Montag, 30. Dezember 2013

Tag 19 durch die hohe Tatra

Tag 19:  durch die hohe Tatra

Etappe: Muranska Hurta-in den Wald von Komorni Lhotka (369km)
Beschreibung: Aüßerst sehenswerte Strecke am Fuße der und durch die hohe Tatra.
Verluste:  Aufzeichnung der Tagesstrecke






Leider hat das NAVI mal wieder seinen eigenen Kopf gehabt und daher fehlt zum zweiten Male in diesem Urlaub ein ganzer Tagestrack. Vielleicht sollte ich das Gerät doch öfter mal anhalten und so kleinere Tracks aufzeichnen.
Sehr schade, denn wir hatten uns zu Beginn eine sehr schöne Strecke über kleine Nebenstraßen erarbeitet. Im Wesentlichen bewegen wir uns am frühen Morgen aber in einer umfassenden Schleifenbewegung erst etwas in den Nord-Westen, dann zurück auf Ostkurs. So gleiten wir mit herrlichstem Panorama am Fuße der Berge entlang, um dann wieder auf West-Nord-West einzudrehen und auf den bekannten Weg nach Zakopane einzudrehen.

Am frühen Nachmittag sitzen wir am Fuße der hohen Tatra in der Sonne vor einem Kiosk und trinken Kaffee.



Eben noch etwas verärgert, dass uns eine Schranke und ein Parkwächter den Zugang zu dem Hotel mit der riesigen Sonnenterrasse verwehrt hat, amüsieren wir uns nun über den Mineralwasser-Sommeillier im Adlon Berlin und stellen uns vor, wie er für besondere Feinschmecker, mittels einer Brausetablette, eines Strohhalmes und eines Glases besten Berliner Leitungswassers eine 96er Perrier Oktoberabfüllung fabriziert.
Es ist selbst in der Sonne erstaunlich kühl und wir genießen die Stille.
Um diese zu garantieren, hat jemand den Auftrag bekommen, darüber nachzudenken, was Gold ist. Bemerkenswerterweise geht der Vorgang nicht ohne Geräusch ab. Phhh...

Nach einer erholsamen Pause geht es weiter, einmal um den Berg in  Richtung Zakopane.




Am Straßenrand gibt es viel zu entdecken und so finden wir z.B. das Original zu den berühmten Märklin M-Gleisen.





Wir kommen durch die betörend schöne Landschaft überraschend flott voran und so verweilen wir im immer noch sehr trubeligen Zakopane eine Weile. Es war ein Versprechen, das wir Helga gegeben hatten, denn sie wollte doch so gerne das Antlitz einiger der wirklich hübschen Holzhäuser digitalisiert nach Hause tragen.
Leider muss ich da passen und aufs Web verweisen, ich hab keinen Schimmer, wo die Häuserbilder geblieben sind.
Jedenfalls wars eine gute Gelegenheit, in der Sonne Wärme aufzutanken und zu beschließen, dass nun baldmöglicht wieder Zeit zur Nahrungsaufnahme wäre.
Lutzens Topcase hatten wir ja sicherheitshalber schon mal gut gefüllt.
Der Park in Zakopane kam dann aber nicht in Frage, da dort neben dem störenden Hundeverkehr auch die notwendige Tisch-Bank-Geile Aussicht Kombi fehlte.



Erst kurz vor dem Wiedereintritt in die Slovakei sollten wir an einem durch einen Sturm verwüsteten Landwirtschaftsmuseum einen geeigneten Platz.....


...mit Aussicht.....


....und  Bestuhlung....


...zum Abwickeln unseres Rollkäses, finden.


Apropopo ....wenn es ein Lebensmittel gab, das ich seit dem Übertritt in die Tschechei absolut vermisst habe, dann ist es guter Käse.

Und so zeigte sich auch der Rollkäse mehr als netter Pausenjoke denn als Gaumenverzücker.

Dafür lohnt es sich, den ein oder anderen Kilometer durch geschickte Wahl möglicher Abkürzungen einzusparen.


Der Tag verging heute wie im Fluge und erst als sich die Dämmerung ankündigte, verschwendeten wir die ersten Gedanken an eine Unterkunft.
Die Residenz Napoleon an der Hauptstraße entsprach nicht so unseren Vorstellungen und so verließen wir die Transitroute hinter der Stadt wieder und fuhren querab in die Landschaft. Das NAVI hatte mehrere kleine Pensionen identifiziert. Die erste entpuppte sich als Bahnhofsabsteige. Schon beim Betreten des Schankraumes konnte man sich dem Eindruck nicht erwehren, dass die Dampflok hier noch immer mitten durch den Schankraum dampft.
Die Nächste sah von außen auch nicht besser aus. Der Ort Komorni Lhotka hatte aber einige Unterkünfte zu verzeichnen. Nur leider waren die fast alle geschlossen. Ich ließ die Gruppe am Marktplatz zurück und folgte den Schildern, die hinauf in den Berg führten. Die besseren Unterkünfte waren geschlossen oder nur wochenweise zu vermieten. Weit oben gab es eine Berghütte. Die hätten uns sogar genommen, aber es gab da kein fließend warmes Wasser und man war dort auch eher auf Wanderer eingestellt. Also wieder hinunter in Tal und auf der anderen Seite hoch. Es wurde dunkel. Der Weg führte weiter in den Wald und ich wäre sicher bald umgekehrt, hätte ich da im Dunkeln nicht noch die beiden Rucksackgestalten in ihren kurzen Hosen erspäht. Ich dachte mir, wenn die da noch hochlaufen, dann gibt es da auch noch was.
Nach weiteren 2 km zeigte sich, dass ich Recht behalten sollte. Ein riesiger Flachbau lag hier mit Spielplatz und Biergarten im Dunkel. Ich schlürfte am dunklen Speisesaal vorbei zum mit Bierwerbung beleuchteten Eingang und meine Hoffnung, dass der Laden noch auf hat, wurde erfüllt.

Mein Freund, der Kampfköter, empfing mich lautbellend, noch bevor ich den Türgriff in der Hand hatte.
Zum Glück kam Herrchen und bat mich herein. Der Muskeldackel entpuppte sich nach ausgiebig schnuppern nun als Kampfschmuser. Und er sprach genausogut deutsch oder englisch wie seine Herrchen.


Aber man gab mir zu verstehen, dass es auf jeden Fall noch Zimmer geben würde und der ältere kautzige Herr machte auch noch einen guten Preis. Auch der Umstand, dass wir in Euro zahlen mussten, störte ihn nicht.
Er schickte nach seinem zweiten Sohn und einer Frau, die mir die Zimmer zeigen sollte.
Die Zimmer lagen in einem separaten Trakt, waren sauber und groß und für 6 Personen, wobei ich fürs gleiche Geld auch 4 Zimmer hätte haben können.
Was mich störte, war das fehlende Doppelbett. Leider verstand mich die gute Frau erst, als ich ihr zeigte, dass ich an aneinander geschobenen Betten interessiert wäre.
Wir suchten dann ca. 14 Räume ab, bis wir zwei mit Doppelbetten fanden.

Nun wollte ich doch mal Sabine Lutz und Helga informieren, die seit gut 50 Minuten auf meine Rückkehr warteten.
Ich sagte, ich hab was, es wird noch dauern.
Der zweite Sohn war eingetroffen. Er hatte von seiner Oma (Sudetendeutsche vermutlich) deutsch gelernt, sparach aber lieber englisch, da er gerade mehrere Jahre in Dubai weilte.
Ein sehr angenehmer Mensch war das. Überhaupt wurden wir alle langsam miteinander warm.
Ich verabschiedete mich dann, um meine Freunde zu holen und sagte, dass wir in 30 Minuten zurück wären.
Es war wirklich ein weiter Weg durch den dunklen Wald und einmal wäre ich fast im Graben gelandet. Ich glaube, Sabine war froh mich zu sehen. Dann gings schon zurück in den Wald und ich glaube, Helga war bis zum Schluß davon überzeugt, dass ich sie veräppeln will. Jedenfalls glaubte von den drei kaum noch jemand, dass sie bald ins Bett dürften.
Dann erreichten wir so plötzlich wie beim ersten Mal das Hotel. Es ploppte förmlich unverhofft aus dem Dunkeln des Waldes. Wir parkten im Innenhof und die beiden Söhne (unser Alter) kamen, um uns beim Gepäck zu helfen.
Dann hatten wir es endlich bis in den Schankraum geschafft.
Eigentlich wollte ich nun schnell aufs Zimmer. Aber erstmal gab es vier Bier und die Info, dass es mit den Zimmern dauern wird.
Wir bekämen bessere Zimmer im Haupthaus. Ich denke mal, als unser Gastwirt von den beiden Frauen erfahren hat, wollte er noch was drauflegen und den Aufenthalt noch angenehmer und vor allem, wie er sagte, wärmer gestalten.
So strippten wir uns im Schankraum aus den Jacken und genossen unser Bier.
Wir waren schon auf Verpflegung aus dem Topcase eingestellt, als man uns fragte
"essen?"
"warm?"
Wir nickten.
"Nur gibt Hirschgulasch, hat Brot dabei."

Was soll ich sagen.....
es sollte eines der besten Wildgulaschs meines Lebens werden.


Es gab auch noch ein paar Biere und die Zimmer waren groß, warm, sauber und mit riesigem Balkon.
Aber davon morgen mehr.











Freitag, 27. Dezember 2013

Tag 18 "leaving Romania"

 Tag 18 "leaving Romania"
Etappe: Beius-Puszta-Muran (389km)
Beschreibung: steht alles unten grrrrrr (ich will noch nicht heim)



Immer wenn es regnet
muss ich an Sonne denken
mag nicht weiter fahren
will mich nur ablenken
nass bis auf die Haut sitz ich da
LMAA

Der Tag startet zur Abwechslung mit einem kräftigen Regenschauer. Wer hätte das gedacht, dass, nach dem klaren kalten Tag gestern, ein ebenso kalter aber nasser Tag folgen würde.Die beiden BMW-Systembekleidungsdurchdiegegendfahrer, die gestern Abend noch mit ihren gelben Warnnummernschildern (NL) ins Hotel gefallen sind, schauen etwas pikiert. Ich denke bei mir, wenn die wüssten, was wir schon hinter uns haben und erwische mich heimlich dabei, wie die dunkle Seite meines Gehirns schon die Quote für eine Beendigung der Freundschaft der beiden Niederländer ausrechnet.
Wir sind gestern sehr nah an die Grenze zu Ungarn gerückt und lassen  uns heute Morgen nicht nur wegen des dichten Regens also etwas Zeit, die jeder unterschiedlich zum Stressabbau nutzt. Lutz faltet die bettlakengroße Karte mit einer mir völlig fremden akribischen Sorgfalt und Ruhe zusammen zusammen. Es gibt einfach ein paar Dinge (außer Helga), um die ich ihn echt beneide.



 Aber auch ich nutze die Zeit, um in Selbstmittleid zu ertrinken. Alternativ hätte ich gerne jemanden verprügelt, aber alle, die in Frage kamen, wirkten stärker als ich.
Das Hotel jedenfalls war durchaus zu empfehlen, wobei die Sicht hier aus dem Biergarten heraus etwas täuscht, denn von der Straße ist das Haus fast nicht als Hotel zu erkennen und wenn, dann verbreitet es eher den Charme einer billigen Absteige.


Mit der Pusztapassage steht heute der vermeindlich heißeste Abschnitt der Heimreise auf dem Programm. Aber das fällt wohl ins Wasser.
Der ganze Rumänientripp entpuppt sich eher für nicht zu frustrierende Skandinavienfans als geeignet.
Der Regen lässt nach. Wir stürzen uns in den morgendlichen Verkehr und rollern nach Oradea











Oradea entpuppt sich als wirklich superschöne Stadt mit einem Straßenverkehr im besten Anarcho-Stil.

Es macht  mir aber erstaunlich wenig graue Haare, die Gruppe hier durchzuwuseln, was wieder zeigt wie sehr wir uns in den letzten  3 Wochen aufeinander eingespielt haben.

Dennoch hätte es mich an diesem Tag fast zwei mal zerrissen. Das erste mal hätte eine Straßenbahn,

 nicht die da aber ähnlich modern


die trotzt meines grünen Leuchtfeuers (Linksabbiegerampel an riesigem Kreisverkehr) ohne Klingeln oder Warnung einfach durch den Kreisverkehr mittig durchratterte. Ich hab das Ding echt im allerletzten Moment im Winkel des Helmaausschnittes wahrgenommen und es gerade noch geschafft stehen zu bleiben.
Beim zweiten Versuch hab ich einen PKW im mehrspurigen Kreisverkehr übersehen und diesmal war ich ganz froh, dass die Menschen hier so geistesgegenwärtig und aufmerksam fahren, sonst wäre ich sicher im Spital gelandet.

Wie man sieht, hat es aber irgendwie doch allen gefallen, hier durchzubrummen.






Da ging es schon an die Grenze. Noch einmal billig besten rumänischen Sprit tanken.
Ach apropopos
Könnt Ihr euch noch an die Zeit erinnern, als man uns immer sagte
"tankt nicht den minderwertigen Sprit in Polen.... die mischen da billigen Alkohol mit bei und strecken den so....darum ist der so billig."
Hahaha. In einer Zeit, in der man nun E10 fürs gleiche Geld wie früher das gute Normal vorgesetzt bekommt, kann man da sogar im Nachhinein nur noch den Kopf schütteln.
Der billige Rumäniensprit besteht fast 100% aus Mineralöl und daher haben wir bei der Befüllung der Tanks sogar die Oberflächenspannung mit ausgenutzt.
Die Tanke war auch super mit Karten ausgestattet und hatte eine Wechselstube.
Dort haben ich meine letzten Lei in Nutellacroissants, Milchkaffee und Kartenmaterial umgetauscht. Eine sehr gute Entscheidung, denn die erworbene Karte der Slowakei ist Spitzenklasse und wird mir noch sicher viele Urlaube dienen.


Der Grenzübertritt war bis auf den scheißendreck gelaunten ungarischen Grenzer unspektakulär, genau so unspektakulär wie die Fahrt durch die Ungarische Ebene. Ich denke mit Freude daran, dass die Fahrradreise, die ich einst für hier geplant hatte, niemals stattfand. Ich glaube, da wäre ich eingegangen.
Das NAVI fand einen Weg jehnseits der Hauptstraße und dafür möchte ich mich mal an dieser Stelle bei dem NAVI, über das ich sonst nur schimpfe bedanken, denn der Weg war für Pusztaverhältnisse schon fast als abwechslungsreich zu benennen.
Dennoch flogen wir durch den sandigen Boden, an schier endlosen, mit Cornflakes-Rohmasse bebauten Feldern, der Tatra entgegen.
Bereits um viertel vor zwei stehen wir 6 km vor Polska, wo uns entgegen meiner Erwartungen aber keine tanzenden Einwohner auf der Straße begrüßen.

Am späten Nachmittag erreichten wir die Eurozone abermals und werden von dieser netten Raubkopie in der Nitzke Tatry empfangen.
Wir haben es tatsächlich bis Muran geschafft. Das hätte ich heute Morgen niemals geglaubt. Die letzten Kilometer waren wirklich beseelend, stets die Berge im Visier, vorbei an den goldenen Hügeln und grün- braun- roten Herbstwäldern


Irgendwie war heute recht schnell das Tagesziel erreicht, oder anders ausgedrückt.........
nach Erreichen der Berge hatte keiner von uns mehr Bock weiter zu fahren.
Recht schnell fanden wir ein abgelegenes Wanderer-Hotel, das wieder diesen herrlich plumpen Charme einer sozialistischen Kaderschmiede verströmte.


Es war auch nicht gerade billig. Wobei man auch einräumen muss, dass nach 2 Wochen Rumänien einem jede Herberge weiter westlich überteuert vorkommt.
Mir gefiel die Ausstattung mit Sauna und Schwimmbad, denn mein Bein hatte sich deutlich verschlechtert und brauchte dringend Therapie.
Irgendwie haben wir es dann doch nicht in den Pool geschafft und ich fand mich nach einem kleinen sehr anstrendgenden Abendspaziergang (mit deutlicher Schleifspur rechts)







im Speisesaal vor einem leckeren Bier sitzend wieder.

Es würde nur als Erstes an der Spitze einer ganzen Dynastie von Bieren stehen, deren Aufstieg und Fall durch einen Schankbeleg bestens für die Nachwelt dokumentiert werden sollte.










Mittwoch, 25. Dezember 2013

Tag 17: "kein Tag ohne Griffheizung" Sabine 02.09.13

Tag 17: "kein Tag ohne Griffheizung"

Etappe: Transalpina- Beius (288km)
Ausfälle: ein Stück der Transalpina
Beschreibung: Superschöne Etappe durch dicht bewaldete Hügel, mit unerwartet guten Straßen und fast durchgehend Asphalt.


Der Tag beginnt sonnig und eisigkalt. Als ich endlich vor die Tür schreite, kommt mir Lutz bereits entgegen. So wie es scheint, hab ich die Odyssee der Waldbewohner zur Wasserstelle verpasst. Nach gewohnt reichhaltigem Frühstück geht es bestens gelaunt auf die Moppeds, denn vor uns liegen Kilometerdekaden allerfeinster Karpatenlandschaft.



Der üppige Sonnenschein trügt ein wenig über die mehr als weihnachtlich tiefen Temperaturen hinweg. Selbst ich hatte kurzfristig die Heizgriffe an und die Investition für Sabines Heizgriffregler war ohnehin rausgeworfenes Geld.

  
Lasst euch nicht von dem Bild irritieren. Von der einst so abenteuerlichen Streckenführung und Wegbeschaffenheit ist nur die Streckenführung erhalten. OK, vielleicht im letzten Drittel noch, das wir uns aus Zeitgründen und wegen einer kleinen Fehlinformation für die nächste Reise aufgehoben haben.


Hier beobachten Lutz und Helga, wie sich Sabine in der Steilwand austobt.




 Da ist sie wieder gesund und munter, ohne Kratzer am Mopped zurück.
 

 Irgendwie war mir irgendwann klar, dass ein Stück der Transalpina uns verborgen bleiben würde. Und die Länge des Rückweges über die Tatra machte mir angesichts der wenigen verbleibenden Tage etwas Kopfzerbrechen. Auch das NAVI sagte mir stets das Gleiche.

Ihr seid zu spät dran.....hahahaha.





Nach einem Kaffee geht es dann raus aus den Bergen hinein in die staubige Ebene von Sebes bis nach Alba Iulia. Alba Iulia hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten und ist einen längeren Aufenthalt auf jeden Fall wert. Der Straßenverkehr in der Neustadt bringt einen, im Zusammenspiel mit der äußerst kreativen Beschilderung, schnell mal aus der Fassung. Hat man den Weg hinauf in die Altstadt aber gefunden, beruhigt sich alles und man beginnt die alten Bauten und die eigenwillige Verkehrsführung zu schätzen.



Die Festungsanlage mit der alten Kirche ist über einen Parkplatz leicht zu erreichen, wenn man sich nicht so unbedingt an der vorgegebenen Fahrtrichtung orientiert.
Die Befestigungsanlagen selbst erinnern sehr stark an die Bauweise, wie sie Vauban bevorzugte.


 Allerdings ist das der Festung innewohnende Baugut von viel schönerer Ausprägung als in den schnöden Garnisonsbefestigungen der Franzosen.


  



 Ein alter König
 und seine Gattin,
bewachen noch heute den Eingang.

 Nach einer ausgibigen Besichtigungsrunde geht es weiter nach Oradea.
So der Plan................





Jedoch durften wir erst einmal einen der wenigen maximalen Navigationsgerätefehler genießen.


Denn hier wären uns die Vierzylinder definitiv verreckt.

Irgendwie wurde es dann auch schon bald wieder Zeit, Nahrung aufzunehmen.
Wir bevorzugten mittlerweile das zweistufige System.
Erst nehmen wir Nahrung ins Topcase auf
dann an einer schönen Stelle
nehmen wir diese Nahrung aus dem Topcase auf.

Bei diesem netten Herrn um die Ecke



füllten Sabine und Helga das Topcase denn mit allerlei Fettigem und etwas Antipastischem.
Nur Brot wollte man uns nicht verkaufen.
Ich drehte dann mal eine kleine Runde durch die doch etwas größere Stadt


und fand dann auch so manchen Laden und viele kleine Sehenswürdigkeiten


aber kein einzigen Krümel Brot.
Dafür glücklicherweise aber uns Anderen wieder, denn wir wollten Volker hinterher und stellten dabei fest, dass es viele Abzweige von der Hauptstraße gab.



Erst Kilometer später sollten wir dieses Manko an einer Tankstelle mit einem herrlichen selbst gebackenen Landbrot egalisieren können.
Wenn Brot bei uns noch so schmecken würde.


Auch ein geeigneter Picknickplatz war dann schnell gefunden.


In Beius beschließen wir schließlich, dass wir für heute weit genug gekommen sind. Nach etwas hin und her finden wir ortsausgangs eine kleine Pension, die unseren Vorstellungen (große Zimmer, sauber, familiärer Biergarten) entspricht.
Es wird unser letzter Abend in Rumänien, den wir mit Pizza und farbigen Wasserspielen und reichlich Ciuc feiern.

Und die Pizza war auch viel besser, als es die gigantischen Mengen Ketchup, die hier wohl verbraucht werden, suggerierten.