal vorbei).
Der ziemlich klasse Masse Weg von Cuglieri nach Santu Lussurgu fühlt sich an wie Walzer und das Stück danach drückt einem den Dünndarm durch das Sixpack.

Wir fliegen hinab ins flache Land wo die Flamigos einbeinig im Schlick stecken. Vorbei an einem schier endlosen Süßwasserspeicher zum Torre die San Giovanni.
Eigentlich wollten wirr hier auf der Sinis Halbinsel übernachten, aber alle Unterkünfte sind vermoso.
Es dauert gut 90 Minuten und diverse Anrufe diverser Passanten, bis wir was brauchbares finden.
Irgendwie ist das hier in Italien immer sehr lustig. Du fragst einen Fremden nach Unterkunft und der packt sein Handy aus und beginnt zu telefonieren.
Ich stell mir das gerade in Hessen vor.
Sorry so weit reicht meine Phantasie dann doch nicht.





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