May the torque be with you.


Freitag, 2. April 2021

Zwischenspurt F-550 Zephyr Umbau

Heute halte ich schon das Gutachten in der Hand. Der TÜV Koblenz hat sich wie versprochen beeilt, damit ich so flottig as possible zur Zulassungsstelle kann. Top-Service und vielen Dank nochmal an Herrn C. 

Der neue Leerlaufschalter ist auch gekommen und eigentlich könnte ich jetzt alles fertig machen, wäre ich nicht dem Glauben verfallen noch eine Dose 2K- Lack zu besitzen. Nach 20 Minuten Suche und 2 Minuten Blick auf die Rechnung, muss ich mir eingestehen, dass ich da bei den Lackbeständen wohl den Überblick verloren habe.

Ok, aber Der Drehzahlmesser kann wenigstens schon mal dran und  die linken Seitenteile könnte ich fertig machen.

Also fix die Kiste mit den Blechresten durchsucht und Flex plus Nietzange bereit halten. Schnipp schnapp, schleif, feil, polier, bohr, niet............fertig!?!



Ohne Lack aber schon leicht poliert,  sieht das Ergebnis dann so aus.


Die bunten Kettenräder sind nur leicht fixiert und werden dann mit Klarlack endgültig aufgeklebt. Durch den Klarlack kommt dann die leichte Bürstung, die überpoliert wurde, herrlich antik zur Geltung.

So nun schnell die Teile montieren und Sitzbank drauf.

Nochmal die gute alte Bagger mit Lack füllen und schon nebel ich die Wasserränder hinter die Nieten.


Da die Staffelabzeichen auch schon gekommen sind, ist das Heck nun ziemlich fertig. Über das Ergebnis bin ich selbst etwas entzückt. 




Mittwoch, 31. März 2021

Gibt's doch gar nicht............ viel Spaß vor dem TÜV-Termin!

Es ist endlich so weit, es geht zur Abnahme des Umbaus.

Das wird auch langsam Zeit, denn nach den vielen mechanischen Eingriffen,  würde ich jetzt gerne mehr Power und auch Geld in "mach mich hübsch" investiert.

Endlich Feierabend und schnell noch einmal kurzer Check und dann ..........

So weit kam es dann erstmal nicht, denn die Kiste springt nicht an und sofort erkennbar die Leerlaufleuchte funzt nicht.

Gibt's doch gar nicht!  Sicher nur falsch zusammengestöpselt. Also Lampe auf, Stecker rausgewühlt und siehe da.... geht nicht! 

Gibt's doch gar nicht, Umstecken neue Idee zur Versorgungsleitung, mal die Polung tauschen, nix. Mal ein paar der freien Stecker versuchen?!? Nix.

Tank lösen und anheben und den darunter sitzenden Stecker kontrollieren. Alles fest! Gibt's doch gar nicht.

Messen lässt sich auch nicht so viel. Aber auffällig ist, dass der Motor nur mit gezogener Kupplung startet. Kupplungsschalter ist 3-polig, lässt sich gut brücken, nützt aber nix.

Gibt's doch gar nicht, dass der Leerlaufschalter kaputt sein soll. Also Seitendeckel runter und messen. Verdamtos, nach zwei Stunden endlich den Fehler gefunden und jetzt sind alle Geschäfte zu.


Gibt's doch gar nicht! Will ich morgen TÜV bekommen, ich muss das Ding reparieren. Also Schalter aufschmelzen, verrostete Feder durch Kugelschreiberfeder ersetzen. Kontaktflächen von Korrosion befreien und hinten den Stift mit Sekundenkleber einsetzen.

Gibt's doch gar nicht, es funktioniert. Morgen werde ich feststellen, dass es nur bis zur Probefahrt hielt, aber der Prüfer sollte sich kulant zeigen.

Ja und dann ging die Kiste plötzlich nicht mehr an. Vollkommen abgesoffen. Nach 30 Minuten entlüften, laden usw. Poltert der Motor unwillig los. Ja ja. Die Geschichte der Schwimmernadeln ist eine Geschichte voller Mist Verständnisse. Ach das sollte irgendwie für die Probefahrt reichen.

