Dienstag, 29. Juli 2014

The Beginning "Three Weeks No Excuses"


Na so ein Pech
es regnet...
Laufen / Sport fällt also aus
schade!

Kippen sind aber auch alle und der Weg zur Tanke....
es regnet...
Rauchen fällt also aus.....
schade!

Irgendwie bin ich nach den beiden anstrengenden Alpenturns etwas antriebslos.
Vielleicht mal langsam anfangen und die ersten der verbleibenden 11 Tage nutzen, um die
TWNE-Tour zu planen, denn dafür war das ganze Jahr noch nicht wirklich Zeit.

Irgendwie dachte ich letztes Jahr, die Karpatensaga wäre schon ein Riesending
und dass ich doch völlig besoffen gewesen sein musste, da mitmachen zu wollen.

Jetzt sitze ich vor den hochauflösenden Karten des Zielgebietes und stelle fest, dass da nicht mehr Straßen eingezeichnet sind als auf dem bisher gesichteten 1: 750.000 Material.

Mich beschleicht ein ganz merkwürdige Gefühlsmischung.
"Hurra, ich bekomme................. ........... Diarrhö"
so was zwischen Abenteuerlust und Hose voll.

Aber eines ist dann doch ganz anders als letztes Jahr....
keine Sekunde verschwende ich auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, wie ich aus der Nummer wieder raus komme.

Wenn man dann den Bildern und Berichten im Internet glauben schenken mag,

http://motorang.com/motorrad/PIC/2012-07_Albanien/140-up.jpg

http://motorang.com/motorrad/PIC/2012-07_Albanien/142_ford.jpg

http://www.adventure-magazin.de/daten_reisen/Albanien/Steinbruecke.jpg

http://media-cache-ak0.pinimg.com/236x/e3/ef/fb/e3effb5a8de14ae59255c74b024543a7.jpg

dann wird das sicher eine der aufregendsten Reisen, die wir uns aussuchen konnten.

Und ich bin mich gaaaaaz sicher, dass die Reise keinen Aufschub duldet,
denn mit jedem weiteren Jahr wird das Abenteuerpotential mit jedem weiteren asphaltierten Straßenkilometer abnehmen.
Ein schönes altes deutsches Wort wird für uns sicher viel an Bedeutung gewinnen

"Unwegsamkeiten"

Wir haben ja schon mal ein wenig im Piemont üben dürfen, als uns der Steinschlag 300m vorm Tende stoppen wollte.



Montag, 28. Juli 2014

Piccoli Impressioni

Eigentlich wollte ich noch ein paar Zeilen schreiben,
aber irgendwie bin ich etwas wie Flasche leer
und dann hatte ich heute auf der Arbeit auch noch irre zu tun
Ihr kennt das ja
"eben mal die Welt retten"

Was soll ich sagen
das hatte dann mal Priorität

Aber Bilder hab ich schon mal geschrumpft und hochgeladen.
Ein paar davon könnte ich ja schon mal zeigen.
Und für die nette Resonanz wollte ich mich hier auch mal bedanken.
Ich werd auch alle Mails beantworten.













Sonntag, 27. Juli 2014

leben noch

Salut zusammen,

um Gerüchten vorzubeugen,

wir leben noch un sind gestern Nacht wieder im Blauen Haus gesund und müde aufgeschlagen.

Ja das war dann doch eine unerwartet schwierige Reise,
gespickt mit vielen Gewittern, Erdrutschen und Spezialeinlagen.
Irre wie schnell sich die Wege von einer Woche zur Anderen verändern können.
Vor dem Monte Saccarello gab es, neben der Sperrung von la Brigue aus, noch einen weiteren Erdrutsch und 300 Meter unterhalb des Tende mussten wir absatteln und die Moppeds über einen frischen Steinschlag schieben.
Dafür war der Parpaillon Eisfrei und nur mit einem kleinen See gefüllt.
Auf dem Sommeiller liegt ganz oben immer noch Schnee und die letzten 2 km sind völlig zerklüftet.