Gutachten gibt's dann doch noch gar nicht, denn die Maschine existiert laut Schlüsselnummer nur mit 34 PS, verkündet mir der Prüfer. Ha dann hat ja jemand die 34 PS Maschine mit den Blenden im Ansaugstutzen nochmal auf 34 PS gedrosselt.

Erstaunt blicken sich zwei Verwirrte in die ratlosen Augen. Irgendwann ist zu erkennen, dass die Maschine zuerst mit neuen Gasschiebern auf 50 PS angehoben und dann mit den Reduzierblechen wieder gedrosselt wurde. Aaaaaber, genau das Gutachten für die Gasschieber fehlt jetzt.

Wegen dem Leerlaufschalter muss ich eh noch auf die andere Seite der B9 zum Kawa-Händler. Da frage ich auch mal gleich nach dem Gutachten.

Gibt's doch leider gar nicht, sagt der mir. Wir suchen in den anderen Baujahren und werden fündig. Aber dieses Gutachten ist ungültig steht da.

Gibt's doch gar nicht! Mit dem Umbau fahren noch immer hunderte rum. Wir drucken das Dokument mal aus und...

Gibt's doch gar nicht. Wegen eingestellter QS ist das Ding ungültig, aber im Anschreiben steht, dass man es für §19 Änderungen noch nutzen kann.

Na so was gibt's doch eigentlich gar nicht. Aber mit dem Dokument ist der Prüfer zufrieden und nächste Woche ist dann das Gutachten fertig. Dann kann ich endlich schöne Teile shoppen gehen.



Sonntag, 21. März 2021

Der grüne Punkt muss weg ;-) Zephyr 550 Tank lackieren

Eigentlich sollte erstmal der TÜV sein Gutachten erstellen, bevor weiter in Lack investiert wird. Aber irgendwie verzögert sich der TÜV-Termin um 10 Tage und das Wetter verhindert auch so ziemlich jede Outdoor-Aktivität. Ergo muss der grüne Punkt schon dieses Wochenende weg.


Zephyr 550 Tank lackieren

Die grüne Glasfaserspachtel wurde in drei Schichten aufgetragen. Das ist wichtig, da es in der Regel Risse und Senkungen gibt, wenn man die Pampe in einem Zug in die Delle schmiert.

Die Kontur hab ich wohl ziemlich gut getroffen, denn die grobe Schleifarbeit hielt sich angenehm in Grenzen.


Die kleinen Spalten werden danach mit Feinspachtel gefüllt und die Kanten nochmal gefugt. Dann geht die Schleiferei von vorne los. Leider wird die Körnung immer feiner 800 - 1200- 1500 und langsam weichen mir die Finger auf. Irgendwann bin ich dann der Meinung es reicht. 


Nach Kaffee und Kuchen bekommt der Tank dann noch eine Abreibung.  Zum Anschleifen muss 800er reichen. Der Lack vom Tank wird ohnehin sehr speziell werden, da kommt es nicht auf die glatteste Oberfläche an. Noch scheint der alte Lack zu glänzen, aber das ist nur die Restfeuchtigkeit. Getrocknet sieht man die Schleifspuren deutlich.


Freitag wird dann die Garage aufgeheizt, denn die großen Flächen sorgen für reichlich Sprühnebel und lassen sich nicht mal eben im Wohnzimmer lackieren.
Das Rostrot der Grundierung ist schon mal sehr gut geworden.

Zephyr 550 Tank lackieren

Der Lack vom Ludwig verläuft aber leider nicht so geschmeidig. Erst nach 2 dünnen und einer dritten Schicht bin ich halbwegs zufrieden. Der Farbton ist mir für Weißalu (RAL) ehrlich gesagt auch etwas zu grau geraten. Dafür verstopft eine der Klarlackdosen immer wieder mal. Das hatte ich auch noch nie und ich bin ehrlich gesagt auch etwas genervt. Nächstes mal bestelle ich wieder bei meinem Hauslieferanten.



Samstag ist der Tank noch immer nicht ganz durchgetrocknet, aber für eine kleine Fotosession wird es reichen.


Kaum ist der Tank drauf, werde ich schon wieder ungeduldig. Ich könnte doch mal die Airbrush Pistole, mit der ich gestern geübt habe, anschließen und.............
siehe da, es funzt. Jetzt bin ich doch etwas erleichtert, denn vor den Konturen hatte ich ordentlich Respekt. Ich war mir nicht sicher, ob ich danach nicht eine Woche mit Schleifarbeiten beschäftigt sein würde.

Der Sonntag steht dann ganz im Zeichen der Polierpaste. Das Seitenteil ist von den Biegearbeiten nicht gerade hübscher geworden. Eigentlich wollte ich es lacken. Da ich aber keinen Schimmer habe, was mich an Arbeit erwartet, entscheide ich mich für polieren. Vier Stunden später bin ich um eine ungewollte Erfahrung und ein paar Nieten im Blech reicher.

Die Nieten hab ich wegen der Flugzeugoptik mit aufgetackert. Der Seitendeckel der Airbox hat neben den Nieten noch ein Aluprofil bekommen. 3D siehts irgendwie genialer aus als auf den Bildern.


Schattierung wurde wieder mit wasserlöslichem Lack auf die Bleche gepustet. Leider hat die alte Badger-Pistole auch gehustet. Aber es muss ja nicht immer alles perfekt sein.


Im wenigen Tageslicht betrachtet werde ich die Schattierung wohl noch etwas weicher gestalten. Das geht bei dem verwendeten Lack mit Politur für verwitterte Lacke sehr gut.



Menno. Noch 5 Tage bis zur Abnahme durch den TÜV.







Sonntag, 14. März 2021

Rosenrot..... Ambiente-LED-Beleuchtung im Schlafzimmer des Niewiadow 126

Sie will es und so ist es Brauch

Was sie will, bekommt sie auch

Rosenrot oh Rosenrot

Tiefe Wasser sind nicht still


Ja, und so finde ich mich plötzlich im Schlafzimmer unseres kleinen Wohnwagens wieder, da meiner Liebsten großer Wunsch eine dimmbare Ambiente-Beleuchtung unter den Hängeschränkchen war. Natürlich von einer Ecke bis in die andere, möglichst ohne Unterbrechung in U-Form. 

Na gut, irgendwie find ich die Idee ja auch klasse und da das neue Motorradprojekt eh gerade in der Metallwerkstatt steht, hätte ich auch gerade mal ein paar Stunden Zeit. Die Teile (LED Band und Dimmer) liegen auch schon seit Wochen auf der Werkbank, also los.

Starten sollte man bei so einer Maßnahme erstmal mit einem kleinen Funktionstest, denn in den Schränken ist so wenig Platz, dass man den Kram besser vorverdratet und funktionssicher montiert. 

Bestellt hatte ich für unter 10€ vier Meter endlos LED-Leuchtband. Das sieht so aus, dass immer drei Leuchtsubstrate in Reihe liegen und diese dann über die gesamte Länge parallel. Daher kann man das Band nach jeder dritten Diode einfach mit der Schere kürzen. Länger als 4 Meter sollte das Band aber nicht werden, denn der Strom für alle LED muss zumindest komplett über die ersten cm des Bandes und das wird da bei Vollast auch schon etwas wärmer.

Ich habe das Band, weil ich es oben im linken Eckschrank anschließen werde, in zwei Stücke geteilt. Das Band wird dann einfach gegen die Abdeckleise geklebt. Auf die Gardinenleiste würde ich es nicht kleben, da der Kunststoff eine extrem glatte und wenig griffige Oberfläche besitzt.


Danach wird der Dimmer angeschlossen. Der Dimmer sollte auf jeden Fall elektronisch (gepulst) den Strom regeln. Bitte keinen Widerstand (Poti) dort verwenden. Das Poti wird im Schrank warm und könnte für ungewolltes Lagerfeuer sorgen. Der Dimmer kam im Gehäuse auch direkt aus China und kostete so um die 4€. Man muss ihn nur noch gemäß der Anschlussbezeichnungen richtig anschließen.


Wo ich nochmal ran muss, ist die Verkabelung. Das werde ich mal noch ordentlich verlegen, vielleicht sogar ein Stück Kanal.

Im Ergebnis bekommt man eine Lichtwand im Heck, die man zwischen AUS und BLIND regeln kann.


Die Bilder geben das Ergebnis nur schwer wieder, aber ehrlich... das hat sich echt gelohnt.











Samstag, 13. März 2021

Wie schnell is nix passiert. Nr. Due

 Die Blecharbeiten nehmen doch mehr Zeit in Anspruch als gedacht.

Das liegt auch daran, dass die Suche nach dem passenden Rücklicht eine echte Odyssee wurde. So viele Lichter und Halter angehalten und irgendwie war alles Grütze.

Aber dann kam ich wieder zurück auf die Lösung, die ganz am Anfang stand. Und ich muss feststellen, ich hätte mir viel Zeit sparen können :-)












Freitag, 5. März 2021

Wie schnell is nix passiert. Elektrik, Tacho und Gabel

 Gerade hat es so eine Phase, wo es nicht so recht weiter geht. 

Mit dem Lack kann ich noch nicht so richtig loslegen, da der TÜV ja noch alles begutachten muss und auch noch ein paar Teile erst nach den Fahrversuchen montiert werden können/sollen.

In die Schlosserei komme ich aber erst Samstag wieder. Auf Elektrik hab ich noch keine Lust. Es wird also Dienstag, bis in der Garage wieder Aktion waltet.

Also doch erstmal Elektrik. Der 13 € Tacho hat tatsächlich Sperrdioden in dem nun nur noch mit einer Kontrolleuchte versehenen Ziffernblatt. Leider hat der Tacho keine Kontrolleuchten für Öldruck und Generator. Da werd ich mir noch was einfallen lassen.

Und das wars dann auch schon mit den guten Nachrichten, denn für die Kabel des Tachos lag leider kein Schaltplan bei und bei den Originalarmaturen ist alles gleichmäßig auf 4 Stecker verteilt.


Jetzt heißt es, die Leitungen rausmessen, aus den Steckern und Buchsen lösen und eine neue Komposition zusammenstecken. Nach 90 Minuten ist erstmal alles geschaltet, eine Masseleitung hab ich wohl vertauscht, da ein Blinker etwas nachglimmt. Mal sehen, ob ich das noch korrigiere, oder ob das so bleibt. Nächste Woche kommt der Drehzahlmesser, dann muss ich da eh nochmal ran.

Der rot/blau-beleuchtete Tacho ist echt Hammer. Den Halter muss ich noch kürzen, da ich zu wenig Platz für die Tachowelle habe.

Apropopo Platz, ich habe selbigen noch nicht für den Sicherungskasten gefunden. Da ich ohnehin die Vergaserheizpatronen eliminiert habe, ist auch das Steuergerät dafür überflüssig. Das sitzt bei den späteren Zephyr hinter der ECU. Also genau da, wo der Sicherungskasten toll hinpassen würde. 


Viel gewehrt hat er sich nicht, aber wie so oft bei Kawasaki, die Stecker sitzen gerne da, wo man nicht rankommt, ohne das halbe Mopped zu zerlegen :-)

Es ist Freitag und irgendwie kann ich immer noch nicht so recht weiter machen. Halb aus Verzweiflung halb aus Neugier öffne ich einen Gabelholm.
Die Feder, die ich vorfinde, scheint aus einem Kugelschreiber zu entstammen. Vorgespannt ist sie dann noch mit einer langen Hülse, wobei vorgespannt schon fast zu viel gesagt ist.
Ich ziehe die Feder langsam ganz heraus, das Öl sieht erstmal gut aus. Das wird wohl mal gewechselt worden sein.
Die Gabelfeder misst ca. 4mm Drahtstärke. Im Keller habe ich noch eine mit 4,3mm mit fast identischer Windung. Die Feder ist 15mm länger und ich hab sogar eine passende Hülse dazu. Mir scheint, dass Kawasaki in vielen Motorrädern dieselben Gabeln verwendet und nur das Innenleben und die Anschläge variiert. 

Zephyr 550 Gabelfeder

Ich montiere erstmal die zur Federlänge passende kurze Hülse. Die Vorspannung ist deutlich größer. Der Stopfen geht nun auch schon viel knorpliger in den Gabelholm.


Das Motorrad am Rahmen vorne etwas anzuheben, hilft enorm. 
Im Ergebnis passt das schon etwas besser. Noch immer spricht die Gabel sensibel an, aber dann wird's deutlich straffer. So kann es auf den ersten 3 000 km erstmal bleiben.
Die Federn gibt es übrigens massenhaft für fast geschenkt. Also wer noch Info dazu braucht, kann sich gerne melden.







 


Sonntag, 28. Februar 2021

Chacka Lack a Lack -------- Es wird düster werden

Früher als erwartet geht es heute schon an die ersten Lackarbeiten. Dem guten Wetter sei Dank, kann man schon im Garten mit der Sprühdose spielen.

Aber zuerst muss mal das Motorrad in die Schwebe und beide Räder raus. Wegen dem guten 2K Lack muss alles in 2 Stunden über die Bühne gehen.



Sieht wackliger aus, als es ist. Dann wird das Schleifpapier gezückt und die bereits gereinigten, von den Bremsscheiben befreiten Räder sanft aufgeraut. 

Die Grundierung steht auf der Heizung und das Rad schmurgelt in der Sonne. Warm genug, damit sich Metall und Grund gut verbinden. Die Reifen bleiben drauf, denn der Lack soll nur bis zur Felgenkante reichen, damit die Dichtflächen später keinen Ärger machen.


Grundierung hatte ich in Braun genommen, da ich ja auch Weißaluminium als Farbe lackieren möchte, ist dann einfacher zu erkennen, wo noch was fehlt. Neben den Felgen wurden dann noch der neue Lampentopf aus China, der Fender-Bügel und zum Test ein Motordeckel lackiert. Gut 600 Gramm 2K Dosenlack gingen dabei durch den Druckknopf. Auf eine Schicht  Klarlack hab ich verzichtet. Der Lack auf den Felgen ist ohnehin nicht für die Ewigkeit gedacht.



Zeit genug, noch ein wenig mit dem alten kaputten Bürzel zu spielen. Vom Design her könnte ich mir einen Flugzeug-Alu-Used-Look vorstellen. Also erst mal auf die Suche nach der Airbrush-Pistole machen und dann den Kompressor auf Touren bringen. Schwarzen Lack musste ich erstmal anrühren und verdünnen. Die Trockenzeit des in RAL 9006 gespritzten Fenders war also gut genutzt. 
Es hat ziemlich gedauert, bis Druck und Farbmenge richtig eingestellt waren. Na ja, das letzte Mal hab ich die Pistole vor 15 Jahren benutzt, da geht das nicht gleich so flüssig.
Ich ziehe über die Kanten und neble die Flächen etwas ein. Das Ergebnis ist spitze. Nach dem Abtrocknen ziehe ich Klarlack darüber und wie von Geisterhand verschwinden die schwarzen Linien und Nebel. Verdammt, das hatte ich nicht auf dem Schirm, dass der Klarlack den Airbrush-Lack hochzieht. Zur Strafe lacke ich nochmal schwarz über den Klarlack.

Leider wurde das nicht mehr ganz so gut, aber um zu zeigen, was ich machen will, reicht es allemal.



Zwei Tage später sind die Teile dann ausgehärtet. Das wurde auch Zeit, denn heute müssen die neuen Reifen drauf und dann alles zusammengebaut werden. Samstag geht es in die Metallwerkstatt, um endlich den Rahmen anzupassen.

Zusammengebaut war dann alles nach einer Stunde und man konnte so den ersten Eindruck des Arrangements aufsammeln.



Jetzt fehlen noch die Faltenbälge, die Gabel, die Brücke und die Rohre zur Gabelabdeckung.

Das wird ziemlich geil werden.


Dienstag, 23. Februar 2021

Deine Augen machen Bling Bling.....

Die Altölwichtel waren fleißig. Heute Morgen ziehe ich eine fast neuwertig schimmernde Kette aus der Sutsche. Der Rest vom 2. Workout ist schnell erzählt.

Schwinge rein braucht etwas Nachdruck, 

Schwingenachse rein, dann wieder raus, weil es die Radachse war, die ich versehentlich gegriffen habe

Rad rein, Kette drauf.

Feststellen, dass die Schraube der Bremssattelstrebe nur rein geht, wenn der Reifen vorher raus geht. Na, wenn's nur das ist, dank Exzenter geht das ja ratzi-fatzi. Mit Migräne schrauben hat so seine Tücken.

Heute also nur noch Kosmetik und andere Arbeiten, bei denen man sich nicht verletzen kann. Da passt es ganz gut, dass die Lampe heute in der Post war. Schnell mal mit zwei Schrauben angedübelt. Größe ist perfekt. Der 12 € Tacho passt auch gut dazu.

 

Den hübschen Alu-Lampenhalter hab ich an der W650 verbaut. Die preiswerten Teile aus dem Netz sehen irgendwie billig aus und wenn schon Low Budget, dann kann man ja mal die Möglichkeiten, die sich mit den EhDa-Teilen ergeben, ausreizen. Der original Lampenhalter lässt sich nämlich für 2€ Materialwert recht einfach anpassen und er verschandelt nicht das Standrohr der Gabel mit zusätzlichen Schellen. 

Also schnell mal alles zerlegt. 25 mm auf jeder Seite rausholen. Feilen, bohren, schleifen, zusammenbauen, anhalten, nochmal neu bohren, siehe Migräne und fertig. Lackiert wird an einem anderen Tag, denn die Gabelholmabdeckungen aus Aluminium sind auch noch nicht da.



Das Ergebnis gefällt mir schon sehr. Wie hübsch das werden wird, wenn erst mal die ganzen Strippen da ausgedünnt werden.



Zweites Tagesziel wäre da noch der Fender. Ich hatte ja zusammen mit dem in früheren Posts gezeigten Scrambler-Heck auch einen Fender ersteigert. Für den brauche ich jetzt noch einen Halter. Halter sind immer aufwändig zu realisieren, da bei den meisten Gabeln ab Baujahr 1985 die Aufnahmepunkte nicht mehr symmetrisch sind und sich die Halter oft um die Gabel winden. Aber auch hier kommt mir die Zephyr entgegen, denn der original Halter lässt sich formidable nutzen. 


Dazu muss erstmal der Stahlhalter von dem Kunststofffender getrennt werden. Dazu bohrt man die Nieten auf und pellt den Fender vom Stahlgerüst. So sehen die beiden Teile aus. Der Halter rechts im Bild wird vor dem Lackieren noch etwas abgespeckt, aber für einen ersten Eindruck sollte es reichen.


Jepa, genau mein Ding. Vielleicht noch etwas tiefer runter aufs Rad. Aber Feintuning hat ja noch etwas Zeit.




Wie geht es weiter?
TÜV hat sich nochmal superschnell gemeldet, ich muss nochmal darlegen, wie ich vorne am Tank schweißen möchte. Der Teil hinter den Stoßdämpfer interessiert nur ca. 5 cm lang. Alles was dann kommt, darf raus. Die Zusammenarbeit mit dem TÜV Koblenz ist wirklich klasse.
Zum Lackieren der Felgen ist es noch zu kalt. Den Tank könnte man schon mal spachteln, denn die Beule wird sich nicht gänzlich ziehen lassen. Ich schleif mal drauf los.




Samstag, 20. Februar 2021

Bauch Beine Po 2. Workout

 Noch immer kann ich mich nicht so recht für einen Style festlegen.

Den wunderschönen Fender hatte ich in der Bucht gefunden. Die Bank stammt von einer W650. Die müsste man kürzen, dann würde es perfekt passen.


Aber eigentlich schlägt mein Herz dann doch für die Café Variante. Hier jetzt mal ein Bild mit dem weiter gekürzten Unterbau.


Der nach unten abfallende Höcker ist echt Oldschool und erinnert sehr an die Maschinen im Oldtimer GP.

Ich hab jetzt mal Bilder zum TÜV geschickt und bin gespannt, was man da zu meinen Plänen so sagt.

Aber zurück zum Objekt. Es geht nochmal ans Fahrwerk. Die Schwinge soll raus, um die Schwingenlager zu checken und all das, was da sonst noch so frei gelegt wird zu schmieren und zu säubern. Es sollte gut 5 Stunden dauern, aber der Reihe nach.

Die erste Hürde stellt das Aufbocken der Maschine dar. An der Schwinge kann ich sie nicht mit dem Montageständer heben, denn die soll ja raus. Unterbauen ist auch nicht so einfach, da der Auspuff und dessen Sammler im Weg ist. Mit dem Scherenheber und den Stempeln dazu geht es dann sehr wackelig in die Höhe. Mehrere Spanngurte reduzieren das Risiko.

Die Schwinge wäre sicher in Rekordzeit draußen gewesen, hätten nicht die Schrauben der Sattelstrebe rumgezickt und dann war auch noch der Auspuff der Demontage der unteren Schraube des rechten Dämpfers im Weg. Dafür gingen die Achsen leicht aus Ihren Lagern und ich muss schon sagen, so eine Exzenter-Schwinge ist ne tolle Sache. Dazu kommt, dass ich noch nie so eine leichte Aluschwinge in den Händen hatte. Superbe.  

Leichte Korrosion an den Zapfen der Dämpfer, ein paar tiefere Kratzer im Alu der Schwinge und ein ziemlich merkwürdiger Schaden am Kettenschleifer bleiben zu erwähnen. Ansonsten alles sehr gut in Schuss für 25 Jahre.

Die Schwingenlager waren beide in Ordnung. Denke mal, die waren vor ein paar Jahren mal gemacht worden. Jedenfalls war das Fett noch wirklich sehr frisch. Sehr erfrischend finde ich auch, wie fest und dicht die Dichtungsgummis vor den Lagern sitzen. Anders als bei der W scheint das hier dauerhaft dicht zu sein. Es gibt also nur frisches Fett. Was mir noch aufgefallen ist, es gibt einen Schmiernippel. Ich hab es mir nicht genau angesehen, aber der scheint nirgendwo hin zu gehen, denn er müsste direkt auf die Büchse laufen.

Die Kettenabdeckung wollte erst nach robustem Einsatz aus ihrem Sitz. Schuld daran waren aber nicht etwa 3 Pfund altes Kettenfett sondern eine zähe Dämmschicht, die wohl auf der Innenseite aufgeklebt war.  Der wurde es dann wohl mal zu heiß und die Matten haben sich verschoben und am Motorgehäuse angedockt.


Ich hab die teils  ausgehärtete Schicht dann mal, soweit es sinnvoll war, entfernt. Der Deckel ist ansonsten wie neu. Das Ritzel darunter wird aber in wenigen tausend km gewechselt werden. Spätestens mit der neuen Kette.


Der Ruckdämpfer ist bei der Zephyr auch ein Teil, das mit den Jahren gerne mal Spiel bekommt. Der hier ist aber wie neu. Auch ein Indiz für die geringe Laufleistung der Maschine.


Nachdem der Ruckdämpfer so gut erhalten war, wollte ich mir die Kette nochmal genauer ansehen.
Um das besser beurteilen zu können, müsste erstmal das alte zähe Fett runter. Dazu nimmt man am besten mit  Benzinadditiven geimpftes Altöl.  Da sollte doch noch was von letzter Woche über sein!!
 

Ich geh mal ins Bett, den Rest machen die Ölwichtel.