Der eingedrückte Kühler hat wacker durchgehalten und da das Ersatzteil aus China vermutlich zu spät kommt, muss er auch noch bis zum Ende der TWNE /TSPE

"Tree Weeks.........No Excuses" Tour
"Trois Semaines Pas d'Excuses" Tour

durchhalten.

Bis dahin ist auch sicher mein Arm wieder OK, denn nicht nur mein Mopped ist umgefallen.
Ich auch und zwar bei einer Klettereinlage und das auch noch beim Abstieg ganz unten.
Irgendwie hat der Motorradstiefel plötzlich nachgegeben (da war ich schon aus der Wand) und peng, lieg ich da im Geröll.
Ohne Protektor wäre der Arm sicher durch gewesen.
Da sieht man mal wieder, wie ungefährlich doch Motorradfahren ist.
Wie auch immer .......
noch knappe 3 Wochen und viel Arbeit, bevor es losgeht.
Ja und Nature ist ja auch noch..

Das wird hart


Sonntag, 20. Juli 2014

Grenzgänger 2014 Mk II

Das wird heute ein ziemlich knapper Post.
Und zwar desswegen.............
Wir haben Puzzy bei strahlendem Regen verlassen.
Oder anders formuliert. Sabines Sonnenkarma hat nur bis kurz nach dem Frühstück gereicht. Wir schlittern über den Col de Madelaine, weil ich die Strecke über den  Albertstadt zum brechen finde. Aber nach dem Madelaine gebe ich auf. Es regnet wie aus Eimern und ich will nur noch gegen Westen, wo es besser sein soll.
Stimmt auch, denn wir kommen halbwegs trocken durchs Chattreuse.
Aber wir schenken uns den ein oder anderen Freestyleakt und ziehen direkt im weiten Bogen an Grenoble vorbei.
Im Rückspiegel wird es bedrohlich dunkel. Das Chatreuse verschwindet in einer schwarzen Wand.
Nach einem kleinen Abstecher auf einer Straße die es gar nicht mehr gibt (hinter Montaux) vor einer Route Barree die zu Fuß noch gut zu überwinden ist geben wir vom Nebel eingeholt auf und farhen zurück zum eigentlichen Ziel  dem Canyon des Ecouges.
Den hatte ich vor vier Jahren mal zufällig entdeckt und seit dem immer wieder vergeblich gesucht, denn wer kann sich denn den Sch...öhnen Namen merken.
Da gibt es den dunkelsten Tunnel, den meine SLR jemals unbeschädigt durchfahren hat. Ungelogen fielen die 35 Watt Lichtleistung in einer art Wasserfall-Kurve 85 cm nach dem Scheinwerfer zu Boden.
Wer sich das nicht vorstellen kann, geht bitte in den Garten und entleert seine Blase mit waagerechter Grundhaltung.
Da ist die CRF schon ne andere Nummer. Plötzlich ist der Tunnel viel breiter.
Es geht weiter zu den Grands Goulets. Sabine soll da über die Absperrung kletter und sich dieses unglaubliche visuelle bewusstseinserweiternde grandiosestes Straßeningens antun um endlich mit mir auf ein gleiches Chakradingens aufsteigen zu können.
Aber es regnet stark, das Licht ist wenig verlockend (eigentlich dunkel) jedenfalls zu dunkel, als dass Sabines Volle Gummihosen hätten egalisiert werden können, denn die Absperrung ist wirklich ernst gemeint.
Wir verschieben das auf Morgen und flüchten durch den neuen Tunnel. Am anderen Ende versinken wir im Gewitter.
Noch 15 km quälen wir uns durch die Wasserfront, bis wir endlich völlig alle die Unterkunft erreichen.
Wir sind vielleicht am schönsten Fleck französischer Erde und haben echt ziemlich wenig davon gehabt.
Aber das ist immer noch viel mehr als .................
Morgen gehts auf dem Weg zum Parpaillon noch über den Combe Laval und den Col de la Maschine.
Ich hab jetzt schon  haut wie Gans.


Samstag, 19. Juli 2014

Grenzgänger 2014 Mk II

So das wird jetzt ein ziemliches Durcheinander werden,
denn mit der Grenzgänger Mk I bin ich noch nichtmal annähernd fertig,
und schon schreibe ich den ersten Blogeintrag für die Grenzgänger Mk. II Tour,
kurz bevor der Livestrem zur "Three Weeks No Excuses" Tour losgeht.

Ja cht wahr, ich werd beim Gepäck auf die Unterwäsche verzichten (ich verrate aber noch nicht wessen) und dafür den guten alten EeePC mitnehmen und von Unterwegs berichten.
So der Plan.



Freitag 20 nach 11
erster Halt
es riecht nach Tannen und es ist noch kühl im endlich gefundenen Schatten.
Es wird heute heiß werden,
wie immer wenn ich mit Sabine endurowandere.
(Eine krasse Fehleinschätzung wie ich alsbald erfahren werde)
Und es wird mir noch heißer werden, aber davon später mehr.

Gestartet sind wir, wie fast immer wenn es nach Süden Richtung Frankreich/Schweiz geht, bei meinen Eltern, die uns am Vorabend mal wieder gut mit Grillgut gefüllt haben.

Dementsprechend eng ist es in der Kombi, als wir, über den Col Donon über die alte Passage von Abrechvillar aus, in die Vogesen einfahren.
Elsass erreicht!
Damit mir nicht so langweilig wird, hat hat mich mein zumo/u (das ist glaube ich die Abkürzung für Zumutung) wieder beschäftigt, da es wie immer in Lothringen ausgestiegen ist...GRRRRR
Da hatten wir gerade die SGKS (Saarländische Grenzkammstraße) kurz tangiert.

Es wird Zeit die Membrane aus der Jacke zu knüpfen.
Ja und Unterwäsche beginnt bei 37 Grad auch zu stören an.

Es geht weiter.
Endlich Kaffee kurz vorm Col de la Schlucht.
Es gibt einen Schattenplatz und nach lecker Eis
eine schlechte Nachricht.

"Vos Motos sont tombees"
Ein Satz
französisch klingt so melodisch schön
und beschreibt doch so Grausames.
Ein Blick um die Ecke.
Stimmt liegen beide flach auf der Erde, weil der Bitumen unter den Ständern, bei den Temperaturen nachgegeben hat.

Und weil uns da NAVI 15 km vorm Ziel noch auf eine MTB Strecke gelockt hatte, wurde es für den kleinen Motor noch mal richtig stressig. So mit erstem Gang Dauervollgas. Später mehr, hm mal sehen der Weg sollte vielleicht geheim bleiben. :-)) Ich und geheim................

Es geht weiter, wir sind wie immer spät.
Und irgendwie mag ich nicht glauben, dass es die Straße, die Herr Garmin da ausspuckt wirklich irgendwo hingeht.
Mein Misstrauen wird genährt, als wir vor dieser netten Brücke aufschlagen,


die sich prompt als Eisenbahnschmuckstück entpuppt.
Also nochmal 1000 Meter zurück, nächster Anlauf. Wir sind ja nur noch 15 km vom Hotel entfernt
ähm... also Luftlinie.

Der neu eingeschlagene Weg geht sichtlich an dem großen Stausee vorbei. Eigentlich nicht schlecht...
eigentlich.....denn hier ist das Ufer Klippe und der Weg geht da irgendwo im Waldansatz drüber,
aaaaaber das wissen wir ja noch nicht,
denn Garmin wollte uns mit dem MTB Trail überraschen.

Mit jedem Meter hoch wird der Weg schlechter. Und dafür, dass ich gedanklich schon vor 15 Minuten mit dem ersten Rose auf der Hügelterrasse saß, ist die Laune auch noch recht gut.
Aber Lust auf fahren hab ich in dem Dreck da eigentlich keine und es sollte noch Steiler und kurviger werden und dann felsiger, wobei mich das noch mehr gestört hat, da ich da meine Coke-Flasche verloren habe und es niemend im Halbdunkel des Waldes bemerkt hat.
Ziemlich abgekämpft erreichen wir dann eine gute Stunde später unser Hotel.
Das Hochjura zeigt sich von seiner allerbesten Seite und schenkt uns einen sonnigen Abend bei ziemlich gutem Essen.


Das Hotel ist, auch wenn es etwas abseits liegt, sehr zu empfehlen.






Mittwoch, 16. Juli 2014

Von Fort zu Fort

Na habt Ihr auch alle schön mal die beiden Forts

Fort Taburda
Fort Pepino

gegoogelt?

Geil da, oder?
Bei mir sah das dann so aus



und der lange Weg von der Mosel hierher hatte sich auf einen Schlag gelohnt.
Aber der Reihe nach:
Der Tag begann mit einer Aktion (an der unteren Ampel an der Schlange vor dem Tunnel vorbei und bei rot durch), auf die man wie schon beschrieben besser pfeifen sollte, um mich dann mit der geschotterten Auffahrt zum Tende zu belohnen.
Oben angekommen, rechts halten und weiter durchs Fort Central (also der verfallene Wohnbereich) und weiter zur Feste.
Von da aus sieht man schon den Weg zum Colle della Boaria, dem wohl bekanntesten und meistgeknipsdingsten Platz auf der LGKS. 




Bei gutem Wetter einfach zum niederknien schön. 


Da war dann aber schon ein wenig Schluss 




und etwas weiter war dann gänzlich finito wegen eines Erdrutsches.
Eigentlich schade, aber bis zu dem Stück, wo wir letztes Jahr nicht weiter kamen, kann es nicht mehr weit gewesen sein und das hier war definitiv eine der besten Ecken der ganzen Tour.

Es war auch ordentlich einsam da oben, was weniger an der frühen Morgenstunde als an der Tatsache lag, dass diese nette Überspülung den gesamten Klein- und Geländewagentourismus abblockte.



Auch ein weiterer Versuch, die Sperrung zu umgehen, scheiterte an meiner Risikofreudigkeit vor dieser Steilpassage.


Aber in vier Tagen stehe ich da ja wieder mit Sabines Föhn und dann wird abgetaut.

Der Weg zu Fort Taburda war natürlich mit einer Barke versperrt,
die sich aber leicht umfahren ließ.
Der Pfad hierher und der weitere Verlauf zum Pepino beschenken einen mit traumhafte Bergpanoramen



und einen Blick auf den gesamten Tende.
Das ist das braune Würmchen, dass sich da links so runter mäandert.
Das Fort selbst ist recht überschaubar und ich bin auch ausnahmsweise nicht reingeklettert.

Nach dem ersten Fort wird der Weg deutlich schlechter und es ist auch nicht mehr zu übersehen,
dass Motos hier nicht mehr erwünscht sind.
Dennoch lohnt es sich, das Risiko eines dicken Strafzettels auf sich zu nehmen und auch die letzten Meter zu erklimmen.
Man darf sich dabei nicht von der Straßenführung irritieren lassen. Man fährt fast den gesamten Weg stetig ansteigend parallel zurück, macht dann einen Schlenker nach rechts und gleich drauf wiederholt sich das Spiel, trifft auf ein paar Wanderwege, von denen man sich nicht beirren lassen sollte und gelangt dann (halt Kehren gabs auch) zur Cima di Pepino und..............

.....ist so beeindruckt, dass man vergisst ein Bild zu machen.
Hurra!!!!!!!!!!!

Die Rückfahrt war geprägt von schlechtem Gewissen (ein wenig) und dem ständigen Gefühl, dass sie da doch irgendwo lauert....

die Ordnungsmacht und es doch noch teuer wird.
Aber keiner da... nur ein paar MTB'ler, die mich tiefenentspannt zurückgrüßten.

Gut, also auf der LGKS gabs für mich kein Durchkommen. Nachdem ich abends die deutsche Gruppe mit den Knalltakt-Enduros an der Tanke getroffen hatte, war ich auch ganz froh, dass ich es nicht länger versucht hatte, denn deren Geschichte klang nicht ganz so nach dem, was ich mir für mich vorgestellt hatte.

Es gibt auf der anderen Seite des Tende eine sehr sehr schöne Strecke über Casterino hinunter nach Tende.
Diese Passage hält je nach Gusto eine Menge Optionen für den kleinen Adventurerider bereit, die man entweder gewollt oder wie in meinem Falle ungewollt kombinieren kann.

Nur eine Kombination geht leider nicht, auch wenn das NAVI bis zum bitteren Ende daran festhält, aber davon beim nächsten Mal mehr.

Was nämlich immer geht, ist die Besichtigung von Forte Magheria
(man kann nicht dran vorbeifahren- hm , mir fallen gleich 3 Interpretationen dazu ein),
was ich euch jetzt ein wenig näher bringen will
und die Rocca dell' Abisso

Forte Magheria liegt eben genau am Weg und über eine kleine Rampe gelangt man in den Festungsgraben.


Die Brücke ist wie immer demontiert, was erst später für mich zum Problem wurde.



Also Lampe einpacken oder Taschenlampenapp zünden und hinein. Na ja, nicht soooo einfach, denn man muss etwas suchen, bis man einen Gang findet, der auch hinein führt.
Ich verrat's schon mal, es ist der schmalste und dunkelste.


Also immer schön dem Gang lang und irgendwann gelangt man in den Innenhof.



Wenn nicht, keine Angst hier geht das Handy noch,
also falls die Taschenlampenapp den Akku nicht schon entsaftet hat.
Sollte das der Fall sein
keine Panik
es ist Saison
und da kommt alle paar Tage mal einer vorbei.

Die Kasematten sind alle molto defecto und bei dem Spaziergang über der Festung muss man drauf achten, nicht in einem der im Rasen versteckten Löcher einzufädeln und in die unteren Räume durchzubrechen.
Dann (also so nach 15 Minuten gelebter Einsteigerarchäologie)
gelangt man ins Hauptgebäude und zu der Erkenntnis, dass ich keine Ahnung mehr habe, wo der schmale Gang hin ist, der mich wieder rausbringen sollte.

Na gut, ich gehe zur Treppe



oder dem Bogen, der mal eine Treppe gewesen sein könnte und gelange gewissermaßen in einem Rutsch auf die Wendestelle der Treppe.
Ja und von da aus sind's dann nur noch wenige cm und man ist wieder im Graben.
Wenige 150 cm..... ohne die nach vorne..
eigentlich war ich froh, dass da jemand Steine hingelegt hatte.


Den Burggraben kann man übrigens durchfahren, aber Vorsicht, da liegt viel Eisen rum und da ich ja so ein Eisen-mit-den-Reifenmagneten-aufsammel-Typ bin
hab ich mir das verkniffen.


Nach diesem kleinen Treffen mit der Vergangenheit wurde mir schnell gegenwärtig, dass es noch ein weiter Weg bis zur nächsten Mahlzeit werden wird.
Das NAVI war zwar anderer Meinung aber dazu später.
Ich passiere Bässe de Peirefique in Richtung Baisse d'Ourne, bevor mich das NAVI vom eigentlichen Wege abbringt.
Brav folge ich dem angezeigten Verlauf und lande dann hier.


Neben dem netten Felsdurchbruch finde ich eine Menge optionale Wege,
-die alle besser aussehen als den,den Zumo-Mausi vorschlägt-
und ende eben so überrascht wie  erschöpft hier.

.

Auch wenn jemand so freundlich war, die Tür aufzuhalten,
da ging's mit dem Mopped wirklich nicht viel weiter.



Aber davon und den Sackgassen des Monte Agnelino mehr, wenn ich wieder zurück bin.





Montag, 14. Juli 2014

Unerwarteter nächtlicher Besuch


Viel geschlafen habe ich dann irgendwie doch nicht,
da sich unten im Haus das neue Team noch ziemlich improvisativ und geräuschvoll an seine Aufgaben in der Küche herantastete, dauerte es etwas bis ich endlich wegdösen konnte,
um dann durch unerwarteten Besuch wieder aus dem Schlaf gerissen zu werden.
Noch bevor ich Ihren schnellen Atem hören konnte, war ich mir schon sicher, dass sich da was schlankes, sehr geschmeidiges in der Dunkelheit räkelte.
Und dann spürte ich, wie sie sich in einer ansatzlosen Bewegung aus der Dunkelheit auf mein Lager begab. Einen Augenschlag später schon spüre ich ihren Atem auf meiner Haut. Und dann der erste Blick in ihre funkelnden Augen, die mich mit großen Pupillen verheißungsvoll aufforderten .......






........streichel mich.
















Das Frühstück zog sich etwas, denn ich musste dem neuen Team noch alles über den Weinbau an der Mosel erzählen und irgendwie wollte man mir das mit den Steillagen und den kleinen Eisenbahnen, mit denen man die Trauben jenseits der 100% Steigung lesen geht, nicht glauben. 

Leider hatte ich kein Netz, sonst hätten wir ja mal den Winninger Uhlen oder das Bückstück ansehen können. 

Aber dann ging's hurtig zum Packen und aufi, denn das Wetter war maximus Toppolo und ich hatte da ja noch eine Rechnung mit dem Colle Birrone offen, wo ich mich 2011 festgefahren hatte und 2012 mit der Kawakaze zusammen hingeschmissen hatte, da der zerklüftete Weg irgendwie für die kleine Nixe zu heftig war. 

Also startet der Tag mit einer Panorama-Runde 

also dahin 




Zu meiner Überraschung waren die einst so schwierigen Geröllfelder mit den Kindskopf großen Steinen geglättet. 
Grrrrrrrrrrr 



Ja, und die schwierige ausgelutschte Passage (da wo wir 2012 aufgegeben hatten) nach den Kehren kurz vor dem Colle Birrone war auch eingeebnet.
Ja, und weil die Straße nun so nett für die Radfahrer hergerichtet ist, hat man natürlich auch das Loch zugeschüttet, in dem ich mal die Domi gebadet hatte.
Nicht nachmachen!!!


Das auch nicht!!!


Aber die Gegend um mich rum ist immer noch so klasse wie früher. Und wenn man weniger auf den Weg achten muss, dann sieht man davon auch mehr. 
Und aufheben macht alleine auch keinen Spaß.

Runter gings ins Maira Tal und wieder hinauf zur Rocca di Maira, 

denn den geschotterten Höhenweg wollte ich mir nicht entgehen lassen. Der war wie immer gesperrt, aber diesmal stand da ja kein Auto mit Autoritätsträger, also hinein.
Dessen Auto sollte ich dann später passieren, aber da war kein Forstpolizist drin und so einsam wie es hier noch war, glaube ich auch nicht, dass er was gesagt hätte.
Leider sollte das Schild 
also das hier 


dann doch recht behalten
erst so 


und einige hundert Meter weiter dann so 


Aus die Maus.
Aber es gibt ja eine Alternativroute ins Sturatal
die da 


Die zwar keinen Schotter bietet
(stimmt nicht ganz, denn die hat den Winter nicht so gut überstanden und ist arg geflickstückt)
ja, und Schnee hatte es da auch, der war aber zu passieren. 






Ok, das zweite Bild ist von der Rückreise und der Thomas hatte echt Recht mit seinem Erstaunen, wie schnell der Schnee hier schmelzen kann, wenn die Sonne scheint und der warme Wind vom Tal aufzieht.
Bei der Hinreise war das noch durchgängig voll Schnee und ein Kleinbus aus Österreich samt Fahrradgruppe vesperte.
Eine gute Gelegenheit, mal über Schnee zu fahren, denn die netten Herren würden mich sicher nicht liegen lassen, falls das nicht funktionieren würde.
Noch mal kurz Fausto besuchen




Und Schussfahrt zum Col die Tende, denn es ist jetzt durch den Umweg doch recht spät und ich will ja nicht durch die Röhre durch und hab auch noch keine Unterkunft in Tende.
Kurzer Halt am Fort Central

und den Koffer nachziehen
Die Schraube will einfach nicht so recht dauerhaft haften.
Der Träger hing echt nur noch an dem zusätzlichen Expander, den ich da quer drüber hatte.
Ja, irgendwie hat das ja Tradition, einen Kofferhalter unterwegs zu opfern, aber noch nie hatte es so wenig Auswirkungen wie dieses Mal.

Na gut, einen Capu in der Höhensonne hatte ich mir auch noch gegönnt, wobei ich das in Frankenreich echt affig finde, dass es nix Kippos basta in der Taverne gibt.
Verwirrend fand ich auch, dass hier fast alle italienisch sprechen. Ist aber logisch, denn Tende war bis 1947 Italienisch und wurde dann erst den Franzosen überlassen. Aber um die Geschichte werd ich mich ein andermal
- also z.B. wenn der Schnee vor meiner Haustür liegt und nicht nur hier auf den Wegen der Hochlagen _
bemühen.
Noch ein kurzes Foto von den Dingen, die ich mir morgen anschauen will



und runter gehts.
Bevor ich es später vergesse. Wegen Bauarbeiten ist der Tunnel momentan nach 20 Uhr gesperrt und das soll sich auch noch ein wenig so hinziehen.
Der Weg über den geschotterten Pass ist eh divieto, aber dass stört hier, nicht nur wegen der Tunnelsperrung, wirklich niemanden mehr. Ich glaube sogar, dass sich der Pass in Wirklichkeit gerade wegen der Baustelle in exzellenten Zustand befindet.
Was man aber besser lässt, ist, von Tende kommend die Schlange vor dem Tunnel zu passieren, das Rotlicht zu missachten, um an dem roten-weißen Kringelschild ignoranterweise vorbei zu huschen und auf den alten Tende aufzufahren.
Mein Vermieter meinte, dass da eine Cam wäre und ich bin gespannt, wie die Plastehühner bei Germanys Next Top Modell,  ob es da ein Foto für mich gibt.
Tolle Bilder vom Pass gibts dann erst im nächsten Post, denn von Forte Pepino oder Forte Taburda aus, ist der viel beeindruckender zu knipsen.
Wers nicht abwarten kann, dass Netz ist voller Appetizer.
Fort Taburda
Fort Pepino


Sonntag, 13. Juli 2014

Segen

Mit Schwester Sylvies Segen  -den sollte ich noch gut gebrauchen können- hab ich mich also im bewölkten Susa bei leichtem Niederschlag auf den Weg gemacht....
..... der mich dann direktamente zum Col de Finestre führt.

Kaum die ersten Höhenmeter überwunden, sticht die Sonne durch und verwandelt die Serpentinenstrecke in eine Großsauna mit Dampfbad. Die Feuchtigkeit schlägt sich überall nieder und kriecht in die Klamotten.



Aber dafür werde ich weiter oben mit tollem Ausblick belohnt.


Sieht aus wie Photoshop (vor allem der Horizont und Himmel), ist aber echt so geknipstdingst.
Die Strecke war übrigens in sehr gutem Zustand und natürlich gesperrt, wobei das auch Sinn machte, da wegen Schnee und Geröll eine der Kehren nicht passierbar war.
Oben nur mal kurz verschnaufen und weiter geht es zur Assietta
die natürlich auch



gesperrt war.
Ich wollte gerade hinein fahren, als mir zwei Männer in ihrem grünen Fiat der Polizia Forestale entgegenkommen.
Ich frage höflich und man macht mir klar, dass das Befahren nicht nur verboten sondern auch nicht möglich sei. Den Grund hab ich aber nicht verstanden. Ich glaube, es gab Muren.
Da ich eh noch zum Lage Negro wollte, war das aber auch nicht so tragisch. Dennoch wollte ich es nicht unversucht lassen und bin dann aus dem Tal einer kleinen Bergstraße folgend wieder zur Assietta hinauf.
Von dem Weg hatte ich mal in einer Zeitschrift gelesen und den Eingang dann auch prompt gefunden.
Der launige Ausflug endete aber ca. 500-1000 Meter von der Assietta entfernt.


Ja, in meiner Erinnerung fehlte wohl die Stelle, die auf den reinen Trialpfad hinwies.

Also wieder den Berg hinunter und nochmal einen Blick von der anderen Seite auf die Assietta werfen

Wie sich die Bilder doch gleichen.

Das Wetter wurde wieder schlechter und so machte ich mich schnell weiter zum Lago Nero.


Die Route führte über eine alte fast römisch anmutende Straße. Ihr wisst schon Kopfsteinpflaser. Am Rand die großen in der Mitte die kleineren Steine.


War mal für die Ewigkeit gedacht, was dann aber an den modernen Streitwagen gescheitert ist.
Die Straße war aber insgesamt in recht gutem Zustand, was sich dann aber nach dem Passieren von Madonna di Lago Nero schlagartig änderte.


Jetzt wird's endlich Enduro, dachte ich bei mir und schon verschwand die Piste im aufziehenden Nebel. Der wurde dann leider immer dichter und neben der Sicht fiel dann auch schon mal das NAVI aus oder erfreute mich mit heftigen Fehlablagen.


Aber die Gegend da oben ist echt klasse. Unmengen Wege und so wie ich es einschätze, gehen auch einige davon nach Frankreich weiter.



Der Nebel wird dichter, die Wege schmaler.
Die Wege waren eh irgendwie lustig. Der Boden sieht so fest und geröllig aus. Das täuscht aber, denn die körnige Oberfläche ist mit einem soften Unterbau gesegnet, der beim Befahren merklich nachgibt. Ein lustiges Fahrgefühl, an das man sich erst mal gewöhnen muss.
Ich fahre da oben ein wenig kreuz und quer, orientiere mich an den Masten der Seilbahnen, bis diese im Nebel verschwinden. An einem Mast, den ich von weiter entfernt zur Orientierung anvisiert habe, da er direkt am Weg steht, fahre ich wohl wenige Meter entfernt vorbei, ohne ihn zu sehen, und finde mich auf einer MTB Piste wieder, die mich, bevor sie zu krass wird, aber wieder zu einem breiteren Weg führt.

Der Abstieg zieht sich recht lange und es regnet auch wieder, aber ich komme günstig auf die Straße nach Briancon und mache etwas Zeit gut,
die ich nutze, um in die Gummipelle zu schlüpfen.
Eine gute Entscheidung, denn kaum drin hört das Getropfe auf und da ich keine Lust habe, in Briancon im Fetischkostüm abgekocht zu werden, tanke ich auch nicht, denn zwischen Izoard und Agnel weiß ich ja eine Tanke.
Ja, so der Plan,
der dann nach endlosen Abwärtspassagen ohne Motorunterstützung und noch spannenderen Aufwärtspassagen im Schleichmodus
so endete.


Ach, hab ich schon erwähnt, dass 7,5 Liter reinpassen. Da war also noch Luft.

Wie konnte  es dazu kommen?
Ja, Misserfolge sind die Summe der minderguten Entscheidungen.
Und die erste Schlechte war die, in Briancon nicht zu tanken.
Auch nicht gut war die Tatsache, dass die Tanke zwischen den beiden Pässen nicht mehr betrieben wird.
Nach NAVI bestand aber eine gute Chance, die erste Tanke nach dem Colle Agnello zu erreichen.
Das endete so.


Und noch 7 km bis Casteldelfino, wo es die nächste Gelegenheit gäbe.
Jetzt wird's psychologisch, denn der Weg wird ab jetzt nicht mehr nur bergab gehen.
Also langsam weiterrollen.
Ja ,ich hab's ja schon verraten, es hat gereicht.
Gerade so.

Das Wetter hatte sich wieder gebessert und so ging's schnurstracks weiter zum Col di Sampeyre, denn da hatte ich mich wieder bei
La Sousto dal Coll
angemeldet.
Und das hat einen paar sehr komplexe Gründe
Salat:

Vorspeise:


Pasta:


Secondi:


Die Nachspeise hab ich ausfallen lassen.
Wie immer mit Übernachtung und Frühstück 45€.
Ein mächtig fairer Deal.
Leider hatten die Hausherren einen Todesfall in der Familie und eigentlich geschlossen. Man hat mich dann dennoch untergebracht und ich hatte mit den Mädels aus dem neuen Team einen wirklich netten Abend. Der für mich dann aber doch sehr zeitig im Etagenbett endete. Es war wirklich ein ereignisreicher und langer Tag und die Planung für die nächsten Tage hab ich auch schon im Sack, ja und das Wetter soll superklasse werden. Schön so in den Schlaf zu fallen und sich auf den nächsten Tag
also darauf


zu freuen